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Geschrieben von Heli172 am 11.12.2021, 21:27 Uhr

Furchtbare Schrift

Hallo Zusammen.
Mein Sohn (9, 4. Klasse) hat eine ganz furchtbare Schrift. Er hat bereits zuhause oder im Kiga nie gern gemalt. Für mich ist das nicht zu verstehen warum die Lehrerin keinen Druck ausübt, dass er besser schreibt. Zuhause streiten wir darum, er schreibt dann auch mal was extra oder übt, aber er fällt immer wieder zurück in seine ursprüngliche Schrift. In Klasse 1 bis 3 war er bis Corona immer in der Hausaufgabenbetreuung, mir ist das ehrlich erst richtig heftig aufgefallen als er Ende der 3. Klasse im homeschooling war und zuhause Briefe (also längere Texte) schreiben sollte. Er lässt zwischen den Worten kaum Platz, aber die Worte schreibt er riesig. Es passen also in eine Linie vielleicht maximal 4 Wörter. Das r sieht oft aus wie ein n. Dass mit dem „Dachgeschoss und dem Keller“ zb beim b oder g kennt er kaum. Das wird höchstens angedeutet. Leider wird heutzutage keine Schreibschrift mehr gelehrt, maximal wird das als freiwillige Aufgabe geübt. Wenn also jmd keine Lust dazu hat, dann scheint das in der Schule so ok zu sein. Beim Elterngespräch habe ich die Lehrerin drauf angesprochen. Sie empfindet es als nicht so schlimm. Sie empfiehlt ein kalligrafisches Set, vielleicht hätte er Spaß dran.

Ehrliche Frage: Kann man da jetzt noch was dran ändern?

 
10 Antworten:

Re: Furchtbare Schrift

Antwort von Bosna am 11.12.2021, 22:43 Uhr

Unser Sohn hatte in der Grundschule eine fürchterliche Schrift. Ich konnte nicht mit ihm lernen, da ich seine Schrift nicht lesen konnte.
In der weiterführenden Schule verbesserte sich seine Schrift. Ich ließ ihm alle Einträge die ich nicht lesen konnte nochmal schreiben. Jetzt mit 18 schreibt er zumindest lesbar.

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Re: Furchtbare Schrift

Antwort von Brummelmama am 11.12.2021, 22:46 Uhr

Gegenfrage - wozu? Jahrelang war die Schrift meines Sohnes gut. Zur 5. Klasse dann keinen Füller mehr. Druckschrift war erlaubt. Lehrer schauen dann nur noch auf Lesbarkeit. Wenn es nicht lesbar ist, fehlerhaft.jetzt zur 11. Klasse Sauklaue und alle sind zufrieden - es kommt auf den Inhalt an. Ich hab mich damit abgefunden. Die Zeit hätte ich mir damals sparen können...

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Re: Furchtbare Schrift

Antwort von alba75 am 12.12.2021, 11:31 Uhr

Meine Söhne hatten beide eine ziemliche Sauklaue, das war noch zu Beginn der 5. Klasse so. Es hat sich im Laufe der Zeit noch soweit gegeben, mittlerweile schreiben sie recht lesbar.
Ich selber bin ein anderer Fall, meine Schrift blieb eine Katastrophe. In der Schulzeit musste ich immer alles neu schreiben (habe ich gehasst), in weiterführenden Schule auch noch, so ab Klasse 8 hatten die Lehrer und der Rest der Welt es aufgegeben und ich danke dem Himmel dafür, dass es PC-Tastaturen gibt.

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Re: Furchtbare Schrift

Antwort von Emmi67 am 12.12.2021, 16:53 Uhr

Ja, das kann ich bestätigen. Mein Mittlerer hat eine furchtbare Schrift, ich konnte die Klausuren der Oberstufe kaum lesen, aber die Lehrer hatten kein Problem damit und es hat sich nicht auf die Noten ausgewirkt. Wann macht man heutzutage noch etwas handschriftlich? Im Studium läuft jedenfalls das meiste über Computer.

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Re: Furchtbare Schrift

Antwort von Heli172 am 13.12.2021, 10:58 Uhr

Danke für eure Antworten!!!

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Re: Furchtbare Schrift

Antwort von dhana am 13.12.2021, 22:16 Uhr

Hallo,

wie kommt Dein Sohn denn sonst mit feinmotorischen Tätigkeiten zurecht - ausschneiden, schnitzen, Bügelperlen, Knete?
Das jemand der nicht gut schreiben kann, nicht gerne schreibt, ist normal - geht uns ja allen so, das man Dinge die man nicht gut kann, auch nicht gerne macht. Aber Motorik kann man ja mit vielem Üben, nicht nur mit Schreiben oder Malen

Sprich ist das Problem in der (Fein)Motorik oder ist es "nur" die Schrift?
Ich würde ein Problem mit der Feinmotorik eventuell beim Kinderarzt ansprechen - Ergotherapie kann da durchaus helfen.

Gruß Dhana

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Re: Furchtbare Schrift

Antwort von kea2 am 14.12.2021, 10:11 Uhr

Das gehört zu den Dingen, die heutzutage auf die Eltern abgeschoben werden.

Die Grundschulen wollen ja heute alles nur noch ohne Druck und ganz spielerisch. Aber das funktioniert nicht bei allen Kindern.
Dass diese Kinder so schon in der Grundschule abgehängt werden, wenn die Eltern sich nicht dahinter klemmen, interessiert keinen.

Früher wurde noch Schönschrift geübt, und es gab dafür eine Note.
Heute wird den Kindern gesagt, sie brauchen sich damit keine Mühe zu geben, aber in der weiterführenden Schule hagelt es auf einmal schlechte Noten, weil die Schrift nicht lesbar ist.

Bei Deiner Beschreibung tippe ich darauf, dass Dein Sohn zudem sehr langsam schreibt, oder?
Falls ja, gibt das zumindest am Gymnasium auch noch Probleme, weil er in den Klassenarbeiten nicht fertig werden wird.

Kinder, die sich schwer mit so etwas tun, haben garantiert keinen Bock auf Kalligraphie.
Ich frage mich manchmal, in welchem Universum einige Lehrer leben...

Schreibschrift habe ich unseren Kindern selbst beigebracht. Dafür gibt es Übungshefte.
Mit Druckschrift schreiben die Kinder viel zu langsam, weil die Schrift nicht fließen kann. Druckschrift war nämlich nie als Handschrift gedacht.

Unser Sohn (12) hat auch eine Sauklaue. Früher war es noch schlimmer. Da habe ich ihn immer wieder Sätze neu schreiben lassen, weil es gar nicht lesbar war.
Das war sogar nachdem er den Schreibschriftkurs mit den Schwungübungen gemacht hatte.

Dieses Argument mit dem PC, naja, unsere Tochter (9. Klasse) schreibt immer noch größtenteils per Hand, und die Klassenarbeiten sowieso. Die gibt es gar nicht digital.
Ich glaube nicht, dass sich das so schnell ändert.

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Re: Furchtbare Schrift

Antwort von Khelen am 14.12.2021, 10:33 Uhr

Hallo Mädels,
Jetzt wird Schrift auch in der Schule benotet. Ich denke die Lehrer haben keine Zeit sie zu üben oder müssen sich wieder darauf einstellen, weil jetzt die Bewertung notwendig ist. Ich übe zusätzlich mit meiner Tochter zu Hause. 5 Minuten täglich schön abzuschreiben schafft doch jedes Kind.

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Re: Furchtbare Schrift

Antwort von emilie.d. am 15.12.2021, 5:45 Uhr

Die Frage ist, woran es liegt. Das kann ein Problem der Feinmotorik sein, dann bringt üben was.

Bei Problemen in dee Wahrnehmung (Textverarbeitung im Hirn) lässt sich das nicht so schnell und einfach beheben. Dafür spräche auch, dass er sehr groß schreibt.

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Re: Furchtbare Schrift

Antwort von KatjaJ am 15.12.2021, 22:11 Uhr

„ Heute wird den Kindern gesagt, sie brauchen sich damit keine Mühe zu geben.“ ah, interessant. Diese Erkenntnis ziehst du woraus genau?
Weil du deutschlandweit Lehrkräfte oder Eltern dazu befragt hast oder weil du von dir selbst auf andere schließt?

Lehrkräfte können die Feinmotorik von Kindern nur begrenzt fördern. Kindern mit erhöhten Förderbedarf in diesem Bereich müssten Ergotherapie in Anspruch nehmen, Eltern müssten dies mit unterstützen. Dies setzt voraus, dass zunächst Erzieher und später Lehrkräfte dies an die Eltern kommunizieren und den Eltern selbst dies auch rechtzeitig auffällt. Traurig, wenn das bis Klasse 4 nicht passiert ist.
Aber am Ende ist es tatsächlich so, dass Inhalt mehr zählt als Form. Häufig liegen den Schwierigkeiten in der Feinmotorik aber bestimmte Ursachen zugrunde, die sich auf weitere Schulische Bereiche auswirkt, insofern lohnt es sich immer, dies durch Ergotherapeuten abchecken zu lassen…

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