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Geschrieben von Isabell01 am 08.01.2009, 13:47 Uhr

Zentrum für pädagogische Frühförderung

Hallo,
ich hab da mal eine Frage an Euch.
Mein Sohn wird im April 5 Jahre alt. Er spricht nicht wirklich sehr gut. Einzelne Sätze spricht er völlig ok, aber er kann nicht wirklich Geschichten nacherzählen oder wiedergeben, was er gerade gemacht hat. D.h. wenn viele Sätze aufeinander folgen, dann weigert er sich meist völlig überhaupt noch etwas zu erzählen. Auch, wenn man ihn fragt, wie es im Kiga war - die Standard Antwort lautet schön - mehr erfährt man nicht.
Nun wurde ich heute im Kiga darauf angesprochen, dass ich mit meinem Sohn doch mal in das o.g. Zentrum gehen soll, um ihn testen zu lassen. Die Erzieher hätten das Gefühl, dass er ihnen auch oft geistig nicht folgen könne, wenn sie ihm sagen, dass er etwas bestimmtes tun soll.
Ganz ehrlich, wenn ich mit ihm zu Hause rede und er bestimmte Dinge tun soll, dann kann er mir eigentlich immer folgen.
Was er nicht kann, wenn es um Dinge geht, zu erlernen, bzw. sich auf bestimmte Dinge (die er eben nicht so mag) zu konzentrieren. Da verweigert er sich völlig und sagt einem auch, dass er dazu keine Lust hat (Memory, Puzzle oder auch das Zählen. Er zählt momentan ständig, kommt korrekt aber "nur" bis 15, danach zählt er munter weiter, aber eben kreuz und quer. Da kann ich ihm erzählen, was ich will, er blockt völlig ab und versucht auch erst gar nicht, sich auf das, was ich sage zu konzentrieren. Diesbezüglich lasse ich ihn dann auch, da ich mir denke, dass er das ja auch noch nicht wirklich können muss, aber so ist er nun mal in allen Dingen.
Ich mache mir jetzt doch schon meine Gedanken. Gerade wenn ich so was lese, dass dies ein Zentrum ist, für entwicklungsauffällige und behinderte Kinder...
Bis die ihn jetzt testen, vergehen definitiv 8 Wochen. War vielleicht mal einer in so einem Zentrum und hat solche Tests gemacht? Wie lange dauern die und was wird so gemacht? Oder hat jemand ein Kind, was sich ähnlich verhält wie mein Sohn?

Danke Euch bereits schon für Eure Antworten!!

 
6 Antworten:

Re: Zentrum für pädagogische Frühförderung

Antwort von enomis98 am 08.01.2009, 14:44 Uhr

Hallo
Hab auch ein Sohn der wird aber schon 6 im Frühj. und so seine Fähigkeiten wir wusten aber schon frühzeitig das ,daß nicht die norm ist. Aber zu dir ich kann dir sagen das es ja mit solchen Termin sehr langwierig ist . Es gibt ne andere möglichkeit zu aller erst euer KÄ frage dort nach . Wir haben hier den ASB die haben auch solche Beratungstellen bzw. Frühförderung wo man ganz locker sich unterhalten kann ob das Kind wirklich was brauch .Ich weiß ja nicht ob dein kind schon mal Ergo oder Logo bekommen hat da könnte man auch mal schauen .Unser Kiga ist da ganz locker mein sohn ist ein I-kind und es werden test von den Erz. gemacht aber ausgewertet werden die mit uns Eltern dann werden gemeinsam Lösungen gesucht oder gefunden . Wir waren im SPZ aller virtel Jahre ohne großen Erfolg jetzt sind wir in eine andere Praxis die auch HP anbietet 1x die Woche da sind Sozialp. mit drin Leider rückt unser Anfänglicher Verdacht (Autismus) immer näher aber genaures werden wir wohl erst im Juni erfahren denn da haben wir erst den Termin in der Autismusambulance. LG

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Re: Zentrum für pädagogische Frühförderung

Antwort von Drachenlady am 08.01.2009, 19:13 Uhr

dein sohn wird gerade mal 5. da muss er noch keine ganzen geschichten erzählen können. verlang doch nicht so viel von ihm. er kann bis 15 zählen...das ist doch super.

"Er zählt momentan ständig, kommt korrekt aber "nur" bis 15, danach zählt er munter weiter, aber eben kreuz und quer. Da kann ich ihm erzählen, was ich will, er blockt völlig ab und versucht auch erst gar nicht, sich auf das, was ich sage zu konzentrieren."

sorry, dass ich dich hier zitiere, aber da ist viel, viel, viel zu viel druck dahinter. da würde ich als kind auch dicht machen.

lobe ihn für alles was er richtig macht...motiviere ihn, aber setz ihn nicht unter druck. damit erreichst du gar nichts.

und zu dem was der kindergarten sagt. ich bin da ein gebranntes kind. was sich die sogenannten erzieher teilweise herausnehmen, geht auf keine kuhhaut. meiner tochter hat man innerhalb von 3 jahren das gesamte selbstwertgefühl genommen und ihr eingeredet, sie sei halt anders.

glaub mir, dank pisa lastet schon auf den kindern im kindergarten ein wahnsinns leistungsdruck. hier beginnt schon das aussieben und sortieren nach schulfähig und nicht schulfähig. lass dein kind doch einfach kind sein, solange er das noch sein darf.

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Re: Zentrum für pädagogische Frühförderung

Antwort von wickiemama am 08.01.2009, 21:48 Uhr

Mein Sohn ist 7, geht in die Erste Klasse und sie lernen in Rechnen gerade bis 20 zu zählen. Klar rechnen sie auch nebenbei, ich will damit nur sagen, mit gerade 5 muß er noch gar nicht bis 15 zählen können...

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Re: Zentrum für pädagogische Frühförderung (sorry - lang)

Antwort von 4hamänner am 08.01.2009, 22:12 Uhr

Hallo,

also ich finde auch, dass du dich und deinen Sohn nicht so unter Druck setzen solltest. Mit 4 Jahren hangeln sich die Kinder beim Zuhören (auch wenn man es nicht so merkt) teilweise noch von einem Signalwort zum anderen. Und wenn sie sich denken, sie wollen jetzt gerade etwas anderes, dann machen sie auch mal dicht.

Überhaupt ist es wahrscheinlich besser, mehr auf seine Fragen einzugehen und ihm an diesen Stellen Sachen zu erklären. Dann wird er dir auch aufmerksam zuhören. Wenn du ihm zu einem anderen Zeitpunkt etwas erklärst, hat er möglicherweise gerade keine Lust drauf.

Natürlich ist die Konzentrationsfähigkeit bei Dingen, die wir nicht mögen, wesentlich geringer als bei Beschäftigungen, die uns liegen. Man nennt das intrinsische Motivation, es ist günstig diese zu fördern, da so das Lernen viel leichter und schneller geht. Wenn du also möchtest, dass dein Sohn sich mit etwas beschäftigt oder etwas lernt, dann wecke sein Interesse. Fehler ignoriert man am besten (fällt sehr schwer!) und wenn er etwas richtig macht, kann man daraus ein richtiges Erfolgserlebnis machen (je öfter er das richtig macht, desto geringer fällt die Begeisterung aus, aber das regelt sich automatisch).

Bei dem Erlernen von Zahlen / Zählen gibt es bei Kindern unterschiedliche Strategien. Manche lernen zuerst die Zahlenbegriffe auswendig, ohne zu verstehen, dass sie einer bestimmten Position in einer Reihe zugeordnet sind. Wahrscheinlich hat dein Sohn nur die Begriffe auswendig gelernt und bei den ersten 15 auch die richtige Reihenfolge, das dahinterliegende Prinzip aber noch nicht verstanden (ist m.E. auch noch altersgerecht). Dränge ihn nicht weiterzuzählen, sondern beschäftige dich mit ihm zusammen eher im unteren Zahlenbereich (bis 10). Irgendwann fällt dann der Groschen und er fragt dich nur noch, wie man weiterzählt.

Wenn du mehr über den Kiga-Alltag erfahren und ihn zum erzählen anregen möchtest, solltest du deine Fragetechnik überdenken. Auf eine Frage "Wie war es ... " folgt meist nur ein "schön". Frag ihn doch, was sie gespielt haben, ob sie was gebastelt haben, und was. Am Anfang kannst du auch erstmal im Kindergarten nachfragen und ihn dann nach Einzelheiten fragen: "Als ihr heute draußen ward, habt ihr da einen Schneemann gebaut?" Oder "Was gab es denn zu den Nudeln dazu?" Versuche auch ihm eine Brücke zu bauen, in dem du ihm die Situation nochmal nahe bringst oder vielleicht am Anfang auch Auswahlmöglichkeiten (vielleicht auch mal was abwegiges) anbietest.

Ein Warnsignal wäre wenn er solche Spiele wie Memory oder Puzzle (altersgerecht) ständig ablehnt. Das kann auf Probleme hinweisen.

Falls du trotzdem Bedenken hast, nimm doch den Termin im Frühförderzentrum war. Dort sind Fachleute, die wissen, worauf sie achten müssen und dich beraten können. Hab keine Angst, weil das Hauptgebiet entwicklungsauffällige und behinderte Kinder sind. Zum einen können sie dir dort sagen, ob eine Auffälligkeit vorliegt, zum anderen sind z.B. bei uns im SPZ auch Kinder mit LRS in Behandlung. Bedenke aber, dass auch Fachleute nur Menschen sind und Fehler machen können. Manchmal bilden auch die sich vorschnell ein Urteil, und sehen sich dann durch alles bestätigt. Und auch dein Sohn muss zu dem Termin nicht unbedingt Lust haben.

LG
Anja

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Re: Zentrum für pädagogische Frühförderung

Antwort von Isabell01 am 09.01.2009, 9:39 Uhr

Also erst einmal vielen Dank für Eure Antworten.

Ich habe das mit dem Zählen wahrscheinlich ein wenig falsch rüber gebracht. Ich setze meinen Sohn diesbezüglich überhaupt nicht unter Druck. Er kann zählen, wie er mag. Ich sage ihm auch nicht, dass er überhaupt zählen soll, das kommt nur von ihm allein. Lediglich, wenn er auf mich zu kommt und mit mir zusammen zählen will, dann versucht man es ja, ihm richtig zu zeigen und genau das ist der Punkt, wo er dann auch gleich wieder dicht macht, aber ich ihn dann eben auch lasse. Andererseits meinte ich damit auch, gerade weil er noch gar nicht so weit zählen braucht, dass er ja nun mal auch nicht auf den Kopf gefallen ist. SO haben das seine Erzieherinnen zwar nicht gesagt, aber eine Aussage, wie "er kann nicht umsetzen, was man von ihm verlangt" gleicht dem ja auch schon fast.
Natürlich wird er gelobt, wenn er etwas toll gemacht hat.

Aber eben weil ich nun zu diesem Zentrum geschickt wurde, weil mein Sohn ja so auffällig sein soll, habe ich mich an Euch gewandt. Mich schockt diese Aussage einfach.
An dieses Zentrum haben wir uns zwar nun gewandt, aber bis da etwas passiert, vergehen nun mindestens 8 Wochen, bis wir überhaupt erst mal hören, wann wir einen Termin haben werden.

Sein absolutes Problem ist tatsächlich das Reden. Er erzählt absolut nichts. Die Fragestellungen, die hier bereits als Beispiel genannt wurden, hab ich alle durch. Nur, wenn ich eine Entscheidungsfrage stelle, dann antwortet er mir wieder vernümpftig. Bei sämtlichen anderen Fragen kommt lediglich ein weiß ich nicht mehr oder ich hab jetzt keine Lust.
Nur wenn ich ihm "drohe", dass ich dann keine Lust habe, gleich mit ihm das und das zu machen, redet er ein klein wenig. Aber wirklich nur extrem wenig. Aber auf diese Weise möchte ich die Dinge ja auch nicht erfahren. Das habe ich mal gemacht, als ich von einem anderen Kind erfahren habe, dass er geschlagen wurde und er mir das nicht erzählt hat.

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Re: Zentrum für pädagogische Frühförderung

Antwort von Kerstin B. am 15.01.2009, 21:46 Uhr

Bei uns war es ähnlich. Wobei der Kindergarten bei den Symptomen ( u.a. reagiert verzögert oder gar nicht, kann eine Reihenfolge von Wörtern nicht wiederholen) mit möglichen Wahrnehmungsstörungen vermutet hat. Eine Abklärung durch die Kinderärztin wiederlegte die Vermutung zwar, aber wurde durch den Kindergarten nicht anerkannt. Daraufhin kam eine Dame der Frühförderstelle, die sie getestet hat. Sie kam zum selben Ergebnis wie die Kinderärztin.
Wir haben daraufhin 2 x 10 Stunden Ergotherapie "erzwungen", die aber ohne Erfolg waren. Die Kinderärztin hat es schlicht auf den Punkt gebracht. Solche "Konzentrationsprobleme" können auch daheim geübt werden und in den Alltag integriert werden. Eine Handvoll verschiedener Knöpfe, die z. B. nach Größe sortiert werden sollen. Aufforderungen wiederholen lassen. Mehrere Arbeitsanweisungen auf einmal geben. Lasst Euch ein paar Tipps von der Kinderärztin geben, wie man die Konzentration fördern kann. Und fangt bitte gleich an, bevor er in die Schule kommt.
Viele Grüsse
Kerstin

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