Die Geburt

Die Geburt

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von sterntaler82 am 14.01.2017, 9:21 Uhr

Dieses mal wirklich kaiserschnitt

Huhu,
Ich bin aktuell in der 32 woche schwanger mit unserem sechsten Wunder, die ersten
Fünf habe ich spontan bekommen, die letzten beiden allerdings unter starken schmerzen und nachher noch wochenlang Beschwerden bei jeder art von Bewegung.
Dieses mal habe ich wie bei Nummer 5 wieder eine Diabetes entwickelt die aber einfach nicht einstellbar ist (war schon zweimal stationär im Krankenhaus deswegen)
So jetzt ist der Kopf wohl sehr zart und der Umfang vom bauch wurde mehrfach größer gemessen, von mehreren Ärzten.
Alle empfehlen einen kaiserschnitt!
Das ist eigentlich absolut in Ordnung, ich habe meine Kinder immer gerne spontan bekommen, bin aber kein Gegner des ks wenn es Gründe dafür gibt.
Es wird mein letztes kind sein, wir sind dann definitiv komplett, also alles eigentlich ok.
Aber der Gedanke ohne wehen ohne pressen und alles andere mein baby zu bekommen ist komisch!
Ich kann es gar nicht wirklich erklären, ich möchte diesen kaiserschnitt auf der einen Seite, auf der anderen hab ich Angst davor und kann nicht erklären wovor genau.
Ich weiß auch nicht wirklich warum ich das hier schreibe vielleicht um es mir einfach von der Seele zu schreiben.

 
23 Antworten:

Re: Dieses mal wirklich kaiserschnitt

Antwort von Smilla874 am 14.01.2017, 9:38 Uhr

Hallo Sterntaler,

Dann setze ich mich einfach mal zu Dir ins Boot.

Ich werde in drei Tagen unser viertes Kind per Kaiserschnitt entbinden müssen. Damit habe ich auch niemals gerechnet. Aber es geht nicht anders aufgrund gesundheitlicher
Probleme des Kindes.

Nun rede ich mir täglich ein, dass es ja in erster Linie um das Wohl des Kindes geht und ich froh sein werde, wenn es auf der Welt ist und ihm sofort geholfen werden kann.

Für die Angst habe ich mir Globuli besorgt. Mal sehen ob die helfen. Zusätzlich habe ich mich für eine Sterilisation entschieden. Wenn einmal geschnippelt wird.

Viele Grüße und ich hoffe es wird bei euch alles gut verlaufen. Wir schaffen das schon.... ;)

LG Smilla

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Dieses mal wirklich kaiserschnitt

Antwort von emilie.d. am 14.01.2017, 10:35 Uhr

Ich würde mir in einem anderen KH eine Zweitmeinung holen. Warum probieren sie nicht zumindest einzuleiten?
Kinder zu vermessen ist extrem ungenau. Wenn die Dynamik nicht stimmt, kann man unter der Geburt immer noch einen KS machen. Du hast schon fünf Kinder spontan bekommen, da geht das mit dem Einleiten doch normal sogar besser. Was sagen sie dazu, dass sie das nicht probieren wollen?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Dieses mal wirklich kaiserschnitt

Antwort von kath1983 am 14.01.2017, 10:54 Uhr

Wahnsinn, so viele Kinder habt ihr. Das ist toll.

Ich habe nur ein Kind und das war ein spontaner Kaiserschnitt aus medizinischen Gründen. Gerechnet habe ich damit erstmals als ich zehn Tage drüber war, bis dahin glaube ich ganz verklärt an eine spontangegurt.

Sollte ich nochmal ein Kind bekommen, hätte ich wahnsinnige Angst vor einer normalen Geburt. ICh weiß nicht warum, während meiner Schwangerschaft hatte ich das nicht.

Aber der Kaiserschnitt war so unspektakulär und unproblematisch, dass ich denke, es geht einfach nur schlimmer. Vielleicht ist es einfach die Angst vor dem Unbekannten, die uns lenkt.

Durch die Medikamente zur Einleitung hatte ich acht Stunden starke wehen, aber ohne jegliche Konsequenz. Null Bewegung. Diese Schmerzen waren wirklich stark, zu keinem Zeitpunkt beim Kaiserschnitt hatte ich derartige Schmerzen.

Ich kann euch nur sagen, dass ein Kaiserschnitt nicht schlimm ist. Was mich beruhigt hatte, war, dass ich mich kurz davor nochmal detailliert über jedes Detail im Ablauf informiert hatte. Eine junge Ärztin in Ausbildung, die dann auch dabei war, hat mir jeden Schritt erklärt. Das fand ich gut, es gab nichts unerwartetes, ich hatte ein Bild vom Ganzen. Das hat mir sehr geholfen.

Ich wünsche euch viel Kraft

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Dieses mal wirklich kaiserschnitt

Antwort von sterntaler82 am 14.01.2017, 11:20 Uhr

Zwei level 1 Krankenhäuser, ein degum 2 Arzt und meine frauenärztin sagen alle das gleiche. Das Problem ist das ich mich nach dem letzten kind sechs wochen ohne Schmerzmittel nicjt bewegen konnte und jeder Arzt da schon mit seinem latein am Ende war, es wird vermutet das ich die kinder einfach zu schnell bekomme dadurch die starken Probleme nach Geburt. Mein letzter sohn wurde bei 38+5 eingeleitet damit er nicht größer wird, die Probleme waren schlimmer als bei meinem kind davor. Noch eher will hier kein Krankenhaus einleiten vor et, Diabetes babys simd organisch öfter unreif.
Es ist ja an sich ok, das Gefühl ist nur komisch

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Dieses mal wirklich kaiserschnitt

Antwort von sterntaler82 am 14.01.2017, 11:24 Uhr

Es ist wahrscheinlich für dich jetzt einfacher weil du den kaiserschnitt kennst, ich kenne halt wie ne spontane Geburt abläuft, das macht mir keine Angst.
Ich konnte auch bei den letzten beiden geburten unter der Geburt sagen das es komisch läuft, das ich extreme schmerzen am steißbein hatte und das was bei mir anders läuft.
Das es meinen kindern gut geht wusste ich die ganze zeit, mein Körper hat schlapp gemacht.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Dieses mal wirklich kaiserschnitt

Antwort von Smilla874 am 14.01.2017, 11:27 Uhr

Hallo Kath,

Ich denke auch es ist eher die Angst vor dem Unbekannten. Nächste Woche kenne ich beide Seiten.

Die Schmerzen waren bei den spontanen Geburten für mich immer sehr heftig. Habe bei allen Kids gesagt, ich mache das nie wieder.....

Aber trotzdem wäre es mir lieber ich dürfte das Baby spontan bekommen. Da weiss ich halt was auf mich zu kommt.

Dein Beitrag hat mich nochmal gestärkt. Ich glaube auch fest daran, dass es ganz unspektakulär und schmerzarm wird. Wenn das Baby da ist, habe ich sowieso keine Zeit über meine Kaiserschnitt Schmerzen nachzudenken. Dann ist es nur wichtig, dass unser Kind die OP gut übersteht.

Liebe Grüße,

Smilla

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Dieses mal wirklich kaiserschnitt

Antwort von sterntaler82 am 14.01.2017, 11:27 Uhr

Danke,
Es tut gut das jemand es verstehen kann.
Dir auch alles gute!!!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Dieses mal wirklich kaiserschnitt

Antwort von emilie.d. am 15.01.2017, 20:48 Uhr

Ok, dann hatte ich Dich falsch verstanden. Du hast Dich im Prinzip mit dem Gedanken arrangiert, es fühlt sich nur komisch an.
Eine bekannte Therapeutin (arbeitet in der Frauenklinik) empfiehlt Frauen, bei denen ein primärer KS geplant ist, im Vorfeld mit ihren Kindern zu sprechen. Klingt albern, aber vielleicht ist das etwas für Dich. Den Bauch massieren und dem Kind dabei erzählen, dass es in einigen Tagen geboren wird.
Einem selber fehlt nach einem primären KS dieses "High Sein", weil weniger Oxytocin ausgeschüttet wird. Wenn der Kleine fit genug ist, kannst Du ja vielleicht ganz viel Haut an Haut kuscheln. Die Klinik, in der ich war, macht dieses Känguruhing sogar bei den winzigen Frühchen.
Und aus meiner Erfahrung heraus würde ich nicht mit Schmerzmitteln geizen und wäre auch nicht schüchtern, nach mehr zu fragen, wenn Du es brauchst. Mir hat Ibu nicht gereicht.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Dieses mal wirklich kaiserschnitt

Antwort von clarence am 16.01.2017, 11:53 Uhr

Dass du Angst vor einem KS hast ist normal. Ich denke keiner geht da voll relaxt hin, aber ein geplanter KS ist heutzutage absolut Normalität.
Mit einer Spinalanästhesie bekommst du auch alles rund um die Geburt mit und es fühlt sich fast wie eine normale Geburt an.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Dieses mal wirklich kaiserschnitt

Antwort von maeusezahn am 21.01.2017, 8:52 Uhr

Hallo Sterntaler,

kann dich ebenso gut verstehen. Ich hatte 2 spontane Geburten und einen sek. KS. Ich persönlich würde wieder einen KS durch führen lassen - sollte sich iwann Nr. 4 ankündigen. Die ersten Tage waren schon sehr schmerzhaft (ehrlich gesagt habe ich den KS verflucht). An Tag 3/4 ging es bergauf. Mit Schmerzmitteln wirklich nicht geizen - wie schon jemand schrieb. Ist meist ein Unterschied ob primär oder sekundär. Ich hatte schon paar Wehen usw. Ein Ks hat genug Vorteile (möchte ich hier nicht aufzählen, sind individuell verschieden).
Ganz wichtig! Bei 5 Geschwistern (darunter 2 Kleinkinder?) unbedingt eine Haushaltshilfe beantragen, also dein Mann nimmt unbezahlten Urlaub und die Kk zahlt den Gehaltsausfall ( gsztl. versichert) - glaube darum habt ihr euch schon gekümmert &522;
Bei mir war er 2,5 Wochen meine HH.
Ich wünsche dir alles erdenklich Gute mit deiner Familie und meinen Respekt hast du auch. Ihr schafft das &515;
Lg

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Dieses mal wirklich kaiserschnitt

Antwort von Bauchgefühl am 30.01.2017, 14:08 Uhr

Hallo Sterntaler82,

das komische Gefühl, was du hast, nennt sich Mutterinstinkt oder Intuition. Der beste Platz für dein Kind ist nicht draußen, um es vor dir zu schützen, sondern ganz im Gegenteil bei dir in deinem Bauch. Ein Kaiserschnitt würde vielleicht dein Kind vor den möglichen Risiken eines HELLP-Syndroms schützen, aber durch den Kaiserschnitt selbst werden bei deinem Kind dramatisch ganz andere Risiken wesentlich erhöht. Deine gesundheitlichen Risiken werden durch einen Kaiserschnitt nicht minimiert, sondern eher erhöht. Mir stellt sich da eher die Frage, woher die Entwicklung der Diabetis kommt. Die Ursache lässt sich weder durch Unterdrückung mit Medikamenten beheben, noch durch den Abbruch der Schwangerschaft mit Kaiserschnitt lösen. Die Antwort darauf wirst du nicht in Kliniken mit Level1 und bei Gynäkologen finden, die in ihrem Studium der Medizin hauptsächlich Pathologie lernen, sondern nur bei dir selbst. Das betrifft vorallem deinen sozio-ökonomischen background und deine Lebensweise. Auf deinen Mutterinstinkt zu hören ist dabei die beste Lösung, die du dir und deinem Kind bieten kannst.

Viel Glück, Dein Bauchgefühl

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Dieses mal wirklich kaiserschnitt

Antwort von grunz am 08.02.2017, 13:21 Uhr

Ist das dein Ernst?
Mir stellt sich bei deinem Beitrag eher die Frage ob du wirklich weißt was HELLP, die Ursachen von Diabetes und die Risiken eines Kaiserschnitts überhaupt sind.

Mit Esotherik ist der AP garantiert nicht geholfen im Gegenteil und eine Glaskugel haben wir alle nicht trotz angeblichem "Mutterinstinkt".

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Dieses mal wirklich kaiserschnitt

Antwort von Bauchgefühl am 16.02.2017, 13:53 Uhr

Ja, leider ist das mein Ernst. Risiken eines HELLP-Syndroms werden durch einen Kaiserschnitt nicht minimiert. Es sollte in erster Linie darum gehen Ursachen des HELLP-Syndroms zu bearbeiten. Leider sehen Ärzte den Menschen immer noch als Maschine. Die psychosomatischen Ursachen von Krankheiten, besonders in der Schwangerschaft, werden auch heute noch außen vor gelassen.
Du kannst dich gern umfassend dazu belesen: "Gebären ohne Aberglaube" von Rockenschaub, "Sichere Geburt?!" von Majorie Tews.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Dieses mal wirklich kaiserschnitt

Antwort von grunz am 16.02.2017, 20:54 Uhr

" Risiken eines HELLP-Syndroms werden durch einen Kaiserschnitt nicht minimiert. Es sollte in erster Linie darum gehen Ursachen des HELLP-Syndroms zu bearbeiten."
Was meinst du damit? Die Ursachen von HELLP sind bis heute nicht geklärt wie soll man sie also bearbeiten? Oder willst du sagen das die Ursachen psychosomatisch sind? Dafür gibt es keinerlei wissenschaftliche Belege.

Die Welt in natürlich=gut Schulmedizin=schlecht einzuteilen damit macht man es sich zu einfach.

Mit Sätzen wie ". Das betrifft vorallem deinen sozio-ökonomischen background und deine Lebensweise." impliziert man zudem das Frau selbst Schuld hat wenn sie gesundheitliche Probleme hat. Sowas finde ich generell unangebracht gegenüber der AP.

Das mir mein Mutterinstinkt mal was zuflüstert darauf warte ich schon seit Jahren. Kommt aber nix. Werd wohl weiterhin auf mein Hirn vertrauen müssen auch wenn das anstrengend ist.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Dieses mal wirklich kaiserschnitt

Antwort von Bauchgefühl am 17.02.2017, 15:54 Uhr

Hallo grunz,

das HELLP-Syndrom entwickelt sich nicht von heute auf morgen, sondern hat seinen Beginn schon vor der Schwangerschaft oder entwickelt sich von früher Schwangerschaft an. Damit ist eine Vergiftung des Körpers, Bluthochdruck, usw. gemeint. Und ja natürlich ist sie selbst schuld an ihrer Erkrankung. Es ist doch ihr Körper. Sie alleine entscheidet, was sie isst, wieviel sie sich bewegt , wieviel Ruhe und Schlaf sie sich gönnt und wie sie ihr Leben gestaltet. Ist sie dazu nicht in der Lage, muss sie sich Unterstützung holen. Keiner kann ihr das vorschreiben. Somit ist das HELLP-Syndrom auch Zeichen ihrer Lebensweise.
Und wenn das Baby schon so schwierige Startbedingungen durch das HELLP-Syndrom hat, sollte man doch sein Leben nicht noch mehr erschweren, wenn man es unreif auf die Welt holt mit den zusätzlichen Risiken eines KS. Zumal bei einem geplanten Kaiserschnitt das Risiko für die Mutter bei der Geburt zu sterben ums 3fache erhöht ist. Rockenschaub hat zu diesem Thema in seinem Buch "Gebären ohne Aberglaube" diese Thematik sehr aufschlussreich erläutert.
Die Geburtsmedizin hat in Bezug auf die Verbesserung der Geburten, Säuglings- und Müttersterblichkeit keine nennenswerten Errungenschaften beigetragen. Die Hauptursachen für die wesentliche Verbesserung der Säuglings- und Müttersterblichkeit liegt in der Verbesserung der Hygiene, des Lebensstandards, Zugang zu sauberem Trinkwasser, genügend Essen, Erfindung des Antibiotika und als absolute Notlösung dem Kaiserschnitt. Es ist überhaupt nicht wissenschaftlich nachgewiesen, dass der Kaiserschnitt eine Verbesserung des Outcomes bei Erkrankungen während der Schwangerschaft darstellt. Aber du kannst diesen wissenschaftlichen Beweis gern für alle Forenleser hier zur Verfügung stellen. Ich lasse mich gern eines Besseren belehren.
Mein herzliches Beileid, dass du keinen Mutterinstinkt verspürst. Ich denke, ich schreibe hier im Namen von allen Müttern, dass der Mutterinstinkt so essentiell in der Erziehung der eigenen Kinder ist ohne den mein Kind nur eines von vielen Millionen auf dieser Welt wäre. Durch meinen Mutterinstinktist mein Kind aber genau das, für das ich sterben würde und das ich jederzeit und bis zu meinem Tod bedingungslos liebe.

Viele Grüße, Dein Bauchgefühl

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Dieses mal wirklich kaiserschnitt

Antwort von grunz am 17.02.2017, 22:01 Uhr

Ich kann immer noch nicht nachvollziehen wie du darauf kommst: "Somit ist das HELLP-Syndrom auch Zeichen ihrer Lebensweise."

Keiner kennt die genauen Ursachen für HELLP woher willst du dann wissen das es von irgendeiner Lebensweise kommt? Nicht alle Krankheiten haben die Ursache in einer bestimmten Lebensweise es gibt auch viele andere z.B. genetische Faktoren, Ansteckung usw. auf die keiner einen Einfluss hat und wenn er noch so gesund lebt.

"Zumal bei einem geplanten Kaiserschnitt das Risiko für die Mutter bei der Geburt zu sterben ums 3fache erhöht ist" . Geplante Kaiserschnitte werden ja in den meisten Fällen geplant ,weil es eben bereits gesundheitliche Probleme bei der Mutter gibt von daher halte ich es für schwierig einen direkten Vergleich zu gesunden Frauen mit Spontangeburt zu ziehen.

Um wirklich eine Aussage treffen zu können dürften eigentlich nur Kaiserschnitte ohne jegliche Indikation die also z.B. auf Wunsch oder z.B. wegen BEL durchgeführt wurden zum Vergleich herangezogen werden. Neuere Studien finden bei der Müttersterblichkeit zwischen geplantem KS und vaginaler Geburt so gut wie keine Unterschiede: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20178526

" Die Geburtsmedizin hat in Bezug auf die Verbesserung der Geburten, Säuglings- und Müttersterblichkeit keine nennenswerten Errungenschaften beigetragen. Die Hauptursachen für die wesentliche Verbesserung der Säuglings- und Müttersterblichkeit liegt in der Verbesserung der Hygiene, des Lebensstandards, Zugang zu sauberem Trinkwasser, genügend Essen, Erfindung des Antibiotika und als absolute Notlösung dem Kaiserschnitt"

Die Aussage verstehe ich nicht. Was fällt denn für dich unter Geburtsmedizin? Antibiotika, Kaiserschnitt, Bluttransfusionen etc. sind doch ebenfalls Teil der Geburtsmedizin?

Weltweit die meisten Todesfälle während der Geburt gibt es übrigens wegen Blutungen: http://www.thelancet.com/journals/langlo/article/PIIS2214-109X(14)70227-X/abstract?cc=y=ttp://www.who.int/mediacentre/factsheets/fs348/en/
Da wird sauberes Trinkwasser usw. auch nicht weiterhelfen...

"Es ist überhaupt nicht wissenschaftlich nachgewiesen, dass der Kaiserschnitt eine Verbesserung des Outcomes bei Erkrankungen während der Schwangerschaft darstellt. Aber du kannst diesen wissenschaftlichen Beweis gern für alle Forenleser hier zur Verfügung stellen."
Auf welche Erkrankungen während der Schwangerschaft beziehst du dich? Diabetes? Gestose? Herzfehler? Da gibt es doch keine Pauschalaussage für alle Krankheiten die einen während der Schwangerschaft treffen können.
Das muss jede Frau individuell mit ihrem Arzt oder ihrer Hebamme entscheiden ob das nötig ist oder nicht.

Das man sein Kind bedingungslos liebt ist das eine, dass man einen "Instinkt" hat der einem zuflüstert was in einer Situation die richtige Entscheidung wäre das andere.
Und nein ich glaube nicht das man als Mutter eine innere Stimme hat die besser weiß als der betreuende Arzt ob man einen Kaiserschnitt braucht oder nicht.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Dieses mal wirklich kaiserschnitt

Antwort von Bauchgefühl am 18.02.2017, 9:17 Uhr

Hallo grunz,

bei HELLP-Syndrom wird in guten Krankenhäusern der Frau die Möglichkeit der vaginalen Geburt durch Einleitung gegeben und zwar sofort, wenn die Werte eindeutig auf ein HELLP-Syndrom hinweisen.
Wer eine Diabetis entwickelt hat, hat diese durch seine Lebensweise und Ernährung. Ein HELLP-Syndrom kann/ muss aber nicht sich daraus entwickeln.
Man vermutet zudem noch ganz andere Gründe für das HELLP-Syndrom. Es resultiert wahrscheinlich aus einem Einnistungsproblem der Plazenta, welches bei Mehrlingen, hormongestützter künstlicher Befruchtung, hohem Alter der Frau und eben Krankheiten, die Blutgefäße verändern (wie Diabetis) als Ursache haben.
Der Vergleich des Sterblichkeitsrisikos zur vaginalen Geburt ist schwierig, da hast du recht. Dennoch ist der Kaiserschnitt eine Bauchoperation mit erheblichen Risiken besonders für jemanden, der Vorerkrankungen hat, daher wäre eine Einleitung vorzuziehen, auch um dem Kind die Vorteile der vaginalen Geburt aufgrund der Vorbelastung zugute kommen zu lassen.
Antibiotika und Bluttransfusionen sind Errungenschaften der Menschheit, die allen zugute kommen u.a. den Frauen vor, während und nach der Geburt und das ist auch gut so. Diese Errungenschaften sind aber nicht von Geburtsmedizinern erreicht worden, sondern von Forschern und Freidenkern. Die Geschichte der Geburtsmedizin ist grausam und Frauen entmündigend und bis heute so geblieben. In der Geburtsmedizin hat man seit deren Beginn bis heute den Frauen die Bäuche und Vaginas aufgeschnitten, die Kinder herausgezogen oder gedrückt. Frauen wurden beschimpft, bewertet, klein gemacht, Viele Frauen erfahren auf diese Weise auch heute noch viel Leid.
In Deutschland sterben Mütter nach Kaiserschnitten, nicht nach Blutungen. Blutungen werden in deutschen Krankenhäusern aber provoziert, indem nicht geduldig auf die Plazenta gewartet wird, sondern an der Nabelschnur gezogen, auf dem Bauch gedrückt wird und die Nabelschnur nicht auspulsieren gelassen wird.

Viele Grüße, Dein Bauchgefühl

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Dieses mal wirklich kaiserschnitt

Antwort von Jomol am 18.02.2017, 12:35 Uhr

Liebes Bauchgefühl,
wenn eine Frau sehr zeitig in der Schwangerschaft ein HELLP- Syndrom bekommt, ist das nach Meinung sehr vieler Menschen eher Schicksal und kann eine sehr zeitige Beendigung der Schwangerschaft notwendig machen. Und ein gutes Krankenhaus zeichnet sich nicht dadurch aus, daß man auf Teufel komm raus in der 32. SSW zum Beispiel einleitet. Da daß Deiner Meinung nach eh eigene Schuld der Schwangeren ist, die nicht auf sich geachtet hat, paßt das ja wahrscheinlich in Dein Weltbild. Und die Ursachen des HELLP werden durch das Ende der Schwangerschaft vielleicht nur begrenzt beseitigt- ohne Schwangerschaft kein HELLP, aber zumindest ist das Leben von Mutter und Kind nicht mehr davon bedroht.
Die bösen Geburtshelfer haben durchaus in den letzten Jahren viel gelernt. Kaiserschnitte sind sehr viel schonender geworden, man versteht Gefahren viel besser, man kann Fehlbildungen/ Krankheiten des Babys z. B. im Ultraschall sehr viel besser vorher erkennen und manche sogar im Mutterleib behandeln. Aber das waren wahrscheinlich alles Freidenker, die sich zufällig mal kurz in die Geburtshilfe verirrt hatten.
Ich gebe gern zu, daß gute Gesprächs- und Patientenführung unter Chirurgen aller Klassen eine vernachlässigte Disziplin ist. Ich glaube auch nicht, daß eine Aussage wie "Hauptsache, der/die kann operieren" haltbar ist. Zudem trifft dieser Mangel auf eine Phase, in der Frau besonders verwundbar ist. Aber auch da tut sich viel, geht nicht alles so schnell, wie es gut wäre. Wenn Du nicht aus feministischen Erwägungen so mit wehenden Fahnen in den Kampf ziehst sondern selbst so verwundet bist, solltest Du Dir jemand zum Reden suchen, dann reicht das Netz nicht.
Grüße,
Jomol

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Dieses mal wirklich kaiserschnitt

Antwort von Brischi am 18.02.2017, 14:41 Uhr

Bauchgefühl:
hab ich nichts hinzuzufügen
lg Bri

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Dieses mal wirklich kaiserschnitt

Antwort von Bauchgefühl am 20.02.2017, 8:31 Uhr

Hallo Jomol,

da du aus dem Fach bist und dadurch anscheinend Zugang zu mir nicht vorliegenden Informationen hast, würde ich mich freuen, wenn du mir folgende Fragen beantworten kannst:
1. Welche Fehlbildungen und Krankheiten kann man im Ultraschall diagnostizieren und welches sind die dazugehörigen Therapieformen? Welche wurden erfolgreich während der Schwangerschaft operiert? Hast du dazu Quellenangaben? Welchen Anteil haben diese erfolgreichen Therapien an der gesamten Positivbefunden der pränatalen Diagnostik? Bei wieviel Prozent der pränatalen Diagnostik mit Positivbefunden wird ein vorzeitiger Abbruch vorgenommen?
2.Was tut sich in Bezug auf die Forderungen der Frauen in Bezug auf die Verbesserung der Versorgung vor, während und nach der Geburt? Was tut sich in Bezug auf die Erhaltung des Hebammenberufs und der Haftpflichtsituation?

Bitte sieh meine Fragen als sachliche an, die auch sachliche und fundierte Antworten verdienen. Hinter den Fragen steckt kein Sarkasmus, sondern Interesse.
Ich kann dich beruhigen, ich arbeite hier keine persönlichen Probleme in diesem Forum ab, sondern ich lerne meinen Standpunkt zu vertreten. Das gelingt mir mal besser und mal schlechter. Aber du weißt ja, nobody is perfect :-)

Viele Grüße, Dein Bauchgefühl

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Kann man jemanden in medizinischen Fragen ernst nehmen, der andauernd ...

Antwort von Sille74 am 20.02.2017, 11:46 Uhr

... (also offensichtlich KEIN Tippfehler) von Diabetis (statt Diabetes) schreibt? Also ich nicht ...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Kann man jemanden in medizinischen Fragen ernst nehmen, der andauernd ...

Antwort von Jomol am 22.02.2017, 0:16 Uhr

Nö, aber vielleicht die Mitleser. Manche Sachen kann ich je nach Tagesform nicht unkommentiert stehenlassen.
Grüße,
Jomol

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Dieses mal wirklich kaiserschnitt

Antwort von Jomol am 22.02.2017, 0:37 Uhr

Ich habe jetzt weder Zeit noch Lust, nach Quellen zu suchen. Ich brauche auch keinen Zugang zu speziellen Quellen, meist reicht Wikipedia.
Im Ultraschall findet man zum Beispiel die meisten Herzfehler (Feindiagnostik). Wenn das Kind in einem Herzzentrum zur Welt kommt, kann man ohne viel Transport inkauf zu nehmen, das Kind stabilisieren und behandeln (medikamentös oder operieren, je nachdem). Man kann eine Blutarmut des Kindes z. B. nach Infektion mit Parvo B19 Viren in der Schwangerschaft feststellen und behandeln (per Transfusion). Nierenstauung läßt sich einfach gegen Ende der Schwangerschaft im Ultraschall feststellen, im Extremfall kann man den Urin des Babys in die Fruchtblase ableiten, damit die Nieren nicht weiter kaputtgehen, meist läuft es auf eine Überwachung hinaus. Zwillinge haben manchmal nicht ganz getrennte Blutkreisläufe. Wenn das zum Problem wird, kann man das manchmal per Laserkoagulation unterbinden. Heißt Fetofetales Transfusionssyndrom.
Genaue Zahlen weiß ich nicht aus dem Hut, Herzfehler betreffen 1 von 1000 Neugeborenen, sind also nicht sooo selten. Kannst Du mit etwas Aufwand selbst herausfinden. Die Abbruchquoten sind Selbstbestimmung der Eltern, ob Du oder ich das gut finden oder nicht, gell? Über Hebammenpolitik mußt Du Dich auch selbst informieren. Frag doch Deinen gewählten Abgeordneten.
Grüße,
Jomol

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge im Forum Die Geburt

Anzeige Salus Floradix

Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.