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Geschrieben von Lesebär am 07.12.2007, 11:56 Uhr

Springen ? 2 nach 3

Hi,

ich kann mir sehr gut vorstellen, wie dir zu Mute ist, denn ich habe dasselbe vor einem Jahr bei meiner Tochter erlebt.

Auch ihr war Anfang der 2. langweilig, sie wurde zur Quatschtante im Unterricht, Tagnässerin, aber von einer unbändigen Lesewut ergriffen (las und verstand -Antolin- Bücher für die 4.-5. Klasse).

Ich habe sie daraufhin testen lassen und die Frage war, was tun, wie fördern. Wir wollten eigentlich keinen Sprung, weil sie (geb. Juli `99) eh schon Kannkind war und die zweitjüngste der Klasse war. Aber unsere GS ist da ultraltmodisch, Differenzierung fast unbekannt, so kam nur der Vorschlag springen.

Sie ist dann Anfang Januar von einer schwachen 2. in einer normal starke 3. gesprungen. Da sie aufgrund der IQ-Werte und nicht aufgrund des Kenntnisstandes gesprungen ist, gab es vieles aufzuarbeiten. Sie musste überhaupt erstmal lernen was lernen ist und das es völlig normal ist, nicht alles gleich auf Anhieb zu verstehen.

Der Sprung wurde Ende April von Seiten der Schule bestätigt, das Sommerzeugnis wäre wenn auch granzwertig sogar in Bayern Gymnasiumstauglich gewesen.

Trotzdem bekam sie jetzt "nur" die eingeschränkte Empfehlung. Als Grund wurde ihr Alter angegeben und das ein so junges Kind auf der Realschule sicher bhüteter wäre, was insbesondere meinen Mann auf dem Elternsprechtag sehr erzürnt hat, da gleichzeitig gesgat wurde, sie sei schon etwas besonderes sonst hätte sie den Sprung nicht so gut verkraftet.

Hintergrund ist aber generell (weiß ich von der Schulberatung, ist also nicht auf meinem Mist gewachsen), dass durch G8 und die rigide Rückreform der Oberstufe (NRW) die Gymnasien selbst unter massiven Druck stehen. Oft geben sie selbst (Infoabende) sogar zu, noch nicht zu wissen, wie sie das handeln sollen. Der Druck wird dann an die GS oft in der Form weitergegeben, nur die stabilsten Kinder, von denen man sich relativ sicher ist, das sie es packen auf das Gym. zu lassen. Und da haben frühe Kann- oder Springerkinder so paradox es klingt schon wegen des Alters weniger Chancen unabhängig vom IQ.

So weit so gut. Mein Rat wäre, dir doch sehr sehr gut zu überlegen, ob du nicht eine andere Auffangmöglichkeit für dein Kind findest. Gerade, wenn er sich mit neuen Situationen schwer tut. Denn -war bei uns zwar nicht der Fall- ich habe gehört, auch die soziale Ebende wird oft zum Problem. Außerdem ziehen die meisten Schulen in der 3. eh an (vielleicht wird es dann für euch dadruch erträglicher?), weshalb ich einen Sprung gerade in der Zeit für schwierig halte. Früher zu springen ist oft leichter (wäre auch bei uns so gewesen!!!) Deshalb sind die Kombiklassen aus 1. und 2. Schuljahr auch garnicht schlecht.
Du schreibst, er sei in Mathe stark? Vielleicht findet ihr ja in dem Bereich mit der Schule eine Möglichkeit zu differenzieren oder im Zweifel nur in Mathe zu springen.

Denn last not leat, wenn man in der 3. springt, ist die 4. nicht mehr weit und die Empfehlungen sind in meinen Augen s.o. heute nicht ohne. Und gerade einem hb-Kind sollte durch einen Sprung der Weg zum Gym. doch eigentlich nicht verbaut werden!

Viel Glück, Lesebär

 
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