Jap, den sollten alle Eltern (u. Erzieherinnen) machen!

Hallo,

jap, ich habe so einen Kurs bei den Johannitern gemacht. Wenn man genügend Leute zusammenkriegt (Kiga-Eltern, Spielgruppe, Sportverein u.ä.) bekommt man sogar einen eigenen Kurs und braucht nicht auf einen offiziellen Kurs zu warten (ab 10 Leute etwa).

Ich fand den Kurs sehr wichtig. Der Leiter sagte, jedes fünfte tödlich verunglückte Kind könnte noch leben, wenn einer der herumstehenden Erwachsenen Erste Hilfe an Kindern beherrscht hätte. Seine Erfahrung ist übrigens, dass es Mütter im Fall der Fälle sehr wohl schaffen, erste Hilfe zu leisten, auch wenn es richtig schlimm ist. Er sagt, die Mütter würden erst hinterher - wenn die Unfallretter da sind und das Kind in die Klinik gekommen ist - zusammenklappen, aber das sei ja dann auch in Ordnung.

Der Kurs ist superwichtig, finde ich. Ein Kind kann z.B. recht schnell einen Atemstillstand haben (z.B. nach Sturz auf den Kopf, oder Unfall mit Gartenteich). Hier helfen ein paar Beatmungen, das Kind wieder zum Atmen zu bringen. So ein Kind kann komplett ohne Schaden aus der Sache herauskommen. Wartet man dagegen bloß auf den Unfallwagen, ist das Kind entweder schwerstbehindert oder tot: Denn nach drei Minuten ohne Sauerstoff erleidet das Kind irreversible Hirnschäden, nach fünf Minuten ist es hirntot.

Ich finde den Kurs auch deshalb wichtig, weil die Erste Hilfe an Babies und Kindern z.T. völlig anders funktioniert als bei Erwachsenen. Der Führerscheinkurs hilft einem also z.B. bei einer Herz-Lungen-Wiederbelebung nicht weiter.

Man lernt übrigens in so einem Kurs nicht nur die schlimmen Sachen. Man kriegt auch prima Tipps, wie man am besten Pflaster und Verbände anlegt bei nicht lebensgefährlichen Verleztungen, woran man eine Gehirnerschütterung, einen Sonnenstich, einen "Hitzschlag" usw. erkennt und vieles mehr. Ich fand das auch für den ganz normalen Alltag mit Kids sehr hilfreich.

Liebe Grüße,

Bonnie