zurück| Geschrieben von wickiemama am 29.10.2008, 21:59 Uhr |
zu langsam
Hallo,
mein Sohn ist im September in die Schule gekommen.
Bis heute dachte ich es wäre alles in Ordnung. Vor 14 Tagen hatte ich noch von der Lehrerin gehört es klappe alles wunderbar. Heute meinte sie er wäre der langsamste in der Klasse. Er versteht zwar den Stoff und kommt problemlos mit. Aber beim "ausfüllen" der Arbeitsblätter ist er immer der letzte. Was ich bei den Hausaufgaben mitbekomme ist, daß er alles perfekt und fehlerfrei machen möchte (und dies auch schafft) Das kostet natürlich Zeit. Dazu kommt, daß er sich sehr schnell in seiner Phantasie "verliert" . Ich muß bei den Hausaufgaben dabei sitzen und ihn immer wieder daran erinnern, daß er doch weiter machen soll.
Für überfordert halte ich ihn nicht, da er wenn er konzentriert arbeitet eigentlich alle gestellten Aufgaben sofort erfasst und erledigt.
Dazu kommt, daß er im Unterricht die Lehrerin wohl ständig alles mögliche fragt und sich dann nicht mit der Antwort zufrieden gibt sonder nochmal und nochmal die gleiche Frage stellt.
Ich habe ihn heute gefragt warum er dies denn macht. Er meint, daß er Angst hätte daß er es falsch verstanden haben könnte. Ich erlebe die Lehrerin allerdings nicht als sehr streng und/oder fordernd. Auch mein Sohn meint sie wäre sehr nett.
Die Lehrerin will nun mal mit der Beratungslehrerin der Schule sprechen wie man in so einem Fall vorgehen soll.
Dieses Gespräch läßt mich nicht mehr los.
Mein Sohn hatte vor der Einschulung ziemliche Angst vor der Schule. Bis heute hatte ich aber den Eindruck er sei ganz entspannt, da er merkt wie leicht ihm der Stoff eigentlich fällt. Ich muß dazu sagen wir haben ihn letztes Jahr zurückstellen lassen.
lG
Pia
Beitrag beantwortenMach dir nicht zu viele Gedanken!
Antwort von Pemmaus am 30.10.2008, 11:29 Uhr
Sei froh, dass Dein Sohn mitkommt und das auch noch gut! Die Schnelligkeit kommt mit der Sicherheit.
Meine Tochter saß in der 1. Klasse vor dem Lehrertisch. Die Lehrerin sagte, dass sie ihr manchmal nicht zuschauen könnte... weil sie sooooo langsam beginnen würde, eine Aufgabe zu lösen. Sie sagte z. B. bis sie ihren Füller rausgenommen hat, haben die anderen schon bald die Aufgabe zur Hälfte gelöst. Mit dem Beginn von Diktaten und Mathe-Kopfrechentests hatte sich das Problem gelöst. Da kann man ja nicht später anfangen.
Ich denke, dass es bei deinem Sohn einfach Unsicherheit sein könnte. Vielleicht übt ihr das mal zu Hause? Du sagst ihm, dass er das und das machen soll und er muss eben das machen, was er verstanden hat. Das Ganze ohne nachzufragen. Vielleicht zeigt ihm das ja, dass er eigentlich (fast) alles gleich versteht. Ich nehme einfach an, dass es eine Art Bequemlichkeit ist, sich bei allem was man macht rück zu versichern.
Was die Schnelligkeit angeht: Auch das ist eine Übungssache. Ihr könnt z. B. eine Art Wettspiel machen. Benutze mal eine Uhr, die ihm zeigt, wie lange er für das und das braucht und dass das ganze auch schneller geht.
Aber vielleicht haben die Beratungslehrer ja noch mehr Ideen...
LG
Pem
Re: zu langsam
Antwort von Fran13 am 30.10.2008, 20:40 Uhr
Hallo Pia,
unsere Tochter (7J./2.Klasse) ist genauso. Und nu kommen die Diktate. Aber im ersten Jahr war das für mich völlig ok. Denn sie kam genauso gut mit und das Langsame und Sorgfältige war/ist halt ein Teil ihrer Persönlichkeit. Und wenn nun bei Test die ersten kleinen Rückschläge kommen, besprechen wir mit ihr, warum es kein lächelndes Smiley ist.
Bei unserer Tochter hat immer bei der Erledigung der Hausaufgaben geholfen, wenn wir ihr vermitteln konnten, dass viele schöne gemeinsame Dinge kürzer oder gar nicht stattfinden können, wenn sie viel Zeit bei den Hausaufgaben verbringt. Das war immer ein toller Ansporn.
Drücke die Daumen Fran
Re: zu langsam
Antwort von wickiemama am 31.10.2008, 8:47 Uhr
Hallo,
danke für Eure Antworten.
Ich habe auch mal mit ihm gesprochen, warum er immer nachfragt. Er meint er ist sich nicht sicher ob er es richtig verstanden hat...
Bei den Hausaufgaben haben wir einen Wecker gestellt, auf 60 min. Er war in 20 Min fertig. Das war ein echter Ansporn.
Bis jetzt hat bei den Hausaufgaben auch immer geholfen, wenn er sich mit einem Freund verabredet hatte. Bis zu der verabredeten Uhrzeit war er immer fertig. Nur in der Schule hat er eben diesen Ansporn nicht, da es ihm egal ist ob er zuhause noch etwas nacharbeiten muß.
Ich hab heute Mittag ein Gespräch mit der Lehrerin. Ich bin dann mal gespannt...
lG
Pia
Re: zu langsam
Antwort von kosti am 31.10.2008, 9:54 Uhr
Hallo.
Mein Sohn ist auch 6 Jahre, er lernt auch in 1 Klasse. Macht er auch alles langsam in der Schule.
Ich weiss nicht, wie ich ihm helfen muss???
Er macht alles fehlerfrei, aber seeeeehr langsam.....
Danke.
Re: zu langsam
Antwort von wickiemama am 01.11.2008, 20:13 Uhr
Hallo nochmal,
ich hatte gestern nun ein Gespräch mit der Lehrerin. Danach ging es mir schon sehr viel besser.
Sie haben gestern eine Lernzielkontrolle geschrieben (die erste) und er war zwar sehr knapp dran, hat aber alles in der erforderlichen Zeit geschafft. Offensichtlich kann er wenn es darauf ankommt. Wir haben uns nun geeinigt, daß sie ihm nochmal sagt, daß sie inzwischen weiß wie schön und sauber er alles malen kann, er nun aber mal zeigen soll wie schnell er es kann. Sie achtet erst mal nicht so sehr auf so Dinge wie: malt er über den Rand hinaus etc... Das weiß sie inzwischen daß er es kann. Und sie meint wir bekommen das schon hin. Die LZK war fast fehlerfrei (er hat lediglich zwei Zahlen verwechselt, und er hat sogar eine Sonderaufgabe gelöst, von der sie gespannt war wieviele aus der Klasse die richtig haben. Zwei hatten sie richtig, mein Sohn war einer davon 
(vor Stolz platz...)
Es liegt also auch aus ihrer Sicht definitiv nicht an überforderung. So ein Gespräch kann also wirklich mal sehr befreiend sein...
