Grundschule

Grundschule

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von crazyjane am 28.09.2012, 22:22 Uhr

Flex-Klasse, Klasse überspringen

Hallo,
meine Tochter wurde vor 7 Wochen eingeschult und besucht eine sogenannte Flex-Klasse, in der 1. und 2. Klasse teilweise zusammen unterrichtet werden. Nun gab es nach 6 Wochen ein Elterngespräch, in dem ihre Stärken und Schwächen besprochen wurden. Schwächen gab´s nur eine, manchmal ist sie etwas langsam. Stärken gabs viele, sie macht häufig den Unterricht der 2.Klasse mit, kann Plus und Minus gut rechnen, kennt das Alphabet, kann lesen usw. Hab mich erstmal zurückgehalten, da ich nicht wußte, wie ich z H mit der Situation umgehen soll. Nun das Go von den Lehrern, sie soll sich eigene Lesebücher mitbringen, soll andere, für sie anspruchsvollere Aufgaben erledigen. Im Gespräch ist die Versetzung in die 2.Klasse. Wie ist das bei Euch abgelaufen?-die Rede war hier davon, sie im 2. Halbjahr zu versetzen. Wie haben das Eure Kinder verkraftet?

 
5 Antworten:

Re: Flex-Klasse, Klasse überspringen

Antwort von Christine70 am 29.09.2012, 3:06 Uhr

würde ich nicht zulassen.
hier gibts auch sog. kombiklassen, also stufe 1 und 2 zusammen und stufe 3 und 4 zusammen.
klar machen dann die kinder häufig den stoff der höheren klasse mit. allerdings werden hier mathe und deutsch getrennt unterrichtet.

du mußt das wissen, aber ich würde es nicht tun. dem kind fehlt dann eine gesamte jahrgangsstufe und irgendwann rächt sich das.

ich weiß schon wieso ich gegen kombiklassen bin. mein sohn geht in eine normale 4. klasse. das ist hier immer zweigleisig. eine kombi und eine normale jahrgangsklasse. hier schicken sogar die lehrer ihre kinder in normale regelklassen, nicht in die kombis

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Flex-Klasse, Klasse überspringen

Antwort von Häckse am 29.09.2012, 10:38 Uhr

Mein Ältester war auch in einer Flexklasse und nach etwa vier Monaten meinte die Klassenlehrerin, er gehöre unbedingt im nächsten Jahr in die 3. Klasse. Ich bin sicher, "verkraftet" hätte er das. Schließlich ändert sich für das Kind zunächst fast gar nichts durch die Versetzung. Der Unterricht läuft im Wesentlichen wie bisher und am Schuljahresende wechselt Kind mit der Hälfte der Klasse ins Dritte, so wie es bei allen anderen auch ist. Dass dieser Übergang harmonisch geht, ist einer der Gründe für Flexklassen.

Wir haben es aber nicht gemacht. Meine Wünsche an die Schulzeit meiner Kinder gehen ein bisschen weiter, als dass sie sie nur verkraften sollen. Mein Sohn war eh der zweitjüngste in seiner Klasse. Wäre er gesprungen, wäre er mehr als 1 Jahr jünger gewesen als das zweitjüngste Kind und drei Jahre jünger als die Ältesten der Klasse. Er hätte ein Jahr früher auf die weiterführende Schule wechseln müssen (was bedeutet, mit ÖPNV quer durch die Stadt zu fahren). Ich wollte in der ersten Klasse nicht entscheiden, dass er mit knapp 9 allein am HBF umsteigen kann und was noch so alles auf die Kinder zukommt beim Schulwechsel. Ich würde mein Kind nur springen lassen, wenn es "erforderlich" ist bzw. zumindest die Vorteile die Nachteile deutlich überwiegen.

Und mein Sohn konnte nicht nur gut Plus und Minus rechnen, er hat bereits im ersten Halbjahr der ersten Klasse in Mathe Aufgaben der Viertklässler bekommen (er hatte sich lange vor seiner Einschulung das Multiplizieren selbst erschlossen). Er konnte auch unbekannte Texte fließend lesen usw. und er war richtig schnell. Er hätte es problemlos geschafft. Aber wie gesagt, es zu schaffen ist nicht alles.

Die Frage, die du dir stellen solltest ist, was eine vorzeitige Versetzung deiner Tochter bringt. Wenn sie sich jetzt nicht zu sehr langweilt, würde ich keinen Grund für vorzeitige Versetzung sehen. Zumal wenn sie noch nicht so schnell ist, schadet ihr die Zeit für zusätzliche Übung sicher nicht. Eine vorzeitige Versetzung käme für mich nur infrage, wenn das Kind unter seiner Unterforderung wirklich leidet.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Flex-Klasse, Klasse überspringen

Antwort von Niobe am 29.09.2012, 19:33 Uhr

Hm, hier scheinen sich ja nur Mütter fitter Kinder zu melden, die sich gegen einen Sprung entschieden haben.

Also mein Sohn ist nach einem Jahr in der Flex-Klasse gleich in die 3. gewechselt und bei uns hat sich nichts gerächt. Er ist im August 8 geworden und besucht nun die 4. Klasse. Er gehört dort ganz klar zur Klassenspitze und wird im nächsten Jahr aufs Gymnasium wechseln.

Sein Vorsprung bei der Einschulung war allerdings schon sehr deutlich, er hat Bücher im Umfang wie "Das magische Baumhaus"gelesen, er kannte einige Rechtschreibregeln und hat in Großbuchstaben schon kleine Geschichten geschrieben. Die kleinen Buchstaben hat er sich in den ersten Wochen nach der Einschulung mit der Anlauttabelle beigebracht. Gerechnet hat er etwa auf 2.Klässlerniveau.

Bei uns war es jedoch so, dass wir die Schule mit der flexiblen Eingangsstufe gewählt haben, um unserem Sohn Langweile zu ersparen. Die Rechnung ging ja letztendlich auch auf, obwohl es nach wie vor Langweile gibt. Sozial gibt es übrigens überhaupt keine Probleme.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Flex-Klasse, Klasse überspringen

Antwort von krummenau am 30.09.2012, 21:02 Uhr

Bei uns gibt es leider keine Flex-Klassen, sonst hätte ich für meinen jüngeren Sohn gerne ein solches System gewählt. Da er es im Kindergarten nicht mehr ausgehalten hat, habe ich ihn als Kann-Kind mit 5J.7M. einschulen lassen. Klar war er da der Klassenjüngste. Da er noch nichts vom aktuellen Schulstoff konnte, was das erste Schuljahr ganz prima, leider wurde er aber im Laufe des 2. Schuljahres immer mehr zum Verweigerer. Übergangsweise ging er ab der 2. Hälfte der 2. Klasse für 2 Stunden in Mathe 3.Klasse, was die Langeweile z.T. auffing. Letztlich kam es dann aber doch zum Sprung, jetzt nach den Sommerferien ist er direkt in die 4. gesprungen, hat also die 3. ausgelassen. Dafür mußten wir in den Ferien einigen Stoff (nur Deutsch) nachholen, was ihm gar nicht gefiel, aber sicher nötig war und sich auch gelohnt hat. Nun haben wir Herbstferien (ohne Arbeitsauftrag), die ersten 7 Wochen in der 4. Klasse sind rum. Es gab einige Anfangsprobleme, die im Moment aber im Griff sind. Alte Klassenlehrerin, neuer Klassenlehrer und ich sind uns einig, daß die 4. Klasse "das kleinere Übel" ist. Er wird halt erst im Januar 8, die jüngsten Kinder der neuen Klasse sind gerade im September 9 geworden, viele sind schon oder werden bald 10 Jahre. das ist halt ein großer Unterschied.
So ein Sprung hat also so seine Pros und Cons, wie es langfristig weitergehen wird, weiß ich natürlich nicht, die Sache ist ja noch ganz frisch. Im Nachhinein wäre es vermutlich leichter gewesen, von Mitte der 2. Klasse in Mitte der 3. Klasse zu springen, aber da war die Sache noch in der Schwebe. Bei uns zählt das erste Halbjahr der 4. Klasse am meisten, da mit dem Halbjahreszeugnis die Empfehlungen für die weiterführende Schule ausgesprochen werden. In genau dieses Halbjahr ist er nun hineingesprungen. In der 2. klasse gab es noch gar keine Noten, nun bekommt er also erstmals Noten in der neuen Klasse und die zählen auch so richtig. Normalerweise brauchen die Kinder etwa ein halbes Jahr zur Eingewöhnung, da kommt nun alles zusammen. Also nicht so einfach, aber die dritte Klasse wäre trotzdem vermutlich das größere Übel gewesen.
Ich denke, bei Euch ist der Umdruch wesentlich geringer.
LG von Silke

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Flex-Klasse, Klasse überspringen

Antwort von Mucki+Ninchen am 01.10.2012, 9:55 Uhr

Bei uns hat das System Flex-Klasse gar nicht funktioniert. Meine war in der kleineren Stufe und wurde überhaupt nicht gefördert oder gefordert. Die Lehrerin war damit beschäftigt, die Größeren bei Laune zu halten und die Kleineren in den Schulalltag zu integrieren. Bis das klappte, war das Kind in den Brunnen gefallen ... leider. (In Flex-Klassen gibt es bei uns übrigens keine wirklichen Versetzungen, da die Kinder einfach die ersten zwei Jahre in einem Jahr machen und dann direkt in die 3. wechseln. Es gibt auch kein Sitzenbleiben, da laut Gesetz (oder so) für die Schuleingangsphase 1-3 Jahre vorgesehen sind.)

Jetzt in einer jahrgangsbezogenen Klasse funktioniert es super, ein Überspringen würde ich allerdings ablehnen, da es jetzt im 3. Schuljahr nochmal grundlegend wird für die 4. und vom Zeugnis her entscheidende Stufe. Ein Springen wäre am Anfang gut gewesen, da hatte die Lehrerin damals was dagegen.

Generell finde ich, dass die Kinder das Ganze sehr gut verkraften können, wenn auch die neue Lehrerin der höheren Klasse gut mit dem Kind arbeitet und es "auffängt". Findet nur die alte Lehrerin, dass das Kind springen sollte, die neue Lehrerin aber hält von soetwas nichts, dann hat das Kind schon verloren ...

Deshalb würde ich vor einer Entscheidung unbedingt mit der neuen Lehrerin sprechen und auch Probeunterricht (mehrmals) vereinbaren. So ins Blaue hinein würde ich es nicht machen ...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Ähnliche Fragen

Ähnliche Fragen im Forum Grundschule:

Klasse überspringen, kennt sich jemand aus?

Hallo, wie läuft das, wenn das Kind eine Klasse überspringen kann? Muß man das beantragen oder erfolgt das automatisch? Meine Große wurde vor 1 Woche eingeschult, hat ihr gesamtes Lesebuch schon durchgelesen, kann bis 100 Plus- u Minus rechnen, kann die Uhr...sie ist total ...

von crazyjane 13.08.2012

Frage und Antworten lesen

Stichwort: Klasse überspringen

Die letzten 10 Beiträge im Forum Grundschule
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.