zurück| Geschrieben von vivi2711 am 08.03.2010, 9:26 Uhr |
"Steber" koennt ihr mir helfen?
Hallo,
meine Tochter ( 3.Klasse) war bis jetzt immer eine super Schuelerin, die immer gerne in die Schule gegangen ist ( trotz schwieriger Klasse und ueberforderte Lehrerin, darueber habe ich ja oft genug geschrieben..)
Seit einiger Zeit merke ich selbst, dass sie sich in ihrer Einstellung zur Schule veraendert hat. An HA macht sie nur noch das noetigste, "frueher" auch gerne mal die freiwilligen Zusatzaufgaben.
Letze Woche hat die Lehrerin sie beiseite geholt und ihr gesagt, dass sie die "alte xy" vermisst. Sie wuerde sich kaum am Unterricht beteiligen. Heute soll sie wohl auch umgesetzt werden, weil sie mit den Maedchen an ihrem Tisch viel geredet hat.
Also, im grossen umd ganzen: sie schaetzt viel und macht wenig mit. Das alles hat sie frueher nicht gemacht.
Wenn man sie fragt, warum sie nicht mitmacht sagt sie , dass sie so lange ueberlegen muss und die anderen Kinder bis dahin schon geantwortet haben. Sowohl Lehrerin als auch ich glauben das nicht so recht.
Sie hat auch mal durchblicken lassen, dass sie aufgrund ihrer guten Noten etwas gefoppt wurde ( Streber etc) Ich habe eher das Gefuehl, dass sie sich der allgemeinen Einstellung ihrer Klasse zur Schule anpassen will. Sprich, nicht rausstechen, als Streber gelten.
Aber, wenn dem so ist, wie kann ich ihr Staerke und Kraft geben, dass sie doch ihr eigenes Ding machen soll.
Es waere so schade, wenn sie jetzt schon die Lust am lernen verlieren wuerde.
Liebe Gruesse
Claudia
Beitrag beantwortenRe: "Steber" koennt ihr mir helfen?
Antwort von Birgit67 am 08.03.2010, 10:14 Uhr
vielleicht ist sie aber wirklich überfordert??? Vielen fällt die 1. und 2. Klasse leicht und in der 3. kommt dann der Aussetzer weil sie plötzlich lernen müssen was es voher nicht gab und dann solche Aussagen von Lehrern: die alte XY vermisse ich.
Ich bin immer beinahe die Wände hoch wenn mein Kleiner frecher mal wieder mit seinem großen extrem lieben Bruder verglichen wurde schon alleine von der Leistung - unglaublich habe ich aber auch gesagt.
Wenn sie im Klassenverbund aufgenommen ist dann ist Streber kein Schimpfwort zumindest nicht in der Grundschule und dann sollte sie es so auch nicht auffassen -wurde zu meinem Großen im Spaß auch gesagt und es hat ihn nicht wirklich gestört er fand es sind seine Noten und fertig.
Also einfach mal ganz genau klären was da nun wirklich ist denn ich denke sie ist einfach überfordert - es gieng so einfach sie war so weit und jetzt sind die anderen plötzlich auch da.
Diese Entwicklungen gibt es auch nur werden sie oft erst nicht bemerkt.
Und vor allem die Lehrerin ist gefordert aber nicht mit solchen blöden Aussprüchen sondern eher mal mit einem spielerischen Arbeitsblatt um den Wissenstand zu überprüfen.
Gruß Birgit
Re: "Steber" koennt ihr mir helfen?
Antwort von vivi2711 am 08.03.2010, 10:24 Uhr
Ja, unsere Lehrerin ist nicht gerade die Feinfuehligkeit in Person. Von daher habe ich da keine Hoffnung auf Arbeitsblaetter etc. Gut ist, dass wir demnaechst eh den Vera Test schreiben, eine Leisungsueberpruefung fuer alle Schulen in Rheinland-Pfalz. Dann weiss ich evtl. mehr..
Ueberfordert, ich weiss nicht, es kann sein, aber sie macht die HA ja weiterhin schnell und ohne Probleme und auch die schriftlichen Leistungen liegen bei 1-2. Vielleicht wird sie auch einfach nur " frecher" , denn auch zu Hause merkt man, dass sie sich veraendert. Gibt hier und da Widerworte , Kenn' ich so alles nicht.
Fruehpubertaet????
LG Claudia
Re: "Steber" koennt ihr mir helfen?
Antwort von golfer am 08.03.2010, 10:34 Uhr
Kind ändert sich.....sie ist in der 3. Klasse und hat bisher nie Wiedersprochen.....sei doch froh das sie endlich eine eigene Meinung hat und die auch äußert......es würde mich eher erschrecken wenn ein Kind nur funktoniert....ist doch kein Haustier......das andere mit der Schule würde ich schon eher genau hinterfragen....aber bei den herausragenden Leistungen ist wohl keine Gefahr geboten...... 
Um gleich Missverstaendnisse zu vermeiden
Antwort von vivi2711 am 08.03.2010, 10:41 Uhr
klar, war sie auch frueher kein braves Pueppchen, dass nur machte, was ich sagte. So war sie noch nie. Aber sie liess sich mit guten Gespreachen und Erklaerungen oft dann doch ueberzeugen, warum das eine oder andere nicht gut ist.Nur augenblicklich ist es irgendwie anders. Ich weiss nicht , wie ich's sagen soll. Halt eine Zacken frecher, irgendwie auch arrogant..
LG Claudia
ach so....
Antwort von golfer am 08.03.2010, 10:53 Uhr
entschuldige...das kam im ersten posting anders rüber...... 
.....aber dennoch....lass sie doch bischen frecher sein.....Argumente allein zählen doch nicht immer.....manche Sachen muss man selber austesten.....arrogant wäre allerdings blöd....geb ich zu....aber solange die Leistungen stimmen wäre ich nicht zu besorgt.....und Zusatzaufgaben sind doch offensichtlich nicht nötig.....bei meinem -Sohn ind er Klasse sind die Mädchen aber auch gerade in der 3. irgendwie wie du sagst bischen arrogant geworden.... 
Re: Solange sie gute Noten hat...
Antwort von Bonnie am 08.03.2010, 12:31 Uhr
Hallo,
vielleicht hat Deine Tochter gar nicht zurückgeschraubt, weil die anderen sie gehänselt haben. Sondern eher, weil sie sich weiterentwickelt und jetzt eben eine neue (schwatzhaftere, oder besser: kommunikativere 
) Phase angebrochen ist. Vielleicht fühlt sie sich in der Klasse momentan noch heimischer und wohler, so dass das Schulische etwas in den Hintergrund und der gute Kontakt zu den anderen Kindern in den Vordergrund tritt.
Eigentlich könntest Du es ja auch positiv sehen, wenn Deine Tochter sich in der Schule nicht mehr selbst solchen Druck macht und sogar mehr als nötig arbeitet. Ich selbst habe nämlich immer das umgekehrte Problem: Meine Tochter (11 Jahre, Gymn.) macht sich selbst relativ viel Druck, und ich möchte immer gegensteuern, weil ich das ungesund finde und sie davon sichtlich hibbelig und ängstlich wird. Da sieht man mal wieder: Wie man es hat, ist es verkehrt... Ich wäre froh, wenn meine Tochter hier etwas gelassener würde.
Aber unabhängig davon: Wenn Du das Selbstbewusstsein Deiner Tochter stärken willst, geht dies ja nur indirekt. Wenn Du es durch direkte Aufforderung versuchst, sie möge sich doch ruhig trauen, wieder so fleißig zu werden wie früher, erhöhst Du damit lediglich den Leistungsdruck auf sie - und das ist wirklich schädlich und macht sie außerdem nicht wirklich stärker. Ich denke, ein Kind wird vor allem dann selbstbewusst, wenn es zu Hause eine Stimme hat, viel mitreden und mitentscheiden darf, wenn seine Eltern seine Meinung wichtig finden, sich für seine Gefühle interessieren, viel nachfragen usw. Wenn ein Kind sich zu Hause wichtig und gesehen fühlt, entwickelt es mit der Zeit auch außerhalb ein gutes Selbstwertgefühl - und kann sich hier und da vom Mainstream absetzen.
LG
Bonnie
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