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Geschrieben von Maluna am 24.08.2022, 7:35 Uhr

Pulmonalatresie und ggf hyperplastisches Rechtsherz - jemand Erfahrungen?

Hallo ihr Lieben,

Wir stehen noch ein bisschen unter Schock. Vor 9 Tagen bin ich nichtsahnend und voller Vorfreude zum Organscreening gegangen. Seitdem haben sich die Ereignisse überschlagen und wir hatten mehrere Termine mit Kardiologen und auch nochmal eine Zweitmeinung eines Degum 3 Spezialisten mit Spezialisierung auf diese Diagnose.
Beim ersten Arzt (pränataldiagnostiker degum 2) wurde das grundlegende Problem festgestellt, er hat dann einen Kardiologen dazu geholt. Diagnose: Pulmonalatresie mit hyperplastischem rechtsherzsyndrom. Das hat uns den Boden unter den Füßen weggezogen.

Uns wurde dann die Einholung einer Zweitmeinung empfohlen, der dortige Pränataldiagnostiker hat wohl deutschlandweit mit die meiste Erfahrung mit dieser Diagnose (so wurde es uns zumindest gesagt). Er hat die Pulmonalatresie bestätigt, nicht jedoch das HRHS. Seiner Meinung nach ist die rechte herzkammer gut entwickelt und verfügt bisher über gute pumpleistung. Für ihn war eher die Frage wie lange man bis zum Öffnen der klappen warten kann... evtl noch vorgeburtlich.

Für uns ist das alles gerade heftig zu verarbeiten und es fällt uns sehr schwer, uns vorzustellen, wie das im Langzeitverlauf, im Familienleben mit gesundem Geschwisterkind so aussehen kann... ich kann noch gar keine ganz konkreten Fragen stellen, aber falls es hier jemand gibt der Erfahrung mit einer dieser diagnosen hat, die bei uns möglich sind, würde ich mich sehr über einen Austausch freuen...

 
5 Antworten:

Re: Pulmonalatresie und ggf hyperplastisches Rechtsherz - jemand Erfahrungen?

Antwort von Ichfreumich2 am 26.08.2022, 0:55 Uhr

Hallo
Ich habe ebenfalls vor 2 Wochen bei der feindiagnostik die schreckliche Diagnose pulmonalatresie mit VSD bekommen
Bin am Boden zerstört und weiß nicht was ich machen soll

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Re: Pulmonalatresie und ggf hyperplastisches Rechtsherz - jemand Erfahrungen?

Antwort von Maluna am 26.08.2022, 21:50 Uhr

Das tut mir sehr leid zu hören. Leider kann ich ja sehr gut nachvollziehen, wie es dir bzw. euch jetzt geht. Hättest du lust auf einen Austausch über PN wie es in der nächsten zeit so jeweils bei uns weitergeht?
Ich wünsche euch alles Gute und ganz arg viel Kraft.

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Re: Pulmonalatresie und ggf hyperplastisches Rechtsherz - jemand Erfahrungen?

Antwort von BB0208 am 27.08.2022, 14:59 Uhr

Hallo,
es tut mir leid, dass Dein Kind nicht gesund ist.

Ich bin Mutter von 4 Kindern.
Eins ist sehr schwer herzkrank, eins verstarb kurz nach der Geburt an einer Lungenfehlbildung, eins kam mit einer Hirnschädigung zur Welt und das laufen/Gleichgewicht fällt schwer und eins ist gesund.

Wir sind eine fröhliche Familie.
Natürlich wäre das Leben mit gesunden Kindern tausend mal leichter und ab und zu steigt in mir Neid auf, denn es gibt so viele Familien, die gar nicht wissen, was echte Probleme sind und die trotzdem wegen jedem Mist jammern- und ich stehe da und denke "eure Probleme möcht ich haben!"

Jedes Kind war uns willkommen. Und jedes Kind verdient Liebe und es ist es wert, das wir für das Kind kämpfen!
Ich bin beruflich "in der Medizin zu Hause" und mir war und ist immer wichtig, das Optimum für jedes Kind rauszuholen. Ich habe mich viel mit Fachleuten unterhalten, hab mich beraten lassen, wo kann was vielleicht unternommen/verbessert werden.

Ich möchte Dir Mut machen.
Jedes 100. Kind wird mit einem angeborenen Herzfehler geboren. Über 95% (ich meine es sind sogar 98%) davon erreichen das Erwachsenenalter.
Die medizinische Versorgung und die Möglichkeiten heutzutage sind so gut.
Bei unserem Herzkind wurde eine OP gemacht, die europaweit noch nie stattfand. Dieser Fehler ist in keinem europäischen Herzzentrum bisher behandelt worden.
Natürlich hatten wir Angst und der Ausgang war auch ungewiss. Ich habe in den 15 Stunden vor dem OP Saal an die syrischen Flüchtlinge im Schlauchboot gedacht und war so froh und dankbar in einem Land zu leben, wo weder Krieg noch medizinische Unterversorgung herrscht. Das klingt vielleicht bescheuert, mir hat dieses "schlimmer geht immer" - denken geholfen.

Alles Gute für Euch!!!!

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Re: Pulmonalatresie und ggf hyperplastisches Rechtsherz - jemand Erfahrungen?

Antwort von DieTraudel am 28.08.2022, 19:47 Uhr

Hallo

Meine Tochter ist heute 8 Monate alt. Sie hat auch eine Pulmonalatresie und einen cAVSD.

Als wir es erfahren haben war ich bereits in der 30. Ssw. Dass du 9 Tage nach der Diagnose schon hier schreiben kannst find ich super, mein Freund und ich haben uns die ersten 2 Wochen daheim eingeigelt, und außer den Arztterminen waren wir zu garnichts fähig vor Trauer und Schock. Und danach wurde es auch nur sehr langsam besser.

Was dich genau erwartet kann dir natürlich keiner sagen, die ersten Schritte am ehesten das Krankenhaus in dem du entbinden wirst. Bei mir wurde ein geplanter Kaiserschnitt gemacht, meine Tochter hat sofort ein Medikament per Infusion bekommen dass der Ductus nicht zu geht. An ihrem 9. Lebenstag wurde sie dann das erste mal operiert, es wurde ein Shunt eingesetzt, um die verschlossene Stelle zu überbrücken. Als sie 3 Wochen alt war wurden wir entlassen.

Sie muss Medikamente nehmen, und wir sind regelmäßig beim Kardiologen. Sie ist etwas kleiner und schwächer als gleichaltrige Kinder. Das fällt aber nur uns auf, die wir sie genau kennen.

Es war oft nicht leicht, und uns steht auch noch einiges bevor. Aber sie ist so ein Sonnenschein, dass ich jeden Tag froh bin, sie zu haben.

Du kannst mich gerne auch anschreiben, falls du noch mehr wissen willst.
Ich habe viele Informationen auch über www.herzkind.de bekommen.

Gruß Traudel

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Re: Pulmonalatresie und ggf hyperplastisches Rechtsherz - jemand Erfahrungen?

Antwort von Maluna am 01.09.2022, 21:56 Uhr

Liebe BB0208,

Vielen Dank für deinen Beitrag und die aufbauenden Worte. Bevor ich diese Frage hier gepostet habe, hatte ich bereits einige der vorhandenen Threats zum Thema Herz gelesen und habe daher auch schon so ein bisschen was von eurem Fall mitbekommen.

Ganz ehrlich, ich möchte dir meinen allergrößten Respekt aussprechen, was ihr da zusammen durchgestanden habt. Und umso schöner, dass es deinem Herzkind inzwischen relativ gut zu gehen scheint, wenn ich das richtig rausgelesen habe?

Vor 3 Wochen noch schien es mir unvorstellbar, den Gedanken zuzulassen, dass unser Baby krank sein könnte. Seitdem hat sich viel verändert und inzwischen hoffe ich einfach nur, dass sich alles positiv entwickeln wird... da sind so viele gedanken, sorgen und Ängste, aber eben auch so viel Liebe und Vorfreude auf unser Kind. Du hast schon recht, medizinisch ist inzwischen sehr viel möglich... mir ist durchaus bewusst, dass diese Diagnose früher einem Todesurteil gleichgekommen wäre.

Wir sind gerade noch dabei, möglichst viele Informationen zu sammeln, irgendwie versuchen wir ein möglichst klares Bild zu bekommen, was das für unsere Kleine aber eben auch für uns als Familie (wir haben noch eine gesunde Tochter, die bei der Geburt der Kleinen 1,5 Jahre alt sein wird) bedeutet.

Ich freue mich sehr, dass du auf meinen Beitrag geantwortet hast - Geschichten wie eure empfinde ich momentan als sehr ermutigend. Und natürlich wünsche ich euch auch alles Gute für alles Kommende.

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