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von CarinaLilly  am 07.12.2015, 12:31 Uhr

Bis 3 Jahren zu Hause

Hallo ihr lieben

Ich hoffe meine Frage ist hier richtig...
Meine Tochter bekommt erst mit 3 einen Kindergartenplatz. Und das obwohl wir in der Pfalz ab 2 einen Anspruch haben

Meine Tochter hinkt sprachlich etwas hinten dran. Laut Kinderarzt sollte sie so schnell wie möglich in den Kindergarten. Aber wir bekommen einfach keinen Platz.
Körperlich ist sie dafür einem 2-jährigen weit voraus

Ich möchte sie nun hier zu Hause besser fördern. Wie im Kindergarten.
Gibt es irgendwelche Seiten wo ich mich darüber informieren kann oder habt ihr eine Idee, wie ich das machen kann?
Unser Tagesablauf sieht bisher so aus, dass wir morgens Frühstücken, dann sind wir eine Stunde draußen. Danach kommen wir zurück, spielen etwas, Essen zu Mittag. Dann macht sie ein Schläfchen. Danach sind wir für 2 Stunden draußen. Zu hause gibt es einen kleinen Snack und dann wird bis Abends gespielt
Spiele sind meist entweder malen, oder mit ihrem Klangbaukasten, mit ihrer Puppe. Holzpuzzle.
Aber gerade sprachlich möchte ich sie bewusster fördern. Und auch kognitiv etc.

Wäre sehr über Hilfe dankbar

LFG
Carina

 
11 Antworten:

Re: Bis 3 Jahren zu Hause

Antwort von Christina mit Flo am 07.12.2015, 12:37 Uhr

Einen Rechtsanspruch gibt es bundesweit ab einem Jahr!!

Was du machen kannst und solltest: Bücher vorlesen, immer wieder.
Zum Aufstehen, zum Zu Bett gehen, nach dem Essen, führ Leserituale ein.
Singen, gerade jetzt in der WEihnachtszeit kann man toll damit anfangen.
Sucht euch Indooraktivitäten wo sie mit anderen Kindern in Kontakt kommen kann. Eine Spielgruppe oder ein Mütterzentrum. Farg vielleicht mal Hebammen, die wissen sowas oft wenn du sonst nicht viel Kontakt hast zu anderen Müttern.
Und noch extrem wichtig: Begleite alles was du machst sprachlich, auch wenn es dir albern erscheint.
"Komm her, wir ziehen jetzt die Hose an. Ein Bein durch, ahhh, da kommt der Fuß, nun das andere Bein....." so ganz viel begleiten so bekommen die Dinge die sie sieht und erlebt Namen. Das passive Sprachvermögen ist oft schon viel grßer, da kann sie Erfahrungen im Satzbau usw. machen.

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Re: Bis 3 Jahren zu Hause

Antwort von Kacenka am 07.12.2015, 13:01 Uhr

ich unterschreibe bei Christina: Rede Dir den Mund fusselig, kommentiere alles, was ihr tut. Bilderbücher schauen, Lieder singen, Fingerspiele mit Reimen machen, wenn sie schon gut zuhören kann auch längere Sachen vorlesen. Anfangs reichen den Kindern aber oft so Bücher, wo auf jeder Seite ein grosses Bild und dazu zwei Zeilen geschrieben sind - ob es nun Reime oder eine Geschichte oder was auch immer sind. Dazu kann man die Bilder auch frei kommentieren, darauf eingehen, was das Kind gerade am meisten interessiert. Fingerspiele fördern die Feinmotorik und damit indirekt auch die Sprachentwicklung.
Wenn Du sie so allein betreust zu hause, lernt sie so vielleicht sogar erst mal besser als im Kiga. Der ist ja mehr für den Kontakt zu den anderen Kindern wichtig.
Ausserdem: wenn sie mit 2 noch nicht spricht und gut hört, hat das auch wenig zu sagen - bei meinem Grossen ging es auch erst nach dem 2. Geburtstag los mit dem Sprechen und dafür dann umso rasanter. Die Phase mit 2-Wort-Sätzen dauerte bei ihm maximal einen Monat, dann hat er schon richtig formuliert...

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Re: Bis 3 Jahren zu Hause

Antwort von Oktaevlein am 07.12.2015, 13:49 Uhr

Hallo,

du hast ja schon 2 tolle Antworten bekommen. Ich sehe das genauso, du kannst sie zur Zeit noch genauso fördern bzw. evtl. sogar besser als es ein Kindergarten für diese Altersgruppe leisten könnte.

Lies ihr möglichst viel vor. Singen ist auch eine Möglichkeit, Sprache zu fördern. Egal wie schief die Töne sind (hab letztens mal eine unserer Erzieherinnen singen hören ;-)), aber die Sprache wird dabei dennoch gefördert und natürlich macht es den Kinder auch Spaß. Ihr könnt auch zu einer CD mitsingen, wenn du dich dabei wohler fühlst. Wichtig ist aber das aktive Singen, nicht nur zuhören.

Was auch noch gut ist, sind diese Reime und Fingerspiele. Vielleicht kannst du da mal nach googlen.

Übrigens ist ein Kindergarten kein "Garant" für optimale sprachliche Förderung. Meine Nichte kam mit 1 Jahr zur Tagesmutter und mit 2 in die Kita. Dennoch musste sie mit 5 Jahren zur Logopädin. Ich kenne noch mehr Beispiele dieser Art.

Also mach dir keine Sorgen, du bekommst das selber genauso gut, wenn nicht sogar besser hin.

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Re: Bis 3 Jahren zu Hause

Antwort von Jomol am 07.12.2015, 16:09 Uhr

Der Rechtsanpruch ist leider aufgeweicht worden in man hat einen Anspruch, einen Platz, der da ist, zu bekommen, mit anderen Worten hat man keinen Anspruch. Bei uns hat "rumnerven" geholfen und der Nachweis eines Arbeitsplatzes bei beiden Eltern.
Wie Christina schon geschrieben hat: Vorlesen, singen, singen und vorlesen, Kinderreime, Brettspiele (z. B. Raupenwürfeln, Tempo, kleine Schnecke, Erster Obstgarten) sind was, wo man viel dabei redet. Kommentiere, was Du machst auch z. B. beim Kartoffelschälen. Kasperletheater (2 Puppen und eine Stuhllehne). Spielgruppe ist auch eine gute Idee. Hörspiele und co. sind nicht das gleiche wie selber
Grüße,
Jomol

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Re: Bis 3 Jahren zu Hause

Antwort von Danyshope am 07.12.2015, 20:30 Uhr

FALSCH!!!

Man hat eine gesetzlichen Anspruch auf einen BETREUUNGSPLATZ - nicht mehr. Das KANN ein KiGa sein, muss es aber nicht. Sondern ebenso kann es eine Krippe, eine KiTa oder eine Tagesmutter sein. Nur wenn es da nichts gibt, kann man den Anspruch einklagen, oder notfalls die höheren Kosten welche man dann zum Beispiel durch eine private Lösung hat, geltend machen.

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Re: Bis 3 Jahren zu Hause

Antwort von dee1972 am 07.12.2015, 20:50 Uhr

Viel mit ihr sprechen, viel erklären (bei der Hausarbeit etc, erkläre ihr, was du gerade machst), viel vorlesen und singen.

Trefft ihr euch mit anderen Kindern? Gibt es eine Krabbelgruppe o.ä. damit sie Kontakt zu anderen Kindern bekommt.

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Attest vom Kinderarzt?

Antwort von 123imsauseschritt am 08.12.2015, 9:06 Uhr

Hallo,

Dein Problem kenne ich ganz gut. Unsere Tochter hat auch mit 23 Monaten gerade mal 20 Wörter gekonnt. Und wir haben uns - zusammen mit ihrem großen Bruder - wirklich den Mund fusselig geredet, dauernd gelesen usw.

Hat alles nichts gebracht, obwohl sie passiv jedes Wort verstanden hat.

Sie kam dann mit 23 Monaten in den Kindergarten. Und das war wirkliche eine "Wortexplosion". Pro Tag kamen mehrere Wörter dazu. Jetzt ist sie 24 Monate alt und kann locker 150 Wörter.

Unsere Kinderärztin und die Erzieherinnen meinten, dass sie das dauernd erleben. Im Kiga müssen die Kinder einfach sprechen, wenn andere Kinder (nicht die Erzieherinnen - die sind sehr liebevoll und verstehn die Kinder auch ohne Worte) sie verstehen sollen.

Daher - mach Druck bezüglich des Kindergartens oder hilfsweise einer Tagesmutter. Leg ein ärztliches Attest vor, dass der Kindergartenplatz zur Förderung des Kindes notwendig ist. Einfach tierisch unbequem sein und mal mit dem Anwalt drohen (hier reicht die Drohung in der Regel schon aus und plötzlich ist ein Platz frei).

Viele Grüße

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Re: Attest vom Kinderarzt?

Antwort von HSVMarie am 08.12.2015, 10:11 Uhr

Ich bin eine Quasselmeisterin und unsere Große auch. Sie konnte mit 24 Monaten schon richtig gut sprechen. Sie kam mit 28 Monaten in die Kita. Die Mittlere kam schon mit 12 Monaten in die Kita (altersgemischte Gruppe) und hat jetzt erst mit 29 Monaten angefangen zu sprechen. Vorher konnte sie grad mal 15 Worte ganz schlecht ausgesprochen, so dass nur wir sie verstanden haben. Mittlerweile ist sie 30 Monate alt und spricht zwar schon richtige Sätze, vieles schön sauber, aber einiges auch noch unsauber, so dass man manchmal nicht sofort versteht was sie gesagt hat.

Also kommt es auch immer aufs Kind an. Aber Förderung wie es die anderen beschrieben haben, ist sicher nicht verkehrt. Aber lass deinem Kind bei all dem Gesabbel auch Platz zum selber sprechen. Denn Zuviel ist auch nicht immer förderlich :)

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Re: Attest vom Kinderarzt?

Antwort von Sonnenkäferchen am 08.12.2015, 16:35 Uhr

Wenn dein Kind wirkliche Defizite hat, sollte es Frühförderung bekommen.
Geht übers Gesundheitsamt.

Ansonsten würde ich es mit anderen Kindern in Kontakt bringen, Kinderturnen, Krabbelgruppe...

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Re: Bis 3 Jahren zu Hause

Antwort von Johanna3 am 10.12.2015, 14:13 Uhr

Ich würde sagen, du kannst sie zu Hause viel besser sprachlich fördern, als es den Erzieherinnen bei der Kinderzahl möglich wäre.
Wie gut ist denn ihr passiver Wortschatz? Spezielle Literatur brauchst du dafür nicht. Es gibt viele Kinderspiele, in denen gesprochen und nicht stumm gewürfelt wird. Sehr wichtig finde ich auch zu bedenken, dass die eigentliche Aussage des Kindes immer wichtiger ist als die Art wie formuliert wurde. Grammatikalische Fehler würde ich ausschließlich beiläufig verbessern, d.h. wenn das Kind sagt, es habe "ausgetrinkt" kannst du anmerken, du hätttest ebenfalls "ausgetrunken!"

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Re: Bis 3 Jahren zu Hause

Antwort von Jomol am 11.12.2015, 22:59 Uhr

Leider nicht richtig! Die höheren Kosten, die Eltern versucht haben einzuklagen, sind vom ?Verwaltungsgericht Leipzig? (welches Gericht habe ich vergessen) vor einem halben Jahr nicht einklagbar. Man hat ein Recht auf einen Betreuungsplatz (ja, natürlich inklusive TaMu und wieviel Stunden pro Tag ist fürs Gesetz auch unerheblich), falls einer existiert- keiner da? Pech gehabt. Und ich glaube, 45min pro Strecke sind zumutbar. Falsche Richtung für die Arbeit? Pech gehabt. Zum Glück gibt es in unserer KiTa Geschwisterbonus und wir haben einen Platz ab März für die Kleine.

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