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Geschrieben von vio am 25.03.2014, 15:46 Uhr

Tochter will nicht mehr in die Krabbelstube, was soll ich tun?

Hallo liebe Eltern!
Ich brauche einen Ratschlag. Meine Tochter (wird in 4 Monaten 3) geht seit einem Monat in die Krabbelstube. Die längste Zeit die sie dort verbracht hat waren 2 Stunden und das nur 3 Tage lang, dann haben wir, auf meinen Wunsch, die Zeit verkürzt. Der Grund war, sie wollte nicht mehr hin. Jetzt nach 2 Wochen 1-stündigen Aufenhalts (dazwischen war sie auch 5 Tage krank) will sie auf gar keinen Fall hin. Sie nennt mir Gründe wie: "Jayden (ein Junge in der Krabbelstube) weint, deshalb will ich nicht mehr gehen!" oder "Ich kann dort nicht mit Mama kuscheln!" oder "Die Tanten quälen mich zum Spielen!" Ich habe heute eine halbe Stunde mit ihr dort verbracht, sie wollte nur mit mir spielen. Ich habe bei ihr keine Eigeninitiative gesehen mit irgendetwas alleine zu spielen oder mir etwas zu zeigen. Sie hat meistens die anderen Kinder beobachtet. Ich vermute dass es so ähnlich mit den Tanten läuft: sie steht herum bis eine der Tanten kommt und sie an der Hand nimmt und sie zu irgendeiner Spielecke führt. Zuhause ist sie sehr aufgeweckt, selbständig, interessiert und führt uns herum, also ganz anders. Wenn ich sie morgens wecke beginnt sie zu weinen und sagt sie will nicht in die Krabbelstube. Wie kann ich bloß meinem Kind helfen sich ein wenig zu sozialisieren und Interesse an anderen Kindern zu wecken. Soll ich sie in der Krabbelstube abmelden? Ich habe bedenken dass wenn ich sie zwinge dort zu bleiben, sie einen Schaden davon trägt! Hat jemand einen Rat oder ähnliche Erfahrungen?
Danke für eure Hilfe!

 
8 Antworten:

Re: Tochter will nicht mehr in die Krabbelstube, was soll ich tun?

Antwort von Ani123 am 25.03.2014, 19:52 Uhr

- Wie oft in der Woche ist die Krabbelstube? Wie oft in der Woche ist deine Tochter dort?
- In welcher Zeit ist sie da? (bsp. 9-11 Uhr)
- von wann bis wann hat die Krabbelgruppe geöffnet? (bsp. 8-12 Uhr)
- warum genau möchtest du, dass sie dahin geht? Damit sie sich sozialisiert?
- geht sie noch zu anderen Gruppen, wo auch Kinder sind? Wenn ja, alleine oder mit dir zusammen?

Was mir sofort auffiel war, sie geht erst seit einen Monat dort hin und war davon auch schon 5 Tage krank, das entspricht eine Woche. Eigentlich war sie dann nur 3 Wochen da.
- wie verlief die Eingewöhnung? Nach einem Modell?
Ich denke, dass deine Tochter einfach Zeit braucht um Anzukommen. Das du sie verkürzt schickst kann sinnvoll sein, allerdings bringt es den Ablauf auch wieder durcheinander.
- was sagen die Erzieher dazu? Welchen Rat geben diese?

Je nach Situation würde ich folgendes machen:

Nochmal von vorne starten. Wenn die Gruppe 4xWoche ist, begleite sie die ersten beiden Tage und bleibe 1h mit ihr dort und dann geht ihr. Am 3.Tag verabschiedest du dich und gehst für 10 Minuten in einen anderen Raum (und auch gehen, wenn das Kind weint). Dann kommst du wieder und ihr geht gemeinsam nach Hause. Am 4.Tag gehst du für 20 Minuten, am Folgenden für 30 Minuten, dann 40, usw.. Je nachdem, wie gut deine Tochter es mit macht, kannst du auch um mehr Zeit verlängern. Ansonsten würde ich bei den 10 Minuten bleiben.
Wichtig: Montags wird immer die Trennungszeit genommen, die freitags da war. Montags wird nie etwas verändert.
Selbst wenn deine Tochter weint, solltest du aus den Raum raus gehen, damit sie lernt, auch eine Zeit ohne dich auszukommen.
Spreche zu Hause positiv von der Krabbelstube, erkundige dich bei den Erziehern über das, was sie zu Haus berichtet, gehe vor ihr kurz darauf ein, bsp. "Vielleicht war Jayden traurig und hat deshalb geweint", aber kommentiere es nicht zu lange. Du könntest noch hinter her sagen "die Erzieherin hat ihn bestimmt auf dem Arm genommen und getröstet und dann hörte er auch auf zu weinen". Das kann beruhigen.
Wichtig kann noch sein: Wenn die Krabbelstube 4xWoche ist und deine Tochter nur 2xWoche gehen soll, während er Eingewöhnungszeit sollte sie täglich gehen und das im Idealfall auch nach Abschluss der Zeit noch zwei Wochen am Stück. Ich denke, so 6 Wochen wären gut. Das festigt dann das Ganze. Danach würde ich in der einen Woche auf drei Tage reduzieren und dann in der Woche danach auf zwei Tage. Nicht von heute auf morgen auf nur zwei Tage. Das kann sie verwirren, weil sie den Ablauf anders kennt.
Im Bestfall sollten diese beiden Tage auch aufeinanderfolgende Tage sein, weil Kinder (insbesondere so junge Kinder) damit besser zurecht kommen.

Nun zu der anderen Variante. Du brauchst diese Betreuung nicht zwingen, du entscheidest dich dafür, sie dort abzumelden.
Es gibt natürlich Dinge, die dagegen sprechen. Macht es Sinn eine Eingewöhnung nochmal von vorne zu starten und in fünf Monaten ist alles wieder vorbei, weil sie dann in den Kindergarten kommt?
Eine erneute Eingewöhnung im Kindergarten ist durch die Krabbelstube nicht unumgänglich. Diese wird trotzdem auf sie zukommen. Wie sie diese meistern wird kann man nicht vorher sagen. Es gibt Kinder, die waren leicht in Krippe, Tagesmutter, Krabbelgruppe, usw. einzugewöhnen, und die Eingewöhnung im Kindergarten verlief problematisch und dauerte Wochen. Umgekehrte Fälle gibt es natürlich auch. Was ich damit aussagen möchte? Eine Krabbelstube ist keine Garantie für eine leichte Eingewöhnung im Kindergarten.
Deine Tochter lernt Kinder in der Krabbelstube kennen? Kommen diese auch mit ihr in den Kindergarten bzw. in die gleiche Kindergartengruppe? Wenn nein, dann wird sie im Kindergarten nochmal ganz von vorne starten, ohne bekannte Gesichter. Wenn ja, der Kindergarten wird ihr anfangs trotzdem fremd sein, die neue Gruppe, die vielen neuen Kinder. Zwar wird es dort bekannte Gesichter aus der Krabbelstube geben und das kann Halt geben, muss es aber nicht.

Was ich gesamt dazu sagen möchte: So eine Krabbelstube empfinde ich als durchweg positiv, aber ich sehe auch die Nachteile, wenn es nur für eine so kurze Zeit noch sein soll und dann der Wechsel zum Kindergarten erfolgt.
Wenn die Krabbelgruppe nun im Kindergarten erfolgt, wo sie später sein wird, ist das natürlich etwas anderes. Wenn sie dadurch dann auch schon ihre Kindergartengruppe mit kennenlernen kann, dann auch.
Ansonsten denke ich, dass wenn du noch zu Hause bist, es zeitlich einrichten kannst, dann genieße noch die Zeit mit deiner Tochter zu Hause und startet dann im Sommer durch, wenn es in den Kindergarten geht.

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Re: Tochter will nicht mehr in die Krabbelstube, was soll ich tun?

Antwort von Johanna3 am 26.03.2014, 0:55 Uhr

Mir fällt auf, dass deine Tochter sich für ihr Alter sehr gut ausdrücken kann. Ihre Argumentation finde ich sehr einleuchtend. Das Spiel ist dem Wesen nach frei, d.h. das Kind entscheidet was, wie lange, wann und mit wem spielt.

Kleine Kinder werden in der Familie sozialisiert.....und nicht durch Gleichaltrige. Vor nicht allzulanger Zeit wurde davon abgeraten, Kinder unter vier Jahren in eine Institution zu bringen.

Lade doch so ab und zu mal ein anderes Kind zum Spielen ein. Es kommt bei sozialen Kontakten nicht auf die Quantität an.

Anders als meine Vorschreiberin, rate ich dringend davon ab, zu gehen obwohl das Kind weint.

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Re: Tochter will nicht mehr in die Krabbelstube, was soll ich tun?

Antwort von vio am 26.03.2014, 14:28 Uhr

Hallo meine Lieben,
danke für eure Ratschläge und Argumente!
Heute war ich mit meiner Tochter wieder in der Krabbelstube und bin mit ihr hinein ins Spielzimmer, wollte einige Minuten mit ihr verbringen bevor ich sie alleine lasse. Die Erzieherin ist sofort auf mich zugekommen und hat gemeint: "Ich möchte Sie bitten den Raum zu verlassen, wir haben uns ausgemacht dass die Kleine alleine bleiben darf!", und nach meiner ersten Reaktion bin ich gegangen (allerdings hat mich die Aussage der Erzieherin sehr enttäuscht). Draußen vor dem Fenster habe ich meine Tochter beobachtet, sie weinte und rief nach mir. Ich hatte Schuldgefühle. Eine halbe Stunde lang habe ich sie beobachtet. Sie hörte auf zu weinen, war aber die ganze Zeit sehr traurig, egal ob jemand von den Tanten bei ihr war oder nicht. Sie ist im Raum gestanden und hat sich ganz langsam fortbewegt, als ob sie sich verlaufen hätte. Dann habe ich sie geholt, länger wollte ich sie nicht dort lassen. Ich habe mit einigen Leuten darüber gesprochen, die Meinungen sind geteilt ("Lass sie doch weinen, sie hört bestimmt auf!" oder "Warte ab und versucht es in einigen Monaten wieder!" - Ich werde sie höchstwahrscheinlich abmelden und versuchen die Kontakte mit Gleichaltrigen privat zu organisieren. Wir werden den Kindergarten abwarten und ich meine Arbeit bis dahin umstrukturieren. ICH DANKE EUCH !!!!

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Re: Tochter will nicht mehr in die Krabbelstube, was soll ich tun?

Antwort von Caitryn am 26.03.2014, 20:01 Uhr

Sind Krabbelstuben Krippen - Tageseinrichtungen für Kinder ab ... Jahren?

Hattet ihr eine Eingewöhnung?

Unsere Eingewöhnung hatte das Ziel, dass meine Kinder eine Beziehung zu einer Erzieherin aufbauen. Das bedeutete auch, dass die Erzieher während dieser Zeit nur mein Kind im Focus hatte und auch heute noch gehen die Erzieher, wenn es nötig ist, auf das Kind zu. Ist das bei euch auch so, dass die Erzieher zu ihr gehen?

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Re: Tochter will nicht mehr in die Krabbelstube, was soll ich tun?

Antwort von Johanna2 am 27.03.2014, 0:13 Uhr

Tut mir Leid, es ist mir zu spät, um inhaltlich explizit auf Dein Posting zu antworten.

Aber was mich total stört, ist, dass Du ständig von "Tanten" sprichst! Das klingt in meinen Ohren so abwertend! Und dann kann ich auch verstehen, dass Deine Tochter nicht bleiben mag . Sie spürt, was DU empfindest und drückt es aus.

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Re: Tochter will nicht mehr in die Krabbelstube, was soll ich tun?

Antwort von vio am 27.03.2014, 14:53 Uhr

Die Krabbelstube ist gedacht für Kinder von 14 bis 36 Monate. Bei uns verlief die Eingewöhnung, auf Anweisung der Erzieherin, folgendermaßen: am ersten Tag war viel Administratives zu erledigen, so ca. 40 min., in dieser Zeit blieb meine Tochter bei mir und der Erzieherin im Büro, danach sahen wir uns gemeinsam in den Spielräumen um und gingen nachhause. Die nächsten 2-3 Tage brachte ich meine Tochter und übergab sie der Erzieherin ins Spielzimmer und sie blieb dort zuerst 10 min., am nächsten Tag 20 min. dann 30 min. und dann schon 1 Stunde und nach 5 Tagen einer Stunde blieb sie 2 Stunden. Schon nach 3 Tagen 2-stündigen Aufenthalts begann meine Tochter sich zu wehren in die Krabbelstube zu gehen (beim 2-stündigen Aufenthalt haben sie schon gemeinsam gefrühstückt und sie weinte immer beim Frühstück). Dann haben wir, auf meinen Wunsch, auf 1 Stunde verkürzt.- Na-ja so im Nachhinein gefällt mir diese Art von Eingewöhnung gar nicht, wenn ich die Beiträge lese. Es läuft alles viel zu schnell und - ich denke - auf das einzelne Kind (Kinder sind verschieden, es ist nun mal so) - gar nicht abgestimmt. Meiner Tochter war keine Erzieherin zugeteilt, es sind 2 Erzieherinnen (jeweils eine Pädagogin und eine Kindergartenhelferin) die sich in einer Gruppe um 5-10 Kinder kümmern. Sie gehen zwar schon auf die Kinder einzeln zu, bleiben aber nur für ein paar Minuten und gehen zum nächsten oder haben andere Beschäftigungen wie zB Basteln zwischendurch (was ich beobachtet habe als ich das eine Mal drinnen war und dann draußen vor dem Fenster gestanden bin).

Was den Beitrag zu den "Tanten" betrifft, es hört sich vielleicht für jemanden abwertend an, aber bei uns ist es üblich "Tante" zu sagen - es ist für das Kind sogar ein vertrauter Begriff, weil Tanten zur Familie gehören.

Hoffentlich klappt es im Kindergarten besser!

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Re: Tochter will nicht mehr in die Krabbelstube, was soll ich tun?

Antwort von Oktaevlein am 27.03.2014, 17:16 Uhr

"Ich möchte Sie bitten den Raum zu verlassen, wir haben uns ausgemacht dass die Kleine alleine bleiben darf!", Schlimm, so eine Aussage und unverschämt, denn DU bist die Mutter. - Leider denken so - glaube ich- die meisten Erzieherinnen. Wir waren noch nie in so einer Situation und ich habe immer gesagt, ich gehe nicht, wenn sie weint, allerdings weiß ich auch nicht, ob ich dann "stark" geblieben wäre.

Aber am besten lässt du dich beim nächsten Mal nicht von so einer Aussage beeindrucken, nimmst deine Tochter und gehst. Wenn ich dich richtig verstanden habe, brauchst du nicht zwingend Betreuung sondern willst deiner Tochter soziale Kontakte ermöglichen. Das kannst du auch auf andere Art und Weise machen, z. B. Sportverein (mit Elternteil) oder Kinder zu euch einladen oder Spielplatz.

Für deine Tochter wird es am besten sein, wenn sie in DIESE Krabbelgruppe nicht mehr muss und ihr wartet, bis sie mit dem regulären Kindergarten anfängt und dann bitte nicht gehen, wenn sie weint.

LG

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Re: Tochter will nicht mehr in die Krabbelstube, was soll ich tun?

Antwort von Oktaevlein am 27.03.2014, 17:20 Uhr

Im Grunde war das ja gar keine "Eingewöhnung". Sogar das "Berliner Modell" sieht vor, dass mindestens an den ersten 3 Tagen die Bezugsperson mit dem Kind zusammen bleibt. Und es sind "Rückschritte" erlaubt, also dass z. B. die Mutter doch wieder eine Zeit lang mit dabei bleibt. Ich finde das Berliner Modell zwar nicht ideal, da es auch eine Art Konditionierung ist, allerdings 1000 mal besser als nichts....

In den meisten Kitas wieder es eigentlich mittlerweile angewendet. Was die Erzieherinnen bei euch gemacht haben, war schlimm und traumatisch für dein Kind. Ich würde sie nicht mehr hinbringen.

LG

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