Kinderwunsch nach Fehlgeburt

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Geschrieben von GlückNr2 am 31.08.2023, 20:13 Uhr

Nach müde kommt blöd, und nach traurig kommt wütend...

Hallo meine Liebe,

Ersteinmal tut es mir leid, was du für eine Leidensgeschichte hinter dir hast! Andererseits lese ich gerne deine Kommentare, weil du einfach toll schreiben kannst! Finde den Vorschlag gut, deine Gefühle auch deiner Frauenärztin mitzuteilen. Ich wünsche dir, dass deine Zyklusnormalität nächste Woche so eintritt, wie du dir das wünschst.

Wir waren gemeinsam im März Bus. Waren, da auch ich gehen musste.
Es war meine erste Missed Abortion, bisher hatte ich „nur“ Abgänge in der 6. SSW, ohne Herzschlag und mit einer etwas verzögerten und stärken „Perioden“Blutung. Ja so wird es da nämlich genannt, keiner erkennt einem da eine Schwangerschaft an, nichts wird in den Mutterpass eingetragen, da es noch keinen Blutwert beim Arzt gibt. Ich verstehe deine Gefühle also, auch wenn ein längeres Schwangersein natürlich nochmal was anderes ist. Jedoch verliert man auch durch die frühen Abgänge das Vertrauen in seinen Körper.
Bei meiner jetzigen Schwangerschaft hatte ich wenigstens den Pass. Jedoch ist man so oder so schwanger, das ist echt, so wie du es sagst! Das Hormon-auf-und-ab kommt egal bei welcher Länge auf einen zu! Erkenne dir an, dass du schwanger warst und kommuniziere das bitte auch deinen Ärzten, ich habe es meiner auch neulich mitgeteilt! Dieser zweite Streifen bedeutet Frauen schon so viel, der Körper stellt sich nicht nur emotional sondern hormonell um und das sollte anerkannt werden!

Kleine Warnung: Es folgt nun meine Abgang Geschichte der „jetzigen“ Schwangerschaft für Alle, die es interessiert und auch ein wenig für mich Selber:
Am 3. Juli hielt in den positiven Test in der Hand, es war die 5. SSW und ich konnte mich erstmal nicht freuen, zu Groß die Angst, dass auch dieser Embryo früh abgeht und keine Schwangerschaft bestätigt wird. So war ich bei 6+3 zum ersten Mal beim Arzt und durfte neben der bestätigten Schwangerschaft auch endlich ein Herz schlagen sehen! Nun war doch die Freude da, da ich meine persönliche Hürde schon einmal erreicht hatte. Mein nächster Termin sollte erst am 28.08. sein, bei 12+0, da Ferienzeit war. Niemals hatte ich erwartet, dass ohne Blutungen, mit ständigem Unterleibsziehen (bei meiner Tochter hatte ich während der Schwangerschaft viel Mutterbandschmerzen) diese Diagnose kommt. Das Einzige was auffällig war, waren meine 3 Wochen voller seltsamer Träume. So ging ich zum FA, mit der Hoffnung endlich das 1. Trimester geschafft zu haben, der Arbeit und Freunden die Nachricht sagen zu können. Bei der Ärztin dann war schon die Atmosphäre angespannt und komisch, im Ultraschall hab ich sofort gesehen, dass der Embryo „eingefallen“ aussieht, noch bevor sie sagte „es tut mir leid, ich kann keinen Herzschlag finden“. Die 30 Minuten Gespräch danach sind nur noch Bruchstücke in meiner Erinnerung.
Ein Tag später habe ich mich mit meiner Cousine (Gynäkologin in der Klinik) besprochen und entschieden, den Abgang alleine Zuhause zu versuchen, auch weil die Dame vom Krankenhaus am Telefon einfach unsensibel wäre. Prompt entschlossen, starteten Abends die Blutungen, welche ab 19 Uhr schwallartig wurden mit richtig vielen Blutkoageln/Gewebe. Es waren wirklich „Pipi“-große Mengen und dann kamen die Wehen für 3 Stunden, mit dessen Ende das Embryo kam. Man hat es leider doch erkannt, entgegen der Aussagen meiner Frauenärztin und Cousine … Danach immer noch Schmerzen und so viel Blut, bis ca 6 Uhr früh. Mein Kreislauf hat 2x versagt, auch heute fühl ich mich noch etwas benommen.

Meine Bewunderung an alle Frauen, die einen Abgang schon durchgemacht haben, wir sind wirklich stark!

 
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