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Geschrieben von natalie_92 am 05.03.2024, 8:43 Uhr

Kleinkind 2.5 Jahre Verlustangst/ Hochschwanger

Hallo!

Ich bin hochschwanger und habe bereits einen Sohn 2.5 Jahre alt eigentlich ist es / war es alles soweit ok bei uns, er versteht eigentlich noch nicht (also nicht direkt), dass er ein Geschwisterchen bekommt.

Aber seit ca.1 Monat hat er eine krasse Verlustangst entwickelt. Sobald ich oder mein Mann 1 sek für ihn keine Aufmerksamkeit habe, wird’s geschrien, heftig geweint und manchmal auch geschlagen (das aber versuchen wir irgendwie zu erklären dass es nicht ok ist). In Kita geht er ganz normal und läuft auch glücklich rein, und spielt dort, aber zuhause fängt mittlerweile echt die Katastrophe an. Ich kann nicht kochen, nicht kurz aufräumen (Tisch nach dem
Essen), weil er nur an mir klebt. Und klebt ist das passende Wort. Gestern musste ich kochen während er mich an die Brust gehalten hat und sobald ich kurz weg ging, hat er gebrüllt und geweint (Brüste sind bei uns auch ein großes Thema so krass war’s nicht mal nach dem abstillen). Abends konnte ich mich mit meinem Mann nicht unterhalten, weil mein Sohn auch dazwischen gequatscht hat und wenn wir nicht zugehört haben, kam auch gebrüll. Und heute Morgens durfte mein Mann nicht alleine auf Klo zu gehen, weil mein Sohn wollte dass Papa bleibt - Geschrei war laut.
Manche werden jetzt schreiben dass wir es alles irgendwie unterbieten sollen weil was soll’s, aber sowas war hier nie und er konnte sich immer gut alleine beschäftigen - für die Zeit dass ich kochen musste oder dass wir auf Klo gehen. Ich vermute dass ist jetzt ne Phase weil er doch versteht dass da noch jemand in die Familie kommt und hat irgendwie Angst dass Mama und Papa nicht für ihn da sind. Aber ich bin manchmal echt mit meinen Nerven am Ende, weil ich wirklich nachmittags nicht mal für 1 Minute alleine bleiben kann bis er schlafen geht.

Habt ihr sowas gehabt? Oder Tipps für mich?

 
4 Antworten:

Re: Kleinkind 2.5 Jahre Verlustangst/ Hochschwanger

Antwort von Mäxie452 am 05.03.2024, 11:00 Uhr

Hallo

Meine Tochter hat zwischenzeitlich auch solche Phasen, möchte nicht allein sein oder allein spielen.
Wenn ich den Raum verlasse, sage ich ihr immer wohin ich gehe und biete ihr aktiv an mitzukommen oder z.B. im Wohnzimmer weiterzuspielen. Ist beides blöd oder sie kann sich nicht entscheiden sage ich: "Ich geh jetzt in die Küche. Komm gern nach oder spiel hier weiter."

Und dann wird sie eben in alles einbezogen. Da darf sie sie die trockenen Nudeln umrühren oder Triebe an Kartoffeln abmachen, Müll wegrennen. Alles gefolgt von dickem Lob.

Ins Bad kommt sie teilweise auch mit. "Ich geh mal aufs Klo. Möchtest du mitkommen oder schon mal ein Buch raussuchen? " dann beeil ich mich natürlich schmell wieder da zu sein. Das sie merkt, es isz nichts schlimmes



LG

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Re: Kleinkind 2.5 Jahre Verlustangst/ Hochschwanger

Antwort von auf der Reise am 05.03.2024, 12:15 Uhr

Ja, klingt nach vorgeburtlicher Geschwisterkrise. Ja, die gibt's, ist auch einer Autorin des "gewünschtestem Wunschkind aller Zeiten" passiert. Deren "Geschwisterbuch" würde ich Dir übrigens ans Herz legen. Ein Vorschlag daraus (für nachgeburtliche Krise, aber ist ja egal): "Würdest Du mir einen Gefallen tun - könnten wir nachmittag spielen, daß Du mein Baby bist?" Dann kannst Du die Bedürfnisse Deines Kurzen in Bahnen lenken. Mein Kind wollte und will übrigens von sich aus immer mal wieder "Baby" sein. Aber ich habe sanft lenken können, daß nicht wirklich von meiner Brust getrunken wird (sondern ich angekleidet bleibe, während ich "stille" ;-)). Und Du könntest liebevoll-übertrieben spielen, daß Dein Kind bestimmt Riesenangst hat, wenn Du aus dem Zimmer gehst - also mußt Du es total betüdeln, es überall hin mitnehmen o.ä.

Was meinem Kind auch schon gutgetan hat (entstand in Trennungssituation, parallel zur Geschwisterkrise): Ein "ich habe dich lieb, wenn (ich)..."-Lied erfinden. Denn Trennungsangst und Geschwisterkrise haben ja viel mit der Angst zu tun, nicht mehr (so) gelliebt zu werden. Und dann jedenfalls sämtliche Situationen singen, die mir einfallen. Natürlich auch: "wenn ich nicht bei dir bin", "wenn du im Kindergarten bist" usw. Mache ich immer als Gegenüberstellung, also zB "wenn du im Kindergarten bist... und ich habe dich lieb, wenn wir zusammen sind". Neue Strophe: "wenn die Sonne scheint (...) wenn es regnet". Neue Strophe: "wenn du Angst hast (...) wenn du glücklich bist" usw. usw. Gesungen, während ich mein Kind umarme und ggf. tröste. (Danke für die Erinnerung, sollte ich eh mal wieder tun, auch ohne Anlaß. :-))

Alles Gute Euch!

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Re: Kleinkind 2.5 Jahre Verlustangst/ Hochschwanger

Antwort von Jen_Nie am 06.03.2024, 7:05 Uhr

Sagt er schon ich/ du/ mein/ dein?
Zwischen 2 und 2,5 Jahren steht ein großer Entwicklungssprung an.
Da nehmen die Kinder sich selbst und ihre Gefühle ganz anders wahr. Muss also nichts mit deiner Schwangerschaft zu tun haben. Viele Kinder klammern in der Phase, die einige Wochen dauert. Ruhephasen gönnen, nicht zu viel Programm ;-)

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Re: Kleinkind 2.5 Jahre Verlustangst/ Hochschwanger

Antwort von Chriss123 am 07.03.2024, 13:24 Uhr

Geht meiner Tochter gerade auch so. Und so blöd das klingt, bei uns hilft verabschieden. Also natürlich nur, wenn man mal alleine aus dem Raum will/muss.

Toilettengang? Mach ich mit Ankündigung, Umarmung und "ich hab dich lieb".
Wäsche in den Keller tragen? Ankündigung, Umarmung und "ich hab dich lieb".
Getränk aus der Küche holen? Ankündigung, Umarmung und "ich hab dich lieb".

Wenn ich dann weniger als 3 Minuten brauche, ist alles gut. Sonst kommt sie dann doch hinterher.

Hilft jetzt nicht in jeder Situation, die du beschreibst, aber ein paar zu entschärfen, ist ja auch schon was wert.

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