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Geschrieben von Astrid am 26.07.2010, 12:20 Uhr

Eingreifen, weil sonst das Recht des Stärkeren gelernt wird...

Hallo,

wenn man Kinder mit ihren Konflikten allein lässt, "lösen" sie diese natürlich auch irgendwie. Zum Beispiel nach dem Faustrecht oder dem Recht des Stärkeren. Das kann nicht die Botschaft sein, die wir unseren Kindern mitgeben möchten: Dass sie halt Pech gehabt haben, wenn ein größeres oder aggressiveres Kind ihnen einfach etwas wegnimmt. Oder dass es erfolgreich ist, einfach etwas wegzunehmen, auch wenn das andere Kind dann halt weint.

Wenn man möchte, dass Kinder Konflikte auf sozial verträgliche und konstruktive Weise lösen, muss man ihnen dabei schon noch ein bissel helfen und ihnen zeigen, wie's geht. Erziehungsberater nennen dies "pädagogische Intervention". Das heißt, man nimmt die Streithähne kurz beiseite und erklärt ihnen, wie es sich anfühlt, etwas weggenommen zu bekommen ohne gefragt worden zu sein. Dann fragt man sie, wie eine Lösung oder ein Kompromiss hier aussehen könnte und hilft ggf. mit einem Vorschlag. Das muss man immer wieder machen, die Sozialisation kleiner Kinder braucht einfach Jahre.

Ich weiß nicht, warum viele Eltern glauben, Kinder könnten dies ohne Schützenhilfe lernen. Bei anderen Dingen legen wir ja auch Wert darauf, den Kindern vorzumachen, wie's geht (Regeln in der Familie, Verkehrserziehung, Körperpflege, An- und Ausziehen. Und das Allerschwerste - den verträglichen Umgang mit anderen Menschen - sollen sie plötzlich allein lernen.

LG

A.

 
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