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von HeikeB1969  am 04.07.2011, 13:50 Uhr

ultimative Schönschreibtipps gesucht ....

Hallo,

Sohn ist in der 2. Klasse, Bayern. Guter Schüler, alles bestens.
ABER
von Anfang an hat er Probleme, schön zu schreiben. Er hält die Linien nicht ein, lässt Buchstaben aus, ist einfach nicht genau. Seine Schwungübungen zu Beginn der VA waren schlimm ...
Er hat kein Rechtschreibproblem, kann Wörter aus dem Stand fehlerfrei buchstabieren. Eindruck von mir und der Lehrerin ist, dass er einfach schlampig ist, hudelig und nicht genau schaut.
In unregelmässigen Abständen muss er dann wieder Buchstaben zur Übung schreiben. Ich übe mit ihm Abschreiben (nicht täglich, aber immer mal wieder).
Normal wär ich locker, ab der 5. ist es ja anscheinend eh egal (also relativ gesehn). Aber im letzten Diktat hat er von 6 Fehlern 4 wegen schlampiger Schrift kassiert. Natürlich ist das völlig in Ordnung von der Lehrerin ! Er war traurig, es war ihm peinlich. Aber heute, 3 Tage später, knallt er die Hausaufgaben wieder genauso "rotzig" hin ... man könnt einem Huhn nen Stift in die Kralle drücken, das säh manchmal auch nciht anders aus ...

Hat jemand nen Tipp für mich ? Nur mit Jungs sind halt so .... das hilft ja auch nicht weiter ....

Lg
Heike

 
4 Antworten:

Brain Gym.

Antwort von Fredda am 04.07.2011, 13:57 Uhr

Am besten ein paarmal zum Fachmann/zur Fachfrau und dann mit einem guten Buch selber dranbleiben.

Lg

Fredda

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Re: ultimative Schönschreibtipps gesucht ....

Antwort von Drachenlady am 04.07.2011, 16:00 Uhr

Nun, meine Tochter hält es auch nicht so genau. Wohl auch, weil unsere Lehrerin (2. Klasse/NRW) von Schönschreibübungen nichts hält und lediglich verlangt, dass die Schrift leserlich sein soll.

Ich hingegen bin schon der Meinung, dass eine Schrift, gerade für ein Mädchen, auch optisch gut aussehen sollte und nicht nur leserlich zu sein hat.

Tja, nun schreibt meine Tochter bei uns sämtliche Einladungen. Die ersten Einladungen waren für ihren eigenen Geburtstag. Sie hat den Text, sorry für den Ausdruck, auf die Karten gerotzt, dass es nicht mehr schön war. Da schrieb ich ihr auf gleicher Manier eine Einladung, die 1. vor Schäbigkeit schön war und auf der man 2. nichts wirklich lesen konnte.

Sie zeigte sich empört, dass ich mir so wenig Mühe gegeben hatte und es hätte ja den Anschein, dass mir an ihrem Erscheinen nicht viel gelegen sei. Ich lächelte sie nur an und plötzlich verstand sie.

Bei den Hausaufgaben hat sie nun auch gelernt, dass es sinnvoller ist, vom ersten bis zum letzten Wort ordentlich zu schreiben. Denn sobald ich auch nur ein Wort nicht entziffern kann, darf sie noch einmal alles neu machen. Da muss man halt etwas konsequent sein.

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Re: ultimative Schönschreibtipps gesucht ....

Antwort von almamarter am 04.07.2011, 18:16 Uhr

Was ist schön ???

Jeder hat da doch sein eigenes empfinden ..
Solange es leserlich, und einigermaßen auf den Linien ist , da bin ich schon zufrieden.
Bei uns legen sich auch manchmal Buchstaben zum schlafen auf die Linie
Das empfinde ich nicht dramatisch, und ich korrigiere es auch nicht ( bzw. lasse korrigieren )
Später kommt eh ein ganz anderes Schriftbild , das so individuell ist wie das Kind selbst

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Erzeuge SOGwirkung für die Talente!

Antwort von Franz Josef Neffe am 05.07.2011, 12:19 Uhr

In was für einen Saftladen ist man denn da geraten, wo es jeden Tag nur darum geht, sich einzufügen, sich zu unterwerfen, alles willig mitzumachen, nur ja nicht aus der Form und aufzufallen?
Überall soll man sich nur in vorgefertigte Formen zwängen, da bleibt ja nichts mehr von einem übrig! Bald weiß man schon gar nicht mehr, wer man ist, weil man täglich nur der Norm entsprechen muss.
Nun schreit man es der Lehrerin ja nicht ins Gesicht, wie schrecklich das alles empfunden wird; man zeigt es ihr dezent: zum Beispiel im Schriftbild. Die Buchstaben schreien: ES IST NICHT AUSZUHALTEN HIER!
Als Ich-kann-Schule-Lehrer finde ich gar nicht, dass das völlig in Ordnung ist von der Lehrerin. Und ich finde es noch weniger in Ordnung, wenn die Mutter sich auf die Seite der Lehrerin stellt und nicht auf die ihres Kindes. Sogar der Gesetzgeber hat die Eltern ganz klar und eindeutig nicht zu Interessensvertretern der Lehrer sondern zu Interessensvertretern der Kinder bestimmt.
Als Ich-kann-Schule-Lehrer hätte ich bei diesem Spiel nur vor Deinem Sohn Respekt. Er ist sich selber noch treu und schreibt so wie ihm ist. Er muss das auch, weil ihn die wichtige Instanz in ihm, die für sein Überleben zuständig ist, dazu zwingt.
Es ist nicht in Ordnung, wie die Erwachsenen ihn künstlich in eine künstliche Schablone drücken wollen - entgegen ihren eigenen warnenden Empfindungen. Damit baut IHR Euch nämlich ständig wachsende Schwierigkeit auf.
Wenn die genialen Geisteskräfte den (nicht gerade hohen und eher plumpen) Anforderungen gewachsen sein sollen, dann müssen sie für ihre Aufgabe erst einmal anerkannt und gestärkt werden. Von Druck und Nötigung wird der Geist nicht satt.
Ich würde Deinen Sohn erst einmal loben. Ich würde ihm sagen: "Du schreibst genauso, wie wir alle mit Dir umgehen: fürchterlich." Und dann würde ich mit ihm ausprobieren, wie seine Schrift wird, wenn wir erst einmal ALLE seine Fähigkeiten anerkennen, sie achten, bewundern, bestöätigen usw. Das gute Ergebnis würde dann dazu führen, dass er lernt, von fremder Anerkennung vollkommen unabhängig zu werden und sich selbst regelmäßig so zu stärken, dass er alles kann.
Mit den üblichen Nötigungsversuchen in der Schule und zu Hause erreicht man, wie Du siehst, zuverlässig das Gegenteil. Also: erzeuge SOGwirkung für das, was er entwickeln soll! Ich freue mich auf Euren Erfolg.
Franz Josef Neffe

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