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Geschrieben von 5carlett am 21.01.2013, 21:35 Uhr

Habe ein sehr schlechtes Gefühl was die Betreuung angeht...

Hallo ihr Lieben,

ich bin Mutter einer 15 Monate alten Tochter und werde in zwei Wochen wieder anfangen 3 x die Woche zu arbeiten. Meine Tochter wird an diesen Tagen 8 Stunden lang in einer KiTa betreut.

Zur Zeit befinden wir uns in der Eingewöhnungszeit und ich muss leider gestehen, dass ich sehr große Bauchschmerzen habe, wenn ich an das Schlafengehen in der KiTa denke:
die Kinder werden alle gleichzeitig ins Gitterbett gelegt und die Tagesmütter verlassen den Raum, so dass die Kinder alleine einschlafen.

Unser Kind schläft zu Hause in ihrem Balkonbettchen direkt neben unserem Ehebett und hat bis vor kurzem noch sehr viel Körperkontakt zum Einschlafen benötigt. Aus dem Grund habe ich mich immer neben sie gelegt und ihre Hand gehalten oder ihr Köpfchen gestreichelt, was mir selber sehr gefallen hat, da ich so auch ein wenig zur Ruhe kam und den Moment mit ihr genießen konnte.

Ich schrieb "bis vor kurzem", da unsere Tagesmutter zu Beginn der Eingewöhnung meinte, dass Kinder das alleine schlafen in der KiTa nicht können, wenn sie es nicht zu Hause schon tun.
Also habe ich vor zwei Wochen zu Hause beim Mittagsschlaf versucht den Raum zu verlassen, nachdem ich sie in ihr Balkonbettchen gelegt hatte: keine Chance. Sie kletterte hinaus.
Was bis dahin für sie ein Spiel war, endete, als ich das andere Gitter aufstellte und sie hinlegte um den Raum zu verlassen: sie weinte fürchterlich, ununterbrochen und rief ständig laut nach mir. Ich habe es nicht lange ausgehalten und bin zurück zu ihr ins Schlafzimmer um sie zu trösten. Ich legte sie hin und blieb neben ihrem Bettchen stehen bis sie einschlief, und es war für sie in Ordnung. Meine Anwesenheit hat sie beruhigt und sie konnte ruhig einschlafen. In den folgenden Tagen stellte ich mich zu ihr ans Bettchen und so "lernte" sie dann ohne Körperkontakt einzuschlafen.

Unsere Tagesmutter reagiert folgendermaßen, wenn ein Kind, das sie schlafen legt, weint:
- erst einmal ein paar Minuten beobachten, ob es sich nicht von alleine beruhigt
- kurz ins Zimmer kommen und das Kind beruhigen und dann wieder den Raum verlassen
- falls das Kind sich nicht beruhigen lässt, es in ein anderes Zimmer bringen, wo es alleine ist, (ich zitiere) "damit die anderen Kinder ungestört schlafen können"

Mit diesen schwirrenden Gedanken im Hinterkopf habe ich heute wieder den Raum verlassen, nachdem ich sie zu Hause zum Mittagsschlaf in ihr Gitterbettchen gelegt habe, weil ich den Gedanken nicht ertragen kann, dass sie bei der Tagesmutter alleine in einem dunklen Raum sich in den Schlaf weinen muss und laut nach mir ruft und niemand kommt. Ich hatte mir erhofft, dass ich es ihr vielleicht beibringen könnte, damit sie schon für die Zeit in der KiTa "gewappnet" sei.
Es waren die furchtbarsten 6 Minuten meines Lebens! Es hat mir das Herz zerrissen sie so lange und schrecklich weinen und flehen und bitten zu lassen dass ich jetzt so schreckliche Schuldgefühle habe, dass ich heulen könnte.
Ich frage mich, ob es das alles wert ist, ob es die richtige Entscheidung war, ob ich überhaupt noch eine Wahl habe, jetzt so kurz vor meinem Arbeitsbeginn??
Ich möchte auf keinen Fall ihr Vertrauen zu mir zerstören indem ich nicht auf ihre Verzweiflung reagiere.

Heute hatte ich einen wirklich furchtbaren Tag und mein Kopf will einfach nicht klar werden. Ich muss ständig daran denken, dass heute ein zweijähriges Kind in der KiTa vom Hund einer Tagesmutter in die Nase gezwickt worden ist, wie die Kinder dort mit verrotzten Näschen herumtollen und sie nicht umgezogen werden wenn sie sich beim Trinken nass machen obwohl zwei Tagesmütter und zwei Praktikantinnen anwesend sind für gerade einmal 9 Kinder.

Vielleicht reagiere ich gerade auch ein wenig über, weil es so eine Extremsituation für uns alle ist.

Ich danke euch vielmals für euren Ratschlag und eure Meinungen, Erfahrungen und Ideen.

Liebe Grüße,
5carlett

 
38 Antworten:

Re: Habe ein sehr schlechtes Gefühl was die Betreuung angeht...

Antwort von dennethw am 21.01.2013, 21:51 Uhr

Hallo,
mit Tagesmutter meinst du doch sicherlich die Krippenerzieherin?
Bei uns war es so, dass mein Sohn mit 14 M in die Krippe kam. Zu Hause ging mittags und abends nur einschlafstillen bis 22/23M oder Kiwa fahren. Ich durfte nie den Raum verlassen, bevor er eingeschlafen ist. Nachts haben wir noch mehrfach gestillt.
Aber Krippe ist eine völlig andere Situation. Wir hatten eine sehr schwierige Eingewöhnung. Er hing 2 Wo nur an meinem Rockzipfel. Am Freitag beschlossen wir dann die Eingewöhnung zu verlängern, aber Montag war der Schalter schon umgelegt. Nach dem Umziehen lief er sofort in den Gruppenraum und ich war nicht mehr interessant. Diese Woche hab ich ihn dann nach dem Mittagessen abgeholt und zu Hause einschlafgestillt. Am darauffolgenden Montag haben wir es mit Mittagsschlaf dort probiert. Und ich wollte es gar nicht glauben, aber sie haben "Beweisfotos" gemacht. Ich erkläre es mir mit dem s.g. Gruppenzwang. Alle Kinder schlafen, dann schlaf ich auch. Allerdings bleibt ein Erzieher mit im Raum und beruhigt oder streichelt auch schon mal.
Also du musst zu Hause gar nichts erzwingen.
Mein Sohn hat es erst mit über 2 J geschafft zu Hause alleine einzuschlafen.
LG

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Re: Habe ein sehr schlechtes Gefühl was die Betreuung angeht...

Antwort von ConnyJ am 21.01.2013, 22:04 Uhr

Für mich klingt das nach einer Großtagespflegestelle? Also eine "Einrichtung", in der mehrere Tagesmütter bis zu 9 Kinder betreuen?

Erstens: Für die Situation zu hause würde ich nichts ändern. Kinder können gut unterscheiden zwischen Mama und anderen Personen. Ich stille meinen 15 Monate alten Sohn noch zum Einschlafen - bei mir akzeptiert er es nicht anders. Mein Mann aber kann ihn ohne Probleme schlafen legen, da macht er überhaupt kein Theater.
Zweitens: Wie schätzt du denn die Tagesmütter ein? Du hast sie ja jetzt in der Eingewöhnungsphase erlebt. Gehen sie liebevoll und einfühlsam und vor allem individuell auf die Kinder ein? Das wäre eine Grundvoraussetzung. Das sie dieses "Schlafprogramm" durchziehen, wäre für mich ein Grund, mich woanders umzuschauen, weil ich davon überhaupt nichts halte - aber das ist was anderes. Aber ich fände es echt schlimm, wenn sie an dem Programm festhalten, auch wenn deine Kleine lange schreit und weint und sich eben nicht beruhigen lässt.
Drittens: Wenn du mit der Situation in der Pflegestelle ein schlechtes Gefühl hast, lass es. Frag nochmal beim Jugendamt oder anderen Trägern nach oder über Tagesmütterhomepages. Ich würde mein Kind nirgendwo hin geben, wo ich nicht ganz sicher sein kann, dass es dort wirklich sehr gut aufgehoben ist.

Ich wünsch dir viel Kraft und eine gute Entscheidung, mit der es euch allen gut geht!
Conny

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Re: Habe ein sehr schlechtes Gefühl was die Betreuung angeht...

Antwort von Oktaevlein am 21.01.2013, 23:33 Uhr

Hallo 5carlett,

ich kann dich so gut verstehen und finde nicht, dass du überreagiertst. Ich würde das auch für meine Tochter nicht wollen und könnte mir so eine Betreuung überhaupt nicht vorstellen. Du schreibst: "ob das die richtige Entscheidung war". Meinst du damit, dass du jetzt schon wieder arbeiten willst/musst oder die Betreuung selbst. Wenn du nämlich nicht unbedingt jetzt schon wieder berufstätig sein musst, würde ich versuchen, noch schnell die Elternzeit zu verlängern. Vielleicht hast du ja noch Resturlaub und dein Arbeitgeber kommt dir entgegen? Wenn das nicht geht, würde ich dringend nach einer anderen Betreuung suchen. Erkundige dich beim Jugendamt nach anderen Tagesmüttern. Das hört sich echt nicht gut an, was du schreibst. Schlimm finde ich auch, dass ein schreiendes oder weinendes Kind dann alleine in einen anderen Raum gebracht wird.

Ach Mensch, das ist ja jetzt alles sehr knapp, aber ich würde alles dransetzen, dass dein Kind in diese Einrichtung nicht gehen muss.

LG

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Re: Habe ein sehr schlechtes Gefühl was die Betreuung angeht...

Antwort von angi159 am 21.01.2013, 23:35 Uhr

Die haben da einen Hund bei mit dabei, der die Kinder auch noch zwickt? Also das wäre für mich schon ein absolutes Ausschlusskriterium. Wenn du ein schlechtes Gefühl bei der Betreuung hast, solltest du auf dein Muttergefühl hören und dich nach einer anderen Betreuung umsehen. Normalerweise sollten die Erzieher beim Einschlafen im Raum bleiben. Und wie du das zu Hause machst ist deine Sache. Die Situation dort ist ganz anders als zu Hause und deshalb ist es OK, wenn du es zu Hause nicht so machst wie bei der Tagesmutter.
Such dir lieber was anderes, wenn du dich unwohl fühlst.

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Re: Habe ein sehr schlechtes Gefühl was die Betreuung angeht...

Antwort von rabbit80 am 22.01.2013, 7:03 Uhr

Es ist halt problematisch wieder arbeiten zu gehen, wenn das Kind die Trennung nicht gewöhnt ist und vor allem nicht alleine einschlafen kann.
Wem willst Du jetzt die Schuld geben?
Die Einrichtung hast Du ja ausgesucht und es hätte klar sein müssen, dass es nicht für jedes einzelne Kind eine Erzieherin gibt. Jedem Kind die Hand halten bis es schläft, würde den Zeitrahmen sprengen.
Daher denke ich, daß die Einrichtung zu groß ist und eine Tagesmutter besser ist. Andere Konsequenz wäre nicht arbeiten zu gehen, bis entsprechende "Reife" vorhanden ist.

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Re: Habe ein sehr schlechtes Gefühl was die Betreuung angeht...

Antwort von platschi am 22.01.2013, 8:53 Uhr

Also die Vorgehensweise beim Schlafen ist ja wohl stark an "Jedes Kind kann schlafen lernen" angelehnt und wie jeder heutzutage weiß, gehört dieses Buch eigentlich in die Tonne und nicht in die Hände von eltern oder Erziehern! Daher wäre das für mich schonmal ein no go. Meien Kinder kamen mit zwei Jahren in den Kiga und wurden bis dahin und zuhause auch weiterhin IMMER in den Schlaf gestillt. Daher habe ich mir vorher auch so meine Gedanken gemacht, aber es lief ganz unproblematisch. Die Erzieherinnen (zwei auf 10-15 Kinder) haben es so gehandhabt, dass sie sich zu den Kindern die eben während der Eingewöhnung noch nicht allein schlafen konnten/wollten gesetzt oder gelegt haben (wir hatten Matten und keine Gitterbettchen) und die streichelten bis sie schliefen. Bei meinen hat es nicht lange gedauert, bis es im Kiga für sie völlig normal war, sich mit den anderen hinzulegen und dann einzuschlafen ohne dass sie dann noch Körperkontakt hatten. Es geht also - aber meines Erachtens nach eben vor allem dann, wenn die Kinder Vetrauen zu den Erziehern haben und das entwickeln sie nicht, wenn man sie schreien lässt!

Du hast jetzt eigentlich nur zwei Möglichkeiten - entweder du suchst die umgehend eine andere Betreuung was so kurzfristig sicher schwierig wenn nicht gar unmöglich ist oder aber du trennst ganz entschieden zwischen schlafen zuhause und bei den Tagesmüttern. Gib deiner Kleinen zuhause was sie braucht (also deine Nähe und den evtl Körperkontakt) und dort muss sie da dann eben durch. Das ist dann natürlich hart für euch beide, aber sie wird die Situationen sehr schnell unterscheiden lernen und vor allem ihr Vetrrauen in dich nicht verlieren. Allerdings gebe ich zu bedenken, dass du sicher nie glücklich mit der Betreuung werden wirst, wenn jetzt schon soviel Unzufriedenheit herrscht.

Außerdem bin ich der Meinung, dass ein Hund nichts in einer Gruppe von Kleinkindern verloren hat. Der Hund mag noch so gut erzogen sein, kleine Kinder sind unberechenbar in dem was sie tun - und die Reaktion des Hundes auf das was passiert ist erst recht nicht abzuschätzen. Immerhin haben schon Hunde Kinder die sie kannten schwer verletzt oder gar getötet. Da würde ich beim Jugendamt nachhaken - notfalls muss offiziell untersagt werden, dass der Hund sich in der Nähe der Kinder aufhält.

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..und täglich grüßt das Murmeltier

Antwort von stella_die_erste am 22.01.2013, 11:04 Uhr

"Es ist halt problematisch wieder arbeiten zu gehen, wenn das Kind die Trennung nicht gewöhnt ist und vor allem nicht alleine einschlafen kann."

So sehe ich das auch.

Was für ein spitzenmäßig bezahlter, supertoller Job 3x die Woche ist das denn, daß man dafür sein 15 Monate altes Kind von heute auf morgen in so einer Verwahranstalt abgibt?!?


Und welchen Rat soll man da geben?
Kinder in dem Alter sind am besten zuhause bei den Eltern aufgehoben. Dein Kind zeigt doch überdeutlich, daß es zu dem, was Du ihm zumutest, noch nicht bereit ist.

Job und Geldsegen über Kindeswohl zu stellen, ist eine Krankheit in unserer Gesellschaft.
Furchtbar.

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Zu früh

Antwort von Sailor am 22.01.2013, 11:22 Uhr

Keines meiner Kinder ist jemals vor dem 3. Lebensjahr alleine eingeschlafen, das Jüngste brauchte sogar Händchenhalten und Kuscheln beim Einschlafen, bis es 5 war.

Schlafen im Kindergarten war/wäre eine Katastrophe gewesen. Deshalb sind sie auch erst spät mit 4-5 Jahren in den Kiga gekommen. Beim Jüngsten war es dennoch sehr sehr schwierig und mit vielen Tränen verbunden. Im Nachhinein betrachtet hätte wir uns das besser nicht angetan und bei diesem Kind den Kindergartenbesuch ganz weggelassen.

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@Stella

Antwort von celmin am 22.01.2013, 12:20 Uhr

Soweit ich weiß, war Dein Kind niemals im Kindergarten. Da stellt sich natürlich die Frage: Wer hat Dich in dieser Zeit finanziert??
Du machst einer Mutter, die vielleicht auf die Arbeit angewiesen ist, auch noch ein schlechtes Gewissen. Arbeitest Du denn (wieder)?

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Re: ..und täglich grüßt das Murmeltier

Antwort von Fravy am 22.01.2013, 12:32 Uhr

Schöne Theorie, ABER: Es geht oft nicht um einen supertollen Job, sondern um das wirtschaftliche Überleben einer Familie. Was wäre die Alternative? Hartz IV? Nur damit das Kind mittags ordentlich einschläft?? Absolut irrsinnig.

Sorry, aber finde ich total unrealistisch und vor allem unfair gegenüber den Frauen, die arbeiten müssen.

Kinder sind keine Wattebäusche, sie können sich sehr wohl mit neuen Umgebungen arrangieren. Auch wenn es erstmal fürs Kind unbequem wird und es natürlich weint - es wird garantiert trotzdem ein gutes Verhältnis zu seiner Mutter haben und sich gut entwickeln. Denn eines ist doch viel wichtiger: nicht wie viel Zeit ich mit dem Knopf verbringe, sondern wie!

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Naja, man muss schon differenzieren...

Antwort von MM am 22.01.2013, 12:53 Uhr

... und je kleiner das Kind, desto schlechter kann es sowas "wegstecken"! Es sagt ja niemand, dass Mütter nicht arbeiten sollen! Die Frage ist, ab wann der Wiedereinstieg erfolgen soll. Und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es bei der Existenz von Elterngeld usw. unbedingt ums Überleben der Familie geht, wenn die Mutter nach 15 Monaten noch nicht arbeiten geht! Aber OK, das ist bestimmt von Fall zu Fall verschieden...

Und man muss auch icht gleich den Harzt4-Buhmann rausholen. Wir leben in Tschechien, also einem Land, das erheblich "ärmer" ist als Deutschland - und trotzdem ist es möglich, dass hier der Elternteil, der die ersten drei Jahre des Kindes mit ihm zu Hause bleibt (beide Eltern können sich auch abwechslen), einen monatlichen "Elternzuschuss" vom Staat bekommt, der zumindest ein bisschen den entgangegen Lohn kompensiert. Dies steht allen zu, hat mit Hartz4 und ähnlichem als nix zu tun.
Klar hat man Einbussen, wenn man vorher eine gut bezahlte Arbeit hatte, aber das hält man die paar Jahre halt aus und steigt halt etwas später wieder in den Beruf ein.

Ausserdem kann man sich auch Lösungen überlegen, die es ermöglichen, beim Kind zu sein und trotzdem nach Bedarf zu arbeiten - Home Office etc. Klar, geht nicht immer und überall, aber man könnte ja mal drüber nachdenken, was in der Richtung möglich wäre...

Ich sage nicht, dass es nicht auch Fälle gibt, wo es super funktioniert mit der "Fremdbetreuung" im Baby- und Kleinkindalter - aber das scheint ja nicht der Fall der AP zu sein. Deshalb mein Kommentar.

Und wenn schon eine andere Betreunngsperson als die Eltern, dann muss man sie umso sorgfältiger auswählen und Vertrauen zu ihr haben können, um so kleiner das Kind ist.

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Gespräch suchen!

Antwort von Malefiz am 22.01.2013, 14:55 Uhr

Hallo,

ich würde nochmal das gespräch mit den Tagesmüttern suchen. Es scheint wohl eine Großtagespflege zu sein, oder?
Oft ist es so, dass das Schlafen dort wirklich oft problemloser abläuft als zu Hause gewohnt, eben weil alle Kinder gemeinsam schlafen. Allerdings läßt sich das nicht erzwingen. Die Methoden, die dort angewandt werden, sind daher fragwürdig und das musst Du so auch nicht akzeptieren. Es kann niemand von Dir verlangen, euer gemeinsames häusliches Einschlafritual aufzugeben, nur damit das Kind "trainiert" ist. Im Gegenteil, gerade in der ersten Zeit während und nach der Eingewöhnung braucht Dein Kind viel Nähe und Geborgenheit!
Die Sache mit dem Hund finde ich auch schwierig. Ein Hund gehört eigentlich nicht unbedingt in eine Großtagespflege.
Die verschnupften Nasen finde ich jetzt nicht so problematisch, denn gerade zu dieser Jahreszeit läuft die Nase immer und man kommt oft einfach nicht hinterher. Und Umziehen würde ich auch nicht bei jedem Wassertropfen, der auf den Pulli gegangen ist.
Gäbe es noch eine andere Betreuungsmöglichkeit für Euch?

Viele Grüße,
Malefiz

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Nachtrag

Antwort von Malefiz am 22.01.2013, 15:02 Uhr

Wenn Du, wie Du schreibst, ein schlechtes Gefühl hast, würde ich darauf hören. Gerade in der Tagespflege muss die Chemie stimmen, was beide Parteien angeht. Und auch das Bauchgefühl.
Oder hattest Du anfangs ein gutes Gefühl und durch die Eingewöhnung, die Du begleitest, einige Bedenken bekommen?
Dann unbedingt ansprechen!

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Re: Habe ein sehr schlechtes Gefühl was die Betreuung angeht...

Antwort von Nase am 22.01.2013, 16:44 Uhr

Also das sind für mich irgendwie zwei paar verschiende Schuhe. Ist das denn eine Kita, oder sind das mehrere Tagesmütter die sich zusammen geschlossen haben?
Eigentlich geht das von der Aufsichtspflicht her nicht, dass die Kinder alleine im Raum schlafen. Das andere ist, zumindest während der Eingewöhnung sollte die Bezugsperson im Kindergarten bei ihr sein, und sie an die neue Umgebung gewöhnen.Das andere ist aber, dass im Kindergarten natürlich nicht funktionieren kann, dass sich immer jemand dazu legt, oder permanent Körperkontakt hat. Manchmal muß eben die pure Anwesenheit im Raum ausreichen, weil noch 10 andere Kinder das gleiche Bedürfnis haben. Bei uns läuft das so, dass wir die Kinder im schlafraum natürlich begleiten. Wir legen sie ins Bett, manche brauchen uns gar nicht. Die werden eingekuschelt, es werden schöne Träume gewünscht und gut. Andere brauchen uns etwas mehr, bis sie zur Ruhe kommen, die werden ein bißchen gestreichelt, und so gehts eben von Bett zu Bett. Natürlich gibt es Kinder , die auch mal etwas weinen, weil sie die Situation ganz ungewöhnlich finden. Die werden dann eben etwas länger begleitet, gestreichelt, wir singen leise und so weiter. ABER wir versuchen die Kinder daran zu gewöhnen, dass sie tatsächlich in ihrem Bett schlafen und liegen bleiben.. Auf dem Arm schlafen oder direkt neben uns, das gibts wirklich nur in Ausnahmen, oder wenn das Kind krank ist oder sich überhaupt nicht beruhigen läßt in der Anfangszeit. Aber das können wir eben tatsächlich nur schwer leisten.

Ich würde das Gespräch suchen, und mal genau nachfragen, warum es nicht möglich ist, dass die Kinder in den Schlaf begleitet werden, und wie denn die Aufsichtspflicht so gewährleistet werden kann....

Auf der anderen Seite würde ich aber schon auch schauen, dass Du Deine 15 Monate alte Tochter daran gewöhnst, dass sie ohne Dich einschlafen und zur Ruhe kommen kann. Es muß ja nicht total brutal sein. Aber so nach und nach würde ich daran arbeiten. Kuscheln und Zeit zusammen genießen, kann man ja auch in sämtlichen anderen Situationen am Tag.

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Re: ..und täglich grüßt das Murmeltier

Antwort von Nase am 22.01.2013, 16:48 Uhr

Naja das kann man ja so generell jetzt auch nicht sagen. Wenn es eine gute Betreuung ist, und das Kind sich dort wohlfühlt, dann hat das mit dem Alter nichts zu tun. Dann kann das sehr gut ergänzend zuhause laufen. Und manchmal muß man eben auch arbeiten gehen und kann sich das nicht raussuchen. Dann funktioniert das in vielen Fällen super gut. Und die Kinder lernen eben mit zwei verschiedenen Betreuungsformen auszukommen und sind auch nicht unglücklicher als andere... das würde ich nicht so pauschalisieren und sämtlichen arbeitenden Müttern damit ein schlechtes Gewissen machen. Das finde ich etwas hart.Außerdem steht ja nirgends geschrieben, dass das Kind sich den restlichen Tag völlig unwohl fühlt. Es ging ja allein um die Situation mit dem schlafen. Bislang hat das Kind ja dort wohl noch nicht geschlafen.

Ich denke eher, dass die Eingewöhnungszeit etwas knapp bemessen ist um den Kind einen angenehmen Start zu erleichtern und eventuell die Wahl der Betreuungsform die falsche war.

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Re: Habe ein sehr schlechtes Gefühl was die Betreuung angeht...

Antwort von Rassel2011 am 22.01.2013, 17:32 Uhr

Hallo, so wie du es beschreibst, ist dieses Betreuungskonzept im ganzen nicht stimmig.
Kinder können mit 15 Monaten selten alleine einschlafen.Ins andere Zimmer bringen finde ich absolut schlecht. Warum gibt es einen Hund dort? Warum hat er die Möglichkeit, Kinder zu beißen? Wäre nichts für mich!
Kannst du deine Kleine nicht (doch) anders bretreuen lassen? Freundinnen?
Bekannte? Eine Tagesmutter nur für dein Kind?
Du hast ein schlechtes Gefühl, zurecht, wie ich meine. Höre darauf, unbedingt!

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Re: ..und täglich grüßt das Murmeltier

Antwort von Rassel2011 am 22.01.2013, 17:48 Uhr

Auch wenn du es dir vielleicht nicht vorstellen kannst oder willst, gibt es Mütter, die ihre Elternzeit nicht drei Jahre nehmen, sondern beispielsweise nach einem Jahr wieder arbeiten gehen müssen!
Schön, wenn du das nicht musst. Ist beneidenswert! Du solltest aber mal etwas über deinen Tellerrand herausspähen..Außerdem sprach keiner davon, dass es "toll" ist, sein Kind so früh fremdbetreuen zu lassen. Das hast du hineininterpretiert. Ich persönlich findes es merkwürdig, sein Kind nicht in den Kindergarten zu geben, aus verschiedenen Gründen, aber deswegen verurteile ich andere nicht.

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Die Antwort ist doch ganz klar... und es ist die die Du hören willst...

Antwort von Jeckyll am 22.01.2013, 18:01 Uhr

wenn Du es Dir leisten kannst bleibe zu Hause und erspare Deiner Tochter Deinen Trennungsschmerz.

Ich weiß zwar aus Erfahrung, dass ALLE Kinder die ich bisher betreut habe ohne Schwierigkeiten das alleine einschlafen innerhalb weniger Tage gelernt haben. Natürlich auch wenn zu Hause weiterhin mit streicheln etc eingeschlafen wird. Ich kann als Erzieherin doch nciht verlangen, dass die Eltern ihnr ganzes Leben nach der Kita richten. Klar, am Anfang fließen schon mal ein paar Tränen, aber eine Erzieherin ist immer dabei, tröstet und streichelt und schwupsdiwupps schläft das Kind. In der Krippe ist die Situstion eben anders als zu Hause.

Aber ich lese ganz klar, dass Du Dein Kind noch gar nicht betreuen lassen willst. Also lass es bleiben wenn die Faniliensituation mit spielt. Wenn Ihr das Geld aber braucht wird Dir nichts anderes übrig bleiben als Dein Kind dort hin zu bringen, wobei sich mir (MAL WIEDER) die Frage stellt warum sich Eltern nicht vorher über solche Dinge erkundigen und dann eine Wahl treffen. Denn so kurzfristig wirst Du nichts anderes finden. Versuche dann aber wenigstens Dein schlechtes Gewissen zu beruhigen, sonst machst Du es für Deine Tochter nur noch schwerer.

Jeckyll

Jeckyll

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Re: Habe ein sehr schlechtes Gefühl was die Betreuung angeht...

Antwort von tina70 am 22.01.2013, 18:44 Uhr

ich habe jetzt die anderen beiträge nicht gelesen...

MUSST du arbeiten gehen, oder warum fängst du so früh wieder an?
ich hätte schon bauchschmerzen, wenn ich ein so kleines kind 8 stunden in betreuung geben würde..aber gut...
ich finde es viel zu früh, sie braucht dich noch so stark...ich wäre nicht im traum auf die idee gekommen so früh wieder zu arbeiten...oder bist du alleinerziehend? selbst dann, würde ich mir wahrscheinlich 3 jahre finanzielle hilfe holen, und DANN arbeiten gehen...es steht dir 3 jahre zu und ich verstehe nicht, warum mütter das nicht annehmen...ist schon fast wie ein sport geworden..was, dein kind ist schon ein jahr und du gehst noch nicht arbeiten?
naja..jeder wie er meint...aber dann darfst du dich eben auch nicht wundern, wenn es arge schwierigkeiten gibt...;-((

lg
tina

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Re: @Stella

Antwort von tina70 am 22.01.2013, 18:48 Uhr

ich kann das langsam nicht mehr hören: wer hat dich denn finanziert?
meine güte, einer mutter stehen 3 jahre zu!!! was ist bitte daran so toll, so früh wieder arbeiten zu gehen? WEM wollt ihr was beweisen?? euch selbst? dann tut ihr mir leid, echt.

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Re: Habe ein sehr schlechtes Gefühl was die Betreuung angeht...

Antwort von Sonjaflocke am 22.01.2013, 19:36 Uhr

Also, ein vorweg: Ich habe zwar nicht alle Beiträge gelesen, aber lass Dir bloß kein schlechtes Gewissen machen!
Ich bin selbst nach 1 Jahr wieder Teilzeit arbeiten gegangen ( sonst wäre meine Stelle weg gewesen...!) und meinem Kind geht es sehr gut. Außerdem kenne ich sehr viele Mütter, die früh wieder arbeiten gehen mussten oder auch WOLLTEN. Auch diesen Kindern geht es gut, alle normal gut entwickelt! Ich glaube auch, das Dir dieses "Gemeckere" nicht wirklich was nützt!
Aber zu Deinem Problem: die Betreuung hört sich echt nicht gut an....
Zu Hause würde ich erstmal alles wieder so machen, wie DU es intuitiv bisher gemacht hast. Dann ruf doch mal beim Jugendamt an, nicht um Dich zu beschweren, sondern erkundige Dich mal nach anderen Betreuungsmöglichkeiten/ Tagesmüttern. Bei uns gibt es ein sogenanntes
" Tagesmütternetz".Erstens werden diese alle "geprüft" und zweitens bekommt man je nach Einkommen auch noch einen Zuschuß ( vom Jugendamt) zur Betreuung bei einer Tagesmutter, die diesem Netz angeschlossen ist. Ich hatte da eine Super-Liebe Tagesmutter in der Nähe, die gleichzeitig nur noch 2 weitere Kinder im ähnlichen Alter betreute. Man war schnell per DU und diese TM ging auf die Kinder ein. Da wurde vorher besprochen.
Eigentlich ist die TM ja auch eine " Dienstleisterin", die Du bezahlst, daher sollte sie auch auf Dich und Dein Kind eingehen.

Ich wünsche Dir viel Erfolg und eine schnelle Lösung.

Liebe Güße
Sonjaflocke

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Apropos "Wenn ihr das Geld aber braucht"...

Antwort von MM am 22.01.2013, 19:42 Uhr

... - dazu hätte ich eine Frage: Es wird hier so drüber geschrieben, als sei es eine Frage, ob man es sich leisten könne, noch ein-zwei Jahre zu Hause zu bleiben. Aber wie ist das denn genau mit dem Elterngeld? Ich kennne vllt. die genaue Regelung in Dtl. nicht so genau...

Und ausserdem - die Betreuung in der Krippe oder bei einer Tagesmutter ist doch auch nicht billig, oder? Ist hier zumindest so...

Ich kenne nämlich auch Leute (Mütter), die sagen, sie würden vielleicht auch schon früher arbeiten gehen, vielleicht wenn das Kind anderthalb oder 2 Jahre alt ist - aber Krippe oder eine private KiTA, die Kinder unter 3 nimmt, ist (zumindest hier) viel teurer als "normaler" KiGA ab 3 (ist ja auch mehr Aufwand mit den Kleinen, man muss wickeln, füttern etc., der Personalschlüssel ist ein anderer... usw.) und so müsste diejenige wirklich seeehr gut verdienen, damit sie es sich leisten kann und das Ganze sich auch lohnt bzw. Sinn macht.

Denn wenn ein Grossteil des Geldes eh für die Betreuung drauf geht, + der Stress mit Eingewöhnung usw., würde es ja kaum Sinn machen und man könnte gleich warten, bis das Kind in den normalen (und günstigen, wenn ein städtischer/staatlicher) KiGA kann. Natürlich wenn man das Glück hat, einen PLatz zu bekommen, klar... :-/

Ich sehe es so, dass man als Familie mit kleinen Kindern in den ersten Jahren halt kürzer treten muss, finanziell gesehen. (Aber man hat auch nicht so viele Ausgaben wie später, wenn die Kinder dann verschiedenen Hobbys nachgehen, man z.B. gemeinsamen Skiurlaub etc. macht).

Und ob nun das Geld knapp ist, weil ein Elternteil momentan zu Haus ist, oder weil man das Geld in teure ("Fremd"-)Betreuung steckt - ich meine, da kommt mir Variante Nr.1 doch sinnvoller vor, wenn das Geld eh gleich knapp ist bei beiden ;-)! Denn das Kind muss zumindest nicht frühzeitig in eine "Institution"...
(Klar gibt es auch Fälle, wo es nicht anders geht, das sehe ich natürlich schon auch!)

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Tina, ich finde diese Entwicklung auch seltsam...

Antwort von MM am 22.01.2013, 19:48 Uhr

... beobachte das in Dtl. ein bisschen aus der "Ferne" (Tschechien) und es kommt mir ein bisschen vor wie "von einem Extrem zum anderen":
Früher arbeiteten viele Frauen/Mütter in (West-)Deutschland ja GAR NICHT, auch im Schulalter der Kinder nicht (keine Ahnung, wie das ging und wie die Familien über die Runden kamen?) und jetzt auf einmal kann es mit der "Fremdbetreuung" von Kleinkindern unter 3 nicht schnell genug gehen! Wie wäre es mit einer vernünftigen Lösung "dazwischen"? Also: arbeiten - ja, klar, aber einer der Eltern (oder beide abwechselnd) machen wegen Betreuung des Kindes eine dreijährige Pause.

Hier kenne ich das eigentlich als das Standardmodel, mehr oder weniger abgewandelt je nach Situation...

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Re: Habe ein sehr schlechtes Gefühl was die Betreuung angeht...

Antwort von jori am 22.01.2013, 20:24 Uhr

Meine Tochter schlief nur beim Stillen ein, als sie in die Krippe kam. Die Erzieherinnen meinten schon vorher, dass alle Mütter sich Gedanken wegen des Schlafens machen, es aber noch bei allen Kindern geklappt hat. Und siehe da - liebevolles Rücken streicheln die ersten Male - und meine Tochter schlief in einem Gitterbettchen mit 9 anderen Kindern in einem Raum. (Gestillt hat sie noch ein Jahr lang danach und Einschlafbegleitung braucht sie zuhause noch heute. Kinder können das unterscheiden, ob Mama/Papa da sind oder nicht!!!! War bei allen Kindern in meinem Bekanntenkreis, alles Stillkinder, auch so!!! Ich kann dir da nur Mut machen!)

ABER: Du klingst insgesamt so unglücklich. Gibt es noch irgendeinen Plan B? EIne andere Tagesmutter? Ich würde zweigleisig fahren ....nach Alternativen suchen (auch wenn die Zeit knapp ist, sonst zumindest um was in der Hinterhand zu haben für einen Wechsel ggf.) und ein Gespräch suchen.
Alles Gute!!!

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@Tina70

Antwort von Malefiz am 22.01.2013, 21:57 Uhr

Und wer finanziert die drei Jahre, die Mütter Deiner Meinung nach zustehen?
Oh Herr, wirf Hirn....

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Eine Tagesmutter ist aber nicht weisungsgebunden.

Antwort von Malefiz am 22.01.2013, 22:05 Uhr

Im Gegensatz zu einer angestellten Kinderfrau. Im Normalfall bespricht man bei Vertragsabschluss betreuungsrelevante Themen. Man merkt da sehr schnell, wenns nicht zusammenpasst.

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@MM

Antwort von Maxikid am 23.01.2013, 17:49 Uhr

Die Frauen wollen halt nach langem Studium, Ausbildung nicht vom Mann abhängig machen. Z.Zt. wenn er weg geht. Das Unterhaltsrecht in D wurde ja schon geändert. Oder der Job ist weg, da ja vieles nur noch über Zeitverträge läuft.
Ich wone in einem Stadtteil in Hamburg (sehr viele Neureiche), sehr viele Studierte Frauen. Da gibt es kaum ein Kind, dass später als mit 1 in die KiTa geht. Mit 2 ist schon extrem selten und ab 3 ist exotisch.

Gruß maxikid

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Maxikid, das verstehe ich ja...

Antwort von MM am 23.01.2013, 18:59 Uhr

... mit dem Sich-nicht-abhängig-machen-Wollen, das ist klar! Aber zwei-drei Jahre sind ja nicht für immer und man ist doch auch deshalb eine Familie, damit man sich gegenseitig hilft, u.a. auch finanziell - also z.B. eine Zeitlang verdient v.a. einer der Partner das Geld, der andere betreut das Baby/Kleinkind, und später wiederum ermöglicht einer dem anderen z.B. sich im Beruf zu realisieren... oder andere Sachen, halt nach Bedarf und Situation.¨..

Was ich mich aber frage (hatte ich ja geschrieben) - wie ging das "früher" überhaupt, dass Familien nur von einem Gehalt leben konnten???

Ich finde es absolut nicht wünschenswert und auch gar nicht vorstellbar, als Frau gar nicht zu arbeiten - brrr :-/, aber ich überlege halt, wie das überhaupt machbar war?! Niedrigere Lebenshaltungskosten? Höhere Löhne der Männer...????

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Re: Maxikid, das verstehe ich ja...

Antwort von Maxikid am 23.01.2013, 20:18 Uhr

Hallo,ich denke, dass man auf jeden Fall in den meisten Familien es auch mit Einschränkung funktionieren würde,wollen aber wohl die meisten nicht.besonders hier wo ich wohne und die Einkommen sehr sehr hoch sind.die meisten Männer verdienen hier sehr viel,kann ich es auch nicht so ganz verstehen.Bin auch sehr gespannt ,wie sich hier alles entwickeln wird. Unsere Mütter mussten nicht staendig ins Café gehen zum Pekip,Babyschwimmen etc.LG maxikid

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Re: Habe ein sehr schlechtes Gefühl was die Betreuung angeht...

Antwort von 5carlett am 23.01.2013, 22:49 Uhr

Hallo ihr Lieben,

ich danke euch vielmals für eure zahlreichen und ehrlichen Antworten!

Leider habe ich mich nicht deutlich genug ausgedrückt: die Einrichtung in der meine Tochter betreut wird ist eine Großtagespflege mit zwei Tagesmüttern und zwei Praktikantinnen.

Mir war von Anfang an bewusst, dass die Hunde der Tagesmütter in der Betreuung eine Rolle spielen würden: Die Kinder lernen dadurch den richtigen, respektvollen Umgang mit Tieren und das hörte sich für uns gut an..Bis dieser Junge gezwickt worden ist - vor den Augen seiner Mutter, die es überhaupt nicht schlimm fand. Ihr Verhalten konnte ich nicht nachvollziehen.
Nun, die zwei kleinen Hunde dürfen sich im Eingangsbereich und im Büro der Tagesmütter frei bewegen, wohingegen der Gruppenraum, in dem die Kinder spielen, für sie tabu ist. Der Vorfall mit dem Zwicken hat mich stark ins Grübeln gebracht und meine Unsicherheit nur noch verstärkt.
Zum Glück habe ich das Gespräch mit der Tagesmutter gesucht und habe dadurch wieder mehr Vertrauen in die Einrichtung bekommen.

Die letzten zwei Tage habe ich das Verhalten in der Tagespflege genau beobachtet und bin zu dem Schluss gekommen, dass ich die Schlafenszeit meiner Tochter bei der Tagesmutter auf mich zukommen lassen muss damit ich sehe, ob meine Sorgen was das Schlafen betrifft begründet sind oder nicht.
Parallel dazu halte ich trotzdem Ausschau nach einer privaten Tagesmutter für meine Tochter, falls alle Stricke reißen sollten.

Während den Spielzeiten konnte ich beobachtet, wie die Tagesmutter auf die individuellen Bedürfnisse der Kinder aufmerksam eingeht und für jedes Kind ein freundliches Wort oder eine Umarmung übrig hat. Auch wenn ich mir die anderen Kinder ansehe erkenne ich in ihnen die Zufriedenheit, ihre gute Entwicklung und die Freude daran, hier sein zu dürfen.

Zur Zeit betreut unsere Tagesmutter außer unserer Tochter noch ein anderes Eingewöhnungskind, das jetzt am Anfang noch in den Schlaf begleitet wird. Sie erzählte mir heute, dass das Kind allerdings langsam von ihrer Anwesenheit abgewöhnt werden soll, damit es lernt, alleine zu schlafen - was die anderen Kinder ja schon können. Auch möchte die Tagesmutter, dass die Eingewöhnungskinder sich an das Schlafen im Bettchen gewöhnen. Falls sie sich überhaupt nicht beruhigen lassen, auch nicht durch die Anwesenheit der Tagesmütter im Raum, so werden sie aus dem Schlafraum samt dem Bettchen gebracht und alleine mit der Tagesmutter in ein anderes Zimmer gebracht, damit die anderen Kinder nicht wach werden. Die Tagesmutter meinte, sie sei für das Kind da, bis es einschliefe - falls es das am anfang noch benötige.

Meine Bedenken hatte ich lediglich was das Schlafen in der Tagespflege betrifft. Die Trennung von mir verkraftet mein Kind jetzt in der Eingewöhnungszeit gut, sie kommt ohne mich zurecht und spielt mit den anderen Kindern und hat zu ihrer Tagesmutter eine gute Bindung: Sie lässt sich von ihr trösten, sie spielen gemeinsam und das wickeln klappt auch ohne mich super. Ich glaube, sie hat Vertrauen zu ihr.

Ich freue mich, dass viele die Erfahrung gemacht haben, dass die Kinder zwischen der Betreuung zu Hause und der bei einer Tagesmutter unterscheiden können. Am Dienstag nächste Woche wird unsere Tochter zum ersten Mal in der Einrichtung schlafen und ich hoffe, dass alles gut klappen wird.

Auf die Frage, warum ich wieder arbeiten gehe, möchte ich eine ehrliche Antwort geben: Ich bin 25 Jahre alt, verheiratet und bin während eines befristeten Arbeitsvertrages schwanger geworden. Dieser befristete Arbeitsvertrag ist nach der Geburt meiner Tochter natürlich nicht verlängert worden und so war ich 15 Monate voll für sie da, bis ich vor Kurzem das Angebot angenommen habe, ab Februar im öffentlichen Dienst auf Teilzeit zu arbeiten.
Mir steht kein Elterngeld mehr zu und auch in Elternzeit befinde ich mich nicht, da ich keinen Arbeitgeber habe zu dem ich zurückkehren könnte.
Meine mickrigen Chancen auf eine gute Arbeitsstelle basierten auf einer einjährigen Berufserfahrung, die mit den verstreichenden Monaten der Elternzeit in immer weiterer Ferne rückte. Ich glaube früher oder später steht jede Mutter vor dieser Entscheidung. Die einen früher, die anderen später.
Der frühe Wiedereinstieg ins Berufsleben sollte allerdings niemandem Anlass zum Mitleid geben. Mitleid sollte man mit etwas ganz anderem haben: wenn nämlich ab Anfang August diesen Jahres eine Mutter (Hausfrau?) in der dem Kinde gewidmeten "Erziehungszeit" mit einer berufstätigen Mutter um einen Betreuungsplatz für ihre Kinder konkurrieren muss. Der berufstätigen Mutter wird man vorwerfen, dass sie ihr Kind abgibt, um arbeiten zu gehen. Und was wird man der anderen Mutter vorwerfen? Wer von den beiden ist wohl mitleiderregender?

Liebe Grüße,
5carlett

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Re: Habe ein sehr schlechtes Gefühl was die Betreuung angeht...

Antwort von jori am 23.01.2013, 22:58 Uhr

Mensch, schön! Das hört sich doch schon ganz anders an, wie gut dass du wieder Vertrauen gewinnen konntest und deine Tochter beim Schlafen nicht allein gelassen wird. *gedrücktedaumenalleswirdgut*

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Re: Apropos "Wenn ihr das Geld aber braucht"...

Antwort von Fuchsina am 24.01.2013, 0:16 Uhr

1. Elterngeld gibt es für zwölf, maximal vierzehn Monate wenn der Vater auch was nimmt.

2. Njcht alle Jobs lassen sich drei Jahre auf eis legen, ohne dass man dann effektiv weg vom Fenster ist.

3. Gibt es Frauen, die einfach keine drei Jahre zu Hause bleiben möchten.

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Re: Maxikid, das verstehe ich ja...

Antwort von Fuchsina am 24.01.2013, 0:24 Uhr

Was ist daran so schwer zu vestehen, dass viele gut ausgebildete Frauen, die viele Jahre in ihre Ausbildung gesteckt haben, keine Lust darauf haben ihre Abschlüsse aus den Fenster zu werfen? Denn in den meisten höherqualifizierten Berufen kommt drei Jahre pro Kind zu Hause sein damit gleich.

Und weshalb müysen ständig berufstätige Mütter von Hausfrauen anhören, wie furchtbar egoistisch sie denn seien und was für Schlimmes sie ihren Kinder antun? Wem nützt das was?

Langsam denke ich, es ist entweder Neid oder Angst, dass die tolle ausrede "Kind" um nicht arbeiten zu müssen wie ein Kartenhaus zusammenfällt, wenn viele Frauen beweisen, dass doch beides geh.

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Konkurriern?

Antwort von Fuchsina am 24.01.2013, 0:30 Uhr

Ich verstehe den letzten Absatz ehr,ich gesagt absolut nicht.'

Falls Du auf den Rechtsanspruch anspielst: dies ist nicht an die berufstätigkeit gekoppelt, stet jedem zu und ist einklagbar.

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Re: Konkurriern?

Antwort von 5carlett am 24.01.2013, 10:08 Uhr

Guten Morgen Fuchsina,

so wie ich das verstanden habe hat jedes Kind über ein Jahr ab August einen Anspruch auf einen Betreuungsplatz - sogar halbtags, für Mütter die nicht arbeiten gehen.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass man dann so bald den Bedarf an Betreuungsplätzen abdecken kann und somit wird letztendlich eine berufstätige Mutter schlechtere Chancen auf einen Betreuungsplatz haben, wenn nun auch die Mütter, die nicht berufstätig sind, ihre Kinder in die Fremdbetreuung geben. Die Anfrage wird vermutlich steigen, das Angebot KANN nicht mitziehen oder nur sehr langsam.

Berufstätigen Müttern wird ein schlechtes Gewissen gemacht, weil sie wieder arbeiten gehen möchten. So bin ich auf die Entwicklung und Meinung der Gesellschaft gespannt, wenn nicht berufstätige Hausfrauen auch anfangen ihre Kinder fremd betreuen zu lassen. Ist nur so ein Gedanke von mir.

Schade finde ich, dass Männern das "kinderkriegen" so leicht fällt und sich scheinbar die wenigsten von ihnen die Frage stellen müssen, wie sie nun Beruf und Familie vereinbaren können.

Herzliche Grüße,
5carlett

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Re: Konkurriern?

Antwort von Alexxandra am 24.01.2013, 12:09 Uhr

Hallo,
auf der anderen Seite verlieren die Väter nach einer Trennung fast immer das Kind, d.h. sehen es nur noch alle 2 Wochen, weil eben meistens die Mutter die Hauptbezugsperson ist.
Das kann auch ganz schön hart sein!
Wenn ich ehrlich bin, tun mir viele Väter leid, die zwar ihrem Beruf nachgehen können, weil die Mutter des Kindes zurücksteckt, aber die dann vom Kind nicht viel mitbekommen.
Viele Grüße

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Fuchsina, davon sprech ich doch aber gar nicht!

Antwort von MM am 24.01.2013, 18:23 Uhr

Es war nicht die Rede von "Ausbildung Fenster werfen" etc. - keine Ahnung, wo das nun her hast?!

ES ging mir
1. um die ganz sachliche Frage, was das Problem daran ist, zwei-drei Jahre zu Hause zu sein und in der Zeit finanziell halt etwas kürzer zu treten bzw. sich gegenseitig auszuhelfen (irgendwann später verdient vielleicht mal der Mann aus irgendwelchen Gründen nicht so gut, dann lebt die Familie eben wieder mehr vom Gehalt der Frau)...
Warum ist eine kurze Arbeitspause für dich gleich "die Ausbildung wegschmeissen"???

2. um die (ebenfalls sachlich interessierte) Frage, wie das eigentlich früher möglich war, dass Frauen ÜBERHAUPT NICHT erwerbstätig waren - also nicht nur eine dreijährige Pause einlegten, bevor die Kids in den KiGA kamen, sondern auch noch im Schulalter der Kinder nur zu Hause waren? Ich finde die Vorstellung gruselig, aber sooo lang ist es ja nicht her, dass das ganz "normale" Realität war in (West-)Deutschland. Deshalb frag ich mich halt, wie das überhaupt ging, nur von einem Gehalt zu leben???? Die Familien, an die ich mich erinnern kann, waren jetzt nicht superreich oder so, die Väter waren z.B: Beamte oder irgedwelche Sachbearbeiter, oder im Handel tätig... etc. Nichts "Besonderes" eigentlich.


Ich kenne¨übrigens gar keine "reinen Hausfrauen" (die du erwähnst), die gibts hier wohl gar nicht wirklich,.. (?) Die die zu Hause sind, sind es nur momentan, weil sie ein kleines Kind/Baby betreuen. Natürlich gehen sie danach wieder arbeiten. Das "nur Hausfrau" Konzept kenn ich eigentlich nur von "früher" (von vor 30 Jahren oder so) aus Deutschland...

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Re: @Tina70

Antwort von tina70 am 25.01.2013, 13:21 Uhr

ihr könnt doch alle so früh betreuen lassen wie ihr wollt..meine güte...schön das du meinst, das du mehr hirn hast, nur weil ich anders denke...
meinetwegen könnt ihr schon direkt nach dem wochenbett wieder arbeiten gehen...wer es braucht...

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