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Geschrieben von Carmar am 26.08.2013, 22:28 Uhr

Intelligenz und Feststellung einer Schwäche

Gibt es irgendwie einen Zusammenhang zwischen Intelligenz und der Feststellung von LRS, isolierter Rechtschreibschwäche, Dyskalkulie, Aufmerksamkeitsstörung, ...?

Ich weiß nicht so recht, wie ich mich ausdrücken soll, so dass mein Anliegen zu verstehen ist.
Kann bei einem intelligenten Kind fälschlicherweise eine vorhandene Schwäche vielleicht nicht so gut festgestellt werden wie bei einem nicht so intelligenten Kind?
Oder umgekehrt, kann man bei einem Kind, dass im unteren Bereich der Normalintelligenz/Durchschnittsintelligenz liegt, eine Schwäche besser/klarer festgestellt werden als bei einem Kind, dass im oberen Bereich der Intelligenz angesiedelt ist?

Oder wird beides gleichermaßen mit "berechnet"?

Als Beispiel:
Ein Kind mit IQ 91 macht 10 Fehler.
Ein Kind mit IQ 120 macht 10 Fehler.
Sagen wir mal, es wären genau die gleichen Fehler.

Wenn die 10 Fehler verhältnismäßg VIELE Fehler wären:
Ist das dann bei dem IQ-91 Kind "normal" (mehr kann es halt nicht leisten) und bei dem IQ-120-Kind auffällig = eine Schwäche (es müsste besser sein)?

Wenn die 10 Fehler verhältnismaßig WENIG Fehler wären:
Kann man beim IQ-91-Kind denken: alles okay, hier super abgeschnitten.
Und beim IQ-120-Kind:
Hat das IQ-120 Kind vielleicht eine Schwäche, die es aber mit der Intelligenz kompensiert (hat z.B. was auswendig gewusst und hätte sonst 20 Fehler gemacht) und die deshalb nicht erkannt wird?

Ohje, versteht mich jemand?

 
12 Antworten:

Re: Intelligenz und Feststellung einer "Schwäche"

Antwort von Princess01 am 26.08.2013, 22:45 Uhr

Eine LRS hängt nicht mit dem IQ zusammen, es sind 2 paar Schuhe.
10 Fehler sind 10 Fehler, egal wie schlau das Kind auch ist. Zumal hoher IQ nicht heißt, das man alles kann.
Auswendig lernen ist sicher ein Problem, aber wenn man viel auch zu Hause übt, merkt man schnell ob das Kind es auch wirklich kann.

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Re: Intelligenz und Feststellung einer "Schwäche"

Antwort von lambogenie am 26.08.2013, 22:54 Uhr

Eine Teilleistungsschwäche wie lrs oder dyskalkulie wird nur bei normaler Intelligenz diagnostiziert. Innerhalb der norm wird da nichts unterschieden. Und Rechtschreibung z.B. hat nichts mit Intelligenz zu tun.
Glg

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Re: Intelligenz und Feststellung einer "Schwäche"

Antwort von Strudelteigteilchen am 26.08.2013, 23:05 Uhr

Meinst Du, daß ein hochbegabtes Kind keine Legasthenie haben kann? Warum?

Legasthenie/LRS wird tatsächlich "ermittelt", indem die Leistungen eines Kindes im Lesen und Schreiben in ein Verhältnis gesetzt werden mit den allgemeinen Leistungen.

Nehmen wir mal an, ein Kind schneidet allgemein besser ab als 90% der Gleichaltrigen. Beim Lesen schneidet es aber nur besser ab als 10% der Gleichaltrigen. Dann ist die Differenz zwischen der allgemeinen Leistung und der Lese-Leistung so hoch, daß man eine Leseschwäche diagnostiziert. Insofern ist eine Legasthenie/LRS bei einem intelligenten Kind "offensichtlicher" - bei einem "dummen" Kind geht man davon aus, daß eine schlechte Lese- oder Rechtschreibleistung an der allgemeinen Lernschwäche des Kindes liegt.

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Re: Intelligenz und Feststellung einer "Schwäche"

Antwort von lambogenie am 26.08.2013, 23:12 Uhr

Meinst Du mich? Das bezieht sich natürlich auf den unteren Bereich,eben aufgrund der allgemeinen lernschwäche,wie Du auch schreibst...

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Ganz klares "ja" ....

Antwort von Timtom am 27.08.2013, 9:33 Uhr

Moin Carmar,

nach meinem Verständnis hat Intelligenz etwas mit Transferleistungen zu tun, weder mit Geschwindigkeit, noch mit " lernen können".
Dein Hypothese von oben, ist meines Erachtens auch ein Grund warum z.B. Asperger so spät/so wenig und manchmal gar nicht auffallen - eben weil es eine Form von Autismus ist welche oft mit überdurchschnittlicher/hoher Intelligenz einhergeht.... viele Asperger-Autisten lernen "normale" Verhaltensweisen sehr leicht und schnell und fallen deshalb nicht auf.
Aber was ist schon normal?!

Meine 4.Klässlerin ist sehr clever, und "zu jung" für ihre Klassenstufe, heißt: ihr Arbeitsverhalten liegt sicher weit unter dem Klassendurchschnitt... Sie ist einfach zu langsam, zu verträumt, zu unordentlich für eine 4.Klässlerin.
Fällt aber am Zeignis nicht auf (außer im Arbeitsverhalten) weil sie eben Rechtsschreibung so drauf hat, einen guten Ausdruck, in Mathe unheimlich gut "schätzen" kann und zur Not mal einen Rechenweg allein "erfindet" ...
Sie wird so niemals an die Klassenspitze kommen oder viele Einser schreiben, aber zum Durchfallen und für fünfer ist sie zu schlau ...
Wäre sie älter und in ihrer Klassenstufe würde man evtl sagen: ADS, aber unsere Springerkinderfahrene Klassenlehrerin findet sie "völlig normal"... für ihr Alter!
Ihr großer Bruder, 2 Jahre älter und auch in der Klasse ist nicht besser von den Noten her, witziger weise aber eher cleverer....hat nur andere Baustellen...

Und...am besten zum schulischen Durchkommen ist ein gut durchschnittlicher IQ, alles andere wird anscheinend "zu kompliziert"/ aufwendig.... und m.E.n. auch oft und vorschnell mit einer fragwürdigen Diagnose (ADHS, Tteilleistungsstörung, emotionale Probleme) belegt.

Clevere Menschen können sich oft lediglich besser "an die Norm" anpassen,
Auch wenn es "innen" ganz anders aussieht ( was dann wiederum Probleme hervorrufen kann die leider gar nicht in die Grundschule passen und viel zu oft ignoriert/geleugnet werden).

LG Patty

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Re: Intelligenz und Feststellung einer "Schwäche"

Antwort von dhana am 27.08.2013, 16:01 Uhr

Hallo,

ich kann dir sagen, das bei uns zur Anerkennung der Legasthenie sie wohl ein IQ-Test gemacht wird.

Wenn man dann die Rechtschreibleistung/Leseleistung dem IQ gegenüberstellt, kommt ein Punktwert raus - über 15 Punkte ist es die Legasthenie.

Ein Kind mit weniger IQ braucht eine deutlich schlechtere Rechtschreib/Lese-Leistung um die Punkte für die LRS bzw. Legasthenie zu erreichen.

Mein Sohn ist Legastheniker - aber sein Lehrer z.B. hat es nicht erkannt, weil seine Leseleistung gar nicht sooo schlecht ist (vorlesen kann er ja, nur versteht er nicht unbedingt was er liest) - auch seine Rechtschreibung ist nicht soooo schlecht, da gab es immer Kinder die schlechter sind und keine Legasthenie haben.
Nur hat er halt auch einen recht hohen IQ - kann damit auch relativ viel ausgleichen. Nur kann er damit halt auch nicht das Leisten, was er eigentlich könnte, vorallem in Mathe und HSU war er durch seine Probleme immer unter dem was er eigentlich konnte - egal wie gut man Mathe versteht, wenn man die Textaufgaben nicht lesen kann, nicht versteht gehts nicht - gleiches in HSU - er hat die Aufgaben einfach nie richtig verstanden, wusste nicht was von ihm gewollt wird.

Gruß Dhana

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Re: Intelligenz und Feststellung einer "Schwäche"

Antwort von eulchen76 am 27.08.2013, 17:53 Uhr

Also, mein Sohn hat eine Leseschwäche, allerdings hat er auch Probleme beim Diktar..bei der Rechtschreibung. Da allerdings sein IQ schon bei den hochinteligenzen ist, zählt die Rechtschreibung nicht zur Schwäche. Denn er müßte wegen seiner Inteligenz eigendlich diese Fehler sehen. So in etwa hat man mir das erklärt. Hätte er einen niedrigeren IQ, dann hätten sie es noch zur LRS eingegliedert. Somit ist es "nur" bei der Leseschwäche geblieben. Somit denke ich das ein hoher IQ mit vielen Fehlern nicht zur Rechtschreibschwäche gehört *denk*

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@eulchen du liegst falsch

Antwort von golfer am 27.08.2013, 18:12 Uhr

dahna liegt genau richtig....je schlauer das Kind (lt. IQ Test)....umso einfacher bekommt man (Kind) LRS oder Legastenie attestiert.....ganz einfach 10 gleiche Fehler einmal 120IQ.....einmal 95 IQ......der erste hat Legastenie der 2. nicht...da es bei ihm normal ist schlecht zu schreiben.....alles kalr...so läuft es ob es richtig ist gerecht oder sonst was steht mir nciht zu zu beurteilen...

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Re: @eulchen du liegst falsch

Antwort von Himbaer am 27.08.2013, 18:52 Uhr

Hmm, aber gehört denn zu einer LSR oder auch Legasthenie nicht mehr wie Rechtschreibfehler dazu?
Ich habe im Kopf, dass Kinder mit einer LSR "b" und "d","m" und "n" z. B. nur schwer unterscheiden können und dass da eben noch andere, ich nenne es mal Wahrnehmungsstörungen dazu gehören.
Das würde doch wiederum bedeuten, dass der Ausgangs IQ völlig bzw. relativ wurscht sein sollte, oder?!

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Re: @eulchen du liegst falsch

Antwort von eulchen76 am 27.08.2013, 18:58 Uhr

Bei meinem Sohn wurde ein IQ von 125 festgestellt. Ich bekam zwegs der Rechtschreibung 3 Blätter gezeigt wo er pro Blatt 8-10 Fehler hatte. Nach dem Punkte System mit dem IQ wurde er NICHT in die Rechtschreibschwäche eingestuft.....hätte er weniger IQ gehabt, dann wäre er noch dazu gekommen. Ich hab damals die Spalten ( wo die Fehler und der IQ gespalten wurden) mit Punktesystem , und habs selbst gesehen. Mir wurde auch sprichwörtlich gesagt, er hätte es mit dem IQ eigendlich selbst merken müssen, was er da falsch macht...also nach seiner Anzahl als Fehler, hätte er noch mehr Fehler gemacht, dann wäre er in die Rechtschreibschwäche reingerutscht. Hab das vorhin irgendwie falsch geschrieben, ja bei den Tests kommt es schon drauf an wieviel Fehler und wieviel IQ ein Kind besitzt.

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Re: @eulchen du liegst falsch

Antwort von eulchen76 am 27.08.2013, 19:02 Uhr

Ich weiß nicht, aber da ja die Anzahl der Fehler und der IQ ne Rolle spielt, dies dann wieder aufgeteilt wird...braucht man ja beides zur Feststellung von LSR. Mein Sohn tut sich verdammt schwer mit der Rechtschreibung und trotzdem zählt er nur zu den Kindern mit Leseschwäche. Er bekommt zwar genauso viel Zeit bei den Proben wie ein Kind mit LSR, aber er bekommt keine extra Benotung....da wird er gleich behandelt wie die anderen Kinder.

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Re:

Antwort von IngeA am 01.09.2013, 17:07 Uhr

Wer hat ihn denn getestet, das ist so etwas seltsam.
Rechtschreibschwäche heißt ja, dass man die Fehler trotz vorhandener Intelligenz nicht sieht. Wenn ein Kind mit niedriger Intelligenz die Fehler nicht sieht, ist das weniger auffällig, als wenn ein sehr begabtes Kind die Fehler nicht sieht. Das Kind mit niedriger Intelligenz kann es einfach insgesamt nicht, weil die Intelligenz fehlt. Das intelligente Kind müsste die Fehler sehen, kann es aber auch nicht, weil es in diesem Bereich eine Schwäche hat.

LG Inge

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