Armutszeugnis für die Erzieherin!

Hallo,

in einem guten Kindergarten versucht man nicht, Probleme mit den Kindern während des Vormittags auf die Eltern abzuwälzen, sondern löst sie selbst. In der Gruppe meines Sohnes ist ein Junge, der garantiert schwieriger ist als Deiner: Er schlägt die anderen, reißt ihnen ständig das Spielzeug weg, stört die Kinderkonferenz, hört nicht, schließt sich selbst aus, kennt kaum Regeln. Sogar diesen Rabauken haben die zwei Erzieherinnen mit freundlicher Konsequenz inzwischen so weit, dass er fast nicht mehr herausfällt aus der Gruppe. Ab und zu gibt's noch kleine Vorfälle, aber nicht mehr dramatisch.

Die Erzieherinnen haben nicht ein einziges Mal die Eltern verantwortlich gemacht oder ihnen Druck gemacht, sie sollen ihr Kind ändern oder gar kürzer in den Kiga schicken (der Junge bleibt über Mittag, also extra lang). Sie haben immer gesagt, dass er die Regeln schon noch lernen wird - und das hat er weitgehend. Und das, obwohl im Kiga von den Erzieherinnen niemals geschimpft wird. Sie sind halt einfach richtig, richtig gut.

Es ist ein absolutes Armutszeugnis, wenn eine ausgebildete Erzieherin die Mutter anquengelt, weil sie mit einem Kind in ihrer Gruppe nicht sofort zurecht kommt. Ich würde eine Verkürzung der Betreuungszeit auf gar keinen Fall akzeptieren, so etwas habe ich noch niemals gehört! Eine Erzieherin muss in der Lage sein, auch ein anfangs "bockiges" Kind zu integrieren, dafür ist sie ausgebildet.

Ich würde mich sofort an die Leitung wenden und um ein Dreiergespräch bitten - falls die Erzieherin nicht zugleich die Leiterin ist. In diesem Fall würde ich mich an den Träger wenden. Frage beim Leitungsgespräch, wie die Erzieherin Deinen Sohn erfolgreich in den Kiga-Alltag zu integrieren gedenkt. Denn das ist nicht Deine Aufgabe, sondern ihre!

LG und gib keinesfalls klein bei, hu?

A.