Geschrieben von lali77 am 16.09.2014, 9:02 Uhr |
Hat schon jemand Sara und die Eule gelesen? Wollte mal eine Meinung hören...
Hallo,
wir hatten gestern unsere 1. Elternversammlung in der 3. Klasse.
U.a. wurde uns mitgeteilt, wie Kinder "heutzutage" so sind und dass sie keine Zeit mehr haben "runterzukommen", nachzudenken, in sich zu kehren. ...usw usw. ....will Euch jetzt nicht den gesamten Vortrag erzählen.
Zum krönenden Abschluss lesen die Kinder in diesem Jahr die 1. Lektüre (endlich, wurde meines Erachtens auch Zeit in der 3. Klasse) und gleich das Buch "Sara und die Eule" von Esther und Jerry Hicks.
Es geht darin um ein Mädchen, dass durch eine Eule zu einem glücklicheren Leben findet. Also jetzt mal extrem kurz zusammengefasst.
Ich wollte mal von Euch eine Meinung hören: findet Ihr das Buch gut? Ist es was für Drittklässler? (Kinder sind alle 8 bzw. 9 Jahre in der Klasse)
Und was wird bei EUCH so in der 3. Klasse gelesen?
LG Jenny
Re: Hat schon jemand "Sara und die Eule" gelesen? Wollte mal eine Meinung hören...
Antwort von Pamo am 16.09.2014, 9:34 Uhr
Ich weiss gar nicht, ob in der 3. Klasse eine Lektüre gelesen wird. Im Kernlehrplan NRW konnte ich gerade darüber nichts finden.
Das von dir genannte Buch klingt jedenfalls sehr interessant und wird bestimmt eine Bereicherung.
Re: Hat schon jemand "Sara und die Eule" gelesen? Wollte mal eine Meinung hören...
Antwort von 2auseinemholz am 16.09.2014, 9:39 Uhr
Hallo!
Ich halte das Buch für sehr anspruchsvoll, wenn man es tiefgreifend verstehen soll. Wenn es recht oberflächlich behandelt wird, ist es aber leicht zu lesen ....
Mein Sohn würde es von sich aus nicht lesen und auf die Diskussionen drum rum hätte er keinen Bock, weil es nicht seiner realen Lebenssituation entspricht - er würde es vermutlich hassen.
Ich frage mich wie viele Kinder in dem Alter haben wirklich Interesse sich mit dem "Stoff" zu beschäftigen. Zum Glück kenne ich nur überwiegend recht zufriedene, glückliche Kinder, die nicht in sich kehren müssen um sich darüber klar zu werden, wie glücklich sie eigentlich sind - die erleben das so!
Ich denke die Literaturauswahl korreliert eher mit der Stimmung der Lehrerin als mit der der Kinder. Aber vielleicht wird der Stoff ganz doll aufbereitet. Von dieser Literaturauswahl werdet ihr die Lehrerin kaum abbringen können. Vielleicht entspinnen sich auch heitere philosophische Diskussionen mit Deiner Tochter .....
Klein-Sohn ist erst jetzt in die 3. gekommen - was die lesen werden weiß ich noch nicht. An Groß-Sohns Literaturauswahl in der 3. kann ich mich nicht erinnern, aber in der 4. hatte er "Sams Wal" - ich fand es passend und alle Kinder hatten Spaß daran. Den hätte man auch in der 3. vermutlich machen können.
LG, 2.
Re: Hat schon jemand "Sara und die Eule" gelesen? Wollte mal eine Meinung hören...
Antwort von Snaffers am 16.09.2014, 10:07 Uhr
Bei uns wurde in Klasse 2 und 4 ein Buch gelesen.
In Klasse 2 war es "Die kleine Eule" von Jill Tomlinson.
In Klasse 4 "Lippels Traum" von Paul Maar und "Gregs Tagebuch 1" von Jeff Kinney.
Sara und die Eule kenne ich nicht - es klingt anspruchsvoll, aber genau das kann es ja spannend machen. Ich denke die Lehrkraft wird sich schon Gedanken gemacht haben - vermutlich wird es auch nicht zum ersten Mal gelesen.
Also die Meinung vertritt bei uns in der Schule...
Antwort von lali77 am 16.09.2014, 10:11 Uhr
das gesamte Lehrerkollegium, nicht nur unsere Klassenlehrerin. Es wurde auch in allen anderen Klassen auf den Elternversammlungen dieser "Vortrag über die Kinder" gehalten.
Und auch die Parallelklasse von uns wird dieses Buch lesen. Das ist schon beschlossene Sache. Der Vorschlag für das Buch kam übrigens von der Klassenlehrerin der PK, die sich neben dem Beruf des Lehrers noch weitergebildet hat und nun Mentaltrainerin und Bewusstseins-Coach ist.
Soweit so gut. Unsere Tochter ist auch eines der Kinder, die so etwas überhaupt nicht brauchen. Sie ist eine gute und beliebte Schülerin, die sehr ausgeglichen ist und auch auf andere Kinder ruhig und intelligent einwirkt (so ähnlich steht es im Zeugnis). Mein Kind lebt auch Liebe und Liebe am Leben. Vielleicht hat sie trotzdem Spaß am Buch, weil es (hoffentlich) interessant geschrieben ist.
Und ob DIE KINDER, für die dieses Buch gedacht ist, WIRKLICH Lehren draus ziehen, bezweifle ich jetzt noch.
Aber bis auf 3 Eltern, die fanden, dass es zu "schwere Literatur" ist und man lieber ein anderes Kinderbuch lesen sollte, waren alle Eltern total begeistert und wollen, dass es gelesen wird.
Tja, wie das nun im Unterricht aufbereitet wird und wie es wann gelesen wird, darüber sind sich die Lehrer noch nicht einig.
LG Jenny
@Snaffers
Antwort von lali77 am 16.09.2014, 10:13 Uhr
Doch, es wird zum 1. Mal gelesen und es wurde auch erst vor einigen Tagen beschlossen. So erzählte es uns unsere Lehrerin.
Habe ja eben noch mal beschrieben, woraus dieser Gedanke für DAS Buch an unserer Schule resultiert.
Nun ja, mal abwarten, ob es für ALLE eine Bereicherung ist und ob dieser Inhalt WIRKLICH Wirkung zeigt. Denn DAS ist wohl die Intention der Lehrer.
LG Jenny
Re: Hat schon jemand "Sara und die Eule" gelesen? Wollte mal eine Meinung hören...
Antwort von Silke11 am 16.09.2014, 10:17 Uhr
Bei uns wurde Ben liebt Anna gelesen, das von dir erwähnte Buch bzw. die Autoren würde ich nach erstem Googeln durchaus kritisch sehen. Außerdem solltenim Deutschunterricht meiner MEinung nach Originalliteratur und keine Übersetzungen gelesen werden.
Re: Hat schon jemand "Sara und die Eule" gelesen? Wollte mal eine Meinung hören...
Antwort von Pamo am 16.09.2014, 10:26 Uhr
Oh, das ist ein gutes Argument, Silke11, es sollte wirklich keine Übersetzung sein.
Ben liebt Anna konnte mein Kind übrigens nicht "ertragen". Sie hat sich die Ohren zugehalten.
@Silke11
Antwort von lali77 am 16.09.2014, 10:27 Uhr
Genau das waren auch meine Bedenken. Warum muss man die Drittklässler schon mit solcher Literatur ... wie soll ich sagen... belasten...?!?!?
Ich habe mal ins Buch reingelesen und finde es ganz schön schwierig für einen 8- bzw. 9-jährigen Schüler. Wenn es eine Kurzgeschichte über Liebe und Gefühle im Leben wäre...ok, die kann man dann noch mal auswerten und diskutieren, aber ein ganzes Buch in solch einer Schreibweise...ich weiß nicht.
Ich denke, dass sich die Lehrer zu viel davon versprechen. Und unsere Lehrerin meinte: "Ich lese das nun schon zum 2. Mal!" (Also privat jetzt für sich meint sie)
Da sagte eine Mutti: "Wieso denn schon ein 2. Mal?" ... keine Antwort und es wurde noch über andere Dinge geredet.
Da hab ich zu meiner Bekannten neben mir gesagt: "Weil man es sicher beim 1. Mal gar nicht alles so versteht und man es deshalb mehrmals lesen muss."
Ich kann verstehen, dass sie die Kinder sensibilisieren wollen und akzeptiere auch, dass die Kinder heute eine andere Kindheit haben als wir, aber ich glaube, man kann sich da auch ganz schön reinreden.
Und warum nicht ein lustiges und lehrreiches deutsches Buch.
Meine Tochter liest schon privat viele Bücher, wovon auch sehr viele übersetzt wurden aus dem Eng oder Amerikanischem. Ok, gut.... nehme ich hin. Aber im Deutschunterricht?
LG Jenny
Klar wird es Wirkung zeigen :-)))
Antwort von Daffy am 16.09.2014, 11:22 Uhr
... die Kinder werden mit den Augen rollen, sich auf dem Schulhof mit Herbstlaub bewerfen und dabei kreischen "Hier kommt Liiiiebe! Ganz viel Liiebe!!!!" Bei Amazon kannst Du die ersten Seiten lesen - mir hat es gereicht, nerviges Kind und vollkommen unglaubwürdig:
*frei zitiert on*
"Menschen sind niemals still. Sie können ihre eigenen Gedanken nicht hören, wenn sie dauernd reden oder fernsehen... Ich möchte eine Decke des Schweigens ausbreiten..."
Der Lehrer:"Steh auf und anworte, Sara!"
Sara denkt:"Wie kann er so gemein sein?"
Die Klassenkameraden kichern. Sara denkt:"Was ist so lustig daran, wenn
es jemandem schlecht geht" Sie hatte noch nie verstehen können, dass man Spaß daran hat, wenn jemand in Verlegenheit gerät.
*off*
Etwas gekürzt (copy/paste ging nicht), aber so geht das in Länge und Breite, wie ein Kaubonbon in der Sonne. Ganz offensichtlich die Gedanken eines Erwachsenen einem Kind in den Mund gelegt, weil dem Armen nie jemand zuhört und die ganz Welt doch irgendwie so FALSCH ist. *Heulsmiley?!!* Naja, offensichtlich funktioniert es.
Ich sehe auch nicht, dass die Kinder heute allgemein irgendwelche Defizite haben. Eher habe ich das Gefühl, dass einige Lehrer ihre Probleme oder Ängste an den Kindern abarbeiten müssen - natürlich nur zum Besten der Kinder. Es wird nicht besser, nur schlimmer, zumindest bei zeitgenössischer Literatur, es muss grausam und überwältigend problembeladen sein: Atomtod (wird seltener, ausgelutscht), Drogen, Misshandlung, Missbrauch, dysfunktionale Familien, Kriminalität und wenn irgendwo in dem Sumpf das kleine Licht der Freundschaft auftaucht, dann endet es mit Vergasung oder Krebstod. Was soll man da sagen? Die Antwort kenne ich eh schon; ich frag nur noch die Kinder, ob ihnen dieses oder jenes nachgeht und erklär ihnen, dass sie den Mist nicht an sich ranlassen sollen. Euer Buch ist so gesehen harmlos.
puh, also nach dem
Antwort von mama.frosch am 16.09.2014, 11:33 Uhr
was bei amazon incl der rezensionen so steht finde ich das eher nicht so geeignet und sollte die autorion wirklich derart aus der eso-ecke kommen würde ich die lehrerin da mal drauf ansprechen.
Re: Klar wird es Wirkung zeigen :-)))
Antwort von Pamo am 16.09.2014, 11:52 Uhr
Mir gefällt das. Und meiner Tochter würde das auch gefallen, bin ich mir sicher.
Die ??? Kids fand ich entsetzlich schlecht, das Magische Baumhaus peinlich.
Siehst du, wie unterschiedlich Leute sind?
Ich würde es in die philosophische Ecke stellen
Antwort von Kalleleo am 16.09.2014, 12:17 Uhr
und mich darüber freuen.
Kinder sind sehr wohl in der Lage zu reflektieren und machen sich viel und gute Gedanken zu verschiedenen Seiten des Lebens.
Da ich ehrenamtlich eine Lesegruppe von Drittklässlern an unserer Schule betreue bin ich immer wieder fasziniert wie Kinder Worte/Sätze interpretieren.
Leseverstehen bedeutet nicht nur sachliches auseinandersetzen mit Texten,sondern auch eintauchen in das Thema.
Na ja Kalleleo...
Antwort von lali77 am 16.09.2014, 13:11 Uhr
wird mir wohl nichts anderes übrig bleiben. Ist ja nun beschlossene Sache. Ich stehe dem nach wie vor skeptisch gegenüber und bin mal gespannt wie es die Schüler aufnehmen; viel mehr WAS sie davon aufnehmen!
Und nach wie vor denke ich, dass es 1.000 schöne Kinderbücher für Drittklässler gibt, die nicht immer nur mit Problemen behaftet sind und nicht immer tiefgründig sein müssen. Ich hätte auch so was wie "Fliegender Stern" gut gefunden.
LG Jenny
Re: Klar wird es Wirkung zeigen :-)))
Antwort von Daffy am 16.09.2014, 17:24 Uhr
Muss so sein - das Buch verkauft sich anscheinend gut.
Es ist auch wirklich schwierig, ein ausreichend kurzes, billiges Buch als Lektüre für Drittklässler zu bekommen, das Spaß macht und nicht zu niveaulos ist. ´Gregs Tagebuch` würde mich auch nicht begeistern (obwohl ich es lustig finde - aber als Lektüre?!) und ???Kids/Magisches Baumhaus ebensowenig (die Kinder mochten es aber). Wir hatten in dem Alter "Die kleine Hexe" in einer gekürzten Ausgabe, speziell für Schulen, mit Frageteil. Das habe ich in guter Erinnerung
Ein deutscher Autor soll es auch noch sein - mir fiel "Kein Keks für Kobolde" von Cornelia Funke ein. Spannend, interessant, nicht zu trivial. Und, gerade musste ich noch mal stöbern, "Zottelkralle" von derselben Autorin:
http://www.amazon.de/Zottelkralle-Cornelia-Funke/dp/3791504681/ref=tmm_hrd_swatch_0?_encoding=UTF8&sr=&qid=
Naja, so etwas in der Art. Aber wenn man eine Mission hat, wie die Dame offensichtlich.... Ich wundere mich, dass gerade Du das so locker siehst.
Hier noch was, weil mir Dimiter Inkiow einfiel, mit seinen Griechischen Sagen (die natürlich zu umfangreich sind für Schullektüre in dem Alter), es gibt tatsächlich eine Schulausgabe:
http://www.amazon.de/Die-Abenteuer-Odysseus-Dimiter-Inkiow/dp/3867600112/ref=sr_1_4?s=books&ie=UTF8&qid=1410880762&sr=1-4&keywords=dimiter+inkiow
Es gibt schon tolle Möglichkeiten.
Re: Na ja Kalleleo...
Antwort von Maxikid am 16.09.2014, 17:35 Uhr
Gerade Kind gefragt. In der 2. Klasse, Rocco Randale. LG maxikid
Oh ja - und erst die Pressestimmen!
Antwort von Daffy am 16.09.2014, 18:07 Uhr
Genau 2 - wenn ich nicht irgendeinen Klick übersehen habe.
"In dieser schönen und nur scheinbar einfachen Geschichte sind tiefe Weisheiten verpackt." (Sternbild)
Sternbild: Das anspruchsvolle astrologische Monatsmagazin
http://www.allgeier-verlag.de/sternbild_einfuehrung.php
und
"Die Romane um Sara und ihre sprechende Eule begeistern eine ständig wachsende Fangemeinde. Das ideale Buch zum Vorlesen." (Visionen)
Visionen: VISIONEN – das Magazin für ganzheitliche Lebensgestaltung und Bewusstseinsentwicklung
http://www.visionen.com/Magazin/Mediadaten-2014
Warum eine gekürzte Form der Kleinen Hexe? Das ist doch nun...
Antwort von MM am 16.09.2014, 22:54 Uhr
... kein besonders dicker Schmöker, dass das die Kinder nicht schaffen würden...?
Ansonsten - das erwähnte Buch kenne ich nicht. Laut Daffys freien Zitaten (so sie denn halbwegs zutreffend sind) käme es mir wohl etwas "aufgesetzt" vor, aber das kann wohl so in Kürze nicht beurteilen.
Mich würden so Pauschalvorträge darüber, "wie Kinder allgemein heutzutage sind" nerven.
Re: Warum eine gekürzte Form der Kleinen Hexe? Das ist doch nun...
Antwort von Daffy am 17.09.2014, 11:40 Uhr
Hm, es ist viele Jahre her - soweit ich mich erinnere, war es ein Heft mit vielleicht 50, 60 Seiten. Auf jeden Fall gab es Aufgaben und Worterklärungen. Wahrscheinlich wurde es recht intensiv bearbeitet und wenn man ein Kapitel pro Woche schafft, wäre man immer noch ca. 6 Wochen beschäftigt. Vielleicht war es auch ein ´Bonbon` neben den trockeneren Themen.
"Schreiben nach Gehör" gerade im Bayerischen Fernsehen erwähnt.
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