Rund ums Kleinkind - Forum

Rund ums Kleinkind - Forum

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von Sunflowergirl am 09.05.2012, 9:54 Uhr

Sanfte Eingewöhnung?

Hallo,
ich hatte gestern ein Gespräch mit meiner Freundin, die auch Erzieherin im Kiga ist. Sie meinte, dass immer mehr Kindergärten zur sanften Eingewöhnung übergehen, aber sie hätte die Erfahrung gemacht, dass es in den meisten Fällen aber doch zumindest hier und da ein paar Tränen geben würde. Hier bei uns auf dem Land halten die Erzieherinnen noch viel von der "alten, autoritären" Erziehung. Ich schätze einfach mal so, dass 70 Prozent der hiesigen Kitas immer noch die harte Ablösung vollziehen.
Ich würde gerne wissen, bei wem von euch es wirklich eine "Echte" sanfte Eingewöhnung gegeben hat? (Ganz ehrlich)
Ich meine wirklich so, wie Dr. Posth das hier im Forum immer so schön theoretisch beschreibt? Das das Kind von sich aus sagt: "Tschüß Mama, du kannst jetzt gehen!" Nachdem die Mutter sich ein paar Tage Zeit genommen hat und sich nach und nach rausgezogen hat?
Liebe Grüße
Sunny

 
21 Antworten:

Re: Sanfte Eingewöhnung?

Antwort von Susi0103 am 09.05.2012, 10:27 Uhr

Bei uns wir es so gemacht.
Hier siehst Du Eltern (insbesondere von sehr kleinen Kindern) auch teilweise viele Wochen lang im Kiga bleiben, bis die Kinder sich sicher genug fühlen.
Und meiner Meinung nach geht es nicht so sehr darum, dass ein Kind keine einzige Träne vergießt, wenn Mama oder Papa gehen, sondern ehr darum, dass sie sich sicher von ihrer Bezugserzieherin beruhigen lassen. DARUM geht es nämlich. Dass das Kind eine sichere Vertrauensperson im Kiga hat.

Und ja, so wird es hier gemacht. Da wird schon bei Vertragsabschluss gesagt, dass man sich 2-4 Wochen Zeit nehmen muss, um das Kind einzugewöhnen.

Lg

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Sanfte Eingewöhnung?

Antwort von Nachtwölfin am 09.05.2012, 10:46 Uhr

Bei uns wars in der Krippe so. Da kann ein Elternteil so lange dabei bleiben, wie das Kind braucht, wenn das berufstechnisch möglich ist. Wie es im Kindergarten gemacht wird, darüber habe ich mich noch nicht informiert.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Sanfte Eingewöhnung?

Antwort von Sunflowergirl am 09.05.2012, 10:48 Uhr

Hallo Susi,
das hört sich ja gut an, wie das bei euch gehandhabt wird. Schön, dass sich die Eltern dort soviel Zeit nehmen.
Ich finde, das du recht hast. Daran, ob sich das Kind von der Erzieherin trösten läßt oder nicht, zeigt sich ob es diese als Ersatzbezugsperson akzeptiert hat. Dennoch bin ich immer noch der Meinung, dass es aber gerade im Trennungsmoment auch ohne Tränen gehen müßte...
Das steht auch gut erklärt auf der Seite von der Kinderpsychologin Theresia Herbst.(Sicherebindung.at).
LG S.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Sanfte Eingewöhnung?

Antwort von Juli1979 am 09.05.2012, 10:54 Uhr

Bei meiner Grossen wurde kein Schnuppertag gemacht,und als ihr erster Tag kam sollte ich mich zügig verabschieden und gehen
Sie weinte bitterlich,mein Herz blutete.....die Erzieherinnen nahm sie auf den Arm und ich ging.Sie sagten mir,wenn ich es durchziehe dann ist dann un einer Woche gegessen.
Draussen heulte ich und kaum zu Hause,rief ich gleich im Kiga an.Alles ok,sie spielt.
Es war tatsächlich so,wie vorhergesagt,in einer Woche war der Abschied kein Thema mehr.Obwohl es hart war,hst meine Tochter ihren KiGa geliebt,nun ist sie ein Schulkind.

Unsere Kleine kommt im August in einen anderen Kiga und dort können wir,ab jetzt jeden Tag kommen zum Schnuppern,damit sie die Räumlichkeiten kennenkernt und die Damen dort,das finde ich super und das werden wir auch annehmen und machen.
Man sagte mir dort,das ich auch mal kurz einkaufen fahren kann,wenn meine Tochter es zulässt und dann vielleicht mal ne Std. Da lasse usw....
Wir werden sehen wie es klappt.
Bin auf jeden Fall ganz angetan von dieser ganz anderen Eingewöhnung.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Sanfte Eingewöhnung?

Antwort von Else2011 am 09.05.2012, 12:02 Uhr

Meine Tochter (15 Monate) ist zwei mal die Woche bei der Tagesmutter. Seit ca. 6 Monaten. Wir haben eine sanfte Eingewöhnung versucht. Wenn mein Mann sie bringt, ist auch alles gut, sie spielt sofort. Wenn ich sie bringe, weint sie sehr, sobald sie merkt, dass ich gehe. Sobald ich aber durch die Tür bin, hört sie spätestens nach einer Minute schlagartig auf und spielt ganz vergnügt! Davon habe ich mich selbst überzeugt, als ich mich zwei mal zum Gucken wieder rein geschlichen habe. Und wenn ich sie abhole, ist alles okay. Kind hundemüde, aber freut sich mich zu sehen und alles gut!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Sanfte Eingewöhnung?

Antwort von Peppermint77 am 09.05.2012, 12:04 Uhr

Ja, hier!
Meine Kleine war 1 Jahr als sie in die Kita kam - die Kita ist an meinem Arbeitsplatz vom Arbeitgeber eingerichtet. Dort sind nur U3 Kinder. Es ist eine kleine Gruppe (zwischen 8 und 12 Kindern) mit 3 Erzieherinnen und oftmals einer Praktikantin - Traumbedingungen für uns.
Für die Eingewöhnung waren 4 Wochen angesetzt. In der ersten Zeit war ich immer dabei... wir waren erst nur 30 Minuten dort, die Zeit wurde dann immer weiter verlängert. Eine Erzieherin war die Bezugsperson für meine Kleine, sie kümmert sich vom ersten Tag an um sie - war immer an unserer Seite und spielte mit uns. So konnte meine Kleine schnell Vertrauen in sie fassen. Unsere Aufenthaltszeiten in der Kita wurden immer weiter ausgeweitet. Nach ca. 1,5 Wochen ging ich dann das erste Mal für eine Viertelstunde. Ich verabschiedetet mich ganz bewußt (kein Rausschleichen!) und war in der Zeit in der Kitaküche - also jederzeit "griffbereit". Da das super klappte, ging ich beim nächsten Mal für 30 Minuten, dann für eine Stunde usw. Nach nicht mal 3 Wochen war unsere Tochter eingewöhnt. Klar, gab es morgens mal Tränen, wenn ich ging und natürlich hatte ich dann sofort ein schlechtes Gewissen. Aber ich erhielt dann jedes Mal einen Anruf von der Erziehrin, die mir mitteilte, dass ich mir keine Sorgen machen müsse, alles sei gut, sie hätte nach 2 Minuten aufgehört zu weinen und wäre nun vergnügt.

Wir hatten echt großes Glück, so eine tolle Einrichtung und vor allem so tolle Erzieherinenn zu haben!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Sanfte Eingewöhnung?

Antwort von powerlady14 am 09.05.2012, 12:12 Uhr

Bei uns wird das nur bei den Kleinen gemacht, bei den Älteren soweit ich weiß nicht mehr.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Sanfte Eingewöhnung?

Antwort von EwaK am 09.05.2012, 12:18 Uhr

In unserer Krabbelstube war zwar im Vertrag das Berliner Eingewöhnungsmodell vorgesehen, aber letztendlich habe ich mit der Erzieherin die sanftere und eher auf mein Kind abgestimmte Variante gewählt. D.h. wir ließen uns genug Zeit, während ich mich zurückgezogen habe und z.B. in der Küche war, einen Tee getrunken habe, hat sich die Erzieherin mit meinem Sohn intensiv beschäftigt, kennengelernt. So haben wir es eine gute Weile gemacht, bis sie ein Zeichen gab, dass ich mich kurz verabschieden soll. Dabei habe ich ihm kurz erklärt, dass er jetzt mit der G. spielen kann und ich schnell etwas einkaufen gehe (inzwischen weiß er natürlich, dass ich während der Zeit arbeiten gehe und Papa ihn anschließend abholt). Ich habe dann wirklich schnell etwas eingekauft, z.B. Reiswaffel für alle Kinder. Während der gesamten Eingewöhnungszeit kümmerte sich die Erzieherin ausschließlich und intensiv um ihn und er blieb zu diesem Zeitpunkt nie länger als 1,5 h dort. Irgendwann hat er mir beim Hinbringen tatsächlich gewunken und ist lachend in den Spielraum verschwunden, wollte die Erzieherin von zu Hause aus anrufen etc. Er war zu Beginn übrigens rund 2 Jahre jung. Ich muss aber auch dazu sagen, dass ich mich mit seiner Erzieherin auf Anhieb gut verstanden habe und wir miteinander in seiner Gegenwart viel gelacht haben, gesprochen haben, ich mich so bisschen versucht habe wir zu Hause zu bewegen um ihn den Einstieg zu erleichtern. Das ist sicherlich kein Standard und es war auch möglich, da zu Beginn nur etwa 6 Kinder zu betreuen waren von 3 Erziehungskräften...
Ich weiß nicht genau wie es im Herbst im Waldkindergarten ablaufen wird. Im Sommer ist zunächst ein Schnuppertag vorgesehen. Wichtig war mir auch hier, dass ich die Erzieherin sympathisch finde (sie mich hoffentlich auch;-), das erleichtert viel.
Bis jetzt haben wir vorgesehen, dass ich etwa zwei Wochen gleich zur Verfügung stehe, wenn er sich anders als erwartet nicht wohlfühlen sollte. Es wird wohl keine echte sanfte Eingewöhnung wie auf der Seite beschrieben: sicherebindung.at, aber wir versuchen das Beste daraus zu machen, dass sich mein Kind wohl und sicher fühlt. Er ist auch nun kognitiv und emotional ein ganzes Stück weiter entwickelt, mal sehen.
Sorry für den langen Text;-)

Ewa

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Sanfte Eingewöhnung?

Antwort von Roxylady am 09.05.2012, 12:21 Uhr

Hi

hier bei uns. Da unsere Tochter aber nie große Probleme damit hatte
wurde ich von ihr nach 2 Tage eh verabschiedet mit den Worten Mama ich spiele hier jetzt, bis später... Aha, ok. Aber bitte doch gerne - besser so
wie anders.
Es gab aber auch Kinder die Wochen brauchten bis das klappte.
Ich finde das Modell toll, wenn es das bei euch nicht gibt ist schade.
Geht dein Kind denn schon in den Kiga oder wieso deine Frage?

LG
Roxy

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

hier dauert die eingewöhnung 4 wochen - bei uns 3 wochen wegen diverser feiertage

Antwort von TiBi2009 am 09.05.2012, 13:08 Uhr

laut erzieherin hätten sie unseren aber ruhig nach einer woche voll mit aufnehmen können, weil es von anfang so war als wenn er dort schon immer hingegangen wäre. er ist sofort auf die kinder zu und hat sich eine erzieherin ausgeguckt *g*. er war damals 12 monate alt.
die eingewöhnung ging aber trotzdem über 3 wochen, weil er eben dort auch schlafen musste und deswegen wollten sie es weiter langsam angehen. wobei sich im nachhinein auch das als unbegründet rausgestellt hat, er hat sich hingelegt rumgedreht und 3 stunden geschlafen .

ein paar monate später kam ein kind, da musste die eingewöhnung nochmal wiederholt werden, weil der kleine plötzlich wieder total von der rolle war. aber das war für die erzieher kein thema, nur für die mutter - die war etwas pikiert das sie plötzlich wieder 2 wochen mit da bleiben sollte.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Sanfte Eingewöhnung?

Antwort von alsame am 09.05.2012, 13:37 Uhr

Für mich blanke Theorie! Bei sanfter Eingewöhnung ist es ja nicht mit ein paar Tage Zeit nehmen getan, sondern ehr mit Wochen. Bei uns hat man 4 Wochen vor Ende der EZ Anspruch auf den Platz. Und im Grunde genommen ist für Berufstätige die Eingewöhnungszeit schon vorgegeben. Jeder Erzieher handhabt die Eingewöhnung anders, also mehr oder weniger individuell. Allerdings auch so wie sie es aus Erfahrung oder auch Schulungen für richtig hälten.

Meine Tochter war 2 wie sie in den Kiga gekommen ist. Am ersten Tag hat sie sich nicht von meinem Rockzipfel gelöst und die Erzieherin nicht mal ein bisschen an sich ran gelassen. Und ganz entgegen dem was ich vorher gelesen hatte und wie ich es eigentlich machen wollte, bin ich am 2.Tag raus gegangen. Was soll ich sagen man liest die Theorie von Dr. Posth, allerdings können 37 Jahre Berufserfahrung von der Erzieherin ja auch nicht falsch sein. Meine Tochter hat schnell gemerkt das sie sich arrangieren muss und somit hat sie sofort die Erzieherin als ihre Bezugsperson akzeptiert. Sie ist ihr nicht von der Seite gewichen, ist selbst mit ihr auf Toilette gegangen. Aber ganz ehrlich für uns war es so das Beste. Wenn man nur 4 Wochen zur Eingewöhnung hat, wovon im günstigsten Fall die 3. Woche dort schon Mittag gegessen werden soll und die 4. Woche mit Mittagsschlaf event. Vesper, ist eine sanfte Eingewöhnung nicht zu realisieren. So ein Angsthase wie meine Tochter war, hätte ich nach 4 Wochen immer noch dort gesessen.

alsame

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

@Roxylady

Antwort von Sunflowergirl am 09.05.2012, 13:41 Uhr

Hallo,
nein, meine Tochter kommt erst ab August in den Kiga.
Sie ist dann zwar schon über 3, aber noch sehr schüchtern und zurückhaltend. Der Kindergartenleiter sagte mit aber schon im 1. Gespräch, dass sie auch das Berliner Modell zur Eingewöhnung praktizieren. Bei allen Kindern. Es gibt halt Kinder, die sind mit 2,5 J. schon kindergartenreif, bleiben schon nach kurzer Zeit da etc. Aber er hatte es letztes Jahr noch, dass ein Kind mit über 3 noch gar nicht kindergartenreif war. Nach ein paar Wochen hatten die Eltern es dann halt wieder abgemeldet.
Aber bei den meisten käme das Berliner Modell gut an. Natürlich wird es auch schon mal verändert bzw. variiert.
LG

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Sanfte Eingewöhnung?

Antwort von Stripelove am 09.05.2012, 13:49 Uhr

Bei uns war es so ein Zwischending. Ich bin eine Woche lang mit im KiGa geblieben. Dann hab ich ihn (ganz ohne Tränen) mal da gelassen. Leider etwas zu lange, er hat dann doch Angst bekommen. Danach hat die Erzieherin darauf bestanden das ich gehe und ihn (schreiend) dort lasse. Das ging gar nicht gut. Wenige Minuten später musste/durfte ich ihn abholen weil er nicht zu beruhigen war. Danach ging es ohne Tränen nicht mehr, und ich wollte ihn dann auch nicht so weinend zurücklassen. Also haben wir uns mit der Erzieherin unterhalten, und darauf geeinigt dass ich nicht weg gehe, sondern im Flur bleibe. Er ist dann erst 5 Minuten bei der Erzieherin (ohne Mama) geblieben. Wir haben den Wecker gestellt, und er wusste, wenn es klingelt darf er zurück zu Mama. Am nächsten Tag waren es 10 Minuten. Dabei blieb es eine Weile. 10 Minuten bei Frau H., und Mama/Papa wartet im Flur. Nach einer Woche haben wir es dann auf 30 Minuten gesteigert. Die Woche darauf haben wir ihn zum ersten Mal eine Stunde dort gelassen, sind aber in Reichweite geblieben, damit der KiGa uns anrufen kann wenn er weint. War aber alles OK, er hat sich die ganze Zeit mit der Erzieherin unterhalten. Eineinhalb Monate ging er so eine Stunde am Tag in den KiGa. Dann ist er das erste Mal auch zum Frühstück da geblieben. Jetzt geht er 2 Stunden am Tag hin.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Sanfte Eingewöhnung?

Antwort von Häsle am 09.05.2012, 14:07 Uhr

Meine Tochter ist sechs, und wenn es nach ihr ginge, müsste ich mit ihr zusammen in den Kindergarten (und demnächst in die Schule) gehen. Oder sie würde gleich mit mir daheim bleiben, oder mit mir in die Arbeit gehen. Noch besser wäre, wenn die ganze Familie bei ihr wäre, inkl. Großeltern.

Da all das aber nicht zur Wahl steht, bin ich (in der Spielgruppe und im Kindergarten) so lange bei ihr geblieben, bis ich gemerkt habe, dass sie eine gute Beziehung zur Erzieherin aufgebaut hatte. Das ging zum Glück immer recht schnell, weil sie tolle Erzieherinnen hatte, die auch körperliche Nähe zugelassen haben. Dann haben wir die Zeit immer mehr verlängert, und dann war die Eingewöhnung vorbei. Sie will aber auf keinen Fall länger als die Minimalzeit im Kindergarten oder in der Schule verbringen. In der Hinsicht haben wir sie mitbestimmen lassen und richten uns nach ihr.

Gejammer gibt es immer noch ab und zu. Geheule gab es auch schon, aber das war "Theater", denn sobald die Tür zu war, hat sie fröhlich gespielt, gegessen und gestritten.

Weinen hat ja nicht nur eine Bedeutung. Ich würde eine erfolgreiche Eingewöhnung nicht nur danach beurteilen, ob Tränen fließen.

Meine Tochter macht gerne Theater, das ist halt ihr Ritual (ich war 100% genau so), fühlt sich aber pudelwohl und hat viel Spaß im Kindergarten. Das Gleiche macht sie auch im Sportverein und manchmal sogar bei der Oma (obwohl sie jeden Tag bei ihr drüben ist).

Meine Nichte hat von Anfang an nicht geweint. Ich denke, sie hat sofort begriffen, dass sie keine Chance hat, daheim bleiben zu dürfen, und hat resigniert. Sie saß bis zum letzten Tag fast nur still alleine in einer Ecke und blockte die anderen Kinder ab. Das würde mir zu Denken geben.

Ein festes Eingewöhnungskonzept gibt es hier nicht. Das wird individuell entschieden. Wenn Erzieherinnen und Eltern meinen, es wäre besser, lange dabei zu bleiben, dann ist das in Ordnung. Wenn es anders besser ist, auch.
Eine Mutter bleibt jeden Tag zehn Minuten bei ihrer Tochter und spielt mit ihr, obwohl die "Eingewöhnungszeit" lange vorbei ist.
Wenn Kinder anhaltend weinen oder schreien und sich nicht beruhigen lassen, müssen sie abgeholt werden.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: @Sunflowergirl

Antwort von alsame am 09.05.2012, 14:19 Uhr

Warum sollte ein Kind was schüchtern und zurückhaltend ist nicht Kindergartenreif sein? Meine Tochter war das auch sie hatte sogar Angst vor gleichaltrigen Kindern. Sie können das nur überwinden indem sie mit solchen Situationen wie im Kiga konfrontiert werden. Ich habe ja neulich schon gelesen das du denkst das dein Kind nicht Kindergartenreif wäre. Lass dir das bitte nicht von jemandem einreden. Und schon garnicht weil es dort MAL solch einem Fall gab, wo man ja dem genaueren Hintergrund auch nicht kennt.

alsame

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Sanfte Eingewöhnung?

Antwort von DanaSchmied am 09.05.2012, 15:06 Uhr

mein sohn geht in eine montessori-kita. wir haben uns letztes jahr viel zeit genommen zur (krippen)eingewöhnung, damit auch alles klappt bis ich wieder arbeiten gehe.
die ersten 2-3 tage waren ich mit ihm zus. 2 std. zum kennenlernen usw dort. die nächsten 6 tage verbrachte ich fast den ganzen vormittag mit dort.ganz aus den augen wollt er mich nicht lassen.
in der 3. woche für 20 min aus dem raum bis er mich vermisst hat. dann ging auch paar tage. und dann immer größere abstände(war immer in der nähe) oder sie riefen mich an. bis er nach etwa 5 wochen den ganzen vormittag blieb. zwar anfangs noch mit abschiedstränen aber er konnte schnell getröstet werden.

also eine schöne eingewöhnung ohne stress. so konnt ich ihn mit der zeit ohne schlechtes gewissen dort lassen. jetzt ist er 1 jahr dort und wechselt ab sept. in die kiga-gruppe.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Sanfte Eingewöhnung?

Antwort von Ami80 am 09.05.2012, 22:17 Uhr

Hi wir hatten eine "echte" sanfte Eingewöhnung, allerdings hab ich dafür gekämpft. Ich berichte mal:
Wir haben eine offene Kita mit 60 Kindern und 15 Erziehern. Wir haben eine Bezugserzieherin und eine Ersatzbezugserzieherin bekommen. Alles lief recht gut bis die ersten Trennungsversuche kamen. Die waren sehr sehr tränenreich und meiner Tochter (damals 20 Monate) ging es gar nicht gut.
Ich habe dann die Notbremse gezogen. Entweder eine Eingewöhnung ohne Tränen oder ich nehm sie wieder raus. Die Erzieherinnen haben sich überzeugen lassen und ich hatte freie Hand. Ich bin wieder mit dabei geblieben und habe meiner Tochter das Tempo vorgeben lassen.
Das Resultat sieht so aus: Nach einer 12 wöchigen Eingewöhnungsphase geht sie gerne hin. Nicht eine einzige Träne ist vergossen worden.

Dr. Posth sagt nicht dass das Kind nach ein paar Tagen Tschüß sagt. Er schreibt auch dass es teilweise sehr lange gehen kann. Ich bin froh dass ich mir das theoretische Wissen angeeignet habe. Da hatte ich was womit ich argumentieren konnte.

Ich bin sehr sehr froh dass ich diese langen Wochen investiert habe. Ich kann jetzt wirklich relaxt zum Arbeiten gehen und muss mir nicht ständig einen Kopf machen ob es meinem Kind gut geht oder nicht.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Ja, sind gerade in der dritten Woche

Antwort von Apydia am 09.05.2012, 22:18 Uhr

Hi,

ich bin mit meinem Sohn gerade in der dritten Woche der Eingewöhnung und sie läuft sanft und abgestimmt auf den Kleinen ab.

Dass heißt wenn es gut läuft versuchen wir am Folgetag etwas mehr, aktuell Mittagessen und wenn es nicht klappt, dann bleiben wir beim alten Programm oder passen den Ablauf etwas an. So in etwas wie Peppermint77 es beschrieben hat.

Klar findet er es nicht immer toll morgens und er fängt auch mal an zu weinen wenn ich gehe, aber eine der Erzieherinnen kümmert sich sofort um ihn und kaum bin ich aus dem Blickfeld läßt er sich super ablenken und spielt.

Leider ist derzeit noch ein zweites Kind in der Eingewöhnung, was letzte Woche erst angefangen hat und nach einer Stunde abgeholt wird. Das wirft ihn immer etwas aus der Bahn, aber dann bekommt er wieder eine super Betreuung von der Erzieherin.

Ich merke dass er nach der Kita etwas anhänglicher ist, daher habe ich beschlossen die Stundenzahl erst mal nicht weiter zu erhöhen bis er besser damit klar kommt, aber ich habe auch das Glück, dass ich das mit der Arbeit vereinbaren kann.

Ich kann nur empfehlen die Engewöhnung (wenn möglich) nicht unter Zeitdruck zu machen, dann wird das in der passenden Kita schon klappen.

Gruß
Apydia

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Nachtrag.

Antwort von Ami80 am 09.05.2012, 22:21 Uhr

Was ich noch sagen wollte. Bei unserer Kita wurde das sogar Vertraglich festgelegt dass die Eltern sich 4 Wochen Zeit nehmen müssen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Sanfte Eingewöhnung?

Antwort von JaPsi am 09.05.2012, 22:23 Uhr

Hier geht es mit 1 mal die Woche los seit mai für eine Stunde. Da nimmt sich die bezugserzieherin dann die Stunde so zu sagen frei von der Gruppe für das "neue" Kind. Ab den 1.08 geht dann die richtige Eingewöhnung los. Sie sagen, das sie damit gute Erfahrungen gemacht haben und ich denke das es so auch gut klappen wird.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Sanfte Eingewöhnung?

Antwort von kirshinka am 09.05.2012, 23:39 Uhr

hier - nach zwei Wochen hat meine Tochter den Papa am Hosenbein zur Tür geschoben und gesagt: Tschüß Papa!

NIEMALS gab es eine Träne während der Eingewöhnung - Tränen an sich natürlich schon...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge in Rund ums Kleinkind - Forum
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.