Fach Praktiker Ausbildung

Ich kann vom Sohn meiner Freundin berichten.
Er war auf der FS Lernen und hat dort nach der 10. Klasse FS den HS Abschluss nach Klasse 9 erworben.
Eines der vorgeschrieben Praktika während der FS Zeit machte er in einem Heizungs- und Sanitärbetrieb.
Ihm gefiel die Arbeit gut und der Chef war begeistert von ihm. Er hat dann neben der Schule nach dem Praktikum in dem Betrieb gejobbt.
Eines Tages stand der Chef bei meiner Freundin vor der Haustür, um ihr zu sagen, wie zuverlässig und geschickt ihr Sohn ist und dass er ihm gerne eine Lehrstelle anbieten würde.
Der Sohn war überglücklich , hat dann aber für sich selber beschlossen, dass er zuerst den HS Abschluss Klasse 10 am Berufskolleg macht, weil er diesen als Grundlage für die Berufsschulzeit während der Ausbildung wichtig fand.

Die Förderschule war davon gar nicht begeistert; es wurde ihm gesagt er würde den Abschluss nie schaffen und eine Ausbildung auch nicht.
Das fand ich unverschämt und demotivierend!

Der Junge hat sich übrigens nicht beirren lasse. Er ist ein Jahr zum Berufskolleg gegangen.

Er hat den Abschluss geschafft!

Und er hat seine Ausbildung begonnen.
Berufsschule ist nicht leicht für ihn, gerade jetzt mit Homeschooling, aber es macht ihm Freunde und der Chef ist äußerst zufrieden.
Der Chef hat ihm auch gesagt, dass, falls er die Ausbildung wegen den Anforderungen der Schule nicht bestehen sollte, er trotzdem weiter bei ihm arbeiten kann.

Aber bisher sieht es gut aus.

Deshalb würde ich nicht so viel darauf geben, was das Arbeitsamt und die Schule sagen.

Ich habe auch beruflich schon häufiger mit ehemaligen Förderschülern zu tun gehabt, denen vom Jobcenter immer Steine in den Weg gelegt wurden.

Wenn dein Sohn den Hauptschulabschluss erworben hat, sehe ich keinen Grund, nicht eine reguläre Ausbildung zu beginnen.

Falls das nicht klappt, kann immer noch weiter geschaut werden.