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Geschrieben von Ninster am 18.02.2012, 15:33 Uhr

Diagnose Lernbehinderung bei einer 4jährigen

Wir haben gestern, nach vielen Tests im SPZ, die Diagnose erhalten, dass unsere mittlere Tochter lernbehindert ist. Ursachen dafür sind wahrscheinlich ihr gesundheitlicher Zustand, Medikamente, die sie nimmt und eventuell auch noch ein genetischer Defekt (das muss jetzt herausgefunden werden). Uns war schon seit längerem klar, dass "etwas" nicht stimmt, da sie vor allem sprachlich stark verzögert ist, aber es hat mich doch etwas umgehauen.

Gibt es hier Mamis, die dieselbe Diagnose erhalten haben?
Wäre ueber Erfahrungsaustausch dankbar.
Ach so, unsere Maus ist bereits seit 1,5 jahren als Integrationskind in einem Montessori Kiga und wird nun sicherlich auch nicht auf eine Regelschule sondern eher auch eine kleine private Montessorischule gehen (aber das ist noch Zukunftsmusik). Wir haben noch 2 weitere Töchter, die völlig "normal" entwickelt sind und auch keinerlei gesundheitliche Probleme haben.

Danke Euch!
Ninster

 
7 Antworten:

Re: Diagnose Lernbehinderung bei einer 4jährigen

Antwort von susip1 am 18.02.2012, 18:41 Uhr

Darf ich fragen, wie sich das äußert, die Lernbehinderung?

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Re: Diagnose Lernbehinderung bei einer 4jährigen

Antwort von IngeA am 19.02.2012, 10:40 Uhr

Hallo,

ich finde diese Diagnose ehrlich gesagt etwas seltsam. Der Begriff Lernbehinderung kann eigentlich nur ab Schulalter verwendet werden, einfach weil er über "Schulversagen" definiert ist. Bei jüngeren Kindern spricht man eher von Entwicklungsverzögerung. Das mag jetzt Wortklauberei sein, aber mich macht es etwas stutzig, wenn ein SPZ, die ja eigentlich die Experten dafür sein sollten, nicht weiß.
Was haben sie denn konkret vorgeschlagen, wie jetzt weiter zu verfahren ist? Gibt es irgendwelche Therapievorschläge um dein Kind bestmöglich zu fördern etc...?
Denn was dein Mäuschen hat ist eigentlich egal, die Frage ist ja: Wie kann man ihr helfen?

LG Inge

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Re: da ist was schief gelaufen :o/

Antwort von IngeA am 19.02.2012, 10:49 Uhr

Also noch mal:
Ich finde diese Diagnose etwas seltsam. Der Begriff "Lernbehinderung" ist über Schulversagen definiert (generell oder auch in Teilbereichen wie z.B. Lese-Rechtschreib-Schwäche). Mit 4 kann man diese Diagnose also gar nicht stellen, da wäre das dann eher eine Entwicklungsverzögerung. Das mag jetzt Wortklauberei sein, ich finde es aber seltsam, wenn ein SPZ, das ja für solche Fragen eine Fachinstitution ist, so etwas nicht weiß!
Was haben sie denn jetzt therapeutisch empfohlen? Gibt es Therapievorschläge kann man an der Medikation etwas ändern etc....
Denn das ist ja das entscheidende. WAS dein Kind hat ist zweitrangig, die Frage ist ja, wie kann man es bestmöglich fördern.

LG Ineg

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Re: Kreisch...

Antwort von IngeA am 19.02.2012, 10:52 Uhr

Begründung für mein "Doppelposting": Als ich noch mal auf mein erstes Posting drauf geklickt hatte kam das Ausgangsposting der Threadstellerin, warum auch immer. Viell. war ich auch einfach zu blöd.
Darum also 2x.

LG Inge

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Vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt

Antwort von Ninster am 19.02.2012, 12:45 Uhr

Also, unsere Tochter ist sowohl sprach- als auch entwicklungsverzögert - das ging bereits im Babyalter mit einer motorischen Verzögerung los. Hinzu kam dann später die starke sprachliche Verzögerung. Sie bekommt bereits seit ueber einem Jahr Logo und Ergo und wird im Kiga als Integrationskind sowieso bestmöglichst gefördert (Tanz und Musikterapie). Die Frage, die immer im Raum stand, war, ob eine geistige Behinderung vorliegt. Deshalb sind wir in das SPZ und haben diese Tests machen lassen. Unter anderem wurde ihr IQ getestet mit einem Ergebnis von 78. Damit fällt sie wohl in die Kategorie "Kinder mit Lernbehinderung". Der Normbereich spannt sich von 85 bis 115 und der Durchschnitt liegt bei 100.

Mehr als was wir tun, können wir nicht und werden wir auch nciht, da wir wollen, dass sie so unbelastet und glücklich wie möglich aufwächst. Was wir versuchen werden, ist sie gesundheitlich besser zu stabilisieren.
Die Tests sollen in einem Jahr wiederholt werden, denn es gibt natürlich noch einen Spielraum, da sie erst 4 ist, aber uns wurde bereits gesagt, dass sich da wohl nicht mehr gross etwas ändern wird... und das hat mich stutzig gemacht.

Nun werden auch noch genetische Tests veranlasst, konkreter Verdacht besteht auf mikrodeletionssyndrom 22 Q11.

Danke für Eure Antworten!

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Re: Vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt

Antwort von IngeA am 19.02.2012, 15:01 Uhr

Hallo,

das kann ich mir vorstellen, dass das erst mal ein Schock war.
Ich finde es schade, dass euch gesagt wurde dass sich daran wahrscheinlich nicht viel ändern wird.
Intelligenztests sind immer nur Momentaufnahmen, bei Erwachsenen genau so wie bei Kindern. Sie sind sehr stark von der Tagesform abhängig und der Wert kann sich davon abgesehen auch im Laufe des Lebens noch ändern. Bei einem so kleinen Kind ist der Wert, auch wenn es natürlich ein IQ-Test für Kinder dieses Alters war, nicht wirklich aussagekräftig. Er ist ein Anhaltspunkt, nicht mehr, nicht weniger. Ich finde es seltsam, wenn der Wert, gerade bei einem so jungen Kind als mehr oder weniger unumstößliche Wahrheit gesehen wird.
Ich würde mir aber auf jeden Fall überlegen, ob die neue Testung in einem Jahr nötig ist.
Ein Test ist immer auch eine Belastung und sollte (vor allem in so kurzem Abstand) nur durchgeführt werden, wenn sich durch das Testergebnis u. U. gravierende Änderungen in der Therapie ergeben.
Auf welche Schule die Maus gehen wird scheint ja schon recht klar zu sein, ihr braucht den erneuten Wert also nicht für die Entscheidung Förderschule oder Regelschule (und diese Entscheidung würde ich sowieso nie von einem IQ-Wert abhängig machen).
Man sollte nicht testen nur um irgend einen Verlauf in Akten dokumentieren zu können, auch wenn das leider oft so gemacht wird.

Ich wünsche euch alles Gute!
LG Inge

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Re: Vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt

Antwort von 4hamänner am 19.02.2012, 22:56 Uhr

Also ich verstehe, dass ihr Klarheit haben wollt und deshalb den Test habt machen lassen. Allerdings muss ich sagen, dass sich jetzt für euch doch eigentlich nichts geändert habt. Über eine mögliche Entwicklung gibt der Test keine Auskunft. Und auch über euer Kind selber auch nicht.

Eure Kleine ist jetzt 4, da sind IQ - Tests zwar möglich, aber aus meiner Sicht noch nicht sehr sinnvoll. Es spielt eine große Rolle, welche Motivation deine Tochter gerade hatte. Und auch was sie bisher durch Erfahrungen gelernt hat. Auch sehr wichtig ist das Sprachverständnis.
Und auch wenn der Wert wirklich relativ genau erfasst wurde (du hast ja geschrieben, dass sie Probleme hat), dann kann da trotzdem eine gewisse Abweichung von einem Test zu einem anderen sein und sogar auch wenn man den gleichen Test wiederholen würde.

Was die Schulfrage betrifft, die euch anscheinend beschäftigt, so muss man wissen, dass - wenn man nur vom IQ ausgeht - der Bereich "lernbehindert" von 60 bis 80 geht (so war es jedenfalls vor ein paar Jahren nach). Der Bereich "geistig behindert" ist alles unter 60. Allerdings muss ich feststellen, dass bei uns kein IQ-Test gemacht wurde. Bei meinem Sohn reichte erstmal das er mehrfach behindert ist. Außerdem wurde aber noch eine "Diagnostikwoche" in der Schule gemacht, bei der die Kinder dann nochmal angeschaut und dann den unterschiedlichen Lernbereichen "zugeteilt" worden.

Ich würde nicht so sehr den IQ in den Vordergrund stellen (und wenn ihr die Möglichkeit habt, würde ich auch den nächsten IQ-Test überdenken). Schaut euch eure Tochter an. Was kann sie? Wie schnell ist ihre Auffassungsgabe? Begreift sie Dinge schnell, für die sie sich interessiert? Kann sie Aufträge ausführen (Tischdecken)? Auch vielleicht schon mehrere hintereinander (also stell Teller auf den Tisch und danach die Tassen)? Oder wenn ihr so etwas nicht liegt, vielleicht was beim Spielen? Wie ist ihre Konzentration und Ausdauer? Ich habe immer viel Wert auf die Meinung der Therapeuten gelegt. Die kennen dein Kind besser als die Ärzte.

Und was die Schule betrifft: kommt für euch vielleicht eine freie Schule in Betracht? Also z.B. Montessori? Dann müsstet ihr euch SEHR rechtzeitig anmelden. Ihr könnt euch auch jetzt schon "normale" Grundschulen anschauen. Vielleicht kommt eine Integration für euch in Frage? Wenn die Einschulung an einer "normalen" Schule erfolgt, kann eure Tochter möglicherweise unkompliziert für ein Jahr zurückgestellt werden (wenn die Schule dem zustimmt).

Und was ihr auf keinen Fall vergessen solltet (und ihr seid ja eigentlich auf einem guten Weg dahin): euer Kind kann und sollte zu einem zufriedenem, selbstsicherem Kind heranwachsen - ganz egal was der IQ -Test sagt.

Liebe Grüße
Anja

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