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Geschrieben von Reni+lena am 17.03.2008, 14:44 Uhr

Schulreife--was ist das?

Mich würde mal eure..(grundschullehrerinnen sind natürlich besonders gefragt)...Meinungen zur Definition Schulreife interessieren.
Was sollte ein Kind können, damit man es guten Gewissens in die Schule schicken kann.
Ich höre hier sehr oft...mein Kind kann schon lesen, Buchstaben schreiben etc...
Ich persönlich finde das kein Kriterium für eine Einschulung.
Andererseits werden meine Kriterien wie "Stillsitzen könne", "Konzentration" etc auch oft abgeschmettert mit der Begründung, dass in der erste Klasse das noch nicht nötig ist, weil da noch so viele Pausen sind und noch so viel gespielt wird.
Tja...woran macht man es fest?
Früher machte man den "Arm über den Kopf an die Ohren Test"..ist ja wohl etwas veraltert *g*

Her mit euren Meinungen!

Lg reni

 
6 Antworten:

Re: Schulreife--was ist das?

Antwort von Vio-1 am 17.03.2008, 19:07 Uhr

Hi

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sorry, weiter gehts

Antwort von Vio-1 am 17.03.2008, 19:17 Uhr

Hi

Schulreife ist für mich ausgesprochen NICHT die Liste an Fertigkeiten á la Buchstaben, Lesen, Rechnen etc.

Schulreife heißt für mich vor allem, die Schule aushalten können.
Aushalten, daß man eben nicht immer gleich dran kommt.
Daß auch mal die Lehrerin krank ist und man in die 4. Klasse aufgeteilt wird und sich dann dort auch einfügen kann, still arbeitet etc.
Daß man sich selbst weitgehend organisieren kann, also seine sieben Sachen zügig in den Ranzen kriegt und wieder raus.
Daß man beachtet, was man für die Hausaufgaben braucht und es auch mitnimmt.
Daß man dem Gefrozzel auf dem Schulhof gewachsen ist und sich von nem 5. Klässler, der einen am Ranzen zieht nicht fertig machen läßt.
Daß man es aushält, daß plötzlich nicht mehr alles gelobt wird, was man macht (wie bei Mama vorher :-))
Daß man sich plötzlich knallharten Vergleichen der Kinder untereinander stellen muß ohne daß Erwachsene das regulieren.
Daß man bei kleinen Kratzern und Verletzungen nicht mehr auf den Schoß von jemandem muß und das auch selbst mal eben schnell am Waschbecken sauber machen kann.
Daß man selbst dran denkt, mal was zu trinken.

Und dann gibt es noch die vielen Aspekte, die nicht das 1. Schuljahr betreffen.
Nämlich die Frage, ob man wirklich will, daß sein Kind mit 12 in die gleiche Klasse geht wie 14jährige, die dann vielleicht schon von Busen bis Schamhaaren entwickelt sind, während das eigene Lieschen noch ganz gerne Barbie spielt.
Ob es wirklich sinnvoll ist mit 17 Abi zu haben, um dann festzustellen, daß z.B. viele Betriebe erst mit 18 einstellen etc.

Aber das betrifft ja nur das vorzeitige Einschulen.

Ihr seht schon, ich bin eher fürs späte Einschulen und ich finde auch das Langeweile-Argument immer etwas fragwürdig, denn meiner Meinung nach kann das eine gute Schule/Lehrerin auffangen.

Liebe Grüße,
Vio

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unterschreibe, bis auf...

Antwort von schneggal am 17.03.2008, 19:31 Uhr

...den letzten Satz. Ich bin für das reguläre Einschulen, weil die meisten Kinder wirklich mit 6 soweit sind, bin aber auch für das Einschulen mit 5, wenn ein Kind eben neben der zu befürchtenden Langeweile, die meisten der von Vio angegebenen Dinge bewältigen kann, einfach ein paar Ellenbogen hat und nicht als "Baby" verschimpft untergeht. Und ich bin genauso für das späte Einschulen, wenn ein Kind einfach aus welchen Gründen auch immer nicht so weit ist, lieber noch im Kindergarten bleiben möchte und mit kognitiven und sozialen Anforderungen einfach noch etwas Probleme hat.

Auf gute Schule/Lehrerin hoffen, finde ich nützt wenig, denn leider gibt es von der Spezies, die es schafft bei Klassen um die 25 Kindern, auch noch jedes da abzohlen, wo es steht und individuell zu fördern, einfach zu wenig....besser ausgedrückt, es gibt zu viele volle Klassen, dass Lehrer das wirklich gut schaffen könnten!!

Also, Schulreife ist, wenn das Kind dem Alltagsleben in der Schule gewachsen ist und wenn es kognitiv neugierig und gut entwickelt ist.

Mit schon lesen und rechnen können, hat das wenig zu tun!!

lg schneggal

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Re: Schulreife--was ist das?

Antwort von Graupapagei3 am 18.03.2008, 7:47 Uhr

Vio hat es eigentlich recht treffend beschrieben.

Widersprechen muss ich allerdings, was die frühe Einschulung und die Langeweile angeht. Es gibt halt Kinder, die einen so großen kognitiven Abstand haben, dass sie sich langweilen, auch wenn der Lehrer differenziert.

UNd es gibt genug Kinder für die es kein Problem ist mit 12 neben 14jährigen zu sitzen.Ich habe eine Kollegin, deren Tochter jetzt 15 ist und in der 11.Klasse.Wenn man es nicht weiß, dann würde man nie auf die Idee kommen, dass sie 15 ist (macht nächstes Jahr Abi). Sie hat einen Klassenkameraden, da würde jeder denken, dass er 15 ist - der Junge ist 17.

Die Tochter eines anderen Kollegen ist gerade 8, in der 2.Klasse und körperlich weiter entwickelt als die Mädchen in der 4.Klasse unseres Sohnes.

Kinder sind eben sooo unterschiedlich. Es sind nicht alle 6jährigen gleich reif - auch nicht sozial, aber das wird gerne vergessen.

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Re: Schulreife--was ist das?

Antwort von schnecke71 am 18.03.2008, 8:32 Uhr

Wenn ich mich mal aufs "KÖnnen" beschränke, dann kommt da zB dieses:
Würfelbilder auf einen Blick erkennen (die Normbilder eines Würfels), Musterreihen fortsetzen können (zB Dreieck, Kreis, Viereck, Dreieck, Kreis,...), Sätze korrekt nachsprechen, Reimwörter finden, Knoten und Masche binden, mit der Schere umgehen, den Unterschied zwischen Bunt-, Blei- und Filzstift wissen, die eigenen Sachen wiedererkennen (Turngewand etc), Interesse (nicht Können!!) für Buchstaben und Ziffern zeigen.
Da gibts sicher noch ein paar Sachen, die wichtig sind.

Konzentration, sich selbst zurücknehmen, sich in der Menge angesprochen fühlen, auf eine Sache einlassen,...das sind sehr wohl Dinge, die ein Kind beim Nichtkönnen schulunreif machen und bei uns zur Rückstellung führen. Sozial und/oder emotional unreife Kinder sind genauso "schwerwiegend unreif" wie Kinder, die andere Schwierigkeiten haben.

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@Vio-1

Antwort von Birgit67 am 18.03.2008, 12:26 Uhr

du sprichts mir aus dem Herzen.

Das die vorzeitigen Kinder die Schule nicht schaffen denke ich auch nicht - aber später geht es dann los - die anderen dürfen weil älter in die Disco - das jünger Kind nicht usw. Die Jüngeren werden dann ganz Krass ausgegrenzt - und ich weis wovon ich spreche - ich war nämlich immer die Jüngste in der Klasse und konnte nicht mithalten weil alle anderen damals noch bis 22 Uhr mit 14 in die Disco durften - ich nicht. Ich musste fürher heim weil jünger auf den Partys - ich war kaum bei irgendwelchen Partys dabei und das frustet ohne Ende - nicht das lernen.

Gruss Birgit

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