Kinderwunschbehandlung

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Geschrieben von toga88 am 07.01.2021, 15:19 Uhr

Psychische Belastung

Hallo, ich hoffe, ich gehe damit keinem hier auf die Nerven, aber ich hoffe es hilft mir, mich mal darüber auszulassen, wie mich die Kinderwunschbehandlung psychisch belastet und wollte mal wissen, ob es euch auch so geht und wie ihr damit umgeht. Habe vor ca. 1 Jahr mitgeteilt bekommen, dass ich nach einer Hodenkrebserkrankung vor ca 6 Jahren zeugungsunfähigkeit bin. Seitdem habe ich das Gefühl, dass ich mich in einem Ausnahmezustand befinde, teilweise schlecht schlafen kann und fast nur noch an das Thema denken kann. Irgendwie bekommen auch noch gefühlt alle um mich herum gerade Kinder und richtig freuen kann ich mich für meine Freunde und Kollegen nicht. Ich habe auch Schuldgefühle gegenüber meiner Frau, weil es mit dem Kinder bekommen bei uns nicht klappt, wir es uns so wünschen und sie die ICSIs mit vor der Krebsbehandlung kryokonservierten Spermien über sich ergehen lassen muss. Habe echt Respekt vor allen Frauen, die das durchstehen.

Wir stehen nach zwei erfolglosen ICSIs gerade vor einem Kryoversuch und ich habe echt Angst, dass es wieder nicht klappt und vll. nie klappt.

 
6 Antworten:

Re: Psychische Belastung

Antwort von Katz_Lisa am 07.01.2021, 19:08 Uhr

Hallo :) ich glaub nicht, dass du hier irgendwem damit auf die Nerven gehst. Und gerade in diesem Forum verstehen dich wohl die meisten. Ich wünsche dir bzw. euch viel Durchhaltevermögen und viel Glück!

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Re: Psychische Belastung

Antwort von NicJe am 07.01.2021, 20:04 Uhr

Hey!
Dafür ist doch so ein Forum da!!

Krebs ist ein Arschloch!

Ich drücke euch von Herzen die Daumen, dass euer Wunsch sich erfüllt!!!

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Re: Psychische Belastung

Antwort von Ummu88 am 08.01.2021, 15:56 Uhr

Wir sind alle da um unsere Sorgen und Ängste los zu werden also du gehst bestimmt niemanden auf die nerven.
Hoffe für euch das es beim 3. Versuch klappt. Bin im Moment auch am stimulieren für unseren 3. und letzten Versuch.

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Re: Psychische Belastung

Antwort von Linex am 15.01.2021, 15:57 Uhr

Die hormonellen Prozesse können durch Stress/Anspannung tatsächlich so sehr gestört sein, dass entweder kein ES stattfindet oder der Spiegel nicht ausgeglichen idt. Prolaktin ist bei Stress erhöht (verhindert dann den ES) und Cortisol ist ebenfalls ein bekanntes Stresshormon, was dann auch andere Hormone neg. beeinflussen kann. Permanentes unter Druck setzen und nichts anderes mehr im Kopf haben und alles kontrollieren kann tatsächlich eine Schwangerschaft verhindern. Muss aber nicht sein. Alles ist möglich.

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Re: Psychische Belastung

Antwort von Lisamaria33 am 27.01.2021, 14:11 Uhr

Hi!
Also ich kann dich wirklich sehr gut verstehen. Mir und meinem Partner geht es ähnlich. Bei uns ist nicht ganz klar an was es liegt, aber es klappt trotzdem seit Jahren nicht.
Meinem Partner hat vor einigen Monaten, als es ihm auch sehr schlecht mit dem allem ging, diese Broschüre total geholfen:

https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/service/publikationen/unerfuellter-kinderwunsch/152970

Du kannst sie als pdf herunterladen oder kostenlos bestellen! Da stehen echt viele hilfreiche Tipps und Erfahrungsberichte drin! Vielleicht hilft dir das ja :)

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Re: Psychische Belastung

Antwort von Leni8 am 04.02.2021, 10:21 Uhr

Ich kann deine Gedanken nachvollziehen. In unserem Fall ist es so, dass ich daran „Schuld“ bin. Manchmal habe auch ich ein schlechtes Gewissen, dass ich meinen Mann in diese Situation bringe evtl. keine Kinder zu haben und dass er die Behandlung mit mir mitmachen muss und alles was dazu gehört. Am Anfang unserer Beziehung hat er sich für mich entschieden- ich habe ihm die Wahl gegeben. Als ich ihm erzählte, dass ich keine Kinder bekommen kann, sagte er sofort „meine Tante und mein Onkel sind sehr glücklich ohne Kinder“ und damit war das Thema beendet. Natürlich wünschen wir uns auch Kinder, ABER wir genießen unser Leben weitestgehend in vollen Zügen. Mein Mann betont immer wieder, dass für ihn das wichtigste ist, dass ich gesund bin (und das ist leider nicht immer der Fall). Ich hatte zwar kein Krebs, aber ich glaube deine Frau, ist zunächst sehr dankbar, dass du gesund bist und am Leben bist. Klar kriegen alle um uns herum Kinder, aber vor allem Babys bestimmen (natürlich) dein kompletten Tagesablauf und man muss seine Bedürfnisse komplett zurück stellen. Mir hilft es, die Dinge bewusst zu genießen, die man mit Kind vielleicht nicht so ohne weiteres machen kann. Vor Corona war das im wesentlichen Reisen in Länder, wo man mit einem kleinen Baby erstmal nicht hinfahren würde.. und glaub mir, um diese Freiheit beneiden uns manchmal die Freunde mit Kindern. Diese Art zu denken, hilft mir den Fokus etwas vom Kinderwunsch abzulenken und „eine glücklich sein ohne Kind“ Einstellung zu zu lassen. Und damit will ich nicht sagen, dass ich die Hoffnung oder den Wunsch aufgegeben habe. Und natürlich bin ich auch manchmal traurig, wütend und frage mich „wieso kann nicht mal etwas einfach sein“..

Ich lese oft, dass manche sich nicht vollwertig fühlen, wenn Sie nicht zeugungsfähig sind. Ich persönlich habe das Gefühl weniger und gehe offen damit um, dass ICH keine Kinder bekommen kann. Ich möchte nicht, dass jemand in unserem Umfeld erwartet, dass wir Kinder bekommen. Die Reaktionen sind manchmal sehr erschreckend. Manche sind pikiert, wie ich so was mitteilen kann und andere sagen „ach Wunder geschehen immer wieder, ich kenn da jemanden..“ da muss ich leider innerlich immer lachen. Die Leute haben einfach keine Ahnung. Die Leute, die pikiert sind, können mich mal gerne haben. Ich bin ja auch nicht beleidigt, wenn uns jemand fragt „ach und das ist das Kinderzimmer“ und „wann ist es bei euch soweit“. Je offner man mit dem Thema umgeht, desto mehr hören diese doofen Sprüche auf! Nach 3 Operationen mit Diagnose verschlossene Eileiter und nach einer Strahlen Therapie gibt es kein Wunder mehr und verdammt noch mal haben wir uns das ausgesucht?? Alle Menschen, die gesund sind, sollen das wertschätzen.
Ich wünsche euch viel Erfolg und hoffe, dass ihr einen Weg findet besser damit umzugehen.
Kopf hoch

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