Die Geburt

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Geschrieben von Schru am 07.02.2017, 19:33 Uhr

Du bist nicht allein.Die Geburt meiner Tochter war der

schlimmste Tag meines Lebens.
Traumschwangerschaft, dann während der Geburt Stillstand- Entscheidung NotKS mit Spinalanästhesie. Das Kind war aber schon so tief unten,dass es nicht rauskaum.Ich hörte nur die Ärztin "Scheisse " rufen und hektisch ein paar Nr.sagen( habe später erfahren,dass das die Nr.des Kindernotarztes war. Als sie das Baby rausgezerrt hatten,war es totenstill im Kreißsaal. Keiner sagte was,kein Kinderschreien. Eine gefühlte Ewigkeit kam niemand zu uns.
AlS dann die Ärztin kam,meinte sie,das alles sehr knapp war und das Kind in die Intensiv müsste.Als ich sie fragte,ob es geatmet hat, sah sie mich nicht an und murmelte nur,das die Übergabe an den Intensivarzt sehr schnell war und sie es nicht gesehen hat.Da wusste ich, dass sie gelogen hat. Die Hebammenschülerin,die zum ersten Mal bei einer Geburt dabei war, weinte,als sie sich verabschiedete. Ich lag da im Kreißsaal, keiner sagte uns was und ich hab immer nur zu meinem Mann gesagt: Da stimmt was nicht,das Kind ist tot!
Wir haben dann erfahren, dass unser Kind sowohl Herz- als auch Atemstillstand hatte und reanimiert werden musste.Laut Intensivarzt war alles sehr knapp.Ich habe sie dann zum ersten mal einen Tag später überhaupt gesehen. Sie hatte Hirnödeme und in den Folgetagen Krampfanfälle,von denen keiner wusste,was das für gesundheitliche Folgen hat.
Ich bekam auch hohes Fieber (40°C aufwärts ) und es dauerte ewig,bis mal ein Antibiotikum anschlug. Wir waren 10Tage getrennt,sie auf der Kinder- ich auf der Wöchnerinnenstation mit einer erbärmlichen Versorgung. Es war schlicht der Horror!
Aber lange Rede, gutes Ende: Sie hat sich auf wundersame Weise von den Geburtstrapazen toll erholt, wird in einer Woche 7 Jahre und ist in ihrer Entwicklung topfit. Wir haben eine superenge und sichere Bindung auch ohne Bonding und 24h Versorgung durch mich in den ersten 10 Tagen.
Ich habe auch meinen Frieden mit der Vergangenheit geschlossen und letztendlich dankbar,dass Alles gut ging ( auch wenn ich der Klinik einige Fehler vorwerfe).
Allerdings habe ich jetzt,während ich das aufschreibe ,Tränen in den Augen...so ganz kommt man vielleicht doch nicht über alles hinweg.
Alles Gute!
Schru

 
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