Chronisch kranke und behinderte Kinder

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Geschrieben von osira am 13.01.2006, 21:30 Uhr

zu viel Fruchtwasser und Ängste

hallo,
ich weiß nicht, ob meine Frage hier angebracht ist...Versuche es aber trotzdem. Seit dem Feinultraschall in der 21 SSW wo festgestellt wurde, dass mein Fruchtwasser im oberen Normbereich liegt, mache ich mich total fertig. Das kann ja ein Hinweis auf Fehlbildungen sein (allerdings gab es keine weiteren Hinweise). Vielleicht bin ich im Moment aber auch nur total hysterisch.
Hat jemand von Euch auch dieses als einziges Hinweiszeichen in der SS gehabt? Und welche Behinderung hatte dann Euer Kind? Das Schlimmste ist, dass ich nicht weiß, was das bedeuten kann...Die Angst, dass mein Leben total aus den Fugen gerät, wenn meine Befürchtungen wahr werden. (Obwohl ich es nie und nimmer mehr hergeben würde)
Wenn man ein behindertes Kind hat, kommt man da überhaupt noch zu einem eigenen Leben?
LG Osira

 
10 Antworten:

Re: zu viel Fruchtwasser und Ängste

Antwort von graenna am 13.01.2006, 21:45 Uhr

Hallo,

ich kann deine Sorgen und Ängste verstehen.
Wir haben auch ein *behindertes* Kind, was allerings mit erst fast 3 Jahren festgestellt wurde.
Das Leben ändert sich klar, man stellt sich auf das Kind besonders ein, aber es bereichert auch.
Unsere *behinderung* ist zwar nicht so schlimm ( Interstitielle Deletion im kurzen Arm des Chromosomem Nr5, entwicklungsverzögerung im Sinne einer geistigen Behinderung, Tia kann nicht sprechen und ist sehr aggressiv )dies ist ein Gendefekt sehr selten. Keiner weiß warum dies entstanden ist.

http://www.rga-online.de/archiv/archivsuchergebnis.php?userid=&publikation=2&template=artsuchneu&redaktion=2&artikel=107901788&archiv=1

Aber man lernt mit dem *anders* sein umzugehen, und unser Kind ist das größte und schönste was wir haben, ein Sonnenschein.

Mach dir nicht so viele Sorgen, vielleicht hat das zu viele Fruchtwasser auch nichts zu bedeuten ;-) ich weiß das ist kein Trost, aber ein kleiner Hoffnungsschimmer.
Genieße deine Schwangerschaft und freue dich auf dein Baby.

Zitat:
Wir können die Kinder nach unserem Sinne nicht formen;
so wie Gott sie uns gab, so muß man sie haben und lieben,
sie erziehn auf`s neue und jeglichem Lassen gewähren
( Johann Wolfgang v. Goethe )

GLG Barbara

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Re: zu viel Fruchtwasser und Ängste

Antwort von mehdi am 13.01.2006, 21:55 Uhr

Hi,
mache dir nicht zuviele Sorgen. Das einzigste was mir noch einfällt, wäre ein Glukosebelastungstest, um Schwangerschaftsdiabetes festzustellen, da kann man auch zuviel Fruchtwasser haben. Das wäre nicht so schlimm fürs Baby, da man, wenn man es weiß, etwas dagegen unternehmen kann. Laß das mal abschecken und mach dir nicht zuviele Sorgen. LG mehdi

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Re: zu viel Fruchtwasser und Ängste

Antwort von S_A_M am 13.01.2006, 22:03 Uhr

In den meisten Fällen ist das purer Zufall und nicht schlimm. Allerdings - und ich schreibe das, weil du explizit danach gefragt hast und nicht um Angst zu machen - hatte eine Freundin von mir auch als einzige Besonderheit in der Schwangerschaft eine grenzwertig hohe Fruchtwassermenge. Ihr Sohn Eric kam im August 2004 mit einem Down-Syndrom (Freie Trisomie 21) zur Welt.

Was kann das bedeuten? Für das Kind, für seine Familie, für das Leben? Das kannst du z.B. hier nachlesen und ich würde mal vermuten, danach geht es dir besser ;-)

140 Erfahrungsberichte von Eltern eines Kindes mit Down-Syndrom:
http://www.regenbogenzeiten.de/LinksErfahrungsberichte.html

u.a. Allgemeines zum Thema Down-Syndrom
http://www.regenbogenzeiten.de

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Re: zu viel Fruchtwasser und Ängste

Antwort von Michi mit Luise am 14.01.2006, 9:36 Uhr

Ich antworte Dir hier nochmal, da das Thema hier wohl besser reinpasst als im ndG-Forum.

Die Ängste um Dein Kind hast Du immer, ob viel FW oder normal. In Theos SS wurde ja auch noch eine Nierenbeckenerweiterung festgestellt, immer mit dem Nachsatz der Ärzte, daß es auch nichts bedeuten kann. Bei Luise war in der SS alles ok bis eben FW obere Norm. Da hat keiner mit etwas gerechnet.
Ich bin in die erste Geburt ohne Erwartungen gegangen und es kam alles anders, obwohl man sich vorher keine Gedanken machen wollte...
Bei Theo habe ich bis zum ET meinen Optimismus halten können (Luise wurde mehrmals operiert, ist unser Sonnenschein und ich würde sie nie hergeben, man wächst an seinen Aufgaben),
nach ET wurde ich deutlich unruhiger, habe dann auch aus psyschischen Gründen einleiten lassen. Habe bei jeder großen Wehe aufs CTG geschaut, und Theo war sehr kräftig und alles ok! Da wurde ich unter der Geburt immer entspannter und es war ein tolles Erlebnis.
Als er dann so auf meinem Bauch lag, rumquakte und mich anschaute und die Hebi meinte, alles gesund, konnte ich es kaum glauben, denn ich war ja auf alles vorbereitet, nur eben nicht wirklich auf dieses gesunde, kräftige süße Baby!
Tja, und nun, nach 5 Monaten, ist er immernoch kerngesund, turnt unter seinem Trapez und lässt sich von Luise abknutschen.
Versuch Dir ein bißchen Optimismus zu wahren, schau Dir die Kinderklinik an, damit Du Sicherheit bekommst, was passiert, wenn Dein Kind doch etwas haben sollte, aber vergiss nicht die Wochenbettstation, damit Du nicht aus allen Wolken fällst, wenn Du mit gesundem Baby auf einmal (ganz plötzlich-ach Du Schreck) dort landest *ggg*
Alles klar?

LG und alles Gute
Michi

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Re: zu viel Fruchtwasser und Ängste

Antwort von Antonie am 14.01.2006, 10:30 Uhr

Hallo,
leider gibt es so etwas. Bei mir war als einziges Anzeichen eine erhöhte Fruchtwassermenge festgestellt worden so ca. 22. Woche. Feinultraschall, Fruchtwasseruntersuchung alles in Ordnung. Ich wurde dann auf Schwangerschaftsdiabetes untersucht und da die Zuckerwerte grenzwertig waren auch behandelt.

Emma wurde dann in der 39. Woche normal aus der Becklage entbunden, war normalgewichtig, hatte normale Apgarwerte und schien okay.

Beim anziehen stellte sich heraus dass ihr After verschlossen war und damit begann dann alles.

Emma ist heute drei Jahre alt und ein schwer mehrfach behindertes Kind. Ursache ist eine extrem seltene Chromosomenstörung (gibt nur 50 Kinder weltweit).

Wie sich das leben verändert? Eigentlich tut man genau dasselbe wie für ein gesundes Kind (Emma ist mein drittes Kind), man versucht das Kind nach besten kräften in seiner Entwicklung zu unterstützen. Alles andere findet sich, man wird viel gelassener und erkennt, was wirklich wichtig ist im Leben. Emma kommt nächste Woche in den Kindergarten und dann beginne ich wieder zu arbeiten. Es ist eigentlich nicht so viel anders als mit einem normalen Kind.

Mach dich nicht zu sehr verrückt (ich weiß leichter gesagt als getan) aber eine Garantie gibt es im Leben nun mal nie.

LG Antonie

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Re: zu viel Fruchtwasser und Ängste

Antwort von Sabse70 am 14.01.2006, 12:39 Uhr

Hallo,

na ja, also ich kann nicht behaupten, dass das Leben mit einem schwer mehrfach behinderten Kind genauso schwer oder leicht ist, wie mit einem normal entwickelten Kind... Mein Sohn kann mit vier Jahren weder laufen, noch sprechen, trägt Windeln und muss gefüttert werden. Der Alltag ist schon komplett anders als mit einem "normalen" Vierjährigen. Bei mir sagte die Hebamme bei der Geburt als das Fruchtwasser abfloss, das wäre ja ganz schön viel...
Wir wussten erst, als unser Sohn ein jahr alt war, dass er bhindert sein würde. Er hat eine Hirnschädigung unbekannter Ursache.
Wichtig ist, dass du viel Unterstützung seitens der Familie hast und einen guten Partner, der dich unterstützt und dir hilft. Mit einem guten sozialen Umfeld lassen sich alle Probleme viel besser meistern.
Aber ich würde mich nicht verrückt machen lassen; vielleicht ist ja auch gar nichts und du machst dich umsonst fertig.

Lieben Gruß und alles Gute!
Sabse

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Re: zu viel Fruchtwasser und Ängste

Antwort von Daisy+2 am 14.01.2006, 12:55 Uhr

mal zur Beruhigung: Wenn sie beim Feinultraschall weiter keine Fehlbildungen haben feststellen können, ist das doch ein gutes Zeichen. Denn die schweren lebensbedrohlichen Fehlbildungen kann man da doch darstellen und auch ob das Kind weder übermäßig groß noch klein ist usw. Bei einem auffälligen Wert werden sie die anderen Parameter schon besonders gut abgeklärt haben (Kopfgröße, Herz, innere Organeetc). Haben Sie Dir dazu nichts weiter erklärt?
Oberer Normbereich heißt ja auch nicht AUSSERHALB der Norm.
Daisy

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Auch Emma

Antwort von Antonie am 14.01.2006, 13:15 Uhr

kann mit ihren drei Jahren nur liegen und ab und zu in ihrer Sitzschale sitzen. Sie braucht Windeln und mit großer Geduld haben wir es geschafft, daß sie vom Löffel pürierte Kost essen kann.

Sie wird nie in irgendeiner Form kommunizieren können, sie kann nicht greifen, sie ist hör-und sehbehindert. Trotz allem ist sie ein fröhliches Kind. Sie hat immer gute Laune. Sie ist glücklich.
Das und nur das ist für mich wichtig. Alles andere ist eine Sache des persönlichen Lebensweges und der dabei gemachten Erfahrungen. Und von da heraus kann ich wirklich sagen, dass ich es als nicht soviel anders als ein normales Kind empfinde.

Wie gesagt, Emma hat noch zwei ältere Schwestern, eimmal viereinhalb, da wird der Gegensatz besonders deutlich und meine große ist schon 19.

LG Antonie

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Re: Danke für eure Antworten

Antwort von Osira am 14.01.2006, 14:30 Uhr

ich freue mich immer wieder zu lesen, dass man auch mit einem behinderten Kind sehr gut leben kann.
LG
Osira

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Re: Danke für eure Antworten

Antwort von Hanna2004 am 17.01.2006, 10:54 Uhr

Hallo! Auch bei mir wurde in der Schwangerschaft zuviel Fruchtwasser festgestellt. Mein Arzt sagte immer das Wäre o.k.. Habe dann einen Diabetestest machen lassen.Auch das Ergebnis war O.K.!In der 36. Woche wurde meine Tochter Hanna per Notkaiserschnitt geholt.Sie war zu klein und zu leicht.Am nächsten Tag wurde eine beidseitige Choanalatresie(verschlossene Nasengänge)festgestellt.Sie ist heute 13 monate alt und ist stark entwicklungsverzögert.Ihre Brüder sind 5 und 9 Jahre und wir alle lieben Hanna über alles. Sie ist der Sonnenschein der Familie.

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