Geschrieben von Traurig2020 am 12.07.2020, 9:58 Uhr |
1. IVF und den Tränen so nah
Hallo zusammen,
ich bin 2018 auf natürlichem Weg schwanger geworden, aber hatte eine MA in der 12. SSW. Seitdem ist nichts mehr wie es mal war. Erst keine Eisprünge, dann angeblich die Schilddrüse nicht in Ordnung, dann eine GKS-Schwäche. Kurzum: Ich wurde zum Versuchskaninchen für Frauenärzte und das ohne Ergebnis. Das Spermiogramm meines Mannes ist spitze. Ich bin wohl das Problem. :(
Seit Oktober 2019 bin ich jetzt in Behandlung beim Kinderwunschzentrum. Nach diversen Versuchen mit Tabletten und Spritzenstimulation stand nun die erste IVF an. Stimuliert wurde mit 3x150 Einheiten und 2x125 Einheiten Pergoveris. Dann zwei Tage Eisprung verzögert und schließlich ausgelöst mit Ovitrelle. Am Freitag war Punktion. Von 8 Follikeln (16-21mm) ließen sich nur 5 Eizellen gewinnen. Und von den 5 wurden nur drei befruchtet. Morgen soll Transfer sein. Seit gestern nehme ich 2x täglich Duphaston und 3x täglich Utrogest vaginal.
Kurzum: Ich habe Angst. Ich habe Angst, dass sich die drei nicht weiter entwickelt haben oder nicht mehr weiter entwickeln und nicht transferiert werden kann. Wir hatten auch gehofft noch befruchtete Eizellen einfrieren zu können. Aber wie bei allen Hoffnungen in den letzten Jahren, hat sich auch diese zerschlagen. :(
Wem geht es ähnlich? Ich weiß auch nicht, ob 3 befruchtete Eizellen bei 8 Follikeln schlecht ist oder nicht. Im Grunde genommen weiß ich gar nichts und will einfach nur den ganzen Tag weinen...
Re: 1. IVF und den Tränen so nah
Antwort von MamavonMia123 am 12.07.2020, 10:14 Uhr
Sei nicht traurig. Noch ist doch alles gut. Da sind 3 befruchtete Eizellen, denen du die Daumen drücken kannst.
Ich hatte damals nur 2. Beide wurden nach 3 Tagen eingesetzt und meine Tochter verwüstet gerade die Wohnung
Ein Embryo, der sich durchbeisst reicht aus. Verlier die Hoffnung nicht und feuer deine Kleinen an.
Viel Glück.
Re: 1. IVF und den Tränen so nah
Antwort von klaudi1402 am 12.07.2020, 10:36 Uhr
Ich kann dich gut verstehen ich hatte damals auch so Angst ob bis zum Transfer überhaupt was übrig bleibt. Ich hatte 6 Eizellen, davon ließen sich 4 befruchten. 3 haben sich weiter zu Blasto entwickelt. 2 wurden mir zurückgesetzt und bin jetzt mit Zwillingen schwanger. Die dritte Blasto haben wir noch einfrieren können. Also positiv denken!
Re: 1. IVF und den Tränen so nah
Antwort von Traurig2020 am 12.07.2020, 11:04 Uhr
Danke dir. Es ist einfach so schwierig, nicht die Hoffnung zu verlieren. Das ständige Warten ist einfach so furchtbar. Tut gut von dir zu hören, dass es auch gut gehen kann.
Re: 1. IVF und den Tränen so nah
Antwort von Traurig2020 am 12.07.2020, 11:05 Uhr
Danke!! Wann wurden die befruchteten Eizellen bei dir wieder eingesetzt? Ich verstehen nicht, wieso der Transfer schon morgen, also nur 3 Tage nach der Punktion sein soll und nicht gewartet wird, bis sich Blastos entwickelt haben..
Re: 1. IVF und den Tränen so nah
Antwort von klaudi1402 am 12.07.2020, 11:19 Uhr
In den meisten Kliniken machen die glaube ich erst ab 4 oder sogar 5 Eizellen Blastozystenkultur (also Transfer am Tag 5). Bei 3 Eizellen ist einfach das Risiko zu gross dass da am Ende doch nichts übrig bleibt. Viele Biologen und Ärzte sind sowieso der Meinung, dass die Eizellen sich am besten im natürlichen Umfeld, also in der Gebärmutter, weiterentwickeln und machen Transfers am dritten Tag. Wieviele möchtest du zurücknehmen? 2?Wenn ja dann suchen sich die Biologen 2 aus die am 'schönsten' aussehen und die kriegst du eingesetzt . Ich würde es an deiner Stelle auch so machen, also Transfer am Tag 3.
Re: 1. IVF und den Tränen so nah
Antwort von raeubermaedchenmama am 12.07.2020, 11:41 Uhr
Ich kann dich auch ein bisschen beruhigen. Bei unserer 1.icsi fürs Geschwisterkind hatten wir die magere ausbeute von 5 oder 6 Eizellen, wovon nur 2 befruchtet werden konnten. Ich habe sie dann an Tag 2 zurück bekommen und war sicher dass es ja gar nicht klappen kann mit nur zweien und dann auch noch transfer an Tag 2. Der arzt meinte aber auch, dass sich die kleinen dort am wohlsten fühlen wo sie herkommen. Ich bin jetzt in der 16. ssw
Re: 1. IVF und den Tränen so nah
Antwort von Traurig2020 am 12.07.2020, 12:34 Uhr
Ja, das mit den Blastos habe ich auch schon gehört und dem sich wohler fühlen in der Gebärmutter. Ich habe überlegt, ob ich mir nicht sogar alle drei einsetzen lassen sollte... Ich weiß, dass das Risiko und die Belastung für meinen Körper enorm sein können, aber wie groß ist schon die Chance, dass wenn ich die letzte übrige Eizelle einfrieren lasse und es dann mit Kryo versuchen will und die ist doch nicht verwertbar. :(
Finde es ganz furchtbar, dass ich auch einfach nicht erfahren habe, welche Qualität nun die drei befruchteten Eizellen haben. Am Telefon sagte man mir gestern nur, dass drei befruchtet werden konnten. Ich warte eigentlich nur noch drauf, dass mein Telefon klingelt und sie mir sagen, dass kein Transfer stattfinden kann, weil sich nichts mehr weiter entwickelt hat.
Seit meiner Fehlgeburt 2018 und absolut null Begründung, wie von einem auf den anderen Tag einfach alles zu Ende sein konnte, fehlt mir einfach jeder Glaube daran, dass noch was Positives passieren kann...
Ohje, tut mir voll leid, dass ich euch hier so zujammer. :(
Re: 1. IVF und den Tränen so nah
Antwort von Traurig2020 am 12.07.2020, 12:36 Uhr
Danke dir für die aufmunternden Worte. Ich freue mich sehr für dich und hoffe, dass wir mehr als "nur" diesen Leidensweg bisher gemeinsam haben werden. Wünsche mir einfach nichts mehr und kann die vielen Fragen von Verwandten und die vielen Schwangeren im Bekanntenkreis gerade nur sehr schwer ertragen. Und dann fühl ich mich wie son richtiger Arsch... ich missgönne niemand sein Glück, aber es tut so weh :(
Re: 1. IVF und den Tränen so nah
Antwort von Steli am 12.07.2020, 14:04 Uhr
Hallo,
Ich hatte nur 7 Eizellen. Davon wurden nur 2 befruchtet.
Ein 9 Zeller und ein 16Zeller,beides C Qualität.
Nun bin ich in der 7ten Woche schwanger.
Sei positiv
Re: 1. IVF und den Tränen so nah
Antwort von Pünktchen10 am 12.07.2020, 15:33 Uhr
Hey,
also das kann ich so nicht bestätigen.
Also zum einen ist die Qualität am Ende wichtig nicht die Quantität.
Bei unserer ersten ICSI waren von 14 an PU+2 noch 2 übrig TF wurde dann vorgezogen auf PU+3 an dem Tag hatten wir noch eine. Der Versuch war leider negativ.
Unsere Klinik trifft die Entscheidung anhand dem Entwicklungsverlauf.
Bei unserer 2. ICSI hatten wir von Anfang an nur 3 reife Eizellen, an PU+5 haben wir 2 wunderschöne Blastos zurück bekommen und sind mit unseren beiden Wundern heute in der 27. SSW.
Du brauchst nicht viele sondern einfach die richtige und daran musst du glauben.
Die Warterei ist furchtbar, aber wichtig ist nicht Kopf in den Sand stecken, positiv denken, heulen ist nicht förderlich sondern kontraproduktiv und bringt dich nicht weiter und zum Ziel.
Du musst fest dran glauben und deinen Ärzten vertrauen der Rest ist Natur in die können wir nicht eingreifen.
Re: 1. IVF und den Tränen so nah
Antwort von MayBelline am 12.07.2020, 15:47 Uhr
Hey,
Wie schon einige gesagt haben, zählt die Qualität, nicht die Quantität. Ich hatte immer sehr viele Eizellen nach Punktion (29 und 27), befruchtet werden, konnten einmal 14 und einmal 11. Trotzdem hat es erst beim 12. Transfer mit den letzten 3 eingefrorenen Blastos geklappt. Ich habe gehört, dass die Qualität bei weniger Eizellen teilweise besser ist, als wenn man so viele hat. Also Kopf hoch, es muss nur die eine richtige dabei sein. Denk positiv, vor allem nach dem Transfer
Re: 1. IVF und den Tränen so nah
Antwort von LuisHasen am 12.07.2020, 19:00 Uhr
Diese Geschichte kommt mir bekannt vor, ich war auch das Problem, Sohn ohne Probleme, dann fehlgeburt in der 12.ssw. Das war im Juli 17. Danach erst so probiert, dann mit clomifen und danach ein Jahr kinderwunschbehandlung. Die erste ivf war kurz positiv, der kryo nicht und die zweite ivf auch nicht. Ich hab mir dann im Februar eine zwangspause verordnet, angefangen anzunehmen und dann hat es doch spontan geklappt. Bin jetzt in der 16. Woche. Ich glaube normalerweise nicht daran, dass ablenken hilft, aber es scheint was dran zu sein. Das einzige, was ich in der Pause gemacht hab, war pimp my eggs (einfach mal googlen).
Es ist einfach beschissen. Drücke fest die Daumen
Re: 1. IVF und den Tränen so nah
Antwort von Traurig2020 am 13.07.2020, 14:19 Uhr
So nochmal vielen lieben Dank für all die aufmunternden Worte.
Vor einer Stunde war der Transfer. Zwei 8-Zeller wurden eingesetzt. Einer liegt noch vor und wenn er sich zur Blasto entwickelt, wird er Donnerstag eingefroren. Jetzt heißt es also warten. Vor lauter Angst, mich stressen zu lassen, werde ich mich den Rest der Woche krankschreiben lassen. Habt ihr irgendwelche Tipps, wie diese furchtbaren 14 Tage schneller rumgehen?
Re: 1. IVF und den Tränen so nah
Antwort von Mörchen17 am 13.07.2020, 18:59 Uhr
Ja: Arbeiten gehen, nicht krankschreiben lassen. Das ist die beste Ablenkung.
Meine Daumen sind gedrückt!
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