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Geschrieben von Franz Josef Neffe am 05.07.2011, 12:19 Uhr

Erzeuge SOGwirkung für die Talente!

In was für einen Saftladen ist man denn da geraten, wo es jeden Tag nur darum geht, sich einzufügen, sich zu unterwerfen, alles willig mitzumachen, nur ja nicht aus der Form und aufzufallen?
Überall soll man sich nur in vorgefertigte Formen zwängen, da bleibt ja nichts mehr von einem übrig! Bald weiß man schon gar nicht mehr, wer man ist, weil man täglich nur der Norm entsprechen muss.
Nun schreit man es der Lehrerin ja nicht ins Gesicht, wie schrecklich das alles empfunden wird; man zeigt es ihr dezent: zum Beispiel im Schriftbild. Die Buchstaben schreien: ES IST NICHT AUSZUHALTEN HIER!
Als Ich-kann-Schule-Lehrer finde ich gar nicht, dass das völlig in Ordnung ist von der Lehrerin. Und ich finde es noch weniger in Ordnung, wenn die Mutter sich auf die Seite der Lehrerin stellt und nicht auf die ihres Kindes. Sogar der Gesetzgeber hat die Eltern ganz klar und eindeutig nicht zu Interessensvertretern der Lehrer sondern zu Interessensvertretern der Kinder bestimmt.
Als Ich-kann-Schule-Lehrer hätte ich bei diesem Spiel nur vor Deinem Sohn Respekt. Er ist sich selber noch treu und schreibt so wie ihm ist. Er muss das auch, weil ihn die wichtige Instanz in ihm, die für sein Überleben zuständig ist, dazu zwingt.
Es ist nicht in Ordnung, wie die Erwachsenen ihn künstlich in eine künstliche Schablone drücken wollen - entgegen ihren eigenen warnenden Empfindungen. Damit baut IHR Euch nämlich ständig wachsende Schwierigkeit auf.
Wenn die genialen Geisteskräfte den (nicht gerade hohen und eher plumpen) Anforderungen gewachsen sein sollen, dann müssen sie für ihre Aufgabe erst einmal anerkannt und gestärkt werden. Von Druck und Nötigung wird der Geist nicht satt.
Ich würde Deinen Sohn erst einmal loben. Ich würde ihm sagen: "Du schreibst genauso, wie wir alle mit Dir umgehen: fürchterlich." Und dann würde ich mit ihm ausprobieren, wie seine Schrift wird, wenn wir erst einmal ALLE seine Fähigkeiten anerkennen, sie achten, bewundern, bestöätigen usw. Das gute Ergebnis würde dann dazu führen, dass er lernt, von fremder Anerkennung vollkommen unabhängig zu werden und sich selbst regelmäßig so zu stärken, dass er alles kann.
Mit den üblichen Nötigungsversuchen in der Schule und zu Hause erreicht man, wie Du siehst, zuverlässig das Gegenteil. Also: erzeuge SOGwirkung für das, was er entwickeln soll! Ich freue mich auf Euren Erfolg.
Franz Josef Neffe

 
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