Ansprechen ja, aber nur mit konkreten Hilfsangeboten

Vor allem das lange Glotzenlassen ist natürlich eine Form der Vernachlässigung. Man nennt das „Medienverwahrlosung“, und es ist eine reale Form der Vernachlässigung.

Ja klar würde ich das ansprechen, was denn sonst? Aber nicht kritisch-besserwisserisch, sondern natürlich verbunden mit einem Angebot für Hilfe und Unterstützung. Klug daherreden ist nämlich einfach. Einer überlasteten Mutter wirklich zu helfen, ist etwas anderes und wird meist auch gern angenommen (während ungebetene Einmischung ohne Hilfe meist abgewiesen wird).

Überlegt Euch also zu viert und schon vor dem Gespräch, was genau Ihr tun werdet, um der Schwägerin zu helfen. Wer kann wann die Kinder mal einladen und ein paar Tage mit nach Hause nehmen, mit ihnen Ausflüge machen, sie hüten, wenn die Eltern etwas vorhaben usw. Was braucht die Schwägerin, um wieder mehr Energie für die Kinder zu haben. Bei welchen Projekten brauchen sie und ihr Freund vielleicht mal Begleitung. Zu mehreren fallen Dinge leichter als wenn man de facto alleinerziehend ist.

Ladet dann die Schwägerin samt Freund mal ein und sprecht mit ihr über Eure Vorschläge.
Wenn jemand echte Anteilnahme und Hilfe spürt, freut er sich und kann dann auch Verbesserungsvorschläge annehmen.

LG