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Geschrieben von Lexyy am 11.07.2019, 22:10 Uhr

Integrativer Kindergarten

Hallo zusammen,

unser Sohn, 9 Monate, ist vom muskeltonus hypoton. Es ist wohl eine muskelerkrankung.

Er macht stetig Fortschritte. Er kann sich in beide Richtungen drehen und rollt sich so durch den raum.laut Neurologe ist er motorisch 6 Monate und kognitiv altersentsprechend.

Unsere Therapeutin hat heute das Thema integrativer Kindergarten angesprochen. Es ist geplant, dass er mit 18 Monaten in die Krippe geht. Bislang ist er nur in einem "normalen" Kindergarten angemeldet.

Hat jmd Erfahrung mit integrativen Einrichtungen? Was würdet ihr anmeiner Stelle tun?

Es steht ja noch in den Sternen, wie er mit 18 Monaten sein wird. Von Seiten der Ärzte heißt es jedoch dass er gehen wird.

Ich habe die Hoffnung, dass er in einer normalen Krippe sich bei den anderen Kindern vieles anguckt und sich so bessert in der Motorik.

Vielen Dank

 
10 Antworten:

Re: Integrativer Kindergarten

Antwort von Lexyy am 11.07.2019, 22:29 Uhr

Und eigentlich 8monate korrigiert

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Re: Integrativer Kindergarten

Antwort von Cherrykiss am 11.07.2019, 22:47 Uhr

Hallo,

nach meinem Wissensstand werden in einem Integrativen Kindergarten Kinder mit einer Integrationsmaßnahme und Kinder ohne Beeinträchtigungen gemeinsam betreut. Das heißt der Kindergarten kennt sich mit der Betreuung von Kindern mit einer Beeinträchtigung aus. Sollte eine Intergrationsmaßnahme notwendig sein, wäre das schätzungsweise gar kein Problem für/in der Einrichtung, wenn dein Kind ohne I-Maßnahme aufgenommen worden ist u dim Verlauf zum I-Kind werden würde.

Ist diese Kita weiter weg? Gibt es überhaupt U3 Pätze?

In der Krippe könnte es sein, dass eine Betreuung aus welchem Grund auch immer abgelehnt wird... und dann die Einrichtung gewechselt werden muss.
Sagen wir mal rollitaugliche Umbaumaßnahmen sind aus welchem Grund auch immer nicht machbar und dein Kind braucht einen... wäre das die falsche Einrichtung. Gut Rolli ist in dem Alter noch kein Thema aber so vom Grundgedanken her.

Lg

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Re: Integrativer Kindergarten

Antwort von Konfusius am 12.07.2019, 0:43 Uhr

Hallo,

mein Sohn ist in einer integrativen Kita, was bedeutet, dass sie alle Kinder aufnehmen, sowohl mit als auch ohne Beeinträchtigungen oder aber Kinder ohne/kaum Deutschkenntnissen. In seiner Gruppe ist ein Mädchen mit Down-Syndrom, das funktioniert ganz gut. Gruppengröße/Personalschlüssel ist besser als in anderen Kitas im Umkreis.

Fördereinrichtungen gibt es allerdings auch, da sind dann nur beeinträchtigte Kinder dabei. Aber deinem Post entnehme ich, dass das ja nicht notwendig ist und auch eher nicht infrage kommt.

Motorisch etwas hinterher zu sein erscheint mir jetzt auch nicht als enorme Beeinträchtigung, wenn man bedenkt, dass es durchaus "normale" Kinder gibt, die erst sehr spät das Laufen lernen.

Meinte die Therapeutin, dass es unbedingt eine Integrationskita sein müsste? Denn 9 Monate sind ja doch sehr knapp und bei uns ist es beispielsweise so, dass man nicht unterjährig reinwechseln kann. Entweder zu Beginn des Kitajahres oder erst zum nächsten Jahr, dazwischen geht nicht. Wenn es nur ein Vorschlag ihrerseits war, dann würde ich mir überlegen, ob's wirklich sein muss, denn sich jetzt einen neuen Platz suchen, wo ihr schon einen habt, ist auch irgendwie unsinnig.

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Re: Integrativer Kindergarten

Antwort von xIntirax am 12.07.2019, 6:18 Uhr

Mein Sohn ist ein Integrationskind wegen unter anderem der Diagnose, die ihr habt. Dafür kommt die Physiotherapeutin in den Kindergarten.
Wir haben Kinder mit Defiziten in der Sprache, Motorik usw.
Die beste Entscheidung die wie treffen konnten. Auch die Großen waren schon dort und auch ohne I-Platz wird viel Unterstützung geboten.
Wir haben keine wirklich Körper-oder geistig Behinderte im Kindergarten. Wobei ich das auch nicht schlimm finden würde.

Was stellst du dir denn darunter vor?

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Re: Integrativer Kindergarten

Antwort von dana2228 am 12.07.2019, 6:28 Uhr

Meiner war in einem Heilpädagogen Kindergarten. Mit zwei Integrativ Gruppen (15 Kinder, darunter 5 mit Förderbedarf), zwei Gruppen mit stark beeinträchtigten Kindern (6 Stück, teils im Rollstuhl, Schwerstmehrfach,...) und eine Gruppe mit ESE -Kindern (8 Stück mit Autismus, ADHS, ...).

Wir waren mehr als zufrieden. Mehr Personal, andere Möglichkeit zu fördern, Therapien vor Ort.....! Was der Kindergarten in den 3 Jahren bei meinen Sohn geschafft hat, ist Warnsinn!
Ob das für deinen Sohn nötig ist??? In meint. Augen hört sich das nicht so an.

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Re: Integrativer Kindergarten

Antwort von Felica am 12.07.2019, 8:03 Uhr

Wenn die zu einem integrativen raten, dann nimm das an. Nichts ist für Kinder schlimmer wie zu erkennen, ich bin anders. Dein Kind wird in einem normalen Kindergarten eher Nachteile haben wie Vorteile. Wie meinst du kann dein Kind im normalen KiGa gefördert werden wenn er eines von vielen Kindern ist? ER wird sich da eher nicht was bei den anderen abschauen wenn er es körperlich eben nicht kann. Eher wird es ihn frustrieren.

Wechseln kann er später immer noch wenn er doch motorisch fitter sein sollte.

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Re: Integrativer Kindergarten

Antwort von Winterkind09 am 12.07.2019, 8:56 Uhr

Ich finde es etwas früh, mit 9 Monaten solch eine Aussage zu treffen.
Hypotonie kann ein Problem sein, kann sich aber auch verwachsen.
Ich habe ein Kind mit einer netten Mischung aus Hypotonie, Spastik und diversen anderen Baustellen, das mit 9 Monaten mit Mühe seinen Kopf halten konnte und erst weit nach dem 1. Geb. sitzen konnte- er läuft auch ;) Daher hab Geduld.
Du solltest erstmal in Ruhe schauen, welche Kindergärten es bei euch gibt.
Bei uns vor Ort nehmen die Kitas die integrativ arbeiten erst ab 24 Monate auf. Der HP Kindergarten, den mein Sohn in Kürze besucht, nimmt erst ab 36 Monaten auf.

Unser "normaler" Kindergarten hat eine Krippengruppe, die mein Kind besuchen durfte. Das Problem dort war aber, dass der Kindergarten sich wohl doch übernommen hat und Frühförderung und Therapien ausserhalb stattfinden mussten . Jetzt hoffe ich auf die Kleingruppe im HP- Kindergarten- dort läuft ein ganz anderes Programm und die Gruppen sind mit den Behinderungen/ Erkrankung des Kindes vertraut.
Integrativ arbeiten hier inzwischen alle, allerdings mit nicht 7mmer effektiv für das Kind.
Lg

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Re: Integrativer Kindergarten

Antwort von drosera am 12.07.2019, 16:40 Uhr

Hi, ein Kind - gerade eines mit einer Muskelhypotonie - lernt doch nicht laufen, weil es um sich laufende Kinder sieht
Da muss sich was im Körper tun. Ich hoffe, dass ihr auch Physiotherapie macht und nicht nur abwarten sollt.

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Re: Integrativer Kindergarten

Antwort von Lexyy am 12.07.2019, 19:14 Uhr

Oben steht doch Therapeutin, oder?

Glaub mir, ich habe mich sehr mit dem Thema auseinandergesetzt und weiß schon wovan ich da rede.

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Re: Integrativer Kindergarten

Antwort von Ani123 am 13.07.2019, 17:33 Uhr

Hallo Lexyy

Erstmal möchte ich dir Mut machen. Therapien (Krankengymnastik, Physiotherapie) sind hilfreich. Mit der Zeit wird ihr Sohn Vieles erlernen.

Mein Neffe (fast 2 Jahre) hat eine schwere Muskelhypotonie. Diagnostiziert wurde es mit 8 Monaten. Er lag zu dem Zeitpunkt nur auf dem Rücken. Kein alleiniges Kopf halten, er konnte nicht greifen (kein Greifreflex, egal was ihm in die Hand gegeben wurde, es fiel ihm weg), sehr schlechter Schluckreflex, weswegen er kaum Brei zu sich nahm und nehmen wollte, kein Saugreflex für die Flasche, kein Rollen,....... Entwicklungsstand lt. Kinderarzt von max. 4 Monate.
Ab da an bekam er Therapie, wo u.a. auch geraten wurde, seinen Brei fast flüssig zu machen, so dass es ihm leichter fällt den Schluckreflex zu erlernen. Die Therapeuten waren zudem auch entsetzt darüber, dass er erst "so spät" mit den Therapien anfängt (vorher hat der Kinderarzt keinen Bedarf gesehen). Due Therapeuten haben kein "Blatt vor den Mund genommen", (das hat meine Schwester gefordert und sie haben unabhängig voneinander meiner Schwester gesagt, dass ihr Kind stark verzögert ist sie unterstützend wirken können. Er kann Dinge erlernen, die andere schon Monate im voraus können. Er wird alles später erlernen und mehr Hilfe/Unterstützung brauchen als gleichaltrige Kinder. Bsp wurde meiner Schwester auch gesagt, dass ihr Kind nicht beim 1.Geburtstag laufen wird und sie darauf hin arbeiten, dass er veim 2 Geburtstag läuft. Versprechen konnten sie ihr das nicht.

Mein Neffe hat sich super entwickelt. Er hat Mithilfe der Therapeuten schnell den Schluckreflex erlernt, kurz darauf auch den Saugreflex, so dass meine Schwester dann abstillen konnte.
Beim 1.Geburtstag konnte er auf den Bauch gelegt werden und kurz seinen Kopf halten. Zudem konnte er ihn gegebene Gegenstände festhalten.
Kurze Zeit später lernte er zu rollen.
Mit ca. 1 1/4 Jahren begann er zu krabbeln, was er monatelang machte. Und ab da an saß er auch alleine.
Seit ca.1 Monat läuft er.

Der Weg der Therapie war nicht nur für das Kind anstrengend, sondern auch für die Eltern, weil auch zu Hause Übungen gemacht werden sollten. Das Ergebnis sehen wir heute: er kann viel und auch wenn Gleichaltrige mehr können, er hat sein Tempo.

Integration stand auch im Raum. Allerdings wurde sich dagegen entschieden, weil es in deren Wohnort keine integrative U3 Betreuung gibt.

Mein Neffe kommt jetzt im Herbst in eine reguläre Kita.

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