Geschrieben von Tiniapfelsini am 21.02.2022, 13:49 Uhr |
Schwere Eingewöhnung
Mein Sohn ist 2,5 Jahre alt und seit Mitte Jänner in einer Krippe. Dort sind 7-9 Kinder mit 2-3 Betreuerinnen.
Die Eingewöhnung war sehr langsam und liebevoll. Mein Sohn hat nie geweint und schon gut verstanden wann ich ihn abhole (Tagesablauf).
Letzte Woche hat er dann plötzlich begonnen zu weinen. Aber immer erst eine 1/2 h nach dem verabschieden. Er verabschiedet sich immer schnell und ohne Tränen; läuft hinein und schickt mir einen Kuss.
Heute hat er 2,5 Stunden durchgeweicht. Wieder erst nach 30 min nachdem ich weg war. Er hat sich garnicht beruhigen lassen. Und sich auch beim Essen immer wieder verschluckt vor weinen.
Jetzt beginne ich nächste Woche zu arbeiten. 20 Stunden.
Was kann ich tun? Was kann der Grund sein? Ist das normal? Freue mich über Tipps
Re: Schwere Eingewöhnung
Antwort von SanBo am 21.02.2022, 17:55 Uhr
Also selten ist das nicht, dass es erst gut läuft und dann ein Tief gibt.
Hat er wirklich 2,5 Std durchgeweint??? Und dich hat keiner von der Kita angerufen, um ihn abholen zu lassen? Ich kann mir das nicht so wirklich vorstellen.
Re: Schwere Eingewöhnung
Antwort von Tiniapfelsini am 21.02.2022, 18:40 Uhr
Also wird sich das wieder von selbst legen?
Kann ich etwas tun um ihn zu helfen?
Also er hat geweint als ich gekommen bin um ihn abzuholen, nicht geschrien. Und die Betreuerin hat gemeint, er hat fast die ganze Zeit geweint. Auch während der jause. Er hat sich nicht beruhigen lassen. Obwohl sie ihn nie alleine lassen; meistens tragen.
Re: Schwere Eingewöhnung
Antwort von Bonnie am 21.02.2022, 18:51 Uhr
Hallo,
es ist oft so, dass der Reiz des Neuen nach einer Weile vorbei ist und das Kind auf einmal merkt: Hier im Kiga zu sein, ist gar nicht freiwillig, sondern ich MUSS hier jetzt jeden Tag hin, ob ich will oder nicht. Und zwar immer ohne Mama. Dann kommt nochmal eine schwierige Phase.
Weißt Du, man muss ehrlich sein: Natürlich ist das nicht schön, und ob eine Fremdbetreuung „normal“ ist, kann man diskutieren. Denn wenn man mal in der Geschichte zurück schaut, wurden Kinder natürlich früher nie in einer Institution abgegeben. Für uns Erwachsene ist der Kiga heute „normal“. Das heißt nicht, dass er auch dem Bedürfnis eines kleinen Kindes entspricht.
Wir haben aber heute gewisse Zwänge, wir müssen arbeiten usw. Und deshalb müssen wir unseren Kindern manchmal Schmerz und schwere Phasen zumuten. Das ist ein Fakt. Und in der Regel überstehen Kinder diesen Knick in der Betreuung (weg von Mama, hin zu fremden Frauen) nach einiger Zeit ganz gut und ohne seelischen Schaden. Das heißt aber nicht, dass ihr Leid keine Bedeutung hat. Sondern ich glaube, wir Mütter müssen einfach dazu stehen, dass wir eben arbeiten müssen oder wollen und deshalb auch unser Kind seine Last tragen muss.
Versteh‘ mich nicht falsch, ich selbst habe meine Kinder auch in den Kiga gegeben. Aber man kann sich manche Dinge nicht schönreden, sie bleiben schwer fürs Kind. Das Kind muss da durch. Romantisch oder heiteitei ist das nicht. Es ist ein Teil der Härte des Lebens, um die manchmal auch unsere Kinder nicht herumkommen. Zum Glück hat der Kiga ja auch Vorteile: Hier finden Kinder die Kinder, die sie zu Hause (in der modernen Kleinstfamilie) nicht mehr haben. Das ist auch wichtig und wertvoll.
LG
Re: Schwere Eingewöhnung
Antwort von Lelo317 am 22.02.2022, 6:16 Uhr
Kinder haben solche Phasen.
Vielleicht hatte er auch eine Krankheit in den Knochen, die nicht richtig rausgekommen ist, vielleicht hat ihm etwas Angst gemacht, was Erwachsene nicht wahrnehmen.
Bleib entspannt und hab Vertrauen, dass die Phase wieder vergeht.
Re: Schwere Eingewöhnung
Antwort von Tiniapfelsini am 22.02.2022, 8:46 Uhr
Danke
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