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Geschrieben von Cp6990 am 05.10.2021, 21:56 Uhr

Kind wird eingebremst in Krippe

Hallo zusammen :)

Wollte mal eure Meinung/Einschätzung hören: unser Sohn 2 3/4 Jahre alt besucht seit einem dreiviertel Jahr die Krippe. Er fühlt sich dort eigtl wohl. Es ist so, dass uns öfter Mal mitgeteilt wird, dass er sehr wild war und er dann "sitzen" musste. Sozusagen die Strafe, wenn auf mehrmalige Ermahnung hin nicht gefolgt/gehört wird.

Wild kann bei ihm heißen, dass er durch die Gegend fetzt, Purzelbäume schlägt, evtl anderen Kindern was wegnimmt oder Sachen wirft (das eher aber, wenn er sich ärgern muss). Er ist ein ziemliches Energiebündel (wir als Fussballer als Eltern und ich als ehemaliges quirliges Kind haben ihm auch dementsprechende Gene vererbt). Er hat sehr viel Energie und legt mit uns selbst nach der Krippe ohne Mittagsschlaf für das Alter verhältnismäßig große Wanderungen zurück.

Es handelt sich um eine ganz normale Krippe ohne spezielles Konzept.

Ich frage mich allerdings, ob es sinnvoller sein könnte, ihm eine Krippe (oder spätestens ab Herbst 2022 einen Kindergarten) zu ermöglichen, in dem Bewegung etc gezielt gefördert wird?
Ich möchte nicht, dass er eines Tages Bewegung mit etwas Verbotenem gleich setzt, da er in der jetzigen Gruppe eben nicht Energie lassen kann, wie es ihm passen würde... Er macht ja beim auspowern nicht generell etwas falsch und es tut mir für ihn leid... Es ist nur eben nicht erwünscht im Gruppenraum und es wird eben nicht regelmäßig angeboten, in der Turnhalle oder im Garten zu spielen...

Es gibt bei uns in der Stadt eine Krippe/Kita, die auf Bewegung aus ist, bei der die Kinder sich sogar gezielt jeden Morgen erstmal verausgaben dürfen... Er ist eben nicht der Stubenhocker und Stillsitzer, der nur basteln und malen mag.

Wie sind eure Meinungen dazu? Oder sollte man ihn pädagogisch gesehen bloß nicht aus seiner Gruppe nehmen?

Über Einschätzungen oder ähnliche Berichte würde ich mich sehr freuen :)

Liebe Grüße Christina

 
18 Antworten:

Re: Kind wird eingebremst in Krippe

Antwort von IngeA am 05.10.2021, 22:22 Uhr

Ein Kiga der seinem Bewegungdrang gerecht wird, wäre sicher eine gute Idee. Trotdem wird er auch dort lernen (müssen), dass man sich halt nicht an jedem Ort nach belieben austoben kann.

Mancherorts ist es einfach gesellschaftlich nicht angebracht (Kirche, Restaurant...), mancherorts gefährlich (Indoor, wenn das Zimmer nicht auf Toben ausgelegt ist, neben einer Straße....).

LG Inge

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Re: Kind wird eingebremst in Krippe

Antwort von Btby am 06.10.2021, 6:57 Uhr

Naja Sachen wegnehmen und durch die Gegend schmeißen würde ich als Erzieherin auch nicht als Bewgungsdrang interpretieren. Ob Strafsitzen da der richtige Ansatz ist sei mal dahin gestellt. Aber ich versuche solche Kinder auch aus der Situation zu nehmen auch um andere Kinder vor fliegenden Sachen zu schützen. Vielleicht kannst du das ja auch so sehen. Man kann sich halt in einer Gruppe nicht wie die Axt im Wald benehmen, er ist ja auch schon fast 3.

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Re: Kind wird eingebremst in Krippe

Antwort von angi159 am 06.10.2021, 7:32 Uhr

Hallo,

dieses Strafsitzen ist ziemlich altmodisch und pädagogisch nicht sehr wertvoll. Ich habe das auch schon häufig gesehen und für die Kinder, egal ob sehr aktiv oder nicht, ist das emotional sehr schwer, weil sie ausgegrenzt werden. Viele weinen dabei. Für ältere Kinder kann man das so verpacken, dass man ihnen eine ruhige alternative Beschäftigung am Tisch anbietet, aber eben nicht als Strafe. Wenn du dich traust, würde ich sagen, dass du das nicht möchtest.

Die Idee mit einem Bewegungskindergarten ist schön, wird leider in der Realität aber selten umgesetzt. Ich habe auch in so einer Kita gearbeitet und das "Besondere" war halt einfach, dass man jeden Tag raus geht. Wow... Also schau dir die Kita vorher unbedingt genau an und zwar den Alltag. Toben die Kinder dort? Auch im Innenbereich? Ist es ein offenes Konzept und können die Kinder selbst die Aktivitäten wählen, die sie machen möchten? Und das nicht nur auf dem Papier.

Ansonsten lohnt es sich nicht die Kita zu wechseln, denn es hängt viel am Erzieher. Vielleicht haben die Erzieher der Kindergartengruppen bessere Methoden, um ihre Regeln umzusetzen. Bei größeren Kindern funktionieren solche Strafen auch eher schlecht. Eventuell kannst du in diesen Gruppen auch mal hospitieren.

Lg

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Re: Kind wird eingebremst in Krippe

Antwort von Cp6990 am 06.10.2021, 8:14 Uhr

Vielen lieben Dank euch für die Antworten! Das stimmt natürlich, Benehmen lernen sollen sie definitiv die Kinder, das möchte ich auch keinesfalls verwehren. Aber dieses Strafsitzen ist mir halt nicht ganz lieb und dass halt tatsächlich die Bewegung für diesen Kindergarten keine Rolle zu spielen scheint...
Viele Grüße!

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Re: Kind wird eingebremst in Krippe

Antwort von Kampfgnom27 am 06.10.2021, 8:44 Uhr

Suche das Gespräch mit den Erziehern. Zb im nächsten entwicklingsgespräch. Mach klar dass man seinen Bewegungsdrang nachkommen muss.

Ich hatte auch so ein Kind in der Gruppe ich habe ihm immer wieder Bewegungsmöglichkeiten geschaffen.zb in die Turnhalle geschickt, einen parcour in der Gruppe aufgebaut, ne Rinde aufs aussebgelände( natürlich haben alle anderen kinder auch mitmachen können)

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Re: Kind wird eingebremst in Krippe

Antwort von Jorinde17 am 06.10.2021, 9:19 Uhr

Hallo,

alle Kinder haben in diesem Alter ja einen starken Bewegungsdrang, gerade Jungs. Es könnte sein, dass Dein Sohn nicht nur sehr bewegungslustig ist, sondern dass er momentan auch einfach noch kein gutes Sozialverhalten hat. Wenn Erzieherinnen, die ja in der Regel erfahren und gelassen auch bei unruhigen Kindern sind, ihm Stillezeiten verordnen, dann weil die motorische Unruhe oder auch Aggressivität momentan über das verträgliche Maß hinausgehen.

Ich weiß, so was hört man als Mutter nicht so gern. Das Ding ist aber, dass er dasselbe Problem in einem anderen Kiga auch wieder hätte, er würde es quasi mitnehmen.

Bei Jungs ist unterkontrolliertes Verhalten in diesem Alter noch relativ häufig und normal. Trotzdem ist es nicht ganz verkehrt, hier Regeln durchzusetzen. Denn mit Laissez-faire oder Austoben allein sorgt man u. U. nur dafür, dass das Kind bis in den Grundschulstart hinein immer noch wenig Impulskontrolle hat, und dann hat es wirklich ein Problem.

Achte darauf, dass Dein Sohn zu Hause viel Bewegungsmöglichkeit hat, sich aber auch an ein paar Regeln halten muss, auch wenn es anstrengend ist, das durchzusetzen oder Du viel Verständnis für ihn hast. Dass er “quirlige Gene” hat, stimmt sicher, aber das schützt ihn nicht, wenn er sich durch ungutes Verhalten in der Gruppe selbst ausgrenzt.

LG

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Re: Kind wird eingebremst in Krippe

Antwort von Nimfotschka am 06.10.2021, 13:51 Uhr

Nein bloß nicht!

Ich würde auch eine Verhaltensauffälligkeit nicht schön reden, sondern so früh es geht unterbinden. In paar Jahren müsst ihr sonst einen Ärztemarathon von SPZ, Psychiater, Ergotgerapeuten durchlaufen und eventuell medikamentös einstellen, weil nach deiner Beschreibung wird in dem Zustand sicher keine Regelschule in Frage kommen!

Und dein Kind wird in jedem Kiga "bestraft" wenn es durch die Gegend rennt und anderen was wegnimmt, egal ob du wechselst oder nicht. Kenne keine Kitas die Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern fordern. Mit 2,5 ist ein GESUNDES Kind in der Lage beim Morgenkreis mitzusitzen oder während dem Essen am Tisch. Dass man anderen keine Spielsachen wegnimmt kapieren die in dem Alter natürlich auch. Ich würde eher auf Diagnostik setzen anstatt den Kiga zu wechseln.

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Re: Kind wird eingebremst in Krippe

Antwort von Cp6990 am 06.10.2021, 16:59 Uhr

Verhaltensauffälligkeit ist für mich was anderes. Einen solchen Fall kenne ich. Ich habe ja auch nicht gesagt, dass er im Morgenkreis oder beim Essen nicht sitzen bleibt. Ich finde es eher kritisch eben, ein Kind, dass sich gerne körperlich verausgabt und zeigt, dass es turnen kann, mit sitzen zu bestrafen, weil's nicht gern gesehen ist...

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Re: Kind wird eingebremst in Krippe

Antwort von Maroulein am 06.10.2021, 17:37 Uhr

Meine Kleine kann auch null still sitzen,wir sind in einem Bewegungskindergarten,sie gehen bei jedem Wetter raus,gern auch in den Wald,der Turnraum darf jederzeit genutzt werden

Sie ist obwohl sie sich da ordentlich auspowert trotzdem Nachmittags auch noch sehr aktiv,aber alles in allem war es die richtige Wahl

Klar muss sie dort auch lernen dass die normalen Gruppenräume tabu sind fürs Toben,aber das geht ja gut weil sie weiß wo sie ihre Energie lassen kann

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Nimfotschka

Antwort von Chef12345 am 06.10.2021, 19:38 Uhr

Du hast echt einen Schaden .

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Re: Kind wird eingebremst in Krippe

Antwort von Chef12345 am 06.10.2021, 19:41 Uhr

Diese Person musst du am besten ignorieren. Sie hasst behinderte Kinder,will auf keinen Fall Inklusion,ihre Kinder sollen niemals Kontakt zu behinderten Kindern haben. Diese Person ist eine ganz miese Person.


Dein Sohn ist ein Wirbelwind und muss sich austoben,so sind viele Kinder in dem Alter.

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Re: Kind wird eingebremst in Krippe

Antwort von Felica am 06.10.2021, 20:11 Uhr

Sagt die, deren 3jährige noch Mama in Sichtweite benötigt beim wöchentlichen Kinderturnen.

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@Felicia

Antwort von misses-cat am 06.10.2021, 20:52 Uhr

Ihren fünfjährigen Sohn lässt sie Hungern weil sie Angst hat das Er Übergewicht entwickelt und ihre noch jüngste muss unter einer Gewichtsdecke schlafen weil sie ihr zu wild ist und sie ADHS vermutet ( das Kind war ca 18 Monate zu dem Zeitpunkt)
Die Frau ist , wenn sie echt ist und das befürchte ich, krank und zwar gewaltig

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Falsche Vorstellungen

Antwort von misses-cat am 06.10.2021, 21:00 Uhr

Hey meine liebe,
Du scheinst ja auch ein Energiebündel zu haben, ich habe mehrere und alle gehen oder gingen in Kitas wo Bewegung ganz ganz groß geschrieben wird bzw wurde.
Aber, auch in diesen Kitas gelten Regeln zb dürfen die Kinder da auch nicht wahllos Purzelbäume im Gruppenraum machen ( die meistens zu eng und vollgepackt sind ) sondern diese Kitas haben halt mehr Angebote, aber trotzdem darf man zu während der Ruhephase nicht rumturnen oder während die anderen noch Mittagessen.
Ich glaube schon das sie eine Kita was für deinen Sohn ist nur muss er auch wirklich Mal lernen das fünf Minuten sitzen nicht schlimm ist.

Es ist wie mit allen Dingen im Leben, das Maß macht es.
Lg

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Re: Falsche Vorstellungen

Antwort von Cp6990 am 06.10.2021, 21:51 Uhr

Da hast du Recht! Das sitzen bleiben - wenn er soll aufgrund essen, Morgenkreis und dgl - scheint auch nicht das Problem zu sein. Es ist ein stetiges auf und ab, sämtliche Entwicklungsphasen spielen wohl auch mit rein usw. Aber wie gesagt, Strafe für Bewegung widerstrebt mir eben etwas.

Zumindest ist es gut zu hören, dass auch andere von ihren Wirbelwinden auf Trapp gehalten werden ;)

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Re: Kind wird eingebremst in Krippe

Antwort von Lelo317 am 07.10.2021, 6:30 Uhr

Ich würde mal versuchen, ihn unterjährig direkt in eine Kita mit Bewegungskonzept (oder Waldkita) wechseln zu lassen. Einen Wechsel in eine Krippe würde ich nicht machen, eine Kita hat viel mehr Möglichkeiten (bei uns dürfen sie z.B. ab 3 alleine raus).

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Gefühle verbal ausagieren lernen

Antwort von Windpferdchen am 07.10.2021, 8:10 Uhr

Huhu,

ich würde Deinem Sohn jetzt helfen, Gefühle und Impulse anders auszudrücken als durch Werfen oder ungutes Sozialverhalten. Nämlich mit Worten. Es hilft sehr, Kindern Wörter zu schenken für ihre Gefühle.

Ich habe das so gemacht, dass ich Gefühle bei meinen Kindern im Alltag immer wieder benannt habe: „Ich sehe, du bist gerade ganz fröhlich! Das geht mir auch so.“ Oder: „Ich sehe, du bist wütend. Ist es, weil…?“ „Es fühlt sich bestimmt kribbelig an, im Kreis nur stillzusitzen, ich verstehe dich.“ „Wie ist es für dich, wenn dir jemand etwas wegnimmt? Wie fühlt sich das an? Wie fühlt es sich für das andere Kind an, wenn DU das machst?“

Wenn Du das täglich machst, in den unterschiedlichsten Situationen, dann muss Dein Sohn Impulse und Gefühle bald nicht mehr nur körperlich ausagieren. Denn er hat dann Wörter dafür und wird sie mehr und mehr auch nutzen.

Bei uns dauerte es wenige Monate, bis die Kinder anfingen zu sagen: „Boah, ich bin ganz sauer!“, anstatt etwas zu werfen. Es klappt wirklich, probiere es aus und bleib am Ball. Dass ein Kind lernt, Gefühle bei sich überhaupt wahrzunehmen und sie dann auch zu benennen, ist für die gesamte Kindheit und auch sein weiteres Leben wichtig.

LG

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Re: Gefühle verbal ausagieren lernen

Antwort von Cp6990 am 07.10.2021, 9:11 Uhr

Das ist definitiv eine gute Möglichkeit, das werde ich mal mehr in Angriff nehmen!

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