Chronisch kranke und behinderte Kinder

Hilfe für chronisch kranke und behinderte Kinder

Fotogalerie

Redaktion

 

Geschrieben von 4hamänner am 27.03.2009, 17:37 Uhr

beim Trinken verschlucken

Hallo Pia,

Wenn es nicht an einer - dir bekannten - ernsten Vorerkrankung liegt (meist mit Sauerstoffmangel vor oder während der Geburt), solltest du trotzdem der Sache auf den Grund gehen.

Verschlucken kann gefährlich werden! Beim Verschlucken gerät Flüssigkeit in die Luftwege und es kann zu Problemen mit den Luftwegen kommen (Lungenentzündung ...). Du solltest es also medizinisch abklären lassen und dich auch nicht vom KiA abwimmeln lassen.

Beim Stillen kam es wahrscheinlich zu weniger Problemen weil das Saugen da anders funktioniert (der Milchstrom wird direkt in den Rachen gespritzt). Wenn es jetzt beim Trinken aus Flasche oder Becher zu Problemen kommt, liegt das m.E. entweder an der bereits erwähnten schlaffen Mundmuskulatur, an einer Empfindungsschwäche (sie merkt nicht, dass und wieviel sie im Mund hat) oder an Problemen mit dem Schluckvorgang selber (Bewegungsmuster).

Solange es noch nicht abgeklärt ist und es sich nicht bessert, solltet du das Verschlucken so gut es geht vermeiden (später natürlich auch). Es gibt in der Apotheke Pulver zum Andicken von Flüssigkeiten (rel. teuer). Du kannst auch versuchen, ob es besser ist, wenn das Getränk möglichst kalt oder warm ist (bei warm kommt aber viel aus der Flasche raus).

Gut ist, dass du die Kleine noch stillst, denn das trainiert die Mundmuskulatur (das wurde uns von den Logopäden immer gesagt und ich habe bis 27 Monate gestillt - dann meinte er jetzt ist genug ). Mein Sohn hatte die besagte schwere Vorerkrankung mit verschiedenen schweren Folgen. Er hat eine schlaffe Mundmuskulatur (mit fehlendem Mundschluß, viel Sabbern), Empfindungsschwäche im Mund, nicht altersgerechte Mundmotorik (er kann z.B. seine Lippen nicht ablecken und auch das Kauen muss er noch besser lernen) .

Meiner trinkt übrigens mit fast 6 Jahren noch verdünnten Bananensaft (ist schön dick) aus einer NUK-Weithalsflasche (Sauger mit kleinem Loch, übrigens auch von den Logopäden "abgenickt"). Er kann aber mittlerweile auch aus dem Strohhalm trinken (am liebsten Milchshake bei McDonalds), bei "dünnen" Getränken merkt er aber erst spät, wieviel er im Mund hat und es läuft viel wieder raus . Jetzt können wir ihm auch ungesüßten Tee aus der Flasche geben (ging bis vor kurzem noch nicht) - schmeckt ihm aber nicht, deshalb nur nachts.

Wenn du noch Fragen hast, helfe ich dir gerne.
LG
Anja

 
Unten die bisherigen Antworten. Sie befinden sich in dem Beitrag mit dem grünen Pfeil.
Die letzten 10 Beiträge im Forum Hilfe für chronisch kranke und behinderte Kinder
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.