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Geschrieben von MamaJonathan am 15.03.2013, 8:16 Uhr

Integrationsstatus

Hallo,
mein Sohn bekommt einen Integrationsstatus. Er geht bereits in einen I-Kindergarten. Wir haben darüber mit der KiGa-Leitung gesprochen. Sie sagte uns allerdings, dass die zusätzliche Betreuungszeit der Kita allgemein zugute komme und es nicht gewährleistet sei, dass in der Gruppe meines Sohnes die zusätzliche Zeit zur Verfügung stände. Es wäre möglich, dass das auch in einer ganz anderen Gruppe wäre.

Die Leitung stellte es als ein ganz normales Vorgehen dar. Ist das denn so rechtens? Denn dann hat mein Sohn ja gar nichts davon. Ich dachte mmer der I-Status bedeute zusätzliche Förderung für das betreffende Kind, aber nicht allgemein für die Kita.

Habe ich einen Anspruch darauf, dass dies in der Gruppe meines Sohnes bleibt? Und habe ich Möglichkeiten dagegen vorzugehen, falls die zusätzliche Betreuungszeit in eine andere Gruppe geht?

Danke schon mal für Eure Antworten

 
12 Antworten:

Re: Integrationsstatus

Antwort von Ev71 am 15.03.2013, 14:13 Uhr

Hallo,
aus welchem Bundesland kommt ihr? Ich kann nur von NRW berichten.
Hier bekommt man (offiziell) einen Integrationsplatz, wenn das betreffende Kind Hilfe zur Integration in die Gruppe benötigt. Wenn es also nicht alleine in der Lage ist, sich in die Gruppe einzufügen.
Das kann die verschiedensten Gründe haben. Körperliche, z.B. es ist körperlich noch nicht in der Lage, den Gruppenalltag ohne zusätzliche Hilfe zu schaffen. Es benötigt Hilfestellung, um mit den Kindern in Kontakt zu treten. Es hat schwerwiegende sprachliche Devizite und kann deshelb nicht angemessen kommunizieren. Und noch viele Gründe mehr.
Immer soll es aber eine Hilfe zur Integration sein, also zum "einfinden" in die Gruppe. Integration soll keine Einzelförderung des Kindes sein, auch wenn das oft von Eltern erwartet wird und auch immer mal nötig ist, um ein Kind itegrieren zu können.
Aber "Stunden für die Einrichtung" und dann noch in einer anderen Gruppe? Was soll das denn für einen Sinn haben?
Hier wird ein Integrationsplatz ja auch genau für DIESES Kind beantragt und anhand seiner speziellen Deviziete begründet.
Es müssen auch regelmäßig Berichte abgegeben werden, was zur Förderung DIESES Kindes getan wurde und welche Fortschritte DAS Kind gemacht hat.
Erkundige dich doch mal genau an der Stelle, von der die Maßnahme finanziert wird. Bei uns wär das der Landschaftsverband.
Sorry, etwas sehr ausführlich, aber bei sowas geht mit der Hut hoch!
Liebe Grüße und alles Gute, Ev.

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Re: Integrationsstatus

Antwort von MamaJonathan am 15.03.2013, 15:02 Uhr

Hallo Ev,

Danke für Deine Antwort. Mein Sohn hat seinen I-Status über das SPZ Berlin, da wir dort auf Grund seiner genetischen Erkrankung in regelmäßiger Behandlung sind. Neben den körperlichen Symptomen kommt es auch häufig zu einer Verzögerung der motorischen, sprachlichen und emotionalen Entwicklung. Um dem vorzubeugen bzw. mit entsprechender Förderung entgegenzusteuern, erhält er den I-Status.

Ich verlange ja auch nicht, dass die zusätzliche Betreuung ausschließlich meinem Sohn zu Gute kommt, aber zumindest in der Gruppe sollte sie bleiben. Es soll ja auch das Sozialverhalten beobachtet werden und das geht nun mal nur mit anderen Kindern zusammen. Wenn die Betreuung in einer anderen Gruppe wäre, hätte mein Sohn ja gar nichts davon, da die Kita geschlossene Gruppen hat.

Für mich ist das Ganze ja noch Neuland und ich kenne mich mit diesem Thema noch nicht so aus. Beim SPZ wurde uns gesagt, wir müssten mit der Kita sprechen, inwieweit der I-Status umgesetzt werden kann. Und von der Kita haben wir das oben Beschriebene gehört.

Ich werde mich aber noch mal mit dem SPZ in Verbindung setzen. Mal schauen was die sagen.

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Re: Integrationsstatus

Antwort von NICOSI am 15.03.2013, 16:03 Uhr

mein Sohn hatte im Kiga auch einen I-Status und daher eine "eigene" Integrationshelferin bekommen. Diese kam für 2 Vormittag in die Einrichtung und begleitete gezielt meinen Sohn in seinem Alltag im Kiga, bei besonderen Veranstaltungen wie Feiern oder Ausflügen kam sie auch an diesen Tagen um ihn durch den Tag zu führen.

Manchmal machte sie auch einzeln mit ihm irgendwelche Übungen, besondere Spiele ect oft auch in der Kleingruppe aber die meiste Zeit begleitete sie ihn "unauffällig" und half ihm dann wenn es nötig war.

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Re: Integrationsstatus

Antwort von moniko am 15.03.2013, 21:03 Uhr

hallo,
kinder mit einem a-status haben das recht auf 2,5 stunden am tag betreuung die nur ihm gewidmet ist. integrieren heißt ja nicht separieren. also sollte die betreuung auf jeden fall in der gruppe stattfinden. für die jeweilige einrichtung bedeutet ein integrationskind auch mehr personal, was ja allen zu gute kommt. deinem kind stehen diese stunden zu, in seiner gruppe und nicht irgendwo anders. ich kenne das auch nur so, das die integrationerzieherin fest in der gruppe arbeitet wo das i-kind oder die i-kinder sind. sie hat ja auch noch andere aufgaben, wie berichte und förderpläne schreiben. wenn die zusätzliche zeit nicht deinem sohn zur verfügung steht, wer schreibt dann z.b. seinen förderplan?

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Re: Integrationsstatus

Antwort von Ev71 am 15.03.2013, 21:28 Uhr

Hallo noch mal,
mit dem SPZ sprechen ist sicher eine sehr gute Idee.
Ich kenne das nur so, das gerade bei I-Kindern eng mit anderen Institutionen zusammen gearbeitet wird.
Gibt es in der Gruppe deines Sohnes noch andere I-Kinder?
Dann könnte es tatsächlich sein, dass der Gruppe keine "zusätzlichen" Fachkraftstunden zugeteilt werden (bei uns ab 3 Kinder). Wie die die Stunden aber in eine andere Gruppe "rüberbringen" wollen ist mir ein Rätsel.
Trotzdem ist es gut, wenn der I-Status beantragt wird und er wird auch die Förderung erhalten, die er braucht, jedenfalls im Rahmen der Möglichkeiten. Im nächsten Kitajahr wird dann vielleicht kein zusätzliches I-Kind in seiner Gruppe aufgenommen.
Vielleicht machst du auch in der Kita noch ein mal einen Termin. Die sollen dir genau erklären, wie der Förderplan für dein Kind aussehen soll und wie dein Kind vom I-Status provitieren kann.
Es ist auch die Aufgabe einer Kita und vor allem einer Integratinsfachkraft gut mit Eltern zusammen zu arbeiten und denen alles zu erklären, bis diese sich gut informiert fühlen und zufrieden sind.
Liebe Grüße und viel Erfolg, Ev.

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Re: Integrationsstatus

Antwort von Emmasmamma am 15.03.2013, 22:29 Uhr

Hallo,

da kennt wohl die Kita die Handreichung des Senats nicht.

http://www.berlin.de/imperia/md/content/sen-familie/kindertagesbetreuung/vorschulische_bildung/endfass_handreichung_kind_m_b.pdf?start&ts=1208350355&file=endfass_handreichung_kind_m_b.pdf

Hier kannst du nachlesen, was die Kita zu leisten hat. Speziell Seite 18.

Ich würde mich zum einen an das SPZ wenden und zum anderen an das Jugendamt.
Ich habe schon öfters gehört, dass der I-Status ganz gern als Geldquelle genutzt wird, um allgemein personell aufzustocken, aber bei den entsprechenden Kindern kommt nix an.


Viele Grüße
Claudiaa

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Re: wie?

Antwort von Badefrosch am 16.03.2013, 7:02 Uhr

Also entweder ist der Kindergarten ein Integrationkindergarten mit entsprechenden Fachkräften wie Heilpädagoge oder Heilerziehungspflegerin, oder er ist keiner, dann will der Kindergarten nur zusätzliche Gelder abstauben.
I-Gruppen bestehen aus 15 Kindern, mindestens 3 Erzieherin, davon eine mit spezieller Integrationsausbildung. Es sind 5 Integrationkinder in einer Gruppe und 10 Regelkinder.

Für einen Integrationplatz braucht man hier in Bayern ein Gutachten mit dem Verweis auf bestimmte Gesetze aus dem Sozialgesetzbuch.


Wenn man solch einen Kindergarten mit I-Platz hat, kommen zusätzlich zu den Kigaerziehern, Heilpädagogen, Ergotherapeuten, Spieltherapeuten und Logopäden ins Haus.

Mein Sohn ist so ein Kind, er hat 4 Therapiestunden bei denen er aus seiner Gruppe geholt wird, mal alleine, mal zusammen mit einem anderen Kind. So profitieren auch die Regelkinder der Gruppe davon.. Er hat 2x Logopäden, 1x Ergotherapie und 1x Spiel- und Musiktherapie

Mein Sohn

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Re: wie?

Antwort von angi159 am 16.03.2013, 10:48 Uhr

Das ist abhängig vom Bundesland. Hier haben wir 17 Kinder mit 2 Erziehern und einer davon mit heilpädagogische Ausbildung. 5 Kinder der Gruppe dürfen dann I-Kinder sein. Damit haben sie aber nicht automatisch Anspruch, auf zusätzliche Therapien von externen Kräften, jedoch gehört die Heilerzieherin eben in die Gruppe mit den I-Kindern und kann nicht irgendwo anders in der Einrichtung "rumdallern". Versteh den Ausgangspost daher auch nicht so genau.

Geld bekommt die Kita hier für den zusätzlichen Heilerzieher, der IN der I-Gruppe arbeitet (sonst haben wir hier leider nur 1 Erzieher auf 17 Kinder bei Regelkindern) und sein benötigtes heilpädagogisches Material.

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Re: Integrationsstatus

Antwort von Suki am 16.03.2013, 13:14 Uhr

wenn dein kind einen i-status hat, dann muss der heilpädagoge auch für ihn da sein. dann kann er/sie nicht willkürlich für die ganze kita eingesetzt werden wie reguläres personal!
mein kind ist einer i-kita in seiner gruppe sind viele i-kinder (alle kinder der gruppe zusammen sind 36, dazu 4erzieher (inkl. heilpädagogen))
dazu hat die kita eigene logopäden, physiotherapeuten, ergo ect.. diese therapeuten holen sich gezielt die i-kinder aus allen gruppen in ihre therapieräume.

lg

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Re: Integrationsstatus

Antwort von Oktaevlein am 17.03.2013, 22:03 Uhr

Hallo,

habe oben schon was zum Thema Krippe geschrieben und bin gerade so richtig schön in Fahrt. Also da bleibt mir echt der Mund offen stehen. Aber ich kann mir leider vorstellen, dass es sogar rechtens ist. Es ist unglaublich. NATÜRLICH würde jeder normal denkende Mensch sagen, dass die zusätzliche Zeit deinem Kind zugute kommen MUSS.

So, jetzt lese ich mal die anderen Beiträge.

LG

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Re: Integrationsstatus

Antwort von Oktaevlein am 17.03.2013, 22:05 Uhr

Hallo,

ich hoffe für Euch, dass die Sache geklärt werden kann, und dein Sohn die zusätzliche Betreuung erhält, die ja auch genau ER benötigt.

Alles Gute für Euch

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Re: Integrationsstatus

Antwort von MamaJonathan am 18.03.2013, 19:45 Uhr

Vielen Dank für Eure zahl- und vor allem sehr hilfreichen Antworten.

Ich werde das nicht einfach so hinnehmen, sondern jetzt noch mal mit dem SPZ sowie der Kitaleitung sprechen und darauf drängen, dass die Betreuungszeit in der Gruppe bleibt.

Danke auch insb. an Emmasmamma für den Link. Das nehme ich mit zum Gespräch.

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