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Geschrieben von Ceara_Nailo am 02.07.2012, 14:57 Uhr

Vorstellung mit Vorgeschichte und Fragen über Fragen...

Hallo zusammen,
ich bin neu hier und da ich schon so viele Geschichten gelesen habe, um mich nicht so allein zu fühlen, dachte ich, ich beteilige mich auch mal aktiv am Geschichten austauschen, auch wenn ich noch nicht so viel zum Kinderwunsch sondern hauptsächlich zur Vorgeschichte erzählen habe. (EDIT: kleine Vorwarnung: Die Beschreibung der Vorgeschichte ist doch sehr lang geworden. Sorry hierfür, aber es tut einfach gut, alles von der Seele zu schreiben)

Ich bin 28, Nichtraucher, mein Mann 37, ca. 10-15 Zigaretten am Tag. Wir versuchen seit ca. einem Jahr schwanger zu werden.

Ich hatte vorher seit über 10 Jahren hormonell verhütet, deswegen hatte ich keine Ahnung von der Regelmäßigkeit meiner Zyklen. Nur einmal vor etwa 5 Jahren hatte ich die Verhütung für 6 Monate abgesetzt, da kamen auch immer regelmäßige Blutungen.
Vor fast 3 Jahren bin ich dann von der gesetzlichen in die private Krankenversicherung gewechselt, das war der Anlass für meine Frauenärztin eine Ultraschalluntersuchung zu machen, die vorher nicht gemacht wurde. Und da sagt sie so ganz nebenbei "ach sie haben da ein paar Zysten am Eierstock, das könnte Probleme machen, wenn sie mal Kinder wollen. Aber solange die Zyklen regelmäßig sind, ist alles ok". Von da an habe ich mir Sorgen gemacht und hätte am liebsten sofort aufgehört zu verhüten, nur um rauszufinden, ob es klappen würde, allerdings wusste ich ja von meinen 6 Monaten ohne Verhütung, dass ich regelmäßige Zyklen hatte, also habe ich versucht mich zu beruhigen. Die Vernunft hat gesiegt, wir haben natürlich so lange gewartet, bis wir soweit waren, Wohnung, Hochzeit etc. alles ordnungsgemäß und spießig ( ) abgeschlossen und dann fleißig geübt.
Die Zyklen zu Beginn waren auch nicht weiter auffällig, zwischen 25-32 Tagen lang, geklappt hatte es leider trotzdem nicht. Zwischenzeitlich war eigentlich nur noch mein rechter Eierstock mit Zyklen versehen, der linke sah gut aus, also haben wir uns gedacht, es könnte doch eigentlich klappen.

Trotzdem war ich nervös und habe alles im Internet gelesen, was helfen könnte. Da ich schon immer unter relativ starker Akne zu leiden hatte, haben die Internetrecherchen über Zysten am Eierstock nämlich nicht gerade zu meiner Beruhigung beigetragen.
Ich habe versucht abzunehmen (hat auch geklappt (11kg), war aber gerad im Urlaub, also ist wohl etwas von dem Erfolg wieder verschwunden, hab mich noch nicht auf die Waage getraut…), hab Zyklustee und Kindlein-Komm-Tee getrunken. Im ersten Zyklus mit dem Tee war mein Zyklus aber plötzlich 37 Tage lang, also habe ich es wieder gelassen, außerdem hatte ich mit der Zeit die Nase voll von dem Geschmack.

Ich war dann wieder bei der Frauenärztin und wollte irgendwas tun, obwohl es erst 9 ÜZ waren, aber ich wusste ja, dass ich Zysten hatte, also wollte ich wenigstens meinen Hormonstatus festgestellt haben, um das Gefühl zu haben, irgendwas zu tun.
Seltsamerweise wollte sie keine Blutuntersuchung machen, da Hormone ja so stark schwanen würden und man mit dem Ergebnis daher eh keine sicheren Schlüsse ziehen könnte. Kam mir komisch war, aber gut… Sie hat uns erst mal zu einem Spermiogramm geraten und mir Mönchspfeffer aufgeschrieben. Den nehme ich jetzt seit fast 3 Monaten. Der erste Zyklus mit Mönchspfeffer hat allerdings 70 Tage gedauert. Ist das normal?
Naja wie auch immer, dafür war die Blutung endlich mal wieder von Dauer und Stärke so wie ich das von früher gewohnt war, die Blutungen davor waren immer länger und dafür schwächer als früher. Ich hab das als gutes Zeichen genommen und mit dem Clearblue Ovulationsmonitor begonnen, um wenigstens den besten Zeitpunkt zuverlässig ermitteln zu können. Heute war der erste Tag mit zwei Balken, ist ganz schön spannend so ein technisches Spielzeug…

Ergebnis des Spermiogramms war leider nicht besonders erfreulich. (32,4 Mio. Samenzellen, 12 Mio. Spermatozoen, 18 % progressive Motilität). Der Urologe war ne total Pfeife und hat nur gesagt, "etwas eingeschränkt, aber normal". Die Experten hier im Forum sprechen eine andere Sprache und haben gleich gesagt, dass es wahrscheinlich auf eine ICSI hinausläuft.

Ich habe jetzt versucht, meinen Mann dazu zu bekommen, den Zigarettenkonsum zu reduzieren. Ganz aufhören kann er sich im Moment nicht vorstellen, da er sehr viel Stress auf der Arbeit hat und die Zigaretten zum Stressabbau braucht. Er hat Angst, wenn er mit dem Rauchen aufhört, wird der gereizt und schlecht gelaunt, was für unser Liebesleben auch nicht gerade förderlich wär. Also beschränkt er sich jetzt auf 5-8 Zigaretten am Tag. Vielleicht erkennt er ja dann selbst, dass es auch mit noch weniger geht. Außerdem habe ich ihm Orhtomol fertil bestellt, weiß zwar nicht, ob das was bringt, aber schaden kann es ja nicht, hoffe ich. Ist allerdings noch nicht angekommen, mal sehen… Achja und ich füttere ihn regelmäßig mit Obstsalat.

Emotional geht es mir ziemlich wechselhaft. Einerseits bin ich tatsächlich etwas erleichtert, dass es nicht allein meine Schuld ist. Ich kam mir vorher immer so kaputt vor und dachte, ich bin nicht gut genug für meinen Mann, da er wegen mir vielleicht auf seine Kinder verzichten muss. Jetzt wo es an beiden liegt, ist es einfacher für mich, andererseits sind die Möglichkeiten bei einem schlechten Spermiogramm so viel kleiner, dass es eigentlich total schwachsinnig ist, erleichtert darüber zu sein. Wenigstens wissen wir jetzt definitiv, dass wir höchtwahrscheinlich in einer Kinderwunschklinik landen werden, Gewissheit ist auch etwas besser als das monatliche hoffen und bangen. Deswegen springen die Gefühle immer hin und her.
Wir hatten dummerweise vor der Hochzeit so ziemlich jedem erzählt, dass wir gerne Kinder wollen, so dass alle ständig gefragt haben, ob ich endlich schwanger sei. Mittlerweile fragen sie nicht mehr, aber man sieht in ihren Augen, dass sie sich so ihre Gedanken machen. Das ist unerträglich. Und meine liebe Mama hat leider auch noch dazu beigetragen, dass es mir richtig schlecht ging. Sie hat auf Druck meiner Schwester, die sich nicht selbst getraut hat zu fragen, direkt gefragt, ob wir eigentlich versuchen schwanger zu werden, oder ob wir es verschoben haben, weil, ich zitiere, „man ja sehr schnell schwanger wird, wenn man es versucht“. Dieser Satz ist ein Schlag ins Gesicht für alle, die eben nicht sofort schwanger werden, vermutlich kennt sie die tatsächlichen Statistiken wirklich nicht, bis jetzt hat es bei allen in der Familie immer sofot geklappt, bei meiner Mama sogar 4mal, einmal mit 39… Zum Glück wohnt sie 500 km weit weg und es war nur am Telefon, so dass sie nicht gesehen hat, wie sehr sie mich verletzt hat. Jetzt wird dieses Thema in der Familie auch großzügig ignoriert.

Der Plan war jetzt in einigen Monaten einen zweites Spermiogramm (bei einem anderen Urlogen) zu machen und bei unverändertem Befund eine Kinderwunschpraxis aufzusuchen.
Am Donnerstag bespreche ich den Plan auch mit meiner Frauenärztin.

Was haltet ihr von dem Plan? Hat jemand Erfahrungen mit Zysten am Eierstock und trotzdem einigermaßen regelmäßigen Zyklen? Kann man die Zysten mit irgendwelchen Hausmitteln verringern?
Ist es irgendjemandem gelungen, das Ergebnis des Spermiogramms durch Mittelchen wie Orthomol oder einfach durchs weniger Rauchen oder andere Massnahmen zu verbessern? Hat jemand Erfahrungen mit einem zweiten Spermiogramm, das deutlich besser war als das erste und man sich vorher ganz umsonst Sorgen gemacht hat?

 
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