So wechselhaft - ist das normal bei Grundschülern?

Hallo,

ich bin gefrustet, ich muss mir das jetzt einfach mal von der Seele schreiben.
Mein Sohn ist fast 8 und besucht die 2. Klasse.
Er hat aber keinen Freund, hätte aber gern einen.

Die Jungen seien so wechselhaft meint er. Mal ist er ihr Freund, dann wieder nicht.
Sein ehemals guter Freund, wendet sich immer mehr ab, wird immer komischer und gemeiner.
Er war mit ihm im Urlaub, über eine Woche lang. Aber mein Sohn mag nicht mehr hin, weil der Junge nie mit ihm spielt, sondern nur am Handy spielt. Zuletzt hatte mein Sohn mit dem Onkel des Jungen Modelleisenbahn aufgebaut.
Der Onkel ist sehr schwer erkrankt gewesen und aktuell auf dem Stand eines Jugendlich würde ich sagen, er lernt gerade alles wieder neu. Daher ist er daheim und spielt oft mit seinem Neffen.
Ebenso hätte er gesagt, "ich lade dich zum Geburtstag ein, ich habe ja eine Einladung dabei.." und hätte wohl so komisch süffisant gelacht dabei, um dann zu sagen "ach nee, die Einladung ist ja nicht für dich, sondern für xy".
Mein Sohn war schwer enttäuscht.

Er hat einfach niemanden, den er mal besuchen will oder die kommen können. Die einen spielen ständig an der Konsole, der andere am Handy, einladen kann ich zwei Kinder auch nicht mehr, weil mein Sohn das nicht will, weil die immer alles zerstören (was auch so ist, ich war ja dabei) und das mit Absicht.

Mein Sohn möchte halt gern Lego spielen, ein Brettspiel, Playmobil, etc. oder rausgehen in die Natur, Detektiv spielen, Forscher sein.
Ach halt, was man so macht als kleiner Junge.

Aber die haben alle andere Interessen. Er findet einfach keinen, wo es passt.

Mich ärgert das und stimmt mich auch traurig. Dass die Kinder so verletzend sein können. So hinterhältig und falsch manchmal.
Es sind doch Kinder....

Es erinnert mich an meine Zeit, als ich im Krankenhaus gearbeitet habe. Das war 1995, da hat ein alter Mann zu mir gesagt, seine Tochter sei Lehrerin, sie erzähle immer von den Kindern, die manchmal so schrecklich seien.... "Kinder können grausam sein" hat er gesagt....

Ich erziehe meine Kinder zu ehrlichen, charakterstarken Menschen. Die ihre Meinung vertreten, zu sich stehen, einzigartig sind und mutig, dies auch zu zeigen. Die nicht immer mit der breiten Masse gehen. Sich nicht immer einlullern lassen, was andere tun oder toll finden, obwohl sie anderer Meinung sind.

Ach alles so Werte, die mir oder uns in der Familie eben wichtig sind. Manchmal denke ich, das geht alles verloren.

Mensch, sorry, für mein Herumgeheule, aber jetzt geht es mir jedenfalls besser.
Vielleicht habt Ihr sogar noch einen Rat für mich. Wenn nicht, dann danke ich fürs Lesen.

melli