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Geschrieben von mette.ola am 24.09.2014, 17:41 Uhr

Zickige Freundin

Meine Tochter (4) hat eine "beste" Freundin. Die beiden spielen oft und schön zusammen. Sie hat sie richtig lieb. Dies beruht nicht unbedingt auf Gegenseitigkeit. Sobald andere Kinder dabei sind, und das kommt öfter vor, gibt's Krach. Die Freundin macht immer Stimmung. Entweder stachelt sie sie an, die anderen zu ärgern ("geh mal hin und sag dass die doof sind"), was unser treudummes Kind dann auch noch macht, und sich so den Ärger der anderen aufhalst (Freundin ist schlau genug, selbst nichts zu sagen), oder sie will von ihr auf einmal nichts mehr wissen und ärgert und schubst sie. Wenn allein will sie wieder unbedingt mit ihr spielen.

Sie ist sooo verwirrt und traurig über dieses Verhalten und versteht es einfach nicht, da sie ein sehr loyales und liebes Kind ist, dass sich mit den meisten Kindern gut versteht. Ist die Freundin nicht dabei, klappt es auch mit mehreren Kindern prima.

Ständig gibt es Tränen und sie ist traurig deswegen. In der Nachbarschaft ist das Verhalten des Mädchens bekannt und einige lassen ihre Kinder schon nicht mehr mit ihr spielen. Nur unsere Tochter hat sie sich ausgerechnet als beste Freundin ausgesucht. Ich schwanke zwischen nicht-einmischen-wollen und ernsthaftem Ärger. Habe irgendwie das Bedürfnis, den Kontakt zu reduzieren, oder ist das blödsinn??

 
8 Antworten:

Re: Zickige Freundin

Antwort von DK-Ursel am 24.09.2014, 20:22 Uhr

Hej Mette!

Sowas gibt es immer mal.
Dem eigenen Kind den Rücken stärken und vielleicht Verhaltensstrategien zusammen "erarbeiten":
"Was könntest du tun, wenn du nicht un willsr, wassie sagt?"
Warum hast du Angst, ihr NEIN zu sagen?"
etc.

Ansonsteni st das eben eine Erfahrung,dieDeine Tochter auch machen muß:
Nicht alle Menschen verhalten sich nun mal, wie wir das gerne hätten.
Und derSinn von KIGA/Scuhle ist ja auch,daß sie lernen,damit umzugehen -angemessen und wirkungsvoll.

Eimischen würde ich mich bei der Freundin nur, wenn ich dabei wäre,wie sie aufstachelt.
DASwürde ich unterbinden - andereÄrgern gibt es nicht!
Undauch nicht andere aufstacheln.
Aber bedenke dann:_
Dasist nicht Dein Kind, Du mußt esalso nicht grundlegend erziehen, sondern nur ein vonDir unerwünschtesVerhalten unterbinden.
und bleib freundlich dabei - das Kind ist ja wohl auch erst 4 Jahre und lernt und probiert aus.

Gruß Ursel,DK
Gruß Ursel, DK

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Re: Zickige Freundin

Antwort von Zwerg1511 am 25.09.2014, 8:06 Uhr

Also ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich den Kontakt schon einschränken würde, wenn ich merke, dass ein anderes Kind meinem nicht gut tut. Natürlich sollen Kinder ihre Freunde selbst wählen, aber sie können die Folgen von manchen Handlungsweisen noch gar nicht einschätzen.

D.h. nicht, dass ich die Freundschaft verbieten würde, aber ich würde schauen, dass sich mein Kind auch mit anderen Kindern verabredet und weniger Zeit für besagtes Kind hat. Zuschauen, wie mein Kind durch ein anderes Kind in die Außenseiterrolle gedrängt wird, würde ich nicht.

Vor allem würde ich aber meinem Kind helfen "Nein-Sagen" zu lernen und nichts zu machen, was es eigentlich nicht will. Das andere Kind zu erziehen, ist nicht meine Aufgabe, aber bei meinem Kind würde ich ansetzen.

LG und alles Gute

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Re: Zickige Freundin

Antwort von niccolleen am 25.09.2014, 8:16 Uhr

Also ich finde, natuerlich wird ein Kind bei weitem nicht nur von seiner eigenen Mutter erzogen, das geht doch gar nicht. Selbstverstaendlich erzieht die Gesellschaft mit und da kann man sich nicht ausschliessen und einfach sagen, Pech gehabt, ist nicht mein Kind, und wenn es spaeter mal (ok, ist hypothetisches Extrembeispiel...) mal mein Kind umbringt, dann ist das halt so weil ihre Mutter sie schlecht erzogen hat... Jeder traegt die Verantwortung mit und kann beitragen.
Was anderes ist es, dass ich nicht glaube, dass man das "boese" Verhalten von einem Kind verbessern kann, indem man es zurechtweist, sondern hauptsaechlich der Situation nachhaltig hilft, indem man immer der schwaecheren Partei Hilfe und Wege aufzeigt, wie es sich verhalten koennte und so auch Grundsteine setzt, wie man sich im spaeteren Leben in Konfliktsituationen zurechfindet und Loesungen findet. Dann hat naemlich die "boese" Partei auch keine Chance mehr und sieht auch, dass sie damit von den anderen keine besondere Aufmerksamkeit bekommt. Das ist dann ja auch fuer dieses Kind richtungsweisend.
Alles unter der von mir angenommenen Voraussetzung, dass gerade am sozialen Sektor aber auch in vielem anderen Kinder fast NUR von Kindern lernen, nicht von Erwachsenen.

lg
niki

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Re: Zickige Freundin

Antwort von Karl07 am 25.09.2014, 9:50 Uhr

Hallo!

Mein Sohn (7) hat auch so EINEN als besten Freund (seit ca. 4 Jahre). Er stachelt meinen auch immer mal zu so etwas an.

Verbieten bzw. Kontakt reduzieren was bringt das? Es lauern überall solche Freunde. Ja nur wenn Kinder sich daran beteiligen kommen sie damit durch. Viel Besser sind die "Mitläufer" bzw. "Mitmacher" in meinen Augen leider auch nicht.

Mein Sohn hat zum Schluss den Ärger bekommen und ja ich hab mit IHM geschimpft. Wenn er dann gekommen ist aber der und der hat gesagt er soll es machen hat dies eher noch mehr ÄRGER für Ihn bedeutet.

Jetzt mit 7 hat er gelernt das er für seine Handlungen verantwortlich ist. Egal ob er angestachelt wurden ist oder nicht.

Ich finde es gut das er es in diesem Alter gelernt hat. Bei 14 - 15 jährigen sind es dann nicht nur solche Sachen wie - Du bist doof!

LG
Ina

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Re: Zickige Freundin

Antwort von Cullen am 25.09.2014, 11:01 Uhr

Kinder brauchen auch solche "Freunde" um zu merken/lernen wer später mal richtige Freunde sind und auf welche man getrost verzichten kann.

Mit 4 entstehen selten Freundschaften fürs Leben also nicht so eng sehen.

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"Mit 4 entstehen selten Freundschaften fürs Leben also nicht so eng sehen."

Antwort von DK-Ursel am 25.09.2014, 11:42 Uhr

Einmal das - und wennsie halten,wie einer meiner Töchter, dann haben sichdie Kinder derart entwickelt, daß sie nur profitierten.
Wie ein Ehepaar, das nicht gleich auseinanderläuft, sondernan derBeziehung arbeitet.

Bei meinen "meinen" Mädchen ging es um was anderes, aber es war enorm nützlich, daß sie gelernt haben, damit umzugehen.

Bei meiner anderen Tochter war die Jüngstee in der Clique die Dominanteste, auch da hat meine Tochter gelernt, sich zu emanzipieren ... und als wir Mütter anfangs fanden, diese Jüngste bestimme zuviel (Motto:Ist die gut für mein Kind), meinten die Pädagogen, weise durch ihre Erfahrung:
Wenn deine Tochter sich dieses Mädchen gerade zur Freundin sucht, braucht sie das momenten.
Wartet ab.

So habe ich es dann gehalten - be ider Jüngsten sogar ohne pädagog. Rat - und nie bereut.
Rückendeckung, Strategien mit Kind besprechen -auf dessen Niveau,natürlich - und evtl .die Pädagogen einbeziehen, wenn es zu heftig wird ... das ist ist selbstverständlich!

Aber es ist viiiiel besser, ein Kind lernt, so einen Freund zu "händeln" als später solchen "Freunden" ausgeliefert zu sein.

Gruß Ursel, DK

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Die richtige Dosierung

Antwort von Hexchen38 am 25.09.2014, 20:04 Uhr

Meine Tochter hatte auch mal so eine Freundin. Ich habe dann gezielt andere Freundschaften gefördert, diese brach liegen lassen (was nicht schwer war, die Mutter hat sich ohnehin kaum gemeldet) und ansonsten durften sie im Kindergarten miteinander spielen. Es ist dann Schritt für Schritt weniger geworden. Aber ja, die Kinder suchen sich ihren Gegenpart aus, den sie gerade brauchen.
"Mit 4 keine Freunde fürs Leben" würde ich nicht unterschreiben, mein Sohn hatte schon in Utero seinen besten Freund. Er ist jetzt zwar erst 2, aber die sind wir die beiden Alten von der Muppetshow und unzertrennlich. Ich glaube nicht, dass sich das ändert. Bei meiner Tochter und jener Freundin hatte ich immer eher das Gefühl von Drama auf der Bühne: große filmreife Umarmungen, große filmreife Tragödien.

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Re: Die richtige Dosierung

Antwort von DK-Ursel am 25.09.2014, 21:27 Uhr

Hej Hexchen!

Die Freundschaft meiner einen Tochter dauert seit dem KIGA, heute sind sie volljährig und sind wirklich durch dick und dünn und echte Probleme (nicht nur Teeangerkummer) gegangen!
Aber das geht nur, wenn irgendwann eine gleichwertige Basis geschaffen wird, auf Dauer wird sich auch die Tochter der Ausgangsposterin nicht so behandeln lassen.
bei uns emanzipierten sich meine Töchter jeweils im letzten KIGA-Jahr und wie die Pädagogen meinten, war das ja gut für beide Kinder:

Die eine lernte, daß sie NEIN sagen darf und mit anderen oder etwas anderes spielen - und wie sie das rüberbringt.
Die Freundin, mußte lernen, wie sie damit umgeht, ohne fies zu werden

"Bei meiner Tochter und jener Freundin hatte ich immer eher das Gefühl von Drama auf der Bühne: große filmreife Umarmungen, große filmreife Tragödien."
So ist das bei Mädchen eh leichter als bei Jungs.
Die sind kontanter!

Gruß Ursel, DK

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