Kigakids

KIGAKIDS - Forum

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von eilatan76 am 03.10.2014, 9:01 Uhr

mein Sohn ist auffällig

meinen die Erzieherinnen!

Ich würde gerne mal Eure Meinung dazu hören.

Mein Sohn ist im Juni 3 Jahre alt geworden und geht seit 3 Monaten in den Kindergarten. Am Mittwoch hatten wir ein Eingewöhnungsgespräch mit den Erzieherinnen und dabei wurde folgendes bemängelt:

- er kann nicht genügend sprechen
- er kann keine Regelspiele
- er stellt keine Fragen
- er würde nicht singen
- er kann nicht mit anderen Kinder spielen, würde ihnen alles wegnehmen.

Vom motorischen her, ist er manchem 5jährigem Kind überlegen, da kann man ihm nichts vormachen.

Sie wollen jetzt eine extra Betreuerin für ihn organisieren.

Zu der Sprache muss ich sagen, dass er schon ein bisschen hinterher hinkt, es gibt Kinder in seinem Alter, die sprechen viel mehr. Er benutzt oft noch 2-Wort-Sätze, kann aber durchaus auch 4-Wort oder sogar 5-Wort-Sätze bilden.

Er kann schwere Wörter tadellos aussprechen, wie z. B. Rundballenpresse oder Barbara u. ä. Wenn man mit ihm ein Buch anschaut, kann er die meisten Dinge benennen oder spricht es nach, wenn man es ihm sagt.

Meiner Meinung nach, ist der Wortschatz da, aber er hat Mühe diese Worte zusammenzusetzen und sich zu artikulieren. Manche Wörter spricht er aber undeutlich aus.

Der Kinderarzt, bei dem wir noch im August waren, meinte er sei absolut vom Sprechen her im Rahmen und das würde im Kindergarten jetzt auch besser werden.

Mir ist natürlich auch klar, wenn man nicht sprechen kann, dass man dann auch keine Fragen stellen oder singen kann.

Wie war das bei Euren Kindern? Haben die mit drei Jahren tadellos gesprochen oder gab es da auch Spätzünder?

Ich habe jetzt vor mit ihm nochmal zum Kinderarzt zu gehen und mit ihm das zu besprechen, ich möchte auch eine Überweisung zum HNO-Arzt und zu einer Diagnostik-Stunde zum Logopäden. Ich hätte gerne noch eine dritte Meinung dazu.

Was würdet ihr mir noch vorschlagen? Was kann ich sonst noch tun?

Andere Fragen: konnten Eure Kinder mit 3 Jahren schon Regelspiele? Er spielt Obstgarten gerne, aber sonst noch keine Regelspiele. Puzzles macht er aber für sein Leben gerne und er macht die auch schon sehr gut, zum Teil auch schon Puzzles für 4jährige Kinder.

Bin sehr gespannt auf Eure Antworten und Meinungen.

LG

eilatan

 
35 Antworten:

Re: mein Sohn ist auffällig

Antwort von Badefrosch am 03.10.2014, 9:27 Uhr

Ablehnen im Kiga, die sollen sich einen anderen suchen.

Das jst eine Geldsachr, jedes Jahr werden Pseudokinder gesucht, dass sie eine entsprechende Fachkraft bekommen.


Ich finde dass dein Kind vollkommen normal entwickelt ist.
Ich habe ein Kind mit Sprachentwicklungsverzögerung. Meiner kann mit 7 dein "Rundballenpresse" nicht aussprechen. Das klind wie "Runballpess".

Regelspiele usw. das lernen sie doch erst in dem Alter. Wir haben da viel Obstgarten, Lotti Karotti, Colorama usw gespielt.

Wir lesen mittlerweile viel vor, haben das früher nur ab und an gemacht, eher Hörspiele.

Klar kannst du diagnostisch beim HNO und Logopäden abklären, aber ich finde es überflüssig.


Kindergärten hätten an liebsten Kinder, die bereits mit einem Jahr fließend 3 Sprachen sprechen, natürlich auf die Toilette gehen, sich selbständig an- und ausziehen und am liebsten immer brav auf ihrem Stuhl sitzen bleiben und alles ohne Wiederworte mitmachen, damit sie möglichst wenig Arbeit haben und mehr Kaffe trinken können.

Mein Sohn war im Integrationskindergarten, hat 3 Jahrw Logipädie da bekommen und ich durfte mir bei der Einschulung anhören, dass er nicht beschulbar wäre, da er einen Sprachentwicklungsstand einesv4jährigen hätte.

Die beste Freundin meines Sohnes ist in dem Kindergarten wo sie waren nun in die Hortgruppe gewechselt und ist total entäuscht, weil da kaum was mit den Kids gemacht wird. Meiner dagegen ist auf der Förderschule + heilpädagogischen Tagesstätte. Erhat da in einer Woche mehr erlebt, als die Freundin in 4 Wochen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: mein Sohn ist auffällig

Antwort von Bivi76 am 03.10.2014, 10:20 Uhr

Also, ich bin auch der Meinung, dass das Sohn völlig im Rahmen ist. Lass dir da nix einreden!

Unser Sohn ist im August 3 geworden und ist sprachlich auch noch hinterher. Jetzt fing er erst von selber an, dass ich ihm was vorlesen soll. Vorher konnte er keine Sekunde ruhig sitzen. Jetzt klappt's für eine Geschichte ganz gut.
Spiele haben wir noch garnicht gemacht. Nur seine Puzzlebücher liebt er!

Ich wünsche Euch alles Gute!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: mein Sohn ist auffällig

Antwort von vaccine am 03.10.2014, 10:21 Uhr

wem schenkst du mehr vertrauen? erzieherin oder kinderarzt? glaub das ist bald eine rhetorische frage.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: mein Sohn ist auffällig

Antwort von mallex am 03.10.2014, 10:37 Uhr

huhu...dein sohn ist nicht auffällig..
ich arbeite auch in einem kiga und mit 3 jahren, wenn die kinder sag ich mal "frisch" zu uns kommen... die können fast alle noch keine regelspiele bzw therotisch wissen zwar manche die spielregeln, aber umsetzen ist noch so ein ding für sich
und sprechen und nicht mitsingen..da gibt es auch viele kinder mit 3 jahren, die davon noch nicht viel halten.
dein sohn will noch nicht mit anderen spielen?? ist doch auch nicht schlimm..er geht eben in eine zuschauerrolle, kuckt sich erstmal alles an.. und irgendwann weiß er, wo er "dazu gehören will" oder "mitmachen will".. gibt immer solche kinder.. und die sind deswegen nicht auffällig...

würde mir nen anderen KIGA suchen und nix davon halten, wenn der kiga ne extra erzieherin einstellen will, nur weil dein sohn mehr aufmerksamkeit erfordert... unmöglich, wirklich!!!

es gibt immer kinder, die erst nach 5-6 monaten so "richtig" im kiga ankommen und auftauen..

eine diagnostik stunde bei einer logopädin finde ich aber dennoch nicht verkehrt ... ne dritte meinung holen find ich super!!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: mein Sohn ist auffällig

Antwort von Häsle am 03.10.2014, 10:40 Uhr

Ich würde da erstmal noch nicht so hoch einsteigen (lassen).
Aber arbeitet doch jetzt mal ein halbes Jahr gezielt an seinen "Schwächen" und schaut dann mal, ob sich genug getan hat.

Kindergärten sind einerseits sehr dahinter her, mehr Personal oder Helfer zu bekommen. Andererseits sind Eltern bei den eigenen Kindern oft "betriesblind".

Panik braucht man da aber bei einem Dreijährigen nach dreimonatiger Beobachtung noch nicht machen.

Meine Tochter hat mit 3 Jahren gesprochen wie ein Buch. Beim Eingewöhnungsgespräch nach drei Monaten Kindergarten fragte die Erzieherin, ob sie schon Zwei-Wort-Sätze spricht.
Vielleicht stellt sich die Situation bei euch im Kindergarten auch dramatischer dar, als sie ist.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: mein Sohn ist auffällig

Antwort von linghoppe am 03.10.2014, 11:20 Uhr

wir hatten auch ein Kind bei uns ins im KIGA die Eltern sind dann zum Ohrenspezialisten gegangen sie konnte Tiefe Töne nicht erkennen sie hat dann
Paukenröhrchen bekommen . der Kinderarzt hat solche Geräte nicht
viel Erfolg für Euch alle Ling

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: mein Sohn ist auffällig

Antwort von Woelfin90 am 03.10.2014, 12:22 Uhr

Zwei Möglichkeiten:

1. Bei deinem Sohn ist tatsächlich alles im Rahmen, er geht halt in die Beobachterrolle, muss sich erst alles ansehen, die Regelspiele lernt er schon noch und auch der Rest kommt nach und nach. KiTa will wahrscheinlich zusätzliches Personal.

2. Dein Sohn wird Regelspiele und Co. tatsächlich noch lernen, auch das beobachten alles ok. Was das Sprechen angeht gebe ich folgendes zu bedenken. Kinderärzte haben in ihrer Studienzeit zwei bis vier (Bundesland abhängig) Vorlesungen á 90min zum Thema sprechen, Sprache, Sprachentwicklungsstörungen/-verzögerungen/-behinderungen. Ein Erzieher hat mindesten 60 Stunden á 45min in seiner Ausbildung und zusätzlich nach einiger Zeit Berufserfahrung. Eventuell liegt also tatsächlich einiges im Argen, das kann von hier aus keiner von uns beurteilen.

Es gibt Kinder, die zünden einfach spät. Aber es gibt auch Kinder, die einen riesigen Wortschatz haben, aber die Problematik Grammatik allein einfach nicht hinbekommen.
Von sogenannten "Late Talkern" (Kinder, die mit 3+ noch nicht altersgerechte sprechen) haben ca. 68 % tatsächlich logopädischen Behandlungsbedarf und von diesen 68 % (häufig aufgrund von Aussagen á la "das wird schon noch", "alles noch im Rahmen"... nicht behandelt werden) 24% später eine LRS.

KANN, muss nicht. Aber das wird dir hier niemand beantworten können, weil wir deinen Sohn nicht kennen. Ich finde, dein Plan dich zum HNO und Logopäden überweisen zu lassen, ist genau richtig. Nur echte Fachleute können hier weiterhelfen, alles richtig zu beurteilen.

Ich habe noch unseren Dozenten (Erzieher, der dann zum Logopäden umgesattelt ist und Jahre als Logopäde arbeitete ehe er bei uns landete) in Erinnerung der von einem Beispiel erzählte. Mutter mit Sohn, Probleme in Artikulation und Grammatik, weder Sprech -noch Singfreude, die ein halbes Jahr vor der Einschulung total entsetzt waren, dass man das vor der Einschulung nicht mehr therapiert bekommt. Bei allen Us vorher hieß es, "alles noch im Rahmen, der ist halt spät" von KiA und bei der Einschulungsuntersuchung kam der große Schock.

Wie geschrieben, es kann auch alles ganz anders sein, KiTa brauch Personal etc. oder alles regelt sich im nächsten halben Jahr, aber ich würde das abgeklärt wissen wollen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: mein Sohn ist auffällig

Antwort von niccolleen am 03.10.2014, 13:16 Uhr

Deine Beschreibung klingt ueberhaupt nicht auffaellig. Beide meiner Kinder koennten da reinpassen. Meine Tochter hat nie mitgesungen, nie Fragen gestellt, nie ein Wort geredet im Kindergarten im ersten Jahr, nie mit anderen gespielt, sondern ist immer wartend daneben gestanden, hat damals auch noch sher schlecht sprechen koennten. Heut ist sie 5 und das passt alles, sie ist beliebt, ein Plappermaul, kann Regeln verstehen und befolgen. Mein Sohn ist jetzt 3, spricht grammatikalisch schoen aber verstehen tut ihn keiner, weil im praktisch alle Konsonanten noch fehlen, Apfelbaumspiel ist sinnlos mit ihm, mitsingen tut er erst, wenn er sich vertraut genug fuehlt. Wegnehmen kommt manchmal vor, ist doch normal. In seinem Kindergarten war einer, der mit 3 noch kein einziges Wort gesprochen hat. Mein Bruder war auch so einer. Das sind spaetzunder und wenn alles abgecheckt worden ist und fuer ok befunden, dann macht sich auch keiner mehr Sorgen deswegen.
Ich denke auch, dass das eventuell mit Personalmangel zu tun hat, oder bei der Kindergartenentwicklungskontrolle waren ein paar uebereifrige am Werk. Versuch doch mal rauszufinden, ob noch andere "auffaellige" Kinder gefunden wurden, und was bei denen nich tgepasst hat.

lg
niki

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: mein Sohn ist auffällig

Antwort von miemie am 03.10.2014, 13:35 Uhr

Hallo eilatan!
Ohne nun die anderen Antworten gelesen zu haben, finde ich deine Vorschläge sehr gut. Abklärung durch KIA, sicherheitshalber zum HNO und die Meinung der Logopädin einholen. Dann hast du alle Seiten abgeklärt, mehr kannst du nicht machen und so wird euch schon der richtige Weg gewiesen.

Was die Regelspiele anbelangt, so finde ich, das ist alles absolut im Rahmen. Das Regelverständnis entwickelt sich doch jetzt erst noch. Welche Spiele soll er denn schon können?

VG

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: mein Sohn ist auffällig

Antwort von Ev71 am 03.10.2014, 14:28 Uhr

Hallo,
ich finde, was du selber von der Sprachentwicklung deines Sohnes beschreibst, klingt alles andere als "total normal" sondern deutlich nach "Spätzünder". Spätzünder ist aber eben nichts anderes als ein anderer Ausdruck für "entwicklungsverzögert mit der Hoffnung auf Besserung".

Und ja, viele Dreijährige spielen schon ausdauernd etliche Regelspiele. Da liegt es aber vor allem daran, wie oft das Zuhause MIT FREUDE gemacht wurde. Haben die Eltern da keine Lust zu oder es bis dahin einfach nicht gemacht, woher soll ein Kind es dann können. Macht dann eben anderes ausdauernd, wie eben Puzzle.

So wie du es beschreibst klingt es für mich nicht nach einem Kind, dass zum Beispiel integrativ gefördert werden müsste.

Andersherum erlebe ich es leider auch immer wieder, dass die Probleme der Kinder von Eltern bis kurz vor oder auch nach der Einschulung immer heruntergespielt werden oder nicht gesehen werden. Da sind es die bösen Erzieherinnen die ja so gar keine Ahnung haben und nur Stellen schaffen wollen. Oft wird das gerade im sprachlichen Bereich von Kinderärzten auch noch unterstützt. Die haben übrigens oft nur ihr Budget im Kopf und verschreiben daher keine Therapien, bis es dann beim Schreiben lernen total daneben geht. (Auch an die Vielen, die immer lieber auf Ärzte hören anstatt auf die Fachleute, die in der Praxis den Vergleich haben und nicht ihr Budget zusammenhalten müssen...)

Du musst selber abwägen, du kennst dein Kind am Besten. Wenn du selber schon festgestellt hast, dein Kind ist in einigen Bereichen anderen Kindern hinterher, dann ist eine weitere Diagnostik doch super und keines Falls "total übertrieben", wie einige hier schreiben.
Eine gute Adresse ist hierfür auch ein SPZ oder eine Frühförderstelle. Die müssen nicht auf ihr eigenes Budget achten und wenn der Rat von denen kommt, dann sind Kinderärzte auch oft eher bereit, notwendige Rezepte auszustellen.
Liebe Grüße, Ev.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

nix da!

Antwort von vaccine am 03.10.2014, 16:23 Uhr

entscheidet euch. einerseits wird in gewissen beiträgen den ärzten vorgeworfen sie würden zuviele impfungen verschreiben (z.b.bei der hep-B diskussion im kigakids) um ihr budget aufzubessern, zu verdienen usw, und nun verschreiben sie keine therapien weil sie ihr budget im kopf haben????

"Da Regelspiele die Gruppenfähigkeit und das Verständnis der manchmal recht komplizierten Spielregeln voraussetzen, kann man von richtigem Regelspiel erst ab dem 5. Lebensjahr sprechen. Vorher werden die Regeln zwar umgesetzt und auch eingehalten, aber nicht verstanden."(zitat M Bechstein, Praxis der Praxis der Motopädie - Soziomotorik ) andere quellen sehen das entwicklungsrelevante alter für regelspiele zwischen 4-8 jahren.
das im AP beschriebene kind ist erst gerade 3 und sein verständnis für regelspiele hat wohl nix mit der freude und lust der eltern zu tun es zuhause mit ihm zu spielen

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

und wenn ich noch dazufügen darf, probier mal als "normalo" nur auf nen

Antwort von DecafLofat am 03.10.2014, 19:25 Uhr

hinweis von der kindergärtnerin nen termin im SPZ zu bekommen.... ahahahahahahahaha. totlach.
wir haben, als bei unserem sohn bei einer der frühen Us der verdacht auf makrozephalus bestand, trotz terminvereinbarung durch unseren kinderarzt zwei monate auf einen ersttermin im SPZ unserer uniklinik warten müssen - dann weitere diagnostik, insgesamt haben sich die drei termine über ein jahr verteilt.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: und wenn ich noch dazufügen darf, probier mal als "normalo" nur auf nen

Antwort von eilatan76 am 03.10.2014, 20:04 Uhr

Hallo,

vielen Dank für Eure Beiträge.

Es ist nicht so, dass bei uns nicht gespielt wird oder keine Bücher angeschaut werden. Aber mein Sohn hat mehr Interesse im Sandkasten zu spielen als das ich ihm eine Geschichte vorlese.

Es kann schon sein, dass mein Mann und ich Fehler gemacht haben.
Wir haben es immer akzeptiert, wenn er z. B. gesagt hat: Vorname, Durst.
Wir hätten darauf bestehen sollen, dass er konkreter wird.

Ich werde jetzt bestimmte Fachkräfte aufsuchen und um deren Meinung bitten, dann werden wir weitersehen.

Zu den Regelspielen möchte ich noch ergänzen: mein Sohn spielt schon Regelspiele, aber nur bisher zwei Stück.
Ich finde es ehrlichgesagt etwas unfair von den Erzieherinnen zu verlangen, dass er schon welche im Kindergarten spielen können sollte, die er noch gar nicht kennt.

Abschließend möchte ich aber noch was sagen: ich finde es etwas traurig, dass heutzutage Kinder nicht mehr Kinder sein dürfen und schon in einem Kindergarten schon Leistung erbringen müssen und nur nach irgendwelchen Bögen bewertet werden.
Jedes Kind sollte doch ín seinem Tempo lernen dürfen und nicht wie es grad sein sollte. Ist nur meine Meinung, die muss ja nicht richtig sein.

LG

eilatan

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: nix da!

Antwort von Ev71 am 03.10.2014, 20:39 Uhr

Das ist ja mal der größte Quatsch, den ich da lese.
Sicher kann ein dreijähriges Kind nicht strategisch spielen, aber es gibt sehr wohl altersgerechte Regelspiele schon für zweijährige Kinder. Einfache Farben- und Zuordnungsspiele zum Beispiel. Lotto, Bilderdomino, Memory, bunte Ballone u.s.w. sind so Klassiker. Diese sollten von jedem durchschnittlich entwickelten Dreijährigen Kind verstanden und auch nach Regel gespielt werden können. Das erfordert Übung, aber "Kinder in dem Alter können das nicht" ist totaler Quatsch.
In den ersten Wochen des Kindergartens muss wirklich KEIN neues, junges Kind Lust dazu haben. Das ist total übertrieben!
Genau so muss auch kein Dreijähriges Kind in den ersten Wochen "mit anderen Kindern spielen", beobachten ist eine vollkommen altersgerechte und auch sehr aktive Beschäftigung.
Daher schrieb ich ja, ich sehe in der Schilderung auch Keinen Integrationsgrund.
Ein Dreijähriges Kind das meist in Zweiwortsätzen spricht und sich noch in der dritten Person betitelt (... durst) ist aber keineswegs im "normalen Rahmen. Das alleine ist sicher kein Grund für eine integrative Förderung, würde ich aber schon untersuchen lassen.
Und ja, im SPZ gibt es Wartezeiten. Da ist man mit zwei Monaten sogar noch gut dran. Hier sind es gerne auch mal drei bis sechs Monate. Das ist für eine fundierte Diagnostik leider normal. Ev.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Lasst Kinder einfach Kinder sein!

Antwort von Kräuterzauber am 03.10.2014, 20:58 Uhr

Und lasst ihnen Zeit sich zu entwickeln! Bis jetzt hat noch jedes (gesunde) Kind laufen, essen, durchschlafen und sprechen gelernt. Alles zu seiner zeit! Meine Güte wir reden hier von einem 3jährigen und nicht von einem vorschulkind.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: nix da!

Antwort von vaccine am 03.10.2014, 23:24 Uhr

Frau neunmalklug hat wie es aussieht keinen schimmer von der definition eines regelspiels. Quatsch ist es farben-und zuordnungsspiele als regelspiele zu betiteln.quatsch mit riesensauce

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Regelspiele

Antwort von Johanna3 am 04.10.2014, 7:16 Uhr

(definiert als Spiel, bei welchem die SpielREGELN) vorgegeben sind) finde ich unwichtig.)

Das einige anhand der Beschreibung der TE meinen, dass (nicht) alles in Ordnung wäre, wundert mich. Mir würden die Angaben des ersten Posts nicht ausreichen.

Mit Schaudern denke ich an den, kürzlich endlich abgeschafften, Sprachtest der ermitteln sollte, welche Kinder spezielle Förderung brauchen und welche nicht. Das ging so weit, dass sprachlich fitte Kinder durch fielen, während Kinder die Hilfe benötigt hätten, bestanden.

Momentaufnahmen, die der Kinderarzt oft mitbekommt, reichen m.E. nicht aus, um eindeutige Diagnosen zu stellen. Ebenso sind MANCHE Kinderärzte geneigt, zu Quartalsbeginn eher Logopädie (oder auch Krankengymnastik) zu verschreiben.

Würde ich die Eltern nicht darauf ansprechen, würde ich als Erzieherin Ärger bekommen (es wurde auch mal angedacht, Erzieherinnen haftbar zu machen, sollte ihnen Derartiges NICHT auffallen!)
Ich hätte es allerdings anders formuliert und nicht direkt gesagt, dass das Kind nicht im Rahmen liegt)

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Regelspiele

Antwort von eilatan76 am 04.10.2014, 8:48 Uhr

Hallo Johanna,

vielen Dank für Deinen Beitrag.

Beim Sprechen meines Sohnes es so, dass er vorwiegend 2 Wort-Sätze benutzt, wie Auto fährt oder Baby schläft oder Blätter runter gefallen.

Er kann aber auch Sätze sagen wie: Vorname will mehr Puzzles machen.
Oder Vorname will Buch anschauen.

Worte wie trinken, schlafen, essen, laufen, fahren, putzen, machen, reiten, hüpfen usw. benutzt er auch. Er sagt auch Vorname muss Nase putzen.

Wenn man ihm Dinge zeigt, dann kennt er fast alles oder spricht es nach, wenn auch manchmal undeutlich: Wörter wie zum Beispiel Kürbis kommen auch dann wieder, wenn er schon wochen- oder monatelang keinen mehr gesehen hat.

Meiner Meinung nach fehlt es daran, dass er oft nach den Worten "suchen" muss, wenn er was sagen möchte. Und es ist halt einfacher für ihn, wenn er dann seine 2-Wort-Taktik anwendet.

Aber wie gesagt, ich möchte ihn bei einem Logopäden vorstellen nur mal für eine Diagnostik-Stunde. Dann sehen wir weiter. Genauso werde ich mit ihm den HNO-Arzt aufsuchen. Mal sehen, das der sagt.

Ich sehe das ganze zweigeteilt: einerseits möchte ich meinen Sohn fördern,
anderseits möchte ich gleich die Pferde scheumachen.

Vielen Dank für Eure Meinungen und Antworten.

LG

eilatan

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Regelspiele

Antwort von Johanna3 am 04.10.2014, 9:11 Uhr

Finde ich richtig so. Was den Kiga angeht, musst du bedenken, dass diese darauf angesetzt sind, früh zu melden, wenn etwas nicht zu hundert Prozent läuft. Es kann nämlich auch leicht passieren, dass es heisst warum "es" nicht nicht im Kiga aufgefallen ist.

Von "Pferde scheu machen" kann da gar nicht die Rede sein. Und sollte, wider Erwarten, doch eine andere Diagnose gestellt werden, kann früh eingegriffen werden.

Alles Gute!

Johanna

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Lasst Kinder einfach Kinder sein!

Antwort von Woelfin90 am 04.10.2014, 11:03 Uhr

Man muss aber auch schon differenzieren. Es gibt Spätzünder, die von heute auf morgen plötzlich alles tun, was vorher nicht ging und dazu keine Anleitung brauchen.

Es gibt aber auch Kinder, die das allein nicht schaffen - und die sind deutlich in der Überzahl.

Dazu gibt es einen (übrigens weit gesteckten) Rahmen, von wann bis wann etwas so circa geschehen sein sollte. Daran merk man - XY ist mit AZ zu spät, sollte man mal nachschauen. Wenn Fachleute sagen, alles gut, na prima, besser kanns gar nicht laufen.
Aber wenn die frühzeitig bemerken, dass was im Argen liegt kann man frühzeitig eingreifen und helfen, statt alles laufen zu lassen und sich dann zu beschweren, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist.

Kein "Late Talker" muss zwangsläufig eine LRS bekommen (und alle damit folgenden Problme), wenn die Eltern halt einfach mal eher (ab 2 1/2 können Sprachtherapien bereits sinnvoll sein!) zu einem guten Logopäden gehen und das abklären lassen. Ähnlich auch bei anderen Problemen.
Wenn der Rahmen überschritten ist muss man sich halt auch mal bewegen statt sich darauf zu verlassen, dass "der das schon noch schafft" - und das hat nichts mit Pferde scheu machen zu tun, sondern mit wahrgenommener Verantwortung.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: mein Sohn ist auffällig

Antwort von Lihannon am 04.10.2014, 13:24 Uhr

Hallo!
Ich habe nicht alle Beiträge gelesen. Eine Erzieherin hat im laufe ihres Berufslebens so viele Kinder über Jahre betreut, dass sie geschätzt 400 Kinder mit deinem Kind vergleichen kann. Und wenn sie in der ganzen Gruppe von Kindern deinem Kind besonders helfen möchte, hat sie bestimmt einen guten Grund dafür. Ein Kinderarzt kann nicht das Sozialverhalten beurteilen und hat nur Momentaufnahmen vom Kind. Er kann gut feststellen, ob die Ohren frei sind.

Meine Gegenfrage an dich:
Warum genau wiederstrebt dir die extra Hilfe? Hast du Befürchtungen, dass dein Kind sich damit nicht wohl fühlt oder würdest du dich nicht wohl fühlen?

Das ist überhaupt nicht böse gemeint. Ich bin auch Erzieherin und habe schon Eltern von stark entwicklungsverzögerten Kindern erlebt, sie ganz viele Ängste hatten und wirklich Hilfe ablehnten, weil sie ihr Kind als ganz normal empfinden. Ich kenne dein Kind überhaupt nicht. Deshalb rate ich dir einfach nur zu Offenheit, wenn du der Erzieherin sonst vertraust.Ganz liebe Grüße!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: mein Sohn ist auffällig

Antwort von Sille74 am 04.10.2014, 15:12 Uhr

Ich finde schon, dass Dein Sohn Deiner Beschreibung nach bzgl. Sprechen sehr spaet dran ist. Keine Ahnung, ob das jetzt irgendwie Besorgnis erregend ist oder noch halbwegs im Rahmen (vielleicht, weil bei ihm eben der Fokus zunächst beim Grobmotorischen lag/liegt). Ich finde jedenfalls, es schadet sicher nicht, das mal von einem Spezialisten beurteilen zu lassen. Dann muss man sich keine Vorwürfe machen, dass man etwas versaeumt hat. Das reicht aber vielleicht auch noch in einem halben Jahr oder Jahr; womoeglich macht er tatsaechlich einen Schub im KiGa. Denn ich finde, (vorschnelles) Pathologisieren hilft auch nicht weiter, im Gegenteil, das erzeugt Druck. Wenn er beim Sprechen aber nun mal etwas zurueck liegt aus welchen Gruenden auch immer, ist es doch voellig klar, dass er noch nicht so detaillierte Fragen stellt, zumal erst ja auch erst kurz im KiGa ist und vielleicht noch etwas schuechtern ... und Singen klappt mit fehlender Sprache eben auch nicht so gut (abgesehen davon, dass er vielleicht einfach nicht so gern singt, mag es ja geben ...). Dass erst mit anderen noch nicht so spielt und er viel mit "Koerpereinsatz" arbeitet , kann möglich erweise auch am Sprachlichen Defizit liegen und/oder eben daran, dass er noch relativ neu ist. Meine Tochter hat die erste Zeit auch noch nicht so interagiert, sondern mehr beobachtet, und die Erzieherinnen fanden das ganz normal. Das mit den Regelspielen finde ich nicht besonders tragisch. Manche machen die eben gern und blicken dann auch schnell durch, andere eher nicht. Dafür kann er halt gut puzzeln (da stellt sich meine Tochter z.B. total daemlich an).

Also zusammengefasst: kein Drama aus dem Ganzen machen. Das mit der Sprache ggf. abklaeren.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Lasst Kinder einfach Kinder sein!

Antwort von niccolleen am 04.10.2014, 17:06 Uhr

Die sind ueberhaupt nicht in der Ueberzahl, das sind die seltenen Ausnahmen! Wie kommst du auf diese Idee?

lg
niki

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Lasst Kinder einfach Kinder sein!

Antwort von Woelfin90 am 04.10.2014, 18:10 Uhr

Das sagen mir unter anderem die Statistiken über die Kinder, die aufgrund nicht statt gefundener Therapien bereits im Grundschulalter auf der L-Schule landen. Statistiken über Kinder, die heute mit einer LRS kämpfen und nachgewiesener Maßen "Late Talker" waren. Da gibt es genug Beispiele.

Mag sein, dass es keine offizielle Erhebung gibt, welche Personenzahl die Mehrheit auf sich vereint, aber gemessen an kleinen Geburtenzahlen entsteht für mich der deutliche Eindruck, dass es bei den wenigsten Kindern, die o.g. Rahmen überschreiten "Klick macht" und alles sofort super läuft und kein Unterschied zu Altersgenossen bemerkbar ist.

Die Eltern versauen ihren Kindern zum Teil die Zukunft - oder machen sie schwerer als nötig - weil sie sich scheuen zum Arzt zu gehen und ein Stigma befürchten. Oder wahlweise sprechen Kinderärzte (sprich: KinderALLGEMEINmediziner) über Dinge, mit denen sie sich nicht ausführlich genug beschäftigt haben und lehnen sinnvolle Therapien ab. Eventuell weil das Budget nicht passt. Wie auch immer.

Jedenfalls stinkt es mich an, wenn sofort, sobald die "bösen Erzieher" bemerken, dass es Unterschiede zu Altersgenossen gibt, die Schublade "die wollen nur eine zusätzliche I-Kraft" geöffnet wird. Sicher gibt es aber Ausnahmen, auf die das zutreffen mag (ich würde wegen nicht gelingender Regelspiele auch keine Förderkraft zum Thema machen, aber wer weiß um den Rest?).

Ich bin ja selten mit Johanna einer Meinung, aber hier hat sie recht. Erzieher sind verpflichtet die Eltern auf bestimmte Dinge aufmerksam zu machen. Und es liegt an den Eltern, ob und wie sie darauf reagieren. Ich habe noch nicht erlebt, dass ich als Mutter mir wegen eines Arzttermins einen Zacken aus der Krone brechen würde. Und vielleicht ist es vermessen, aber irgendwie bin ich geneigt, dass auf die Mehrzahl an Eltern zu übertragen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Lasst Kinder einfach Kinder sein!

Antwort von IngeA am 04.10.2014, 19:48 Uhr

Eine überwiegende Anzahl der Kinder mit LRS waren also Late Talker. Und wo steht in der Statistik wie viele Late Talker ohne LRS-Probleme auf die normale Grundschule gehen?
Wahrscheinlich nirgends, denn im Zweifelsfalle wird das nicht erfasst.

LG Inge

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Lasst Kinder einfach Kinder sein!

Antwort von Woelfin90 am 04.10.2014, 20:00 Uhr

Das habe ich so nicht geschrieben. Von allen Late Talkern haben etwa 24% später eine LRS. Aber ich weiß, was du meinst. "Traue nur der Statistik, die du selbst gefälscht hast" Deswegen suche ich immer in verschiedenen Quellen. Aber ich glaube, das führt jetzt zu nichts mehr. Schönen Abend!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: nix da!

Antwort von Ev71 am 04.10.2014, 21:07 Uhr

Wouw,
ich bin sehr angetan von Menschen mit so viel Ahnung... .

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: der Schuss kann auch nach hinten losgehen

Antwort von Badefrosch am 04.10.2014, 21:18 Uhr

Überengagierte Erzieher können auch nerven.
Eigendlich war unser Kiga gut, trotzdem würde ich ihn niemandem mehr empfehlen.

Mein Sohn ging mit 2,75 Jahren in die Frühförderung, nachdem er mit 2 Jahren gerade mal 7 Worte sprach. Ein Jahr später kam er in den Kindergarten, bekam dort 3 Jahre Logopädie, Ergotherapie, Physiotherapie und Spiel- und Musiktherapie.

Das Fazit: Förderschule (Schwerpunkt Sprache)

Vorher massenhaft Testungen, von Intelligenztest, über Hörstörungen, AVWS, bis sich vor kurzem rausstellte, dass er durch extreme familiäre Belastung, einfach eine psychischr Blockade hat.

Besser wäre es für meinen gewesen nur 20 Std. zu arbeiten und ergänzendes Hartz 4 zu bekommen, dafür aber mehr Zeit zu haben, für Sachen wie musikalische Früherziehung, Krabbelgruppen, Baby-/Kinderturnen, physiomotorischer Sport, raus in die Natur, die Welt erklären usw.

Aber sprach man die Erzieher drauf an, ob Kind in den Vorkurs darf (damit er mehr sprechen muss) wird das abgelehnt.


Ein bekanntes Elternpaar hatte ihr Kind im letzten Kigajahr nur noch bis nach dem Mittagessen im Kiga. Sie haben ihn in dem letzten Jahr intensivst gefördert und er wurde normal eingeschult, keinerlei Sprachprobleme usw. Hätten sie auf den Kiga gehört wie wir, wäre er auf der Förderschule.


Zuviel Förderung bringt auch nix, lasst doch die Kinder einfach mal spielen und bietet Angebote die deren Neugier wecken und sie zum sprechen animieren. Im letzten Kigajahr kann man noch ganz viel tun.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Muss der kindergarten eine quote erfüllen?

Antwort von babyno2 am 04.10.2014, 21:38 Uhr

Sorry, aber auf mich wirkt es so, dass sie einen integrationsplatz schaffen wollen- auf krampf!

Dein Sohn hört sich für mich vollkommen normal an.
Mein Sohn hat in dem Alter nur zugeschaut, nur bei den Erziehern gestanden, hat nicht mitgesungen, nicht getanzt.... Und nun mit 5 Jahren ist er angekommen- er spielt, er singt mit, er macht alles mit....

Ich finde Deine herangehensweise super - beim hno die ohren checken lassen und bei der logo eine diagnostikstunde.

Wie heißt es: ein kind kann alles erreichn, wenn man es kind sein läßt und ihm zeit gibt.

Alles Gute!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Lasst Kinder einfach Kinder sein!

Antwort von Kräuterzauber am 04.10.2014, 21:42 Uhr

Ich sehe das halt völlig anders als du aber ok. Meine Tochter war zb KEIN Late talker und hat lrs. Sie hat sehr lange gebraucht um richtig lesen zu lernen, nämlich bis zur 5. klasse. Und Gott sei dank haben wir das Glück auf einer Montessori Schule zu sein. Sie hat in der zeit sehr viel gelernt. Sie weiß was sie will, kann sich reflektieren, ist ein super Mädel in jeder Hinsicht. Jetzt ist sie in der 7. klasse und es hat beim lesen "klick" gemacht.

Wäre sie auf einer Regelschule und hätten wir sie mit Therapien zugekleistert wäre nur eine passiert: sie hätte die Lust am lernen verloren.

Vielleicht ist es manchmal besser ein glückliches und zufriedenes Kind anzustreben, als ein "erfolgreiches". Nur so ein Gedanke :-)

Oder wenn ich daran denke wieviel Ritalin im Würzburger Raum verschrieben wird! Das ist schrecklich und in keinster weise etwas gutes für die Kinder. Da wird Eltern nicht geholfen, wenn sie ihrem Kind kein Ritalin geben! Aaahhh, Sorry ich schweife ab... ;)

Sicher gibt es Kinder , für die es gut ist. Aber es wird einfach übertrieben.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: der Schuss kann auch nach hinten losgehen

Antwort von Johanna3 am 04.10.2014, 22:04 Uhr

Die Erzieherinnen können gar nicht entscheiden, ob ein Kind auf eine Förderschule sollte oder nicht. Ich kenne aber einige Kinder, für die die Förderschule die richtige Entscheidung war. Auch psychische Probleme KÖNNEN ein guter Grund für den Besuch dort sein. Nicht nur die Intelligenz ist ausschlaggebend, von einigen "Ehemaligen" weiß ich, dass sie mittlerweile Abitur haben.

Als kritisch sehe ich es an, erst einmal bis zum letzten Kindergartenjahr abwarten zu wollen. Wenn z.B. eine auditive Wahrnehmungstörung vorliegt, ist viel gewonnen, wenn man zwei Jahre (!) früher damit beginnen kann, entsprechende Maßnahmen einzuleiten. Würde man diese Zeit vetszreichen lassen ohne zu reagieren, finde ich eher, dass man das Kind in seiner Entfaltung einschränkt.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Lasst Kinder einfach Kinder sein!

Antwort von Woelfin90 am 05.10.2014, 8:21 Uhr

Ganz so unterschiedlich sehen wir das nicht mal. Die Ursachen für LRS sind multifaktorell, in so fern muss kein Kind, das Late Talker ist eine LRS bekommen und umgekehrt.

Und was Ritalin angeht . Da könnte man über Nutzen und Schaden für unterschiedliche Kinder Aufsätze verfassen.

Ansonsten muss jeder für sich entscheiden, wie er reagiert wenn Erzieher irgendein vermeintliches Problem ansprechen. Mich piept es nur an, wenn dann automatisch gesagt wird - nein, da ist nichts, die wollen nur Personal - ohne es auch nur mal abklären zu lassen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: der Schuss kann auch nach hinten losgehen

Antwort von eilatan76 am 05.10.2014, 9:38 Uhr

Liebe Johanna,

so sehe ich es auch. Ich werde mich jetzt genau erkundigen und meinen Sohn auch durch Fachkräfte testen lassen. Sollten die einen Handlungsbedarf sehen, dann werde ich ihn auch fördern.

Ich denke auch, zwei Jahre sollten nicht ins Land ziehen. Ich will möchte nicht, dass wenn er in die Schule soll, dann das große Jammern losgeht und uns dann quasi die Augen aufgehen.

Ich habe kein Problem damit, wenn mein Sohn gefördert werden muss und sehe die Erzieherinnen jetzt nicht als "böse" an.

Das mit den Regelspielen, da muss ich ehrlich sagen, dass finde ich übertrieben. Manche Kinder spielen gerne solche Spiele, andere haben andere Interesse. Mein Sohn hat einfach noch nicht die Geduld dazu. Er kann vielleicht 15 Minuten ein Regelspiel machen, danach muss aber dann was anderes gemacht werden.

Vielen Dank für Eure Meinungen und Einschätzungen. Ich werde Euch berichten wie es weitergeht und was die Fachärzte dazu meinen.

LG

eilatan

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Lasst Kinder einfach Kinder sein!

Antwort von niccolleen am 05.10.2014, 11:41 Uhr

Ich kenn die STatistiken nicht, aber ich kenne drei Kindergaerten und eine Menge Kinder aus Bekannt- und Verwandschaft inklusive meinen Bruder, der inzwischen schon erwachsen ist. Von allen kenne ich mehrere sogenannter Spaetzuender, die erst mit 3 ueberhaupt angefangen haben zu sprechen und normale, intelligente, unauffaellige und wiffe Menschen geworden sind, aber kein einziges, das eine besondee Kondition hatte, in der es irgendwie auffaellig gewesen waere. Daher ist es einfach sehr unwahrscheinlich, dass die meisten sogenannten Spaetzuender in Wirklichkeit Problemkinder sind, die spezielle Foerderung benoetigen.

Dass man den Dingen nachgehen muss, ist klar, und ich bin die erste, die gleich ueberall hinrennt, um abchecken zu lassen, ob alles passt und kein Zeitfenster versaeumen will, in dem noch Korrekturen moeglich sind und wuerde das auch der Mutter empfehlen, schon um ihrer eigenen Ruhe willen. Aber die Chancen, dass es da was hat, sind verschwindend von ihrem Bericht, daher verstehe ich deine Aufregung nicht.

lg
niki

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Benutzt Dein Sohn noch nicht die Ich-Form?

Antwort von Astrid18 am 06.10.2014, 4:53 Uhr

Wenn das der Fall wäre, würde ich das schon stutzig machen. Wenn er etwas trinken möchte, sagt er dann: Mama, Durst! als Aufforderung oder spricht er von sich in der 3. Person, also wenn Dein Sohn Leon hieße: "Leon Durst"?

Es ist sicherlich sehr wichtig für Deinen Sohn, dass er jetzt im Kindergarten ist. Es ist eine große Umstellung, wenn er bisher alleine zuhause war.

Ich würde, wie Du vorgeschlagen hast, in der Tat erst mal zum HNO-Arzt gehen, der sich mit Kindern auskennt! Wenn Dein Kind nicht richtig hört, kann das ein Grund für das späte und evtl. schlechte Sprechen sein.

Es ist immer richtig, erst einmal organisch alles abklären zu lassen.

Wie ist es denn bei Euch familiär? Warst Du oder Dein Mann auch spät dran mit dem Sprechen?

Grds. finde ich es gut, wenn der Kindergarten auf Probleme hinweist. Die Erzieherinnen sehen Dein Kind im Vergleich mit den anderen, und sie wollen Deinem Kind sicherlich nicht schaden.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Ähnliche Fragen

Ähnliche Beiträge im Forum Kigakids - Kindergarten:

Auffällig

Hallo zusammen! Mein Sohn ist jetzt 3 1/2 und war und ist immer schon total lebendig gewesen. Er kann und mag nicht lange ruhig sitzen, möchte den ganzen Tag nur laufen und kann sich ganz schwer auf Sachen konzentrieren (weil einfach keine Zeit dafür :-)) Wir haben jetzt im ...

von gugginym 13.02.2013

Frage und Antworten lesen

Stichwort: Auffällig

Die letzten 10 Beiträge
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.