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Geschrieben von aby am 15.02.2013, 10:05 Uhr

Pflegestufe - ja oder nein?

Meine Schwiegermutter liegt mir schon lange in den Ohren, ich solle für den Großen eine Pflegestufe beantragen.

Nun, ich meine, würden wir eh nicht bekommen.
Ich bin mit beiden Kindern gut ausgelastet und hab eigentlich keinen Nerv mehr für einen aussiehtslosen Papierkrieg und deshalb würde ich es nur machen, wenn wir auch ne Chance haben würden.

Es wäre bestimmt ne Erleichterung wenn wir es bekommen würden, den ich möchte mich so langsam beruflich umorientieren.
Arbeite seit 7 Jahren als Bedienung (abends 3-4x von 18- Ende) und seit dem Kleinen merke ich, dass ich nun an meine Grenzen komme. Der hält nämlich nicht viel vom Schlafen und ich muss jeden Morgen um 5.30Uhr raus.

Mein Großer wird im April 8, ist entwicklungsverzögert, hat ADHS mit Lernbehinderung (SBA 60GdB, Merkzeichen H). Wird morgens zwischen 6.30-6.40Uhr vom Taxi geholt, kommt Mo bis Do gegen 16.45Uhr nach Hause, Freitags zwischen 13 und13.30Uhr. Er besucht eine Heimsonderschule für Sprachbehinderte als Tageskind.
Nun machen wir gerade ein Konzentrationstraining in der Kinder-und Jugendpsychatrischen Tagesklinik, dannach werden wir wieder Ergo machen.
Die Tage verlaufen bei uns total unterschiedlich. Ein Tag klappt alles wie am Schnürrchen, dann gibt es aber auch viele Tage wo wir fast am verzweifeln sind mit ihm, diese Tage überwiegen auch.

Haben wir eine Chance obwohl er lange ausser Haus ist?

Wenn ich einigermassen meinen Verdienst ausgleichen könnte, würde ich erstmal aufhören mit der Arbeit und spätestens wenn der Kleine im KiGa ist mir ne Teilzeit-Stelle suchen.

Gibt es irgendwelche Seiten wo ich mich genau informieren kann?

Danke schonmal im vorraus!!

 
8 Antworten:

Re: Pflegestufe - ja oder nein?

Antwort von Schnecke3 am 15.02.2013, 10:45 Uhr

Hallo,
schau doch mal bei Rehakids rein! Da findest du viele Infos. Unter anderem kannst du nach der Pflegegeldfibel suchen, da snd ganz viele grundlegende Infos zur PS drin.
Übrigens ist es für eine Pflegestufe egal, wie lnge dein Sohn in der Schule ist, solange er da nicht stationär untergebracht ist. Nur für die Zahlung von Rentenbeiträgen im Rahmen der PS ist es entscheidend, wer pflegt.
Ob du eine Chance hast, kann hier niemand beurteilen, aber nachdem was du schreibst, ist es sicher nicht aussichtslos.
Gruß,
Katja

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Re: Pflegestufe - ja oder nein?

Antwort von Mel26 am 15.02.2013, 11:03 Uhr

Mein Großer wird auch im April 8. Ich habe im letzten Jahr auch eine Pflegestufe beantragt; obwohl Nils einen ganz furchtbaren Tag hatte, haben wir "nur" die sogenannte Pflegestufe 0 bekommen bzw. eingeschränkte Alltagskompetenz und besondere Betreuungsleistungen hat man uns anerkannt; mehr nicht. Einen SBA haben wir nicht; ich weiß überhaupt nicht, was man da machen muss und wohin man sich wendet.

Pflegestufe kannst du bei der Krankenkasse beantragen; die teilen dir dann einen Termin mit und schicken jemanden, der das Kind "begutachtet". Der Arzt hat sich hier die Räumlichkeiten angeschaut. Du musst immer davon ausgehen, dass der Arzt mit anderen Kindern in dem Alter vergleicht (obwohl ich kenne keinen 7jährigen, den man noch waschen oder dem man den Po abputzen muss.....und immer kontrollieren etc.).

Nils ist übrigens von 7:30 Uhr bis 16:30 Uhr außer Haus, da er seit Oktober eine Tagesklinik besucht. Das war also in dem Sinne kein Hinderungsgrund; obwohl vielleicht hätten wir sonst auch die PS 1 bekommen.

Falls du Fragen hast, frag einfach.

Mel

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MDK

Antwort von aby am 15.02.2013, 12:59 Uhr

Wenn da jemand kommt muss das Kind zu Hause sein?
Sprich, wenn es in die Schulzeit fällt muss ich ihn dann zu Hause lassen oder kann ich darum bitten einen Termin ausserhalb der Schulzeit zu geben.

Er geht wahnsinnig gerne in die Schule und jeder Tag an dem er nicht gehen kann oder früher geholt werden muss/später gebracht wird, egal aus welchem Grund, ist mit einem riesen Theater verbunden.
(Bin mal gespannt wie lange das noch so bleibt)

Ich geh jetzt mal auf die Suche nach einem Pflegebericht, damit ich weiß was relevant ist und werde mich mal intensiver damit befassen.

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Re: MDK

Antwort von Mel26 am 15.02.2013, 14:16 Uhr

Ja, dein Sohn muss zuhause sein, es wird wahrscheinlich ein Kinderarzt kommen, der schaut, was motorisch bei ihm möglich ist oder eben nicht. Du wirst wahrscheinlich das meiste berichten müssen; viele Dinge treten ja leider sporadisch bzw. ohne Ankündigung auf und bestimmt nicht dann, wenn grad jemand da ist, um evtl. zu eurem Vorteil zu bewerten. Dann hat man auf einmal das liebste Kind der Welt; zumindest meistens.

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Re: MDK

Antwort von Jo64 am 15.02.2013, 17:54 Uhr

Hallo, ich würde es auch versuchen, verlieren kannst du nichts, aber ich meine die Chancen stehennicht schlecht.
Also bei uns kam jedenfalls kein Kinderarzt. Bei uns kommt der MDK immer früh 8 Uhr und ja das Kind muss dabei sein. Ich gebe meinem Kind auch immer sein Medikament,manche lassen das weg, aber ich denke immer, er soll einfach sein wie er ist.
Wir haben Pflegestufe I mit zusätzlichen Betreuungsleistungen seit nunmehr fast 5 Jahren, er wird im Sommer 13. Also auch ab der Zeit als er 8 Jahre war. Wir hatten damals heimlich paar Videos gedreht, die habe ich vorgezeit, z.B. Situation allein mit waschen u.s.w.
Voriges Jahr war der MDK wieder da und sie sagte schon, wenn sie das nächste Mal kommt, hofft sie sehr, dass er die PFlegestufe nicht weiter braucht.
Jonas hat ADS und ist atypischer Autist. Er geht in eine normale Schule, hat aber 6 h Schulbegleitung tgl. und fährt mit Fahrdienst.

Liebe Grüße Jo

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Nur Versuch macht klug ;-)

Antwort von 4hamänner am 15.02.2013, 20:02 Uhr

Hallo,

für die Pflegestufe ist es unerheblich, wie lange dein Sohn in die Schule geht. Meiner wird täglich 6:20 abgeholt und kommt erst nach 16 Uhr nach Hause (er ist leider der erste/letzte auf der Fahrdiensttour). Er hat Pflegestufe 3.

Die Pflegestufe beantragst du formlos bei deiner Krankenkasse. Am besten noch in diesem Monat, denn die Pflegestufe wird nur ab Antragsmonat gewährt. Die Kasse muss den Antrag dann innerhalb einer festgesetzten Zeit bearbeiten. Der MdK wird einen Hausbesuch machen. Das kann ein Arzt sein oder aber auch (ehemaliges) Pflegepersonal (fast besser, da die von der Pflege mehr Ahnung haben). Aussuchen kann man sich das aber nicht. Der Termin kann entsprechend vereinbart werden.

Wenn der MdK kommt, begutachten sie das Kind (muss immer anwesend sein) und die häusliche Situation (also alle Räume, die mit der Pflege des Kindes zusammenhängen: KiZi, Bad, Küche). Bei uns kommen die Gutachter direkt mit Laptop und tragen alles gleich in das Protokoll ein. Du kannst dir übrigens (und solltest das auch) jemanden dazu holen - z.B. die Schwiegermutter, Freundin oder auch professionelle Hilfe von der Lebenshilfe o.ä.

Gut ist es - auch für dich selber - wenn du ein Pflegetagebuch bis dahin anfertigst (also zum Begutachtungstermin): Dabei wird für einen exemplarischen Tag OHNE Schule, Therapie o.ä. (also auch ein Tag in der Woche nur eben ohne Schule) genau aufgeschrieben, wobei dein Sohn Hilfe braucht und welcher Art (Vollübernahme - also du musst es machen bis Anleitung oder auch Überwachung).

Zeiten sind nur dann wichtig, wenn sie BEGRÜNDET länger als normal dauern. Begründet bedeutet, dass es pflegeerschwerende Gründe (z.B. mangelnde Kooperation) gibt, möglichst in der Behinderung begründet (theoretisch geht auch wenn der Grund in der zu pflegenden oder auch sogar der pflegenden Person liegt - ist aber schwerer durchzusetzen). Das dann genau aufschreiben.

Bei bestimmten Punkten, die vielleicht nicht täglich auftreten oder anders strittig sein könnten (Einschlafverhalten o.a.), ist es sinnvoll dieses über einen längeren Zeitpunkt zu dokumentieren (14 Tage wären gut). Das kann einem auch selber die Augen öffnen ;-) Damit das für die Pflegestufe relevant ist, muss es auf die Mehrzahl der Tage zutreffen.

Ansonsten werden natürlich alle Zeiten in bezug gesetzt zu den Zeiten, die ein normal entwickeltes Kind dafür braucht. Bei einem 8 jährigen sind die Zeiten, die gegengerechnet werden aber ziemlich gering.

Du kannst ja hier mal nach "Richtlinien zur Begutachtung" suchen. Ich habe den Link dafür schon öfter hier gepostet. Dort stehen auch die Vergleichszeiten.

Selbst wenn ihr "nur" die Pflegestufe 0 bekommt, solltet ihr die zusätzlichen Betreuungsleistungen bekommen, die auch schon ein bisschen was wert (Familienentlastender Dienst) sind. Und dann bekommt ihr ja auch bei der 0 Geld und Anspruch auf Verhinderungspflege (geht auch stundenweise)

Also lohnen tut es sich auf jeden Fall. Ob ihr eine Einstufung bekommt, kann man erst hinterher sagen. Bürokratischer Aufwand ist relativ gering (formloser Antrag und Begutachtungstermin). Das Pflegetagebuch ist nicht Pflicht, ist aber sinnvoll - auch für dich selber, denn so siehst du, wieviel Zeit wirklich brauchst. Das ist zwar erstmal etwas aufwendig, lohnt sich aber.

Vielleicht schreibst du noch, wo dein Sohn alles Hilfe braucht (gern auch per PN), dann kann ich dir mehr dazu schreiben.

Liebe Grüße
Anja

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Re: Pflege aufwändiger als bei Normalkinern ?

Antwort von Ellert am 18.02.2013, 14:59 Uhr

huhu

Pflegestufen beurteilen ja den Pflegeaufwand, angefangen vom Zähneputzen bis Wickeln, füttern, extra kochen etc
Wenn Du da einen Sonderaufwand siehst würde ich einen Antrag stellen
der kostet nichts
Gutachter kommt und beurteilt dann

dagmar

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Re: Nur Versuch macht klug ;-)

Antwort von 4hamänner am 19.02.2013, 18:43 Uhr

hatte dir per pn geantwortet, aber irgendwie war das dann weg :-((((

schreibe dir so schnell es geht noch mal

Anja

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