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Geschrieben von isi1980 am 07.01.2020, 17:55 Uhr

Noch mal zum Thema Einseitigkeit

Hallo, ihr Lieben,

ich schon wieder. ;-) Liegt vermutlich daran, dass ich eigentlich bügeln sollte … Aber zum Thema.
Seit Juni letzten Jahres wohnt hier in der Pariser Nachbarschaft eine deutsche Mama mit einer Tochter, die in die Klasse MEINER Tochter geht. Anfangs habe ich die beiden häufig eingeladen - zu Kaffee und Kuchen, Essen, Nachmittagsgoûter, etc. Scheinbar hat es ihnen auch immer gut gefallen, da sie ja immer wieder gekommen sind und abends dann auch nicht mehr gehen wollten. Das ging manchmal so weit, dass ich ihnen sogar Abendessen machen musste, weil unsere zwei Kleinen nicht noch länger vertröstet werden konnten und sie auf mehr oder weniger deutliche Ansagen nicht reagiert haben. Einmal haben sie zur Gartenparty meiner Tochter mit zehn Kindergästen samt deren Eltern auch zusätzlich noch ein Kind mitgebracht, das eigentlich gar nicht eingeladen war.
Im Juli habe ich der Mama trotzdem angeboten, die Tochter vier Tage lang Vollzeit zu betreuen, weil die Mama kurzfristig Arbeit gefunden hatte und die Tochter schon Ferien hatte. War anstrengend die Sache, da meine Tochter aufmüpfig wurde, sobald das andere Mädchen in der Nähe war, und da ich ja eigentlich mit drei kleinen Kindern so schon ziemlich ausgelastet bin.
Im September schließlich hat sie mich gefragt, ob ich ihre Tochter regelmäßig am Donnerstag nach der Schule behalten könnte bis sie zwei Stunden später von der Arbeit käme. Noch bevor ich selbst ordentlich antworten konnte, hatte meine vorlaute Tochter schon zugesagt und mein deutliches Zögern wurde ignoriert.
Nun hatte ich dieses Mädchen also jede Woche hier … meine Tochter war in dieser Zeit zweimal eingeladen, ich noch nie. Es kam kein Dankeschön, keine Mini-Schokolade zu Weihnachten, kein Mitfahrangebot zur Schule, obwohl sie weiß, dass ich selbst kein Auto habe und obwohl sie ihre Tochter zweimal in der Woche von der Schule abholt und wirklich OHNE Umwege meine Tochter hin und wieder mitnehmen könnte.

Man könnte jetzt ja einwenden, dass sie möglicherweise keinen Platz hat, um uns einzuladen oder einfach keine anderen Kinder transportieren möchte (was ich übrigens gut nachvollziehen könnte), allerdings habe ich von den Mädchen aus der Klasse meiner Tochter gehört, dass sie oft dort zu Besuch wären und sogar schon mehrere Tage dort übernachtet hätten.

Klingt das jetzt von meiner Seite zu pingelig? Ich will auf gar keinen Fall etwas aufrechnen, aber ausnutzen lassen will ich mich eben auch nicht.

Liebe Grüße aus Paris,
isi …
Mist, jetzt muss ich wohl doch bügeln. ;-)

 
11 Antworten:

Re: Noch mal zum Thema Einseitigkeit

Antwort von Monroe am 07.01.2020, 18:03 Uhr

Schwierig das von außen zu beurteilen und ohne die andere Mütter zu kennen.
Es KÖNNTE sein, dass sie es einfach vergisst euch einzuladen oder sonstwie entgegen zu kommen.
Was allerdings auch relativ unwahrscheinlich ist bei der Frequenz, in der du ihr hilfst.
Es hilft wohl nur ein klärendes Gespräch. Es muß ja nicht mit hatten Worten sein, aber ich würde doch durchblicken lassen, dass es nett wäre meine Tochter mit von der Schule abzuholen oder im Gegenzug für die Donnerstage ebenfalls einen festen Tag zum Spielen bei denen einzuplanen.
Das hilft dir sicher auch ein bisschen bei der Entlastung, nehme ich zumindest an, bei mir wäre es so

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Re: Noch mal zum Thema Einseitigkeit

Antwort von Fichtenkind am 07.01.2020, 18:05 Uhr

Eine Freundschaft/Zweckgemeinschaft hält selten noch viel länger, wenn einer anfängt zu grübeln.

Ob andere das stört oder nicht stört, spielt keine Rolle. Es stört dich.
Ansprechen oder weiter „aushalten“.
Das Leben ist kurz.

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Re: Noch mal zum Thema Einseitigkeit

Antwort von nachbarn am 07.01.2020, 18:11 Uhr

meinen Korb rüber schiebe.....
also so gesehn würde ich mich auch ausgenutzt fühlen, es hat nichts zu tun mit wenig Platz
, wegen 1 Kind.. aber du hast sehr viel für sie getan, wenn da nichts zurück kommt, würde ich auch nichts mehr für sie tun..

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NEEE, geht GAR NICHT ...

Antwort von isi1980 am 07.01.2020, 18:14 Uhr

… also, das mit dem Korb, lach. Ich kämpfe schon mit meinem!!!
Aber guck, DA kann ich nein sagen. Nur in meiner Situation hier fällt es mir schwer.

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Re: Noch mal zum Thema Einseitigkeit

Antwort von Anna3Mama am 07.01.2020, 18:37 Uhr

Wir hatten das Thema kürzlich hier recht ausführlich.

Fazit ... manche Menschen sind empathisch und hilfsbereit und können nicht nein sagen (So wie Du ... na und leider auch ich). Andere Menschen überlegen eher, wer ihnen wie helfen kann und nehmen Hilfe mit einer hohen Selbstverständlichkeit an bzw fordern sie ein, ohne zu überlegen, wie sie anderen helfen können (wie die Nachbarin).
Vielleicht denkt sie auch, dass sie ja viel mehr Hilfe braucht, weil sie berufstätig ist und Du nicht. Oder alleinerziehend und Du nicht...

Ich würde Dir empfehlen, so lange zu helfen, wie es für Dich und Deine Tochter in Ordnung ist, solange es Dir Spass macht, zu helfen. Denn Du stehst ja in keinerlei Verpflichtung.
Also lieber öfter "nein" sagen.

Das ist der Punkt, warum ich bei so einer Person vorsichtig wäre damit, eine Revanche einzufordern. Denn in dem Moment, wo Du Dein Kind nach 2 h Spielzeit bei der Nachbarin abholst, verpflichtet... äh bittet sie Dich, ihr Kind den kompletten Samstag mit Übernachtung auf Sonntag zu nehmen.

In der schwierigsten Zeit bei uns haben mir ganz andere Menschen geholfen als die, denen ich die Jahre davor immer zur Seite gestanden habe.

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Re: Noch mal zum Thema Einseitigkeit

Antwort von rotblau am 07.01.2020, 18:37 Uhr

"allerdings habe ich von den Mädchen aus der Klasse meiner Tochter gehört, dass sie oft dort zu Besuch wären und sogar schon mehrere Tage dort übernachtet hätten."
Vlt. Hat sich das Mädchen da selbst eingeladen? Ich gebs zu, ich bin oftmals auch so eine Dumnuss das ich ev. nicht zurück einlade, aber nicht weil ich nicht will, spndern weil ich nicht drand denke.
Ich lade generell niemanden zu mir ein, wenn Menschen zu mir wollen, müssen sie sich selbst einladen ;-) Ich warte auch nicht darauf das mich jemand einläd, ich lade mich selbst ein ala "hast morgen Zeit auf einen Kaffee, dann komme ich"

Lg

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Re: Noch mal zum Thema Einseitigkeit

Antwort von DK-Ursel am 07.01.2020, 20:11 Uhr

Hej!

es gibt so Leute.
Und ich finde, Fichtenkind sagt eigentlich sehr gut, was man auch wortreich erklären kann:
es stört Dich jetzt langsam aber sicher, also zieh Konsequenzen.
Ob Du nun absagst und nicht wietermachst wie bisher, ob Du offen ansprichst, was Dich stört, eineGegenleistung einklagst oder - oder ob Du eine noch andere Möglichkeit findest (Dein Kind mal immer dort parken?), bleibt ja Dir überlassen, aber es bedarf einer Konsequenz,. mit der Du Dich wieder besser fühlst.

ich habe mal leichtfertigerweise gesagt, ich nähme den Nachbarjungen mit zur Schule, bis die Busfrage geklärt wäre (für die mein Mann sich einsetzte, nicht die anderen Familie).Die Busfrage zog sich hin, im Laufe derWoche, Monate ... mußten wir manchmal auch gerade bis zum letzten Drücken warten, verspäteten uns etc. - anfangs hieß es sogar, wir wechselten ab, daraus wurde nie was: ich war nicht berufstätig, sie schon -also ...
Als dann wirklich nie irgendwas kam., habe ich es angesprochen,daß zumindest mal abgesprochen war, daß wir wechseln, für mich war es Zeit- und Benzinverlust, Planungen gingen ja völlig in die Binsen,weil ich mittags Fahrdienst hatte etc.
Daraufhin kam eine etwas gekränkte Antwort, ich hätte ja gesagt, ich fahre sowieso.
Was mich lehrte:
Manche Menschen verstehen, wie es gemeint ist: für die Ausnahmen, die man mal macht, für die wenigen Male, wo es nichts ins Gewicht fällt.
Andere benutzen das als Ausrede dafür, einen Fahrdienst täglich und 5x die Woche auszunutzen, ohne jegliche Form der Anerkennung oder gar Gegenleistung.
Da war es dann vorbei mit meiner Lust, der Knabe (der mir leidtat) mußte sehen, wie er in die Schule kam. Ging übrigens irgendwie anscheinend auch,...

Fazit:
Man muß deutlich sagen, wie man es meint, weil anderes anders verstehen.
Sag,d aß Du jetzt keine Zeit mehr hast, keine Lust, daß es Dich bindet - mit aufrechnen hat das m.E,. nach so langer Zeit nichts zu tun.

Gruß Ursel, DK

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Re: Noch mal zum Thema Einseitigkeit

Antwort von Lillimax am 08.01.2020, 7:02 Uhr

Hallo,

natürlich profitierst Du auch von der Situation, weil Deine Tochter jemanden zum Spielen hat. Das ist ja sicher ein wichtiger Grund gewesen, auch früher schon die Betreuung des Mädchens anzubieten.

Trotzdem finde ich die Situation viel zu einseitig, das stimmt. Du hast natürlich diese Einseitigkeit selbst mit verursacht. Denn es klingt, als hättest Du von Anfang an sehr viel mehr Interesse an dieser Freundschaft gehabt als die andere Mutter. Sie hat ja eigentlich deutlich gezeigt, dass die Sache für sie nicht so eng ist, aber Du hast trotzdem angeboten, das Kind ausführlich zu hüten etc. Da warst also durchaus Du diejenige, die die Signale der anderen Mutter nicht bemerken wollte.

Du hast die ungute „Betreuungssituation“ selbst herbeigeführt bzw. es beim zweiten Mal nicht geschafft, Nein zu sagen. Das musst Du wohl jetzt lernen. Es ist nicht einfach, ein Nein nachzuschieben, nachdem man sich zuerst hat überrumpeln lassen (von Deiner Tochter), aber natürlich geht das - und es ist jetzt dringend an der Zeit, das auch zu machen. Sage, wie es ist: Dass Du das nicht möchtest, Dich aber hast überrumpeln lassen.

Die andere Mutter hat null Probleme damit, ihre eigenen Interessen zu wahren. Du darfst dies jetzt ebenso entspannt tun, ohne viel herumzukrampfen.

LG

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Re: Noch mal zum Thema Einseitigkeit

Antwort von Mutti69 am 08.01.2020, 7:08 Uhr

Abgesehen davon, dass ich mich ausgenutzt fühlen würde, würde ich mich (mehr) über mich selber ärgern, weil ich selber nichts einfordere.“, mich überrumpeln lasse.

Ich möchte dich ermuntern, sprich sie freundlich an und sage ihr (es sollte mehr ein Sagen, denn ein Bitten sein), dass sie doch bitte deine Tochter an den zwei Tagen mitnimmt. Und für deine vorlaute Tochter würde ich eine Übernachtung dort am Wochenende anvisieren. Kleines Augenzwinkern „Eine Hand wäscht die andere, so ein deutsches Sprichwort! Wann passt es denn? Jetzt am Samstag?“

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Ich sehe das zwei geteilt .....

Antwort von Caot am 08.01.2020, 8:02 Uhr

….. ich würde trennen. Einmal, dass Du dich ausgenutzt fühlst und einmal, dass Du das Mädchen "hütest".

Ich mache persönlich nichts mehr um Anderen zu gefallen, sondern immer nur noch, wenn ich mit mir im reinen bin. Ich möchte oder kann das Kind betreuen, da dann auch meine Kinder einen Spielpartner haben. Erwarte ich etwas dafür im Gegenzug - Nein. Ich mache das halt gerne, weil ich es gerne mach.

Ändert sich die Situation, dann muss man das so kommunizieren.

Vielleicht interpretiert die andere Mutter dein Verhalten ganz anders als Du. Menschen denken alle anders, sie sind anders. Ach ich dachte, du machst das einfach gerne ….. könnte ja sein, dass sie so denkt. Es sind daher deine Erwartungen an die Mutter, die du so machen würdest, aber eben ein Anderer nicht.

Ich würde nicht versteckt durch die Blume etwas andeuten, sondern in mich gehen, was ich will und dann eben konkret mit der anderen Mutter sprechen. Direkt!

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Re: Noch mal zum Thema Einseitigkeit

Antwort von germanit1 am 08.01.2020, 17:24 Uhr

Frag sie doch mal direkt, ob sie deine Tochter mitnehmen koennte. Wie ist die Lage bei Euch im Moment? Es ist ja scheinbar immer noch Streik. Muss deine Tochter mit den Oeffentlichen fahren oder gibt es einen Schulbus?

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