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Geschrieben von EwaK am 07.02.2012, 18:00 Uhr

@Ami80

Hallo Ami,

auch ich lese sehr gerne in Dr. Posth Forum und ich befürworte seine Ansätze. Ich finde, Dr. Post fasst in Worte, was ich oft empfinde und in dieser Form nicht ausdrücken könnte.
Ich verstehe Deine Gefühle vollkommen, denn auch ich befand (befinde) mich in einer ähnlichen Situation. Mein Sohn ist nun 29 Monate jung und geht seit dem letzen Herbst in die Kita.
Was ich nach dem Lesen anderer Postings zunächst sagen möchte, weil ich es einfach nicht mehr hören kann, ist das sog. "loslassen können". Ich bin fest davon überzeugt, dass kaum eine Mutter Schwierigkeiten haben wird loszulassen, wenn sie sich sicher ist und fühlt, dass ihr Kind gut aufgehoben ist. Es ist wichtig, dass man der Betreuerin/Betreuer des Kindes vertrauen kann. Mir tat es z.B. unglaublich gut, als die Erzieherin zu mir sagte, sie könne meine Gefühle verstehen, ihr ginge es an meiner Stelle genauso...man lässt doch nicht sein Täschchen zur Aufbewahrung da. Nein, es geht um das Liebste, um das Kind, welches eben noch klein ist und auf einen angewiesen ist. Das ist eine Vetrauenssache. Und es ist etwas anderes ein Kind loszulassen, wenn es von sich aus losgelassen werden möchte oder das Gefühl zu haben, es im Stich gegen seinen Willen zu (ver)lassen.
In Deiner Situation würde ich Deiner Tochter noch Zeit geben. Bei uns war es z.B. so, dass ich während der Eingewöhnung in einem anderen Raum saß, gelesen habe, während die Erzieherin mit meinem Sohn gespielt hat. Sie gab mir dann immer ein kurzes Zeichen, wann ich mich verabschieden kann (kurz, fröhlich) und dann bin ich gegangen. Er hat nicht geweint, aber so ganz sicher hat er sich dabei auch nicht gefühlt. Dennoch hatte ich bei ihr das Gefühl, dass ich mich auf sie und ihre Kompetenz verlassen kann. Vielleicht auch, dass sie ihn mag und ihm das Gefühl gibt, sie ist für ihn da. Als ich mal unbeobachtet in den Raum kam, habe ich gesehen, wie sie seinen Rücken gestreichelt hat, das fand ich süß. Ich habe auch z.B. sehr viel mit ihr gesprochen, gelacht...er hat gemerkt, dass wir uns sympathisch sind.
Vielleicht wäre es möglich, mit der Erzieherin über Deine Verunsicherung im Bezug auf die Bindung zu sprechen? Ich habe meiner sogar die Antworten von Dr. Posth vorgelegt und sie um ihre Meinung dazu gebeten. Es ist Dein gutes Recht, sich ernst genommen zu fühlen. Erst wenn ich spüre, dass es meinem Sohn gut geht, gehe ich mit (einigermaßen) freiem Kopf zu Arbeit.

Ich wünsche Euch alles Gute!!!

Ewa

 
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