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Geschrieben von Andymaus am 14.09.2010, 1:52 Uhr

frühzeitige Einschulung sehr lang - sorry

Hallo liebe Eltern!

Unser Sohn wird Ende November 5 Jahre alt und ist im nächsten Jahr ein sog. Kann-Kind. Mein Mann und ich wissen momentan nicht, ob wir ihn schon im nächsen Jahr einschulen lassen sollen und möchten uns über diesen Weg einen 1. Überblick verschaffen.

Zu unserem Sohn:
Er liebt Zahlen über alles. Letzte Woche sagte er beim Autofahren plötzlich: "Mama, Papa, 3x4 ist doch 12 oder?" Wir waren total verdutzt und fragten, woher er das wisse. Da antwortete er nur:" Das habe ich im Kopf gerechnet." Also stellten wir ihm andere Aufgaben, um ausschließen zu können, dass er diese Aufgabe irgendwo aufgeschnappt hat Die x-Aufgaben bis 10 und auch die Aufgabe 3x5 konnte er problemlos beantworten. Auch + und - beherrscht er im 10er Bereich tadellos, bis 30 eher schwammig. Seinen Namen, Mama, Papa, Oma,Opa schreibt er, andere Buchstaben kann er "lesen", allerdings nicht alle.

Er sagt auch ständig, dass er im nächsten Jahr in die Schule möchte, da er dann mehr lernen kann und auch mit seinen ganzen Freunden eingeschult wird. Er sagte letztens sogar, dass es nächstes Jahr in der Kita ganz schlimm werde, da nur noch die Kleinen dort sind. Geweint hat er diesbez. auch schon 2x. Er hat schon immer lieber mit den großen Kindern gespielt und wurde von ihnen voll akzeptiert. Mit den Erz. der Kita hatte ich auch schon darüber gesprochen (Anfang des Jahres). Die Aussage war, dass unser Sohn für sein Alter sehr weit ist, aber die körperliche Konstitution (103 cm, 15kg) gegen eine frühzeitige Einschulung spricht. Auf der anderen Seite sagten sie mir, dass unser Sohn den anderen Kindern Sozialverhalten beibringt, da er so mitfühlend und verständnisvoll sei, (gleichzeitig aber auch zu lieb und leicht beeinflussbar sei. )

Unser Sohn ist sehr bewegungsfreudig, macht viel Sport und hat Ausdauer. Auf der anderen Seite spielt er unglaublich gern Gesellschaftsspiele (Lieblingsspiel ist Trumph - sticht = vergleichen von Dinos, Größe, Gewicht, Knochenfund usw.; Mensch ärgere dich nicht, Kniffel, UNO, Zauberkreisel) und puzzelt gern (200 Teile allein, konzentriert, 300 Teile mit vielen Unterbrechungen).

Basteln und malen macht er nicht so gern, es sei denn es handelt sich um Malen nach Zahlen (bis 100) oder Schwungübungen. Das macht er gern. Seine Lieblingsbücher sind Sachbücher.

Beim Pkw-fahren hinterfragt er bei jedem Verkehrsschild die Bedeutung. Auch die Warum Fragen sind nicht mehr ausreichend. Er fragt fast nur noch - was wäre wenn...

Ich hoffe die kurzen Fakten können einen kleinen Einblick verschaffen. Dieses Thema ist ja eigentlich zu komplex...

Wir möchten aber keine Fehler machen. Auf der einen Seite möchten wir ihm das letzte Jahr Kindheit nicht nehmen, auf der anderen Seite möchten wir auch nicht, dass er zu spät eingeschult wird und somit evtl. unterfordert ist. Er ist sehr sensibel und weint auch noch ab und zu, wenn ihn jemand stark ärgert. Wo könnte man evtl. einen "Test" machen, der die Schulfähigkeit überprüft? Wir würden diesen nämlich ungern an der Schule machen, die er später auch besuchen soll. Er soll dort ganz "unbefangen" empfangen werden. Außerdem hat man ja oft auch gewisse Vorurteile den Eltern gegenüber, die eine evtl. frühzeitige Einschulung anstreben.
Wir stehen momentan wirklich zwischen den Stühlen. Sollen wir dem Wunsch unseres Sohnes nachkommen oder ihn einfach erst in 2 Jahren einschulen lassen?

Hat jemand diesbez. schon Erfahrungen gemacht?
Über Tipps und Ratschläge wären wir sehr dankbar.

Mit freundlichen Grüßen Andy

 
10 Antworten:

Re: frühzeitige Einschulung sehr lang - sorry

Antwort von Susi0103 am 14.09.2010, 8:21 Uhr

Also erstmal denke ich schon, wenn er es selber möchte und die "Grundlagen" beherrscht (und das tut er ja wohl), warum sollte es ihm dann schaden?
Ihn "zwingen" noch ein Jahr zur Kita zur gehen, wird ihn nur demotivieren.

Und als Zweites: Hier in Berlin sind alle Kinder, die bis 31.12. 5 Jahre alt werden Pflichtkinder, Rücksetzung gibts nicht. Meine Tochter wird Ende Dez. 5 Jahre, kommt also mit 5,5 Jahren in die 1. Klasse, ob wir wollen oder nicht.
Und hier scheint es zu funktionieren, trotzdem viele (wahrscheinlich der Großteil der) Kinder, lange nicht so weit sind, wie Euer Sohn.

Lg, Susy
Lg, Susy

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Re: frühzeitige Einschulung sehr lang - sorry

Antwort von Alex76 am 14.09.2010, 10:22 Uhr

Hallo!

Ich kann Susys Post nur zustimmen. Hier (auch Berlin) wird jahrgangsweise eingeschult, d.h. alle Kinder, die vom 1.1. bis 31.12. 6 Jahre alt werden, kommen in die Schule.

Eine Rückstufung ist schon möglich, allerdings nur begründet. In der Kita meiner Kinder wurde letztes Jahr 1 Junge zurückgestellt, da er in der Sprachentwicklung hinterher war (dieser Junge hat sich allerdings auch sozial noch um Welten weiter entwickelt in diesem Jahr, da hat sich das Warten wirklich gelohnt) und eine Freundin meiner Tochter wird nächstes Jahr nicht mit ihr eingeschult, weil sie dadurch, dass sie ein Frühchen war, nach Ansicht ihrer Mutter noch einiges aufzuholen hat (was mir als Laie gar nicht so vorkommt).

Ich würde mir nach dem, was Du erzählst, gar keinen Kopf darüber machen und ihn einschulen. Gibt es bei Euch ein Probehalbjahr?

LG Alex

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Re: frühzeitige Einschulung sehr lang - sorry

Antwort von Cora11 am 14.09.2010, 10:49 Uhr

Hallo,

das ist echt ein schwieriges Thema.

Unser Sohn (ist im August 6 geworden) war in dem Alter wie euer Sohn jetzt ist auch so ähnlich und ist es bis heute. Für ihn sind Zahlen und Rechnen kein Problem, er kann mittlerweile schon Sachen aus dem Mathestoff der 4. Klasse.

Sozialverhalten ebenfalls seinem Alter voraus usw, ganz ähnlich wie du das beschreibst und es wurde auch immer von den Erzieherinnen gesagt, dass er sehr weit sei und alles wissen wolle und hinterfrage usw.

Tja und was haben wir gemacht???
Wir haben ihn NICHT einschulen lassen. Was ICH heute allerdings bereue.

Ihm gefällt es auch nicht so, dass er jetzt im Kiga nur noch die Kleinen zum spielen hat, da er auch nur mit den Großen gespielt hat und dort auch voll akzeptiert wurde.

Und ich finde auch, dass er im Kiga unterfordert ist.
In der Vorschule wurden jetzt die Buchstaben ABC besprochen und da hat er zu Hause selbständig gleich mit Hilfe des Handys das ganze Alphabet aufgeschrieben und auswendig gelernt.
Naja und lauter solche Sachen halt, wir sind im Internet oft auf Wissenseiten für KInder unterwegs um seine Fragen alle richtig zu beantworten.

Also lange Rede, kurzer Sinn - laßt ihn in die Schule gehen, vor allem weil er das ja selbst gerne will.

Ob und wo man das allerdings im Vorfeld mal testen lassen kann, weiß ich leider auch nicht.

Das hätten wir wohl auch tun müssen, haben es aber leider eben nicht getan......

LG Cora

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Re: frühzeitige Einschulung sehr lang - sorry

Antwort von Charlie+Lola am 14.09.2010, 11:21 Uhr

Vom kopf ja ein ganz fitter.
Ich würde noch auf die Soziale Seite schauen, aber das kann der Kiga ja bestimmt gut einschätzen.
Wenn dem auch nix dagegen spricht wäre er fällig*g*

Meine ist auch recht weit vom Kopf aber sozial noch nicht so weit wie die anderen. Da tut ihr das Jahr Kiga noch gut.
Aber ich denke das wirst du gut einschätzen können wie er so auf neue Situationen reagiert und wie er fremden entgegensteht.
Durchhaltevermögen?

sonst ja.

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Nachtrag, frag beim Schulamt mal nach Probeunterricht. Hier in NRW geht das

Antwort von Charlie+Lola am 14.09.2010, 11:23 Uhr

da kann er zum Beispiel mal für 3 Wochen an eine Schule deiner Wahl und mitmachen.
Die Lehrer können dann ja auch gut was dazu sagen.
Wenn er das wirklcih will wird das kein Problem sein.

würde nur vorher beim amtnachfragen, die schulen kennen das nicht alle

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Re: frühzeitige Einschulung sehr lang - sorry

Antwort von Biankaline am 14.09.2010, 13:14 Uhr

Bei uns müßtest du eine Rückstellung beantragen.
Hier wird alles Eingeschult das bis Dezember 6 wird.

Wenn er will und Interesse hat würde sich für mich die frage nicht stellen.
Unabhängig von seinem "können".



LG

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Für und wider und doch ganz anders...

Antwort von juli2004 am 14.09.2010, 13:34 Uhr

Hallo Andy,

wir standen vor einer ähnlichen Entscheidung mit unserem Mittleren. Neben all Deinen bisherigen Überlegungen habe wir uns noch darüber Gedanken gemacht, wie es in der Mittelstufe aussehen wird/könnte:

- Wie ist es für einen Jungen mit lauter Älteren, hinzu kommen bei den Jugendlichen die Schüler, die wiederholen?
- Können wir als Eltern damit umgehen, dass "der Kleine" mit seinen Freunden auch dann "so mischwimmt"? Weggehen, Hobbies etc.? Kann ich ihm den Freiraum bzw. die Verantwortung geben, die seine dann älteren Freunde auch haben?

Ich finde die Entscheidung extrem schwer, man weiß nie, was gewesen wäre.

Nach all dem Abwägen der Für und Wider haben wir uns dann letztendlich auf unser "Bauchgefühl" in Bezug auf unser Kind verlassen und entsprechend entschieden...

LG
Juli

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wir haben unsere heute 14jährige

Antwort von Kleiner Mann am 14.09.2010, 14:19 Uhr

mit fünf eingeschult, "damals". Sie wurde dann erst Ende Januar sechs Jahre alt.
Sie war drei Jahre im Kindergarten vorher, sehr fit und weit, wurde vom schulpsychologischen Dienst mehrmals getestet, von der Schule auch.
Sie ist an der Grenze zur Hochbegabung, es war die absolut richtige Entscheidung FÜR sie.
Mein Sohn wurde zeitgleich mit sechs eingeschult, auch das war prima, er wäre im Vorjahr sozial noch nicht so weit gewesen, außerdem finde ich, dass die Schule eh früh genug anfängt, mal von dem Wahnsinn, das Abi in 12 Schuljahren `*runterzubrechen, ganz abgesehen.

Mein kleiner Sohn hat am selben Tag wie seine große Schwester Geburtstag, wird also Ende Januar sechs Jahre alt und wird somit regulär mit gut sechseinhalb Jahren eingeschult.
Er kann rechnen, lesen und z.T. auch schreiben, ich mache da nichts für, es ergibt sich halt auch viel durch die großen Geschwister.
Manchmal bin ich da auch gar nicht soo glücklich `drüber, hoffe nicht, dass er sich später in der Schule langweilt.

ABER: er geht erst das zweite Jahr in den Kindergarten, ist jetzt ganz stolzes Vorschulkind und ich gönne ihm die Zeit ohne Schule.
Für mich kommt das früh genug.

Sollte es uns "erwischen" und sollte er sich furchtbar langweilen, werden wir Wege finden, die wir dann beschreiten können.

Du siehst: wir haben uns einmal FÜR die frühe Einschulung (meine Tochter war ja noch jünger als Dein Sohn sein wird) entschieden und einmal dagegen.

Und so fällt auch mein Rat aus: Vertrau in das, was Du bei Deinem Kind siehst und empfindest, die Schulpsyhologen können gute Tests durchführen, um Dein Bild zu stützen oder eben um es zu verändern.

Es kann eine sehr gute Entscheidung sein, ihn früh einzuschulen.
Prinzipiell spräche für mich - neben der sozialen Kompetenz, die schon einem Schulkind entsprechen sollte - nur ein Grund dagegen: es geht nur darum,dass das Kind früh IN und früh AUS der Schule ist.
Das ist für mich piepegal..

LG;
Anne

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hm, ja

Antwort von Kleiner Mann am 14.09.2010, 15:27 Uhr

bei uns haben diejenigen, die meinten, wir würden mit unserer Tochter falsch entscheiden, auch zu bedenken gegeben, dass sie immer in allem hinterher sein würde: der erste Wackelzahn, die erste Regelblutung, hinterher der erste Freund, what ever.
Auch das hat alles nicht zugetroffen. die Zähne hat sie zeitgleich mit den anderen verloren, die Regelblutung recht früh und somit auch "zeitgerecht" gehabt.
Erster Freund, mal abwarten

Ich kann also nicht finden, dass das eine Jahr jünger so viel ausmacht, zumal sich gerade heute das Alter immer mehr mischt, eben durch die vielen frühen Einschulungen, hinterher durch Wiederholen der Klasse o.ä.
Für mich also auch kein Argument dagegen, zumal Du, was die Entwicklung Deines Sohnes angeht, nicht vorhersehen kannst, wie (früh) er sich entwickelt.

LG,
Anne

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Re: frühzeitige Einschulung sehr lang - sorry

Antwort von petit am 14.09.2010, 20:50 Uhr

Hallo. Ich denke, die Frage ist auch: kann dein Sohn den ganzen Grundschultag still sitzen und der Lehrerin zuhören? Wir haben jetzt einen aktuellen Fall, da wurde das Kind früher eingeschult und musste nach einigen Wochen wieder gehen, da er nur aufstand und sich nicht konzentrieren konnte
Und es ist total frustrierend immer der Jüngste zu sein und zwar überall- vielleicht ist das jetzt noch nicht ganz so extrem, aber spätestens in den weierführenden Schulen wird das Auswirkungen haben. Ich glaube, selbst wenn mein Sohn so weit wäre vom Kopf, würde ich ihn erst mit 6 einschulen lassen. Diese Probewochen wären natürlich hervorragend. Das solltet ihr ausprobieren. Lg

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