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Geschrieben von Sandr@1974 am 18.11.2008, 13:21 Uhr

Unterfordert... oder? (etwas lang)

Hallo,

ich hab ein Problem, bzw. mein Sohn.
Er ist 7 Jahre alt, geht in die 2. Klasse, in eine Sprachheilklasse, wobei sein Sprachproblem so gut wie behoben ist. Ab der 3. Klasse geht er dann in eine Regelschule.

Also, vor ca. 1 Jahr fing es an, dass er sich total unter Druck setzt. Er ist super gut in der Schule, geht auch gern in die Schule. Aber er will in allem der Beste sein. Das geht natürlich nicht. Er ist so ehrgeizig und wenn ihm dann mal ein Fehler unterläuft, macht er nicht mehr mit. Bockt rum und weint. Nimmt man ihn beiseite (es sind ja nur 7 Kinder in der Klasse, da kann man ihn mal beiseite nehmen), sieht er es auch ein, dass es so nicht geht. Aber erstmal macht er nicht mehr im Unterricht mit.

Nun hat die Lehrerin gemeint, sie schaltet den Schulpsychologen ein. Gut, hab ich gedacht, warum nicht. Schaden wird es ja nicht. Aber nach Monaten, und nachdem ich xmal nachgehakt habe, was denn nun ist, meinte sie, der könne nur was machen, wenn er schulische Probleme hätte. Aber ich solle doch mal zum Kinderarzt gehen.

Gut, hab ich gemacht und der überwies mich zum Kinderpsychologen. Ihm haben wir alles geschildert, mein Sohn hat auch brav Auskunft gegeben, wenn er gefragt wurde. Und der meinte, dass mein Sohn wahrscheinlich unterfordert sei in der Klasse. (Sie gehen extrem langsam voran, dass auch alle mitkommen und mein Sohn begreift schnell und ihm wird dann langweilig und dann schleichen sich halt auch mal Fehler ein.) Er will jetzt Tests mit ihm machen, um herauszufinden, ob er wirklich unterfordert ist. Die Termine sind aber erst im Januar, vorher ist kein Termin frei.

So, nun hat mein Sohn gestern wieder einen Eintrag gehabt, er hätte im Unterricht nicht mitgemacht. Er hatte wohl einen Fehler bei der täglichen Übung. Die Lehrerin meinte, beim nächsten Mal bekommt er eine 6. Find ich ganz schön hart. Oder was meint Ihr?

Klar, ich seh ja ein, dass es nicht schön ist. Aber ich finde, man sollte doch erstmal die Tests abwarten und nicht gleich mit 6en das Kind bestrafen. Er versaut sich die Zensuren dadurch.

Beim Elterngespräch vor einer Woche hab ich mit der Lehrerin gesprochen und sie meinte, mein Sohn wäre überdurchschnittlich begabt. Sie hätten Tests gemacht, die in allen 2. Klassen gemacht werden und er war sogar überdurchschnittlich den Regelklassen gegenüber. Ich erzählte ihr dann von dem Verdacht des Kinderpsychologen und da meinte sie, das könne sie gar nicht verstehen. Er wäre doch nicht unterfordert. Also ich find schon. Wenn sie schon sagt, er wäre überdurchschnittlich und den andren Kindern weit voraus, dann ist er womöglich unterfordert.

Was soll ich jetzt machen? Wie soll ich reagieren, wenn er wirkliche demnächst eine 6 bekommt? Muss ich das so hinnehmen?

Mein grosser Sohn (nächste Woche 12) war damals in der 2. Klasse auch extrem unterfordert, der hatte dann die 3. Klasse übersprungen. Würd ich aber aus anderen Gründen nicht noch mal machen wollen. Aber er war auch nicht so extrem ehrgeizig wie sein kleiner Bruder.

Hat jemand einen Rat für mich?

LG Sandra

 
3 Antworten:

Re: Unterfordert... oder? (etwas lang)

Antwort von Daja am 18.11.2008, 15:50 Uhr

Hallo Sandra,

es kann sein, dass dein Sohn unterfordert ist. Die Probleme, die er macht, würde ich allerdings unter fehlende emotionale Reife fassen.

Mein großer Sohn ist auch sehr ehrgeizig und häufig unterfordert. Der würde sich sicherlich keine Sechs wegen bockigen Verhaltens (=Arbeitsverweigerung) einhandeln wollen. Das hat einfach etwas mit Vernunft und Einsehen zu tun.

Würde er das nicht von selbst einsehen, würde ich ernsthaft mit ihm reden und ihm klar machen, dass dies für einen siebenjährigen ein absolut unangemessenes Verhalten ist.

Ich finde es sehr merkwürdig, dass Du die Schuld bei der Lehrerin suchst und Dir überlegst, ob Du die Sechs hinnehmen müsstest. Du signalisierst Deinem Kind damit, dass sein Verhalten in Ordnung ist. Und das ist es nicht, egal ob unterfordert oder nicht.

Viele Grüße
Daja

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Re: Unterfordert... oder? (etwas lang)

Antwort von schneggal am 18.11.2008, 19:50 Uhr

ok...7jährige Zweitklässler können manchmal merkwürdig sein (hab hier auch grad so ein Exemplar) aber eigentlich sollten solche Fehlverhalten in der Schule trotzdem ein Ding sein, bei dem sie verstehen, es geht einfach nicht!!! Egal ob unterfordert, überfordert oder sonstwas. Weiß er denn, dass er damit eine 6 bekommen könnte? Was sagt er dazu?
Und klar wird die Lehrerin ihm die 6 zurecht geben, denn auch nach den Tests ist Unterforderung keine Entschuldigung für Verweigerungshaltung, sondern dann dient dieser Test nur dazu, euch zu zeigen, dass man einen Weg finden muss, ihm dabei zu helfen (mit Therapie evtl?) mit solchen Situationen klar zu kommen und gleichzeitig einen Weg gegen seine Unterfoderung finden.
Stell dir mal vor, er kommt nächstes Jahr dann in die Regelschule zurück und wird da evtl doch mehr gefordert, hat am Anfang vielleicht ein wenig damit zu tun, der Neue zu sein etc pp....dazu dann der Perfektionismus....da geht diese Verweigerung einfach nicht!!! Egla ob unerfordert, überfordert, gelangweilt oder sonstwas....

lg schneggal

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Re: Unterfordert... oder? (etwas lang)

Antwort von Pemmaus am 18.11.2008, 21:41 Uhr

Also... ich denke schon, dass so eine 6 wegen Verweigerung ein Warnschuss für Deinen Sohn wäre. Du musst ja dann kein Theater drum machen, nur signalisieren, dass es nun mal so ist, wenn er dem Unterricht nicht folgt. Wenn er immer so gut sein will, wird er sich das schon überlegen.

Ob hart oder nicht hart... die Kinder sind nun mal in der Schule und nicht im Paradies. Sie müssen Regeln lernen.

LG
Pem

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