Noch zwei Tage Raucher

Huhu,

ich war früher auch Raucherin. Ich habe von jetzt auf gleich aufgehört, das ist meiner Meinung nach die einzige Methode, die funktioniert. Die Restpackung habe ich ins Klo geschüttet und abgezogen, damit ich nicht in Versuchung kam, sie mir aus dem Müll wieder herauszufischen. Das ist jetzt 19 Jahre her, und ich bin seitdem Nichtraucherin. Ich vermisse auch nichts mehr.

Am Anfang war es nicht ganz so leicht, ich hab‘s schon vermisst, vor allem bei geselligen Anlässen, wenn andere auch geraucht haben. Aber natürlich auch mitten im Alltag, wenn ich eine kleine Pause wollte. Meine Lösung: Ich habe mich einfach an Espresso festgehalten, der ist wie eine kleine Sünde zwischendurch und nicht so voll, wie eine große Kaffeetasse. Ich habe mir so einen kleinen Espressokocher für den Herd zugelegt, mit dem kann man sich ihn ja blitzschnell brauen. Was das Ganze noch schöner macht, ohne dass man davon dick wird: Zum Espresso immer eine kleine Mokkabohne aus Schokolade dazu legen und genießen. Diese Kombi ist viiiiel besser als jede Zigarette!

Wenn ich irgendwo warten musste, oder wenn ich auf einer Party fremd war und mich unsicher fühlte - was ja beides auch so typische Rauchsituationen sind - habe ich am Handy gespielt. Ist ja heute gang und gäbe, und man wirkt beschäftigt.

Noch ein letzter Tipp: Innerlich nicht so ein Ding aus dem Nichtrauchen machen. Also keine Geschichte drum herum bauen, so á la: Oh, das wird mir wahnsinnig schwerfallen. Es ist schon ein ganz schön großer Verzicht. Es wird gar nicht leicht werden. Ich werde es bestimmt schaffen! - All diese Sätze lösen das Gefühl aus, dass man etwas wahnsinnig Anspruchsvolles und Schwieriges vor sich hat. Stimmt aber gar nicht. Aufzuhören ist leicht, wenn man sich keine große Story drum herum baut.

Deshalb: Nicht mit sich selbst diskutieren, nicht Glauben, das Ganze sei schwer. Stimmt nicht, es ist leicht. Man hört auf. Und fertig. Ist ehrlich gesagt nicht der Rede wert.

LG