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Geschrieben von MM am 28.06.2009, 23:17 Uhr

Mich würde dazu interessieren... (sorry, länger)

... wenn Ihr hiere schreibt, dass Rückstellungen kaum noch möglich sind und in ZUkunft alle Kinder eines Jahrgangs eingeschult werden sollen - gibt es denn da keine Bedenken, dass manche das einfach nicht "packen"? Muss sich da die Schule nicht sehr ändern, damit das überhaupt geht und nicht manche Kinder von vornherein "unten durch fallen"? Wie wird das gehandhabt - kleinere Klassen, individuelle Förderung - und wie konkret? Klappt das wirklich in der Praxis, oder eher nur als Wunschdenken auf dem Papier...?

Hintergrund meiner Frage ist, dass wir in Tschechien leben und hier momentan RÜckstellungen recht häufig und meiner Meinung nach fast schon "inflationär" bewillgt werden. Dabei sollte es ursprünglich ein Instrument sein, um Kinder in besonderen, psychologisch und/oder medizinisch begründeten Fällen vor einer Überlastung durch für sie zu frühen Schulbeginn schützen zu können - damit sie quasi nicht von der "Maschinerie der Schulpflicht" erdrückt werden... Das betraf/betrifft z.B. KInder, die erst kurz vr dem Stichtag (hier der 1.September, da dann immer das neue Schuljahr beginnt) 6 werden und von der Reife noch nicht so weit sind, oder eine diagnostizierte "Störung" etc. haben.

Man muss zu einer besonderen psychologisch-medizinischen Beratungsstelle, wo das Kind untersucht und die ¨Rückstellung ggf. empfohlen/bewilligt wird. In letzter Zeit scheint das ziemlich aufgeweicht worden zu sein, so dass sehr viele Kinder eine Rückstellung bekommen. (In einem tschechischen Forum ähnlich diesem schreibt u.a. jemand, manche Mütter wollten die Rückstellung nur aus Bequemlichkeit, da sie sich dann ihren Kinder ein Jahr lännger nicht so widmen müssen und weniger Sorgen haben - Hilfe bei den Hausaufgaben etc. - ich hab manchmal leider einen ähnlichen Eindruck, auch wenn man das nicht pauschalisieren kann...)

Die häufigen Rückstellungen bewirken nun wiedreum Verunsicherung bei manchen Eltern mit eigentlich "normalen" Kindern, ihr Kind wäre dann gegenüber diesen "Rückstellungskindern" (die ja u.U. mit über 7einhalb in die Schule kommen) in der Klasse viel jünger , hätte davon Nachteile usw.¨Manche denken dann aus solchen Gründen sogar ebenfalls über eine Rückstellung nach - ein Teufelskreis... :-/!

Mich würde deshalb interessieren, welche Lösungsansätze es in Dtl. gibt. Wenn das jetzt so streng gehandhabt wird und quasi alle in Zukunft auf "Biegen und Brechen" mit 6 oder sogar noch 5einhalb in die Schule müssen - gibt es da keine Bedenken, dass die Kinder es nicht schaffen, dass sie dann keine ERfolgserlebnisse haben, frustriert sind, man ihnen "künstlich die Kindheit verkürzt" (das sind die Argumente, die ich so kenne)... etc.? Wie wird das aufgefangen? Ist/wird die Schule weniger anspruchsvoll, mehr wie Kindergarten, spielerischer...? Oder was gibt es für Massnahmen...? Denn soviel ich weiss, werden die Kinder ja nicht einfacher (Stcihwort Aufmerksamkeitsstörungen, Hyperaktivität, gewalttätige Tendenzen in immer jüngerem Alter...) - die Schule muss also ja damit rechnen, diese Kinder aufzunehmen und mit ihnen zu arbeiten... Wie schafft sie das?

Vielen Dank für viele Rückmeldungen (von Eltern, aber vielleicht auch Lehrer/inne/n hier?), es interessiert mich wirklich und ich hätte gern neue Informationen und Denkanstösse dazu!

Gruss, M.

 
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