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Geschrieben von angi159 am 17.03.2013, 17:26 Uhr

Interessanter Beitrag über Krippenbetreuung

http://www.daserste.de/information/wissen-kultur/w-wie-wissen/sendung/krippe-102.html

 
6 Antworten:

Re: Interessanter Beitrag über Krippenbetreuung

Antwort von Steffi528 am 17.03.2013, 18:01 Uhr

Nun, ich kenne etwas andere Zahlen.
Den meisten Nutzen haben Kinder ab 2 Jahre.

gerade bei den ganz Kleinen, also unter zwei Jahren sollte man/frau gut prüfen, ob das mit der Krippe die richtige Entscheidung ist. Es muss passen, sprich, die Qualität ist da sehr wichtig.

und es darf sich auch nicht zur "Pflicht" entwickeln, die Kinder frühzeitigst in die Krippe zu geben. Echte Wahlfreiheit ohne gesellschaftlichen Druck in die eine oder andere Richtung, das wäre doch nett.

Für die ganz Kleinen kann die tagesmutter ( Tagesvater vielleicht eine echte Alternative sein, das muss aber auch finanzierbar sein.

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Re: Interessanter Beitrag über Krippenbetreuung

Antwort von Oktaevlein am 17.03.2013, 19:59 Uhr

Ich finde den Beitrag zum Teil sehr unkritisch und undifferenziert. Der Artikel gibt vor Für und Wider zu diskutieren und mündet schließlich in dem politisch gewollten Fazit: Der Krippenbesuch schadet nicht.

Der Artikel widerspricht sich teilweise selbst, z. B. hier: "Kinder, die zu Hause intensiv gefördert werden, haben dieselben guten Bildungschancen wie ihre Altersgenossen in der Krippe." Dem stimme ich vollkommen zu. Aber dann erwirtschaft doch nicht nur der Krippenplatz dem Staat 13.000 € Gewinn, sondern auch ein intaktes Elternhaus, das seine Kinder bis zum 3. Lebensjahr zuhause fördert.

Im Gegensatz zu den Krippen werden Eltern aber vom Staat kaum finanziell unterstützt, da ja beide Elternteile möglichst früh wieder in die Staatskasse einzahlen sollen.

Den Punkt mit der Allergieprävention kann ich auch nicht bestätigen. Ich kenne mittlerweile Erwachsene mit stark ausgeprägten Allergien, die seit dem 4. Lebensmonat eine Krippe besucht haben.

Und wer wirklich wissen will, ob Krippen für Kinder gut oder schlecht sind und wirklich auf das Kindeswohl bedacht ist, der lese lieber bei Dr. Posth nach.

Immerhin gibt der Autor ja auch zu, dass viele Krippen hierzulande noch starken Verbesserungsbedarf haben, um die Kinder "optimal zu fördern".

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Re: Interessanter Beitrag über Krippenbetreuung

Antwort von angi159 am 17.03.2013, 20:55 Uhr

Ich denke genau darum geht es in dem Beitrag, der übrigens nur eine Zusammenfassung des Beitrags im Fernsehen ist. Kinder, die zu Hause intensiv gefördert werden, "müssen" nicht in die Krippe. Eine Fremdbetreuung würde sich nicht großartig ( oder gar nicht) positiv auf die Entwicklung auswirken und somit würde diese Art der Betreuung dem Staat so oder so zu Gute kommen.

Anders sieht es bei Kindern mit Migrationshintergrund und aus bildungsferneren Schichten aus. Da reicht eine Betreuung zu Hause nicht und durch die Krippenbetreuung steigen ihre Chancen auf z.B. das Abitur, was an den Statistiken, die ich für fundiert halte, zu erkennen ist.

Was die finanzielle Unterstützung angeht muss man mal sagen, dass arbeitende Eltern eben mehr erwirtschaften, als nicht arbeitende, während diese manchmal auch zusätzlich Leistungen vom Staat beziehen. Zusätzlich zahlen die meisten Eltern Elterbeiträge für die Betreuung. Für was sollte der Staat den Eltern Geld für die Betreuung zu Hause zahlen? Die Kosten für eine individuelle Betreuung daheim sind im Vorfeld nicht kalkulierbar. Die finanziellen Ausgaben für die Krippe haben zusätzlich eben genau den Sinn, dass die teilweise "schlechten" Krippen verbessert werden sollen.

Zu den Allergien kann ich nichts sagen. Für mich erscheint es logisch. Man sagt ja auch, dass Kinder, die auf dem Land mit vielen Keimen groß werden, seltener zu Allergien neigen.

Ich denke das ist ein sehr kontroverses Thema und keine "Partei" wird die jeweils andere wirklich überzeugen können, aber der Artikel nimmt meiner Meinung nach Eltern die Angst, die Krippe würde ihrem Kind schaden, sodass Mütter kein schlechtes Gewissen haben müssen, wieder arbeiten zu gehen.

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Re: Interessanter Beitrag über Krippenbetreuung

Antwort von Oktaevlein am 17.03.2013, 22:00 Uhr

Hallo,

das Thema ist wirklich sehr brisant und man kann endlos darüber diskutieren. Ich möchte aber gerne auf ein paar Punkte aus deinem Beitrag eingehen:
"Für was sollte der Staat den Eltern Geld für die Betreuung zu Hause zahlen?" - Vielleicht genau für die 13.000 €, die die gut betreuten und geförderten Kinder, sei es in der Krippe oder zu Hause, angeblich dem Staat erwirtschaften. Oder zumindest, damit schon mal ein Krippenplatz weniger fehlt. Das Betreuungsgeld ist übrigens ein Witz, im Vergleich dazu, was ein Krippenplatz wirklich kostet.

Für mich ist es einfach so, dass ich gerne eine echte Wahlfreiheit hätte und mich stört ganz enorm, dass der Staat immer auf das Kindeswohl hinweist, wenn es um Krippen geht. Natürlich geht es in der Hauptsache um wirtschaftliche Aspekte.

Und ob der Artikel wirklich Eltern/Müttern die Angst, ihrem Kind zu schaden nimmt, weiß ich nicht, denn in Deutschland sind laut Artikel/Fernsehbeitrag nur 10 % aller Krippen wirklich gut. Das gibt mir z. B. sehr zu denken.

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Re: Interessanter Beitrag über Krippenbetreuung

Antwort von Mickie am 17.03.2013, 22:26 Uhr

Ohne mir den Beitrag angesehen zu haben, nur aus dem selbst erlebten.

In einer Region wo nahezu jeder die Betreuung zwischen 1 und 2 in Anspruch nimmt, kann ich mein Kind im gleichen Alter noch so gut zu Hause betreuen es hat keine Chance andere Kinder kennen zu lernen. In einer Region wie es anders aussieht ist es etwas anders.

Gross geworden damit das Kinder nur das Jahr vor der Schule in die Kita gehen, Hort ein Fremdwort ist und vieles im Familienrhamen weil alle vor Ort geregelt wurde, lernte ich in der Ferne genau schauen zu müssen, was wünsche ich meinem Kind was erwarte ich und wie weit will ich ihn ausgrenzen.

Damit kam es dazu das er mit 1,5 Jahren bei der Tagesmutter landete. Ich wollte vier Stunden Betreuung das Jugendamt rief an und erklärte hier werdne immer 6 Stunden bewilligt. Okay gemacht getan, frei nach dem Motto wenn Kind nicht will auch okay.
Er liebte die Tagesmutter und wollte mich nach zwei Tagen erst dann sehen wenn die anderen abgeholt werden.
Mit gut Drei in die Kita, langsame Eingewöhnung, meiner trotz Erzieherwechsel schickte mich weg, die Leitung gab am Ende das okay. Noch heute warte ich gefühlt auf den Anruf der Kleine braucht mich.

Inzwischen in der Schule angekommen, Hort zugestimmt, da nur 2 aus der Klasse nicht gehen. Er will ihn, braucht ihn.

In einem gutem System kann beides okay sein und wenn Eltern nicht unter Druck sich für das Betreuungssystem entscheiden müssen kann das Kind sich entscheiden.

Krippe, Tagesmutter, Kita, Hort können für KInder eine echte Bereicherung sein bin aber überzeugt nur dann wenn es ohne Not geschieht.

Welcher Erwachsener fühlt sich unter Zwang weil Muss wohl, wie wohl fühlen wir uns aber wenn wir uns freiwillig entscheiden?

Alte Muster müssen durchbrochen werden, aber es darf nicht im Zwang alla DDR enden wo Kinder kaum das sie auf der Welt sind Dauerbetreut werden durch Papa Staat.

Es gibt für und wieder aber sicher keine Weissheit letzter Schluss

Gruss Mickie

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Der Beitrag ist furchtbar!!!

Antwort von Eris am 18.03.2013, 8:19 Uhr

Der Autor, der vermutlich kein Erziehungswissenschaftler o.ä. ist, stellt Behauptungen auf ohne diese in irgendeiner Art und Weise zu belegen. Es werden Verallgemeinerungen getroffen und Studien genannt, die überhaupt nicht reflektiert werden. Absolut unprofessionell und absolut nichts-sagend. Das regt mich total auf. Sowas ließt man auch immer in diesen Elternzeictschriften. Da werden 16jährige gefragt, ob ihnen der Krippenbesuch geschadet habe- als wenn die sich noch an irgendwas erinnern würden...egal, ich schweife ab.

Zum Thema bessere Beildungchancen für Kinder mit Migrationshintergrund etc. Da kommt es wohl nicht nur auf die Krippe an. Welche Familien geben ihre Kinder denn in die Krippe? Familien, die sich bemühen integriert zu werden, Familien, wo die Eltern arbeiten gehen, Familien wo vlt. auch eine deutsche Zeitung zuhause auf dem Tisch liegt, Familien, wo die Eltern auch deutschsprachige Freunde haben. Da ist die Krippe vlt. viel mehr ein Zeichen dafür, dass es hier anders abläuft, als in anderen Familien. Welchen Einfluss die Krippe dabei auf das Bildungsziel hat wurde meiner Ansicht nach noch nicht festgestellt. Dies lässt sich ja auch nicht trennen. Wenn ein Artikel so blauäugig Werbung für eine Einrichtig macht, kann man sich eigentlich nur fragen, wo das Niveau der ARD bleibt.

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