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Geschrieben von Motti1996 am 06.07.2008, 11:01 Uhr

was würdet Ihr tun?

Hallo zusammen,

ich habe da mal eine allgemeine Frage: bei uns im KG wurde 10 Tage gestreikt. Demnach gab es keine Betreuung für die Kinder. Unser KG-Gruppe besteht aus 15 Kindern wobei davon 5 Kinder einen Integrationsplatz haben. Nun kam es so das wir per Nachricht die an der Kindergarteneingangstür am letzten Tag bevor der Streik los ging Info bekamen das der KG ab morgen streikt. Gut und schön den Streik können wir Eltern auch verstehen denn es ging darun das die dortigen Verträge schon seit einigen Jahren nicht mehr bestanden und das Kolleginnen die die gleiche Arbeit machen nicht den gleich Lohn bekommen. Der Streik war auch gerechtfertig und wir Eltern standen allen den Erzieherinnen bei. Doch nun zurück zu meiner Frage. Es kam so das unsere Elternvertreterin sich meldete das der Streik bis auf weiteres weiter läuft. Nun kam die Frage wie sieht es aus, wie versorgen sie ihr Kind? Ich habe dann gesagt da ich daheim bin ist meine Tochter bei mir. Und da meine Tochter einen Integrativplatz hat musste ich das der zuständigen Behörde melden. Denn der Platz kostet im Monat 1346 Euro. Da kann man sich gut ausrechnen was dem KG da durch die Latten gegangen ist denn es sind ja 5 I-Plätze. Nun sprach mich die Elternvertreterin an das wir werden versuchen Notplätze zu organisieren. Alles gut und schön doch dann kam es anders als wir I-Platzeltern dachten. Denn die Notplätze wurde nur an Eltern gegeben die einen Arbeitsplatz haben und auf die I-Kinder wurde keine Rücksicht genommen.
Etwas später als dann der Streik zu ende war rief mich eine Mutter an und fragte wie ich das so gehandhabt habe. Ich habe ihr dann meine Ansicht aus der Sicht unsere Tochter geschildert und ihr gesagt das ich es nicht gut fand das auf die I-Kinder keinerlei Rücksicht genommen wurde. Und das damit die ganze Arbeit der Heilpädagogin zu 70% dahin ist. Sie meinte dann wörtlich: "das sehe ich nicht so denn wir sind doch die arbeitende Bevölkerung und dann müsst ihr eben mit der Förderung wieder von vorne anfangen!" das hat mich so getroffen und ich bin entsetzt das Eltern so auf andere Eltern los gehen können. Ich fragte sie dann welchen Platz sie denn hätte worauf sie meinte einen Ganztagsplatz aber ohne Förderung. Und das war dann der Punkt wo ich sagte das ist genau der Punkt worum es geht. Meine Tochter hat eine Sprachentwicklungsstörung und bekommt täglich ihre Förderung und 2x die Woche zusätzlich noch Logopädie die außerhalb des KG stattfindet. Aber die Mutter wurde dann noch beleidigend zu mir und meinte dann noch ich hätte selber schuld usw.
Ich habe dann mit der Leitung des KG gesprochen und ihr meine Ansicht geschildert. Und sie sagte: "Sie haben völlig Recht an die I-Kinder hat niemand gedacht. Das ist ein Punkt wo wir das nächste mal eine bessere Organisation machen müssen. Sie haben völlig Recht aus der Sicht eines I-Platz Kindes es zu sehen stimmt völlig." Die Leitung sagte dann noch sie hätte es als Mutter sicher genauso gesehen. Und das hat mir dann wieder Mut gemacht.
Wie seht Ihr das? Würde mich über Eure Meinungen freuen.
LG
motti mit 3 kids an der Hand u 3 kleinen Engelchen für immer Herzen

 
5 Antworten:

Re: was würdet Ihr tun?

Antwort von nella am 06.07.2008, 11:47 Uhr

Liebe Motti,

ich freue mich, hier von dir zu lesen, kenne dich noch aus dem anderen Forum und hoffe, dass es dir gut geht.

Also ich finde es sehr fragwürdig eine Therapie zu unterbrechen und kann der anderen Mutter wirklich nicht zustimmen. Sicher ist es schwierig als berufstätige Eltern eine Ausweichmöglichkeit zu finden, wenn der Kiga streikt. Schließlich hängt die gesamte Familienorganisation daran, dass alles und alle funktionieren.

Jedoch für das einzelne Kind gesehen ist der Eingriff in das tägliche Leben bei einem Kind, das eine wie auch immer geartete Therapie macht, ungleich höher als bei jedem anderen Kind.

Eltern, die davon nicht betroffen sind oder keine Vorstellungskraft haben bzw. ihr Familienleben als Universum betrachten, können und wollen sich kaum vorstellen, dass es andere vielleicht größere Probleme, weil auch längerfristig, geben kann als ihr eigenen.

Was diese spezielle Mutter betrifft, so hört sich ihre Äußerung für mich eher nach einem Anerkennungsdefizit an. Ich arbeite und habe Kind(er), deshalb habe ich das Recht auf mehr Anerkennung, Unterstützung und was weiss ich noch alles. Die Probleme und Bedürfnisse anderer können ja nur Pillepalle dagegen sein.

Was ich dagegen in gewisser Weise unprofessionell finde, ist, dass an die I-Kids keiner bei der Planung gedacht hat. Man hätte sie mindesten mit der gleichen Aufmerksamkeit behandeln müssen wie die Kids berufstätiger Eltern.

Aber immerhin bist du bei der Kiga-Leitung auf Verständnis gestossen und das ist wichtiger als die Meinung einer einzelnen Mutter, oder?

Ich hoffe, dass deine Tochter nicht zu sehr unter der Therapieunterbrechung zu leiden hat.

Lieben Gruß
Nella

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Re: was würdet Ihr tun?

Antwort von u_hoernchen am 06.07.2008, 18:10 Uhr

ehrlich gesagt würde ich das auf sich beruhen lassen. Ich glaube, der anderen Mutter fällt es genauso schwer, sich in Deine Situation hineinzuversezten wie Dir, sich in ihre Situation zu versetzen. Ich bin selber eine arbeitende Mutter und kann Dir aus eigener Erfahrung sagen: wenn die Betreuung von heute auf morgen für längere Zeit zusammenbricht, komme ich auch verdammt ins Schleudern, muss auf Kulanz des Arbeitgebers hoffen und organisiere mir einen Wolf, um alles einigermaßem am Laufen zu halten. In einer solchen Situation kann es schon mal passieren, dass man nur noch das eigene Problem sieht und weder Nerv noch Verständnis hat für jemanden, der daherkommt und auch noch meint, das sei ungerecht. Diese andere Mutter hat wahrscheinlich überhaupt keine Ahnung, welche Folgen eine Therapieunterbrechung für Dein Kind hat. Und du hast keine Ahnung, wie eklig Chefs sein können, die mal wieder ihre These bestätigt sehen, dass arbeitende Mütter einfach ein Problem sind.

Also: hak es ab und fangt nicht noch einen Kleinkrieg unter Müttern an, lohnt sich nicht.

Ulrike

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ohne alles gelesen zu haben

Antwort von Jenny+Luca am 06.07.2008, 20:00 Uhr

Ich rede jetz mal aus der Sicht einer Mutter von einem gesunden Sohn sprich ich brauch kein I-Platz

Ich arbeite allerdings 20-30 h die woche und bin auf einen Kiga Platz angewiesen da ich sonst die kündigung in die Hand kriegen würde.

DU bist zuhause und könntst ( theorethisch ) mit deinem Kind zuhause üben ( nehme ihc jetz einfahc mal an ) Eltern die arbeiten MÜSSEN und auf den Platz angewiesen sind könne nich mal eben zuhause bleiben und in solchen fällen wo streiks nen tag vorher bekannt gegeben wreden, würde sich bei mir der Hals zuschnüren und ich würde wahrscheinlich ausflippen wenn ich höre das mein Kind nich kommen kann wiel der platz an ein I-Kind desse Mama zuhause ist, vergeben wurde.

ICh weiß jetz allerdings nicht inweit diese Förderung zuhause weiterführbar ist und in welcher situation ihr seit... daher kann ich auch nur von mir presöhnlich sprechen.

lg jenny

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Re: Danke für Eure Meinungen..

Antwort von Motti1996 am 06.07.2008, 21:35 Uhr

Hallo Ihr 3,

vielen Dank für Eure Meinungen. Ja ich denke das beide Seiten nicht gerade leicht sind. Deshalb habe ich ja auch gesagt ich kann die Eltern auch gut verstehen. Nur trifft man halt oft auf Eltern die sich gar kein Bild machen was es heißt "Integrationskindergartenplatz" und das führt dann zu Unverständnis auf deren Seite. Ich will da gar keinen Streit erst anfangen ich habe ihr ja meine Ansicht aus der Sicht meines Kindes geschildert und sie mir ihre und wir sind auch nicht im Klinsch aus einander gegangen. Es ist halt nur so merkwürdig das gerade diese Mutter genau wusste das ich auch gearbeitet habe wohlgemerkt im Pflegedienst und seit sie weiß das mein Mann ab Januar 08 in Bayern arbeitet und ich aufhören musste zu arbeiten, seitdem behandelt sie mich als wäre ich das letzte.
Aber für mich ist das jetzt beendet ich war offen zur KG-Leitung und das ist für mich viel wichtiger denn es soll meinem Kind dort gut gehen noch die letzten Wochen bevor wir dann endlich zu meinem Mann runter ziehen.
Ich wünsche Euch alles Gute und nochmals danke für Eure Meinungen.
Tschüssi
motti mit 3 Kids, die jetzt schlafen

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Re: Danke für Eure Meinungen..

Antwort von JuDoMaJa am 07.07.2008, 13:12 Uhr

Hallöchen,

ich muß gleich mal vornweg sagen, das ich Streiks in Kigas und/oder Schulen unpassend finde. Wobei ich auch für bessere Bedingungen und Gehälter bin ...

... doch ist es nicht so das man nicht alles bestreiken kann? Und schon gar nicht wenn Kinder mit im Spiel sind. Besonders I-Kinder!!! Für sie ist es wirklich wichtig einen geregelten Tagesablauf zu haben, ordentlich gefördert zu werden (was nicht allein die Eltern übernehmen können) und vorallem kann man sie nicht in irgendeinen anderen Kiga geben nur damit sie betreut werden.

Ich weiß nicht ob ich meine 2 Jungs einfach in nen fremden Kiga gegeben hätte ... ich muß dazu sagen das ich momentan noch Daheim bin. Ansonsten hätten wir uns irgendwas einfallen lassen müssen.

Nochmal zu den Streiks ...

... die Bundeswehr hat auch unterschiedliche Gehälter und keine so rosigen Arbeitsbedingungen ... und??? Streiken sie??? Nein!!! Genauso ganz normale Verkäuferinnen ... streiken auch nicht!!!

LG judomaja

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