Geschrieben von Tippel33 am 11.06.2012, 20:59 Uhr |
Wie es dem Kind sagen?
Hallo zusammen,
wie habt ihr es euren Kindern erzählt, wenn ein naher Angehöriger gestorben ist? Es geht um dem Ur-Opa. Er hatte heute früh einen schweren Herzinfarkt und wird die Nacht lt. Ärzten sicher nicht überleben.
Wir waren gestern Mittag noch dort zum Mittagessen, alles war toll....er hat wie immer seine Witzchen gemacht, liebevoll mit meinen Kindern geherzt und gespielt. Er ist so ein herzlicher Mensch, meine Tochter ( fast 5 ) mag ihn so sehr.
Ich fühle mich so überfordert jetzt gerade. Ich weiß nicht, wie ich es ihr sagen soll, wenn es so weit ist. Wie sagt man es? Sie weiß, das es den Tod gibt und das ein Mensch, der gestorben ist, nie mehr wieder kommt. Und sie weiß auch, das alte Menschen irgendwann sterben. Aber es gab / gibt noch niemanden, den sie so verloren hat.
Ich habe echt Angst davor, es ihr zu sagen. Ich möchte ihr einfach nicht weh tun. Am liebsten würde ich ihr diesen Schmerz ersparen und alles auf mich laden.....das geht aber leider ja nicht.....
Mache mir so viel Gedanken gerade.......
Re: Wie es dem Kind sagen?
Antwort von skr am 11.06.2012, 21:00 Uhr
die wahrheit sagen
Re: Wie es dem Kind sagen?
Antwort von Kater Keks am 11.06.2012, 21:02 Uhr
In so einer Situation waren wir GsD noch nicht.
Daher kann ich dir da nicht wirklich helfen.
Tut mir leid, und mein Beileid!
LG
Re: Wie es dem Kind sagen?
Antwort von zwergdackel89 am 11.06.2012, 21:02 Uhr
meine chefin hat ihre tochter ins fenster gesetzt und ihr gezeigt das der papa jetzt im himmel wohnt. die war da noch kleiner als deine.
Re: Wie es dem Kind sagen?
Antwort von RM- am 11.06.2012, 21:03 Uhr
das alte und kranke menschen eine ganz besondere sternenbrücke sehen können, eine brücke die aus sternen besteht über die sie nun zu den sternen gehen können um immer ein auge auf uns zu haben, der hellste stern der leuchtet sind dann eben jene verstorbenen ( denn den kann man ja nicht übersehen)
wäre jetzt mein vorschlag
man kann aber auch sagen- das alte menschen eben sterben und das dies genauso zum leben gehört,das etwas "altes" eben geht und etwas "neues" entsteht
Re: Wie es dem Kind sagen?
Antwort von mf4 am 11.06.2012, 21:03 Uhr
im Himmel?
so etwas un-reales soll man erzählen?
spätestens wenn das Kind groß ist wird ihm klar sein, dass das nicht stimmt und dann muss man wieder erklären.
Re: Wie es dem Kind sagen?
Antwort von smukke-pige am 11.06.2012, 21:04 Uhr
Ersteinmal tut es mir leid, dass Du Dich damit nun auseinandersetzen mußt.
Ich kann nur empfehlen, nicht die "Starke" zu spielen, sondern Deinem Kind auch zu zeigen, dass Du traurig bist. Das hilft dem Kinder sicher, auch Gefühle zu zeigen.
Alles Gute!
Re: Wie es dem Kind sagen?
Antwort von zwergdackel89 am 11.06.2012, 21:05 Uhr
naja.
du kannst auch die einfache wahrheit sagen "weg... unter der erde" udn ende...
aber naja. himmel und die vorstellung daran hat was tröstliches. zumindest für kinder, find ich.
und abgesehen davon. die erklären sich das wenn sie groß sind selber...
also ich hatte letztes jahr so einen hals
Antwort von skr am 11.06.2012, 21:05 Uhr
da ist jemand verstorben und dem kind(10) wurde haarklein erzählt was genau passiert ist. wannensturz, ohnmacht, aneurysma usw.
das finde ich auch nicht gut.
und sachen mit himmel oder sternstraßen erzähle ich auch nicht.
zum kreis des lebens gehört geburt wie tod
Re: @mf4
Antwort von Häsin am 11.06.2012, 21:06 Uhr
Es geht um ein Kind und einem Kind versucht man solch schwerwiegenden Dinge durchaus kindgerecht zu erklären. Zudem sind wir für unseren Teil (kann ja nur von mir bzw uns sprechen) Christen und glauben daran, dass die Seele der Verstorbenen bei Gott ist. Umgangssprachlich also im Himmel. Was daran ist nun unrealistisch?
LG
mf4 ich musste auch keine neue geschichte erfinden als der zauber vom
Antwort von RM- am 11.06.2012, 21:06 Uhr
weihnachtsmann aufgeflogen ist, das war dann so, den w-mann gibt es nicht und gut war-- da kam nach der erkenntnis keinerlei fragen mehr
und so ist es für viele auch wenn verstorbene im "himmel" sind, sie kommen von allein drauf und ich denke die wenigsten fragen dann erneut nach
Re: Wie es dem Kind sagen?
Antwort von mf4 am 11.06.2012, 21:06 Uhr
Tippel hast eine PN
skr
Antwort von smukke-pige am 11.06.2012, 21:07 Uhr
auch geil.
Bin grade mächtig am Kopfschütteln über so dämliches Verhalten.
Re: @mf4
Antwort von mf4 am 11.06.2012, 21:07 Uhr
FÜR MICH unrealistisch, weil nicht christlich also könnte ich es so nicht vermitteln.
Re: @mf4
Antwort von Häsin am 11.06.2012, 21:08 Uhr
Dann rede es doch aber anderen nicht schlecht. ;)
Re: @mf4
Antwort von michelleX am 11.06.2012, 21:10 Uhr
ich würde es auch mit dem Himmel erklären,
weil auch christlich,
Re: Buchtipp
Antwort von Häsin am 11.06.2012, 21:10 Uhr
"Leb wohl, lieber Dachs" so heißt es, wenn ich mich recht erinnere.
Dieses Buch behandelt das Thema Tod sehr "leicht" und kindgerecht.
Re: Wie es dem Kind sagen?
Antwort von Anny am 11.06.2012, 21:10 Uhr
Hallo,
erstmal mein Beileid!
Da ich nicht der große "Geschichten-Erzähler" bin, habe ich es erklärt wie es ist. Die Person ist gestorben (in eurem Fall, weil er schon sehr alt war und alte Menschen irgendwann sterben). Genau erklären würde ich es nicht, also zB. sagen, dass er einen schweren Herzinfarkt hatte, das würde ich nicht tun.
lg. Anny
Re: @mf4
Antwort von zwergdackel89 am 11.06.2012, 21:10 Uhr
ich bin nicht christilich, könnte aber mein eigene vorstellung von "nachdemtot" nicht erklären....
Re: @mf4
Antwort von Häsin am 11.06.2012, 21:11 Uhr
Hmmm..? Na hier:
im Himmel?
so etwas un-reales soll man erzählen?
LG
Re: Wie es dem Kind sagen?
Antwort von Princess01 am 11.06.2012, 21:11 Uhr
Na sagen das Opa krank ist und manchmal sterben Menschen dann. Es ist wichtig das Kinder solche Erfahrungen machen und von uns müssen sie lernen, damit umzugehen.
Wie sie dann reagiert wenn es so ist, wirst du nicht beeinflussen können, aber du solltest ehrlich zu ihr sein. Halte alles kurz in der Umschreibung, warte auf Fragen von ihr.
er lebt noch
Antwort von mf4 am 11.06.2012, 21:12 Uhr
ich möchte da kein Beileid wünschen... eher hoffen, dass was Gutes geschieht
Re: @mf4
Antwort von mf4 am 11.06.2012, 21:12 Uhr
die Frage im Ausgang war doch...
wie erklärt IHR EUREN Kindern... oder?
und ICH würde eben nichts vom Himmel erzählen, weil es FÜR MICH nicht real ist
das hat nicht schlechtes und beleidigendes
Danke mf4
Antwort von knuddel-maus am 11.06.2012, 21:13 Uhr
wolllte auch grad schreiben, das man das Beileid erst wünscht, wenn jemand gestorben ist.
Sorry
Antwort von Anny am 11.06.2012, 21:14 Uhr
das habe ich überlesen! Ich hatte verstanden, er sei verstorben
Re: @mf4
Antwort von Häsin am 11.06.2012, 21:14 Uhr
Beleidigend habe ich doch auch gar nicht geschrieben.
Klar, die Frage war so formuliert, aber doch mit der Absicht, sich evtl. etwas davon "abschauen" zu können.
Nichts für Ungut, wir reden vielleicht auch gerade einfach etwas aneinander vorbei. :)
Re: Wie es dem Kind sagen?
Antwort von minimann am 11.06.2012, 21:14 Uhr
Wir hatten das gleiche im Nov. vergangenes Jahr.
Ur-oma, top fit kam ins KH und für meinen Sohn die Oma, seine Oma, von klein auf.
Sie sollte entlassen werden nach OP und plötzlich ging es ihr nicht gut. Da ich bissl Ahnung habe, wußte ich leider, das sie sterben wird, es war nur eine frage von Stunden bis einen Tag. Somit konnte ich meinen Sohn vorbereiten und Ihm sagen, das es Ihr sehr schlecht geht und sie wohl sterben wird.
Er hat es aufgenommen und für sich verabreitet. Du kannst in dem Fall nur für sie da sein, wenn sie darüber spricht. Nicht ständig von allein anfangen, oder sie fragen, wie es ihr geht usw. Mein Sohn spielte, wurde plötzlich traurig und spielte dann weiter. Zwischendrin fragte er nach Oma, das er sehr traurig ist und dann lenkte er sich schon selber wieder ab.
Wir waren auch oft beim Ur-Opa und da sah er natürlich Tränen. Er mied es, vor Ihm von der Oma zu sprechen. Er sagte oft den Satz: "Aber die Oma hat mir doch versprochen,wenn sie aus dem KH kommt, fährt Sie mit mir Fahrrad..." usw. "Ist doch voll blöd."
3 monate später wurde er 6 Jahre. Nun sind 7 Monate vergangen, hin und wieder sagt er was, aber eher in positiver Stimmung. Da erzählt er, was er alles mit der Oma gemacht hat und bringt Erinnerungen hervor. Er geht freiwillig auf den Friedhof, sagt Ihr "Guten Tag" und verabschiedet sich. Tapfer irgendwie.
Ich habe mir solche Gedanken gemacht, gerade, weil es seine Bezugsperson war. Er hat oft dort geschlafen odersie fuhren Fahhrad. Haben alles getan.
Aber irgendwie haben wir einen Weg gefunden, automatisch.
lg
Re: skr
Antwort von skr am 11.06.2012, 21:16 Uhr
ich mag mir nicht ausdenken wollen, welche gedanken und bilder im kopf des kindes umherschwankten
Re: @mf4
Antwort von mf4 am 11.06.2012, 21:18 Uhr
Ich habe keine Ahnung, ob die Fragerin die christliche oder nicht christliche Variante bevorzugen würde. Ich persönlich (und darum ging es ja) wäre eben für zweites.
Re: Wie es dem Kind sagen?
Antwort von Milochen am 11.06.2012, 21:18 Uhr
Als im März der Uropa unserer Kinder gestorben ist war mein Mann bei der Arbeit, ich mit den Kindern allein zu Hause. Meine SChwiegermutter rief an und erzählte mir dass Opa es nun geschafft hat. Bei ihm war es ja leider auch abzusehen, dass er nicht mehr lange lebt, zum SChluss nur noch unter Morphium weit weg vom Diesseits. Er hatte Aspestkrebs.
Nach dem Telefonat bin ich zum Großen (knapp6) ins Zimmer, habe mich mit ihm auf den Fußboden gesetzt und ihm erzählt das Opa gestorben ist, er lag in meinen ARmen und wir haben zusammen geweint, einfach nur geweint. Wir sind dann ins Wohnzimmer rüber und haben weiter drüber gesprochen. AUch ich habe meinem Sohn erzählt dass Opa nun im Himmel ist und immer auf ihn aufpassen wird. Er schaute dann aus dem Fenster nach oben und hat mit Opa gesprochen und ihn dort einen ALtar aufgebaut, er saß anfangs sehr oft an diesem Fenster, hat mit Opa gesprochen und seine Süßigkeiten mit ihm geteilt.
Er hatte ein sehr inniges Verhälnis zu seinem Uropa, wir waren wöchentlich zu Besuch.
Nun nach einigen Monaten reden wir immer noch viel über Opa, der Große fragt auch oft nach Opas Leben und bekommt natürlich Antworten.
Für ihn war es, wie ich denke sehr gut, dass wir mit der Thematik sehr offen und normal umgegangen sind, ihn nicht ausgeschlossen haben. Ich denke dass dies der richtige WEg für uns war.
Re: Wie es dem Kind sagen?
Antwort von minimann am 11.06.2012, 21:18 Uhr
ich habe es versucht,ICH habe meinem Sohn gesagt, als ein Bekannter gestorben ist, er ist jetzt im Himmel.
Antwort vom Kind: "hää? der liegt doch unter der erde?"
Ich war erstaunt, aber ok, seine antwort hab ich akzeptiert.
Re: skr
Antwort von smukke-pige am 11.06.2012, 21:19 Uhr
Auch ich ( 36) mußte beim Aneurysma meines Schwagers erst einmal googeln und habe bis heute nicht verstanden, was das ist.
Das arme Kind, wirklich. Man neigt doch eigentlich eher dazu, zu verharmlosen, oder?
Re: skr
Antwort von skr am 11.06.2012, 21:22 Uhr
ähm ja, oder es einfach zu halten. das kind sollte nicht mit zuviel details zugebombt werden
Frei herraus
Antwort von das_echte_zwergchen84 am 11.06.2012, 21:40 Uhr
Ur-Opas Herz ist krank und es wird diese Nacht evtl. aufhören zu schlagen. Zeige deine Traurigkeit, weine auch, wenn dir danach ist. Als mein Vater starb, waren die Kinder 4, 3 und 2 Jahre alt. Auch ihnen hab ich gesagt, das Opa krank ist, es ihm nicht gut geht, die Ärzte aber alles für ihn tun. Leider sind auch Ärzte nur Menschen und keine Götter. Das mit dem Himmel kam von meinen Kinder. So trösteten sie sich gegenseitig....
Re: Wie es dem Kind sagen?
Antwort von schmitt am 11.06.2012, 21:49 Uhr
hallo,
wir hatten so eine ähnliche situation letztes jahr.
ich würde dem kind nicht sagen, daß der opa im sterben liegt. das er im krankenhaus liegt schon, aber nicht wie schlimm es um ihn steht.
letztes jahr habe ich dem kleinsten (damals 3 jahre) gesagt, daß der opa nicht mehr lebt und jetzt im himmel ist.
den beiden großen (damals fast 13 und 11 jahre) haben wir ganz direkt gesagt. allerdings haben wir keinem kind gesagt, daß der opa im sterben liegt und nicht mehr gesund wird. sie haben nur gewußt, daß es ihm schlechter geht.
mein buchtipp "opas engel"
tschau
Re: Wie es dem Kind sagen?
Antwort von Snaffers am 11.06.2012, 22:16 Uhr
Bei uns ist im Dezember der Opa (mein Schwiegervater) ganz überraschend am Herzinfarkt gestorben. Ich hab mir nen Tag Vorlauf gelassen (der Große (knapp 7 damals) hatte abends ne veranstaltung, die wollte ich ihm nicht 'verderben'). Ich war vormittags in der Bücherei und hab die Kinderbuchabteilung durchforstet und Rotz und Wasser geheult bei den verschiedenen Büchern. Mitgenommen hab ich dann 4 verschieden, 3 Bilderbücher, von denen ich dachte 2 sprechen den Mittleren (4 Jahre) an und eins den Großen, das letzte Buch - und das, das die Jungs am besten und interessantesten fanden 'Wie ist das mit dem Tod' von Willi wills wissen - also ein Sachbuch.
Auf der Festplatte hatten wir noch den Film 'Leb wohl lieber Dachs' (gibts auch als Bilderbuch, sehr empfehlenswert), damit stieg ich dann ein. das haben die Kinder und ich gemeinsam angeschaut, danach hab ich es ihnen einfach ganz sachlich gesagt, dass der Opa am Morgen vorher gestorben ist. Und dann hab ich einfach erstmal aufgefangen was kam.
Das war erstmal kurz Trauer und dann Sorgen, wie schlimm es wohl für Papa und die Oma ist. Das beschäftigte sie dann erstmal. Der 4jährige ging dann erstmal Papa trösten (und sich selbst dadurch natürich mit).
Als mein Mann dann später weg war kam dann der Redebedarf auf, sie brauchten vor allem Zuwendung und dann haben wir die Bücher gelesen. Wie gesagt, das Sachbuch (greift alles wichtige auf (auch das Thema Beerdigung) ist sachlich und doch tröstlich), war für sie am wichtigsten. Daraus entwickelten sich dann auch Ideen, z.B. dem Opa noch einen Brief zu schreiben, die kamen dann vor der Einäscherung mit in den Sarg oder der wunsch am Grab Seifenblasen zu pusten (eigentlich wollten sie Luftballons, da er aber im Friedwald beigesetzt wurde, war das nicht machbar, Seifenblasen schon - und das war wunderschön).
Wichtig war mir ihnen zu vermitteln, dass egal wie sie trauern, alles erlaubt ist, dass auch fröhlich sein trotzdem richtig ist und dass sie mit ihren Fragen und ihrer Trauer jederzeit zu mir kommen dürfen.
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