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Geschrieben von Alexxandra am 20.02.2011, 16:01 Uhr

wie ehrlich darf man sein - schwieriger Kindergarten Start

Hallo,
meine Tochter, 3, geht seit ein paar Wochen in den Kindergarten.
So richtig gefällt es ihr nicht, sie hat auch schon ein paar mal morgens geweint und auch abends schon mal gesagt, dass sie nicht mehr hin möchte.
Laut Kindergärtnerin gefällt es ihr aber wenn sie eine Weile dort ist ganz gut, mach gut mit bei den gemeinsamen Aktionen,nur das Spielen mit den anderen Kindern mag sie noch nicht so. Sie belagert immer eine der Erzieherinnen.

Ich habe meiner Tochter jetzt gesagt, dass ich, da sie kein kleines Baby mehr ist, mein Baby-Urlaub vorbei ist und wieder arbeiten muss, weil wir Geld brauchen (Spielzeugkauf, Urlaub etc..) und dass sie nicht allein zu Hause bleiben darf sondern in der Zeit eben in den Kindergarten muss und dass es oft eine Weile dauert, bis es einem richtig gut gefällt und man eine Freundin findet.

Mein Mann hat das mitbekommen und war ziemlich entsetzt, dass ich es so gesagt habe, er meint, ich müsste mehr die Vorteile vom Kindergarten betonen und wieviel Spaß sie dort hätte.

Jedenfalls bin ich jetzt total unsicher, macht es alles nur noch schlimmer, wenn ich ihr ehrlich sage, warum sie in den Kindergarten muss?
(Wenn ich nicht berufstätig wäre, hätte ich sie auch erst zum September angemeldet)
Viele Grüße

 
10 Antworten:

Re: wie ehrlich darf man sein - schwieriger Kindergarten Start

Antwort von Roxylady am 20.02.2011, 16:13 Uhr

Hi

sicher kann es nicht schaden die Vorteile hervor zu heben...
Ansonsten ist das arbeiten ja auch ein Grund dass sie dahin geht.
Denke beide ist ok.
Aber dass sie an einer Erzieherin hängt und noch nicht mit anderen Kindern
spielt ist doch vollkommen normal... Unsere Tochter geht nun seit 5 Monaten in den Kiga (sie ist auch 3 J u. 5 Monate) und spielt hin und wieder mit anderen aber meist auch nur wenn ein Erzieher dabei ist.
Dass mit Freunde finden dauert bei uns sicher auch noch einige Zeit...
Zeit lassen und abwarten. Wie war denn die Eingewöhnung?

LG
Roxy

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Re: wie ehrlich darf man sein - schwieriger Kindergarten Start

Antwort von magistra am 20.02.2011, 16:41 Uhr

Ich glaube nicht, dass du viel kaputt gemacht hast, denn Kinder vergessen ja auch schnell :-).
Allerdings finde ich auch, dass du damit deiner Tochter ein bisschen viel Verantwortung aufgebürdet hast, denn jetzt weiß sie ja, dass sie mit dafür verantwortlich ist, dass Mama Geld beibringt.
Allerdings gebe ich gerne zu, dass ich auch ab und an sage: Ich gehe in die Arbeit, ihr geht in den Kindergarten und in den Ferien haben wir alle frei, denn auch meine Kinder gehen eher pragmatisch als gerne in den KiGa.
Meine Tochter hatte (trotz Krippenbesuchs) einen sehr schwierigen KiGa-Start. Bei uns hat es sehr geholfen, dass das Problem allgemein (!) im Stuhlkreis angesprochen worden ist, d.h. dass sich alle Kinder Gedanken darüber gemacht haben, was man denn machen kann, wenn man nicht so gerne hingeht etc. Meiner Tochter hat das sehr geholfen.
Alles Gute für euch!

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Re: wie ehrlich darf man sein - schwieriger Kindergarten Start

Antwort von Alexxandra am 20.02.2011, 18:10 Uhr

Hallo,
eine richtige Eingewöhnung gibt es hier nicht, ich war einen Nachmittag dabei, den nächsten Nachmittag war ich im Nebenraum, dann war sie eine Stunde allein und dann ging es los. Vormittags ist es grundsätzlich nicht möglich, dass Eltern dabei sind, würde den Ablauf zu sehr stören. Wenn das Kind weint, werden die Eltern aufgefordert zu gehen, damit das Kind nicht noch verwirrter wird. Ich weiß, das ist nicht optimal,aber ich kann es nicht ändern. Bei uns sind die Kindergartenplätze sehr rar, so dass sich die Kigas auch nicht bemühen müssen, was zu ändern. Wenn sich jemand beschwert, heißt es, dass man ja nicht gezwungen ist zu bleiben, man hätte zig Kinder auf der Warteliste. Ist nicht nur in unserem so. Von manchen Kindergärten, bei denen ich mich beworben habe, bekommt man noch nicht einmal eine Absage.

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Re: wie ehrlich darf man sein - schwieriger Kindergarten Start

Antwort von muddelkuddel am 20.02.2011, 19:28 Uhr

ich hab das ähnlich gemacht wie du...bei uns gilt die ansage:

3jährige gehen eben in den kiga, erwachsene gehen arbeiten.

natürlich heben wir auch das schöne am kiga hervor, aber es ist eben auch so, dass manchmal dinge gemacht werden müssen, die zunächst einmal keinen spass machen. da muss man dann durch und es trotzdem irgendwie gut machen. dazu gehört zähneputzen, früh aufstehen, an der roten ampel stehen bleiben etc....
mittlerweile liebt mein sohn den laden, und trotzdem mosert er morgens schon mal rum...das gehört zum ritual :-)
LG

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Re: wie ehrlich darf man sein - schwieriger Kindergarten Start

Antwort von larissa am 20.02.2011, 21:19 Uhr

Oh, je, ich fürchte mit dem Wort "müssen" ist das Kind schon in den Brunnen gefallen.
Versetz dich doch einmal in ihre Lage. Du sagst ihr, dass sie da hingehen muss, weil du arbeiten musst? Wie soll sie denn da irgend was Positives am Kindergarten sehen? Da wäre es sicher besser gewesen gar nichts zu sagen.
Kann deinen Mann verstehen.
Und ganz nebenbei: Man gibt doch ein Kind nicht (nur) in den Kindergarten weil man eine Betreuung braucht. Sondern weil es gut und wichtig ist für Kinder dort zu sein.
Larissa

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Re: wie ehrlich darf man sein - schwieriger Kindergarten Start

Antwort von berita am 21.02.2011, 0:02 Uhr

Ich finde es richtig, dass du deiner Tochter deine Gründe erklärt hast, hab ich damals auch so gemacht.

Nur zu betonen, dass der Kiga Spass macht, bringt meiner Meinung nach nicht so viel, denn

1. Ob das Kind wirklich Spass hat oder nicht, daran ändern solche Worte nichts, schliesslich kann man das nicht erzwingen. Das Kind wird sich höchstens falsch fühlen, wenn man ihm das immer wieder sagt, obwohl es gerade eher traurig ist.
2. Nichts macht jeden Tag Spass, aber manches muss man eben trotzdem tun (ist auf der Arbeit nicht anderes als in der Kinderbetreuung), das zu begreifen ist auch ein Lernprozess, den jeder irgendwann gehen muss.
3. Wenn du deine Gründe formulierst - selbst wenn dein Kind sie vielleicht noch nicht 100prozentig versteht - wird es sich ernstgenommen fühlen und spüren, dass dir die Sache wichtig ist und du sie nicht nur aus Jux und Dollerei dort abgibst oder weil du glaubst, sie hätte dort wahnsinnig viel Spass etc. Letztlich wird sie das eher akzeptieren, als "Rosabrille-Argumente"

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Dein Mann hat Recht!

Antwort von zweimam am 21.02.2011, 14:00 Uhr

Mach es andersrum: Betone die Vorzüge des Kindergartens (Freunde, viel Spielzeug, Spielplatz ...) und zusätzlich (!) verdient Mama auch noch Geld, damit kann man sich schöne Sachen kaufen. Das wichtige aber ist der Kindergarten macht Spass und ist gut für dich!

Denn wenn du deine Tochter fragen würdest, Was ist besser: Mama ist den ganzen Tag für dich da, oder: Wir fahren im Sommer in die Karibik? Was würde sie antworten???

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Re: Dein Mann hat Recht!

Antwort von funzel am 21.02.2011, 20:06 Uhr

Ja, was würde ein Kind, das nicht gerne geht, antworten? Sicher nicht, dass es im Sommer in die Karibik möchte...
Ich finde es im übrigen nicht gut, Kindern, die nicht gerne gehen, dauernd zu vermitteln, wie viel Spaß es dort macht. Das Kind muss ja denken, dass nicht mal die eigenen Eltern es verstehen. Es macht ihm ja KEINEN Spass. Insgesamt schwierige Situation, bei meinem Kind ist es genauso. Geht momentan nicht mehr hin, weil es nicht mehr vertretbar war.

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Re:

Antwort von anjos am 21.02.2011, 21:37 Uhr

Also ich finde es nicht generell falsch, wenn man den Kindern sagt, warum sie in den KiGa müssen.

Nur die Art, wie man es ihnen sagt, ist ausschlaggebend.
Sitzt du neben deinem Kind und sagst in wehleidigem Ton, wieso das so ist und vermittelst, dass du es eigentlich auch lieber anders hättest
ODER
erzählst du ihr ganz selbstverständlich, wieso sie in den KiGa muss und du arbeiten musst...

Für meine Kinder, die beide schon mit 2 in den KiGa kam, gab es nie eine Diskussion, ob sie hingehen oder nicht... bei uns ist der KiGa eine Pflichtveranstaltung. Meinetwegen könnte in D auch eine KiGa-Pflicht eingeführt werden... in meinen Augen gehört der KiGa so oder so zum Leben dazu und es wird hingegangen, ohne wenn und aber! Ich fange da aber auch gar nicht an zu diskutieren.

LG, Andrea

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Re: Dein Mann hat Recht!

Antwort von zweimam am 22.02.2011, 11:05 Uhr

Halloooo - Ironie!!!

Niemand soll seinem Kind einhämmern, dass Kiga so irre Spaß macht, wenn es nur heult. Mannomann, hier bekommt man gern jedes zugespitzte Wort auf die Goldwaage gelegt.

Ich meine: Dem Kind ist es völlig egal, ob Mama Geld für was auch immer verdienen muss. Wenn man sich dann noch vor das Kind hinstellt und sagt: "Tut mir leid mein Kind, dass du in den Kindergarten musst. Ich weiß, du findest es ganz furchtbar aber ich muss Geld verdienen, damit wir uns schöne Sachen kaufen können." (Vorsicht: Zuspitzung; Ironie!!) Damit hilft man einem unglücklichen Kind ganz gewiss nicht weiter.

Meine Lösung wäre, das Kind mit seiner Traurigkeit ernst zu nehmen und ihm zu helfen die Situation zu lösen.

Z.B. Dadurch: Die Vorteile des Kindergartens hervorheben. Und sich selbst so gut, wie möglich mit in den Kiga einbringen. Oft ist es möglich, bei Ausflügen dabei zu sein, Sachen, die man besonders gut kann im Kindergarten vorzuführen. Optimalerweise auch aus dem eigenen Berufsleben (z.B. Köchin kocht mit Kiga-Kindern, Elektriker erklärt Glühbirne usw.). Oder natürlich Mithilfe im Elternbeirat, bei Festen und Basaren usw. Das Kind muss den Kiga als positiven Ort wahrnehmen, der von der ganzen Familie geschätzt wird. Nicht als Verwahranstalt sondern als Bereicherung. Dann kann es auch Spass im Kiga haben und sich freuen wenn es hin darf. DAS sollte ja wohl das Ziel sein: Kind glücklich, Mama kann ohne schlechtes Gewissten arbeiten gehen. Mit anlügen oder dem Kind was vormachen hat das nichts zu tun.

Wenn du andere Probleme mit den Kiga hast, du schreibst ja, es sei "nicht mehr vertretbar", dass dein Kind in den Kiga geht, ist das ja wohl ein ganz anderer Fall.

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