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von KatharinaY  am 12.02.2023, 23:50 Uhr

Leidiges Thema Zähneputzen...

Mein Sohn (17 Monate und schon viele Zähne) verweigert komplett das Zähneputzen. Zwar nimmt er die Bürste gerne und lutscht die Zahnpasta runter und imitiert ein wenig das Schrubben, wie er es bei uns sieht. Sobald wir aber die Bürste nehmen und ein wenig nachhelfen wollen, gibt es großes Geschrei. Wir haben schon alle gängigen Tipps versucht-- Zahnputzvideos, lustige und verschiedene Zahnbürsten, viel Geduld... es hilft alles nix. Unser erster Besuch beim Zahnarzt war ein kompletter Fehlschlag, weil der Herr ihm einfach nicht in den Mund gucken konnte. Ratschläge gab e leider aber auch nicht. Wir haben also die Wahl: entweder nicht eingreifen, dann wird aber sehr wenig und schlecht bis gar nicht geputzt, oder aber ihm gegen seinen Willen die Zähne putzen, was ein Riesengeschrei und für ihn vermutlich auch ziemlich übergriffig ist. Soll ich denn die seelische Integrität meines Kindes der Zahngesundheit opfern oder umgekehrt?

 
9 Antworten:

Re: Leidiges Thema Zähneputzen...

Antwort von Sonnenblume. am 13.02.2023, 7:47 Uhr

Wir haben mal Phasen in der das Zähne selber putzen und nachputzen lassen super klappt und mal weniger gut. Aber nicht nachputzen ist für mich keine Option.

Geht um die Gesundheitsvorsorge und da bin ich streng. Genau wie bei medikamentatenvergabe wenn das Kind krank ist. Man weiß ja das es wichtig ist und hilft.
Das Kind weiß es eben noch nicht.

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Re: Leidiges Thema Zähneputzen...

Antwort von HSVMarie am 13.02.2023, 8:20 Uhr

Meine Kinder sind mit 12 Monaten in die Kita gegangen und dort wurde immer nach dem Frühstück und Mittagessen Zähne geputzt. Also mit meinem Morgens und Abends dann 4 mal am Tag.

Wir haben das Mittags Zähne putzen am Wochenende und in den Ferien übernommen. So dass an den Tagen (und jetzt wo die Kinder in der Schule sind) 3 mal am Tag die Zähne geputzt werden.

Wenn das dann mal nur so larifari gemacht wurde, fand ich das nicht so problematisch. Ebenso, wenn es mal wegen sehr großem Aufstand mal gar nicht geklappt hat. Je weniger Aufstand/Druck meinerseits kam, umso besser klappte das hier auch. Wir putzen die Zähne aber auch nicht zwangsweise im Badezimmer. Also auch mal beim aus dem Fenster gucken, auf dem Sofa, am Esstisch oder im Garten. Gibt eigentlich nur die Regeln: Mit Zahnbürste im Mund wird nicht gelaufen und hinterher werden Mund und Zahnbürste im Bad ausgespült.

Die Kinder sind jetzt 7, 9 und 11 Jahre alt. Die Große hatte einmal ein kleines Loch als sie 6 Jahre alt war. Die anderen beiden noch nie.

Meine Schwester hat oft am Abend noch heimlich Süßigkeiten genascht und hatte in ihrem ganzen Leben erst 2 Löcher. Eins mit 15 und eins mit Mitte 30. Mein Bruder und ich, hatten dafür trotz wenig Süßigkeiten und gründlichem Zähne putzen, ständig Löcher.

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Re: Leidiges Thema Zähneputzen...

Antwort von sunshine59 am 13.02.2023, 11:56 Uhr

Wir Eltern entscheiden. "PUNKT"
Und ja wir haben unseren Sohn auch eine Zeitlang zum Zähneputzen gemeinsam festhalten müssen. Aber nur ein kurze Zeit bis er verstanden hat das Zähne putzen nichts schlimmes ist und auch nicht Stunden dauert. Selbst jetzt mit fast 5 Jahren geht sowohl der Papa als auch ich das total unterschiedlich an. Beim Papa darf er dabei ein kleine Handyfilmchen anschauen. Bei mir geht es auch ohne Handy, aber ich singe ihm 3 Lieder vor, Hänsel und Gretel/ Es war eine Mutter.../ Schneeflöckchen Weißröckchen. So kommen wir beide auf uzngefähr 3min zum Putzen und es klappt.

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Re: Leidiges Thema Zähneputzen...

Antwort von sunnydani am 13.02.2023, 14:56 Uhr

Es gibt Dinge, die sein müssen, ob Kind das will oder nicht. Wenn es um die Gesundheit meiner Kinder geht, dann greife ich da durch und setze mich durch. Und wenn es nur mit Gebrüll geht, dann geht es eben ein paar Wochen nur mit Gebrüll. Irgendwann weiß das Kind, das Gebrüll bringt ihm nichts, weil Mama nicht nachgibt und weil Mama das Zähne putzen eben wichtig ist und dann wird es auch damit aufhören.

In erster Linie bin ich natürlich auch dafür, dass man alle Tricks und alles Mögliche ausprobiert und dass man Kindern Freiräume lässt, in denen sie selbst Entscheidungen treffen können. Aber kleine Entscheidungen, ob das Shirt rot oder blau ist, was sie anziehen wollen und nicht, ob Zähne geputzt werden oder nicht. Das entscheiden die Eltern.
Greift nämlich so gar nichts an Tricks, dann muss eben mal kurz festgehalten werden und fertig.
Was machst du denn, wenn das Kind Karies bekommt und alle Zähne rausfaulen oder Schmerzen verursachen? Das Kind will bestimmt auch dann nicht behandelt werden. Aber dann musst du auch eine Zahnsanierung in Vollnarkose durchführen lassen, auch wenn das Kind brüllt. Leitung legen ist nämlich auch nicht lustig. Und in einer fremden Umgebung mit einem fremden Erwachsenen Untersuchungen über sich ergehen lassen, ist auch nicht lustig. Da muss das Kind dann auch festgehalten werden, auch wenn es brüllt.

Du legst jetzt die Zukunft der Zahngesundheit deines Kindes fest. Am Anfang ist die Grundlage, auf denen dann auch die späteren Zähne aufbauen.
Deshalb würde ich mich da klipp und klar durchsetzen, sodass dein Kind spürt, es kommt da nicht aus, dir ist das wichtig und es wird gemacht.

Es ist nicht lustig und man macht es nicht bei Kleinigkeiten oder weil man jetzt seine Macht demonstrieren will. Aber Dinge, die die Gesundheit betreffen, müssen einfach gemacht werden.
Was machst du denn, wenn dein Kind ein Antibiotikum braucht, weil es etwas hat, was alternativ nicht zu behandeln ist? Gibst du das dann auch nicht, wenn das Kind brüllt?
Oder lässt du es dann auch darauf hinauslaufen, dass es im KH intravenös behandelt werden muss, weil es die Medizin daheim nicht schluckt und dort wieder brüllt, weil Untersuchungen im KH vielleicht auch nur mit Festhalten klappen?
Oder wenn es im Straßenverkehr munter auf die Straße laufen will und sich weigert die Hand zu geben? Dann wirst du es doch auch festhalten und nicht in ein Auto laufen lassen, weil es gerade gerne auf die Straße laufen möchte und womöglich brüllt und sich auf den Boden wirft, wenn du die Hand nimmst. Du hältst dein Kind dann ebenso fest und "wendest somit Gewalt" an, um das Kind zu schützen. Manchmal muss das eben sein.

Das sind alles Dinge, denen man sich stellen muss, wenn man Mutter ist. Eltern sein bedeutet nämlich nicht immer alles so zu machen, wie das Kind gerade gerne möchte, sondern es bedeutet auch Verantwortung zu übernehmen, für Dinge, die das Kind nicht versteht oder abschätzen kann. Und später wird es dir dankbar sein, wenn du darauf geachtet hast, dass es gesunde Zähne hat.

Ich wünsche dir viel Kraft, alles Gute und dass du die Gradwanderung schaffst, wann man sich durchsetzen muss und wann man das Kind selbst Entscheidungen treffen lassen und nachgeben kann!
Alles Liebe!

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Re: Leidiges Thema Zähneputzen...

Antwort von sunshine59 am 13.02.2023, 15:11 Uhr

Sehr gut be- und geschrieben

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Re: Leidiges Thema Zähneputzen...

Antwort von KatharinaY am 17.02.2023, 20:24 Uhr

Mir ist klar, dass man sich als Mama viel durchsetzen muss, so ist es nicht. Unser Kleiner wird geimpft obwohl es jedesmal ein Drama ist und wenn er Fieber hat, bekommt er Zäpfchen obwohl wir ihn da auch zu zweit festhalten müssen. Ich bin aber der Meinung, dass solche Aktionen schon an körperliche Gewalt grenzen und daher sparsam angewendet werden sollen, das heißt nur wenn es sich auch "lohnt", also wenn es wirklich nicht zu vermeiden ist. Bin mir nicht sicher, wie das bei Zähnen ist, da ich selber super Zähne habe und noch nie ein Loch hatte, deswegen bin ich da ein wenig verwöhnt. Mein Mann hat schlechte Zähne und ist daher auch der Meinung, wir müssen das mit dem Putzen hart durchsetzen. Leider hat die Erfahrung mit unserem kleinen Mann gezeigt, dass er ziemlich widerstandsfähig ist und auch nicht vergisst -- nach dem letzten Fieber gab es wochenlang panisches Gebrüll, sobald ich mich seinem Popo genähert habe. Weiß nicht, wie das wird wenn wir anfangen, ihm gewaltsam die Zähne putzen. Na ja, wir werden da unseren Weg finden müssen. Danke für die Antwort!

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Re: Leidiges Thema Zähneputzen...

Antwort von Sonnenschein36 am 13.05.2023, 0:53 Uhr

Ich finde es schockierend hier lesen zu müssen, dass Kinder mit Gewalt zu irgendwas gezwungen werden. Besonders verstörend finde ich, dass es offensichtlich als vollkommen ok erachtet wird, dass 2 Erwachsene ein Kind festhalten, um ihm ein Zäpfchen zu geben. Gehts noch?! Ihr solltet euch schämen. Wenn jemand euch festhält und etwas in den Anus einführt nennt man das Übergriff, Vergewaltigung. Und das ist für euch traumatisierend, genauso wie für euer Kind. Liebe Eltern, bitte hört nicht auf solche Ratschläge.

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Re: Leidiges Thema Zähneputzen...

Antwort von Sonnenschein36 am 13.05.2023, 1:05 Uhr

P.S. manche Zäpfchen haben übrigens an den Seiten wirklich scharfe Kanten (durch die Herstellung) und dann kann das wirklich schmerzhaft sein, es einzuführen. Achtet bitte darauf. Ich habe das vorher immer abgeschabt, das geht gut.

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Re: Leidiges Thema Zähneputzen...

Antwort von llinaluna am 30.01.2024, 21:42 Uhr

Danke, dass das auch mal jemand schreibt!

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